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Veröffentlicht am 14.11.2017

Eine tolle Romanvorlage!

Die 100
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Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan der Serie The 100. Die erste Staffel lief bereits auf Pro7 und die zweite beginnt auch endlich Anfang Oktober. Schnell stand für mich fest, dass ich die Romanvorlage ...

Meine Meinung: Ich bin ein großer Fan der Serie The 100. Die erste Staffel lief bereits auf Pro7 und die zweite beginnt auch endlich Anfang Oktober. Schnell stand für mich fest, dass ich die Romanvorlage von Kass Morgan unbedingt lesen muss. Ein bisschen Angst hatte ich schon, dass mir der Roman nicht gefallen würde. Man kennt es ja von vielen Buchverfilmungen. Hat man das Buch erst mal geliebt, erscheint die Verfilmung oft nur mittelmäßig. Bei Die 100 befürchtete ich, dass es genau anders herum ist. Entweder, dachte ich mir, ist die Romanvorlage so nah an der Serie, dass ich mich langweile oder sie unterscheidet sich so extrem, dass ich sie deshalb nicht mögen werde.

Zwar war letzteres der Fall, dennoch kann ich jetzt schon sagen, dass ich das Buch nicht hasse sondern liebe! Es gibt wirklich viele Unterschiede zwischen Buch und Serie. Das betrifft auf der einen Seite viele Charaktere, die teilweise anders sind, teilweise im Buch und nicht in der Serie spielen und umgekehrt. Aber auch das Leben auf der Ark ist ein wenig anders. Das sind die einzigen, wenn auch etwas größeren Unterschiede. Das Grundgeschehen, die 100 jugendlichen Straftäter, die auf die Erde geschickt werden, um zu testen, ob man dort wieder lebensfähig ist, bleibt das gleiche und bietet trotzdem eine gelungene Abwechslung zur Serie.

Erzählt wird Die 100 aus der Sicht von vier Jugendlichen. Neben Clarke, Wells und Bellamy, die wir auch schon aus der Serie kennen, hat auch Glass das Wort. Diese existiert leider in der Serie nicht. Leider, denn im Buch hat sie sich zu meiner absoluten Lieblingscharakterin entwickelt. Bevor sie mit 99 anderen Jugendlichen auf die Erde entwischt ist, gelingt ihr die Flucht und so erleben wir auch etwas von den Geschehnissen auf der Ark. Glass hat ebenso viele Geheimnisse, wie Wells, Clarke und Bellamy. Während des Lesens finden wir diese Stück für Stück heraus. Alle Kapitel sind durchsetzt von Rückblicken auf das Leben auf der Ark, auf wichtige Szenen in der Vergangenheit und machen so immer wieder ein bisschen neugieriger, was die Geschichte der vier ist. Nebenbei haben sie mit vielen Problemen auf der Ark und der Erde zu kämpfen, die uns teilweise schon aus der Serie bekannt sind.

Vom Schreibstil war ich sehr positiv überrascht. Ich habe das Buch so unglaublich schnell gelesen, dass es mir gar nicht vorkam, wie 320 Seiten sondern eher wie 100. Plötzlich war das Ende erreicht und ich war wirklich überrascht. Gerne hätte ich noch ein bisschen mehr Zeit in der Welt von Glass, Wells, Bellamy, Clarke und den anderen verbracht. Deshalb freue ich mich nun sehr auf Teil2 der Trilogie und verkürze mir die Wartezeit schon sehr bald mit Staffel 2.

Bewertung: Trotz anfänglichem Misstrauen hat mich Die 100 sehr begeistern können. Das Buch bietet eine tolle Abwechslung zur Serie und hat seinen ganz eigenen Charme. Es ist super schnell und angenehm zu lesen und toll gestaltete Charaktere und viele Geheimnisse sorgen für sehr viel Spannung. Ich gebe aus diesem Grund Die 100 5 von 5 Füchschen und bin gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Sira und SIlvan zu Besuch in Wetzlar...

Liebe, M.A.
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Meine Meinung: Endlich! Nach langem Warten durfte ich nun endlich lesen, wie die Geschichte um Sira und Silvan ausgeht. Der Cliffhanger nach Studium Emotionale war ja schon sehr fies und ihr könnt euch ...

Meine Meinung: Endlich! Nach langem Warten durfte ich nun endlich lesen, wie die Geschichte um Sira und Silvan ausgeht. Der Cliffhanger nach Studium Emotionale war ja schon sehr fies und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich Liebe, M.A. endlich auf dem Reader hatte. Weil die Dilogie eine Reihe ist, die ich wirklich jedem ans Herz legen will, werde ich im ersten Teil der Rezi absolut spoilerfrei auf beide Teile eingehen und dann in einem zweiten Teil, nach Spoilerwarnung, noch einmal mehr auf den Abschluss eingehen.

Wieso liebe ich die Reihe um Sira und Silvan so unglaublich? Ich bin ja ein echter Jugendromanfan und wenn ich ehrlich bin, brauche ich das auch unbedingt als Abwechslung zu den ganzen Uni-Fachtexten. Greife ich dann mal zu etwas, was nicht aus diesem Genre kommt, dann muss es etwas sein, das mich sehr interessiert. So war es auch bei den Büchern von Lina Barold. Angezogen von dem Wort Goethe war ich sofort interessiert und das ganz berechtigt. Die Reihe ist ein tolle Mischung aus YA (und das teilweise ganz schön sarkastisch. Kleiner Tipp von mir: eine absolute Kaufempfehlung für alle, die Shades of Grey nicht so ganz ernst nehmen können) und einer schönen Liebesgeschichte im Academic Stil. Ich habe es immer geliebt von Siras Problemchen an der Uni zu lesen und musste jedes Mal schmunzeln, wenn ich an meine eigene Uni erinnert wurde. So richtet sich Studium emotionale und Liebe, M.A. definitiv auch an etwas jüngere Leser, die gerade studieren oder kurz davor stehen. Was im Buch definitiv auch nicht zu kurz kommen darf, ist Intermedialität. Für alle, die nicht unbedingt Germanistik studieren und sich nun denken HÄ?, Intermedialität ist gegeben, wenn in einem Werk Hinweise auf andere Werke zu finden sind. So sparen die beiden Autorinnen hinter Lina Barold nicht, wenn es auf lustige Verweise auf Harry Potter, Herr der Ringe, Shades of Grey, Panem und Co. geht und das hat mein Literaturherz neben meiner Liebe zu Goethe höher schlagen lassen.

Oft höre ich, dass die Reihe um Sira und Silvan ein Erotikroman ist. Das muss und will ich hier einfach nennen, denn das stimmt so einfach nicht und ich habe das große Bedürfnis dies in meiner Rezension richtig zu stellen. Es beinhaltet vielleicht ein wenig mehr Sexszenen als Liebesromane von Cecilia Ahern oder Sophie Kinsella, diese sind jedoch sehr schön beschrieben und können mehr mit YA verglichen werden, als mit Erotik. Darüber hinaus steht die Gefühlswelt von Sira auch sehr hoch über den Erotikszenen und was da Buch ohnehin hat ist ein perfekter Humor. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich gelacht habe, wenn Sira beispielsweise eine Sekretärin an der Uni mit Sauron vergleicht oder ihr mal wieder etwas Peinliches passiert.
Die Dilogie vereint eine tolle YA Liebesgeschichte, eine Academic Romance und ganz viel Humor und schafft so zwei wundervolle Bücher, die ich jedem YA Fan ans Herz legen kann.

SPOILER FÜR ALLE, DIE STUSIUM EMOTIONALE NICHT KENNEN

Auch Liebe, M.A. kann problemlos mit seinem Vorgänger mithalten. Ich finde sogar, dass sich die beiden Autorinnen noch einmal ein kleines Stück gesteigert haben, denn ich glaube, ich mag Liebe, M.A. noch ein kleines Stück mehr.

Anfangs war ich ja nicht wirklich ein Fan von Silvan. Das hat sich durch das ganze erste Buch gezogen und auch am Anfang von Band 2 war ich noch nicht so begeistert von ihm. Irgendwann hat es dann aber klick gemacht und ich war absolut Team Silvan. Daran konnte auch Erik nichts ändern, der im Verlauf der Handlung wieder aufgetaucht ist und den ich in Studium emotionale so mochte. Sira hat meiner Meinung nach auch eine sehr tolle Entwicklung hingelegt. Sie ist nicht mehr die verklemmte, schüchterne und unscheinbare Studentin sondern ist deutlich selbstbewusster geworden, sich selbst jedoch treu geblieben. Diese Entwicklung geht in Liebe, M.A. noch weiter. Und das sehr positiv.

Auch die Vereinssache wird weiter erklärt und ausgebaut. Das fand ich persönlich sehr wichtig und findet auch einen sehr schönen Abschluss. Bei Sira und Silvan ist es allerdings komplizierter und ich musste das eine oder andere Mal wirklich schlucken. Man weiß nie so wirklich, was nun bei Silvan so Sache ist. Es geht bei den beiden in ungefähr so weiter, wie in Studium emotionale und man zittert wirklich bis zur letzten Minute. Womit wir auch schon zum Ende kommen. Das Ende hat mich erst einmal schockiert. Wirklich. Ich war sprachlos, ich dachte mir: Ist das nun wahr? Aber es war wirklich so. Nach längerem Überlegen finde ich das Ende zwar überraschend und unkonventionell aber es passt perfekt zur Geschichte und trotz meines ersten Schocks bin ich sehr zufrieden und ihr werdet es sicher auch sein.


SPOILERENDE

Mein absolutes Highlight war ja das Kapitel, in dem Sira und Silvan nach Wetzlar, meiner Heimat, reisen. Ich konnte mir jede Szene lebhaft vorstellen, da sie an alle tollen Orte gereist sind, die ich an meiner Stadt so sehr liebe. Und zusätzlich erinnert es mich an den tollen Tag, den ich mit Nina und Anna in Wetzlar verbringen durfte. An dieser Stelle möchte ich mich bei den beiden dafür bedanken und für meinen Namen in der Danksagung. Was für eine besondere Ehre.

Bewertung: Liebe, M.A. kann mit Studium Emotionale mithalten bzw. es hat sich sogar noch einmal gesteigert. Mit viel Charme und Humor hat das Autorenduo einen tollen Abschluss der Liebesgeschichte von Silvan und Sira geschrieben und natürlich darf weder Goethe fehlen noch die Anspielungen auf viele bekannte Bücher und Filme. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Füchschen und ich kann Liebe, M.A. bzw. die gesamte Dilogie jedem YA Fan empfehlen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Beeindruckend und emotional.

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
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Meine Meinung: Dieses Buch habe ich schon vor dem Erscheinen in vielen Neuheiten Posts auf anderen Blogs gesehen und alle waren begeistert und haben sich riesig auf Sabine Schoders Debüt gefreut. Ich war ...

Meine Meinung: Dieses Buch habe ich schon vor dem Erscheinen in vielen Neuheiten Posts auf anderen Blogs gesehen und alle waren begeistert und haben sich riesig auf Sabine Schoders Debüt gefreut. Ich war nicht so wirklich überzeugt. Das Cover hat mir nicht zugesagt und tut es auch immer noch nicht. Der Klappentext ist so naja und verspricht eigentlich nur einen stinknormalen Contemporary Roman. Zwar habe ich das Buch auf meine gedankliche Wunschliste gesetzt, hätte der Fischer Verlag es mir jedoch nicht geschickt, wäre es dort vermutlich auch noch sehr lange geblieben.
Auch der Anfang hat meinen Eindruck verstärkt. Es startet wirklich alles sehr typisch und Vicky war mir nicht mal sympathisch. Natürlich hat sie eine Menge Probleme aber irgendwie schien sie mir zu biestig und selbstbemitleidend. Der ganze Eindruck hat sich jedoch Seite um Seite gebessert. Man spürt förmlich, wie Vicky im Verlauf der Handlung wächst und sich entwickelt, wie sie Tag für Tag eine bessere Version ihrer selbst wird. Wer es mir besonders angetan hat, eigentlich schon von der ersten Begegnung an, war Jay. Er ist eine tolle Mischung aus nett und absolut liebenswürdig plus eine kleine Portion Bad Boy. Er ist definitiv ein Kandidat zum verlieben und ich kann mir schon denken, weshalb er Vicky von der ersten Sekunde an den Kopf verdreht hat. Auch wenn diese sich anfangs komplett dagegen sträubt.
Seite für Seite bekam ich immer mehr den Eindruck, dass hinter der Geschichte mehr steckt, als nur ein Contemporary Roman. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit Vicky kam ich dank dem Schreibstil von Sabine Schroder, der mir sehr zugesagt hat, schnell ins Buch rein. Und immer war da etwas, das nicht wirklich greifbar war, etwas, was nicht stimmt, ein Geheimnis. Und egal wie genau ich gelesen habe, wie sehr ich einzelne Stellen nach Hinweisen durchsucht habe, ich kam einfach nicht darauf. Währenddessen stieg meine Spannung ins unermessliche. Und dann kam die Wahrheit. Mit einem großen Knall. Mitten in die unerwartet lockere und wunderschöne Liebesgeschichte von Vicky und Jay hinein.
Fast bricht es mir das Herz, dass ich euch nun nichts von dieser Auflösung erzählen kann. Sie hat mich zutiefst berührt und innerhalb weniger Worte hat sich Liebe ist was für Idioten. Wie mich. von einem sehr guten Buch hoch zu meinen Lieblingsbüchern katapultiert. Ich könnte euch sagen, das Buch war so gut, ich habe geweint. Das stimmt zwar aber ich bin nah am Wasser gebaut und so ist es nichts besonderes, wenn mich ein Buch zum Weinen bringt. Deshalb versuche ich es mit diesen Worten: Liebe ist was für Idioten. Wie mich. hat mich so sehr berührt, wie nur wenige Bücher zuvor. Ich habe gelacht, geweint, war verzweifelt, war erleichtert. Wenn ihr ein Fan von großen Gefühlen in Büchern seid, dann solltet ihr diesem Buch eine Chance geben.
Bewertung: Obwohl ich anfangs wenig begeistert war von Cover und Klappentext ist Liebe ist was für Idioten eines der besten Beispiele dafür, was hinter so manchem Buch steckt. Man findet keine typische Contemporary Geschichte sondern eine Handlung voller Geheimnisse, Spannung und natürlich viele Emotionen, die mich als Leserin teilweise ganz verrückt gemacht haben. Dafür gibt es von mir eine Leseempfehlung für euch alle und 5 von 5 Füchschen, für Sabine Schoders großartiges Debüt und mein Lieblingslesefüchschen oben drauf.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Eine gelungene Fortsetzung!

Royal 2: Ein Königreich aus Seide
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Meine Meinung: Vom Auftakt der Royal Reihe war ich ja wirklich begeistert. Gestört hat mich nur, dass die Reihe wirklich in 6 Teile aufgeteilt wird. Aber jetzt, wo ich weiß, dass alle Teile wirklich Monat ...

Meine Meinung: Vom Auftakt der Royal Reihe war ich ja wirklich begeistert. Gestört hat mich nur, dass die Reihe wirklich in 6 Teile aufgeteilt wird. Aber jetzt, wo ich weiß, dass alle Teile wirklich Monat für Monat rauskommen bin ich wirklich ein bisschen erleichterter und muss nicht, wie bei anderen Trilogien zum Beispiel, lange auf die Fortsetzung warten. Leider hat aber auch Teil 2 mal wieder mittendrin aufgehört. Für mich ist und bleibt es schwer so urplötzlich aus einem Buch gerissen zu werden und dann erst mal abwarten zu müssen. Ich hoffe, dass die Enden in den nächsten Teilen ein bisschen entspannter sind.
Ansonsten konnte mich aber auch Ein Königreich aus Seide sehr überzeugen und hat mir sogar noch ein wenig besser gefallen als Teil 1, da ich sofort mitten in der Story war, es keinen schleppenden Anfang gab und mir alle Charaktere gleich wieder bekannt waren. Da die Handlung nahtlos weitergeht hatte man insgesamt einen sehr tollen Einstieg. Das übliche Kennenlernen und Zurechtkommen mit den Charakteren wurde einfach übersprungen und glücklicherweise ist auch niemand neues dazugekommen.
In Ein Königreich aus Seide lag der Fokus dann mehr auf den Problemen der Kandidatinnen untereinander, der ersten Aufgabe und natürlich auch in der Frage, wer der Prinz ist. Tanja konnte sich ja in Band 1 noch nicht so wirklich entscheiden, wer der Mann ihres Herzens ist. Auch in Band 2 ist sie noch nicht ganz entschlossen aber ihre Entscheidung festigt sich. Auch, wenn das ganz schon kompliziert ist. Und gleichzeitig formt sich im Kopf des Lesers eine Vermutung darüber, wer der Prinz ist. Zumindest war das bei mir so und ich kann euch versprechen, dass das alles noch mal spannender macht.
Neben den ganzen üblichen Problemen, die, wie auch schon in der Selection Reihe, mit einem Casting einhergehen, wird nun auch ein bisschen mehr Fokus auf den Aspekt der Dystopie gelegt. ZU dem kann ich euch leider auch nicht wirklich was sagen ohne das Buch selbst zu spoilern aber es scheint, als seien die Bewohner unter der Kuppel nicht die Einzigen, die überlebt haben. Und aus irgendeinem Grund will jemand, dass Tanja und die anderen nichts davon mitbekommen. Ich hoffe, dass dieser Aspekt nun ein wenig mehr beleuchtet wird. In Selection war dieser ja zweitrangig und das war auch nicht schlimm. Es war primär eine Liebesgeschichte. Damit sich Royal jedoch von Selection abheben kann, wünsche ich mir eine stärkere Fokussierung auf genau diese Problematik. Und genau das kann ich jetzt nur tun. Wünschen, bis Band 3 auf meinem Reader landet.
Bewertung: Ein Königreich aus Seide konnte mühelos an Ein Leben aus Glas anknüpfen und hat mich ebenso begeistert wie Band 1. Das Geschehen geht nahtlos weiter und verspricht leichten und trotzdem spannenden Lesespaß. Dafür bekommt die Fortsetzung von mir 5 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

0815 Contemporary

Dein eines, wildes, kostbares Leben
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Meine Meinung: Der größte Fan von Contemporary Büchern bin ich ja wirklich nicht. Ich lese sie gerne, wenn sie mich überzeugen können mit einer ausgefallenen Idee oder einem wichtigen Thema. Die restlichen ...

Meine Meinung: Der größte Fan von Contemporary Büchern bin ich ja wirklich nicht. Ich lese sie gerne, wenn sie mich überzeugen können mit einer ausgefallenen Idee oder einem wichtigen Thema. Die restlichen Contemporary Bücher tummeln sich jedoch wie Sandkörner an einem Strand. Was ich damit sagen will ist: Es gibt viel zu viele davon und alle sind irgendwie gleich. Als Dein eines, wildes, kostbares Leben für die Let’s Read Contemporary Gruppe ausgewählt wurde, war ich sehr gespannt. Denn wenn man den Klappentext liest, kann man auf den ersten Blick nicht sagen, ob es ein Jugendbuch der besonderen Art ist oder nur eines dieser unendlichen Sandkörner.

Schon nach den ersten Seiten war mir dann klar: Das ist ein Sandkorn. Es gibt viel Schönes an dem Buch. Naja. Zumindest einiges. Der Schreibstil war toll. Er war flüssig, nicht so anspruchslos und man konnte das Buch gut lesen ohne genervt zu sein. Zumindest was den Schreibstil betrifft. Die Kapitel waren angenehm lang und das Buch hatte genau die richtige Länge für die Geschichte dahinter. Auch die Idee fand ich in Grundzügen ganz toll und wurde dennoch für mich nicht ausreichend umgesetzt. Nach dem Klappentext hatte ich mir etwas anderes, irgendwie etwas glänzenderes erhofft.

Mein Unmut fing jedoch viel früher an. Genau an dem Punkt, an dem uns die Charaktere näher gebracht wurden. Und die sind nichts anderes, als die 0815-Verschnitte, die wir in jedem Sandkorn-Contemporary-Buch finden. Parker Frost ist das schüchterne und super intelligente Mädchen, was immer nach der Pfeife ihrer Eltern tanzt und keinen Spaß im Leben hat. Sie hält sich selbst für unscheinbar aber NATÜRLICH ist sie das gar nicht. Nein, sie ist wunderschön und ausgerechnet der beliebteste und am meisten umschwärmte Junge der Schule, Trevor Collins, steht total auf sie. Noch dazu ist der richtig nett und, das wundert euch jetzt sicher nicht, natürlich merkt Parker nicht, dass er auf sie steht. Und auch nicht, dass sie eigentlich auf ihn steht. Ach ja. Und dann gibt es noch Kat. Parkers beste Freundin. Die ist natürlich das komplette Gegenteil von Parker und ist lustig, hat tausend Ideen im Kopf und versucht Parker ständig davon zu überzeugen etwas anderes zu tun als das, was Eltern und Lehrer wollen. Damit das Klischee von einem typischen Contemporary Buch samt seinen Charakteren erfüllt wird fehlen natürlich noch Parkers Eltern. Von ihrem Dad hört man nicht viel. Er ist Schriftsteller und führt ein „Künstlerleben“ in New York. Wie ihr euch mittlerweile sicher auch denken könnt sind Parkers Eltern geschieden und ihre Mutter hält natürlich so gar nichts vom Leben ihres Vaters (wieso auch immer sie ihn geheiratet hat…) und will natürlich, dass Parker etwas anderes Macht. Und zwar Medizin studieren. Klar doch!

Die Umsetzung der grandiosen Idee war leider auch ein Reinfall. Geht es erst ziemlich langweilig und mit ständigen Wiederholungen darum, dass Parker a) die Rede für das Stipendium schreiben soll, damit sie auch Medizin studieren kann (ihre Mom) und b) endliuch mal ausbrechen soll aus dem braven Schulalltag (Kat), so geht es nach ca. einem Drittel irgendwie plötzlich gar nicht mehr um Parker sondern nur noch um Julianna und Shane, zu deren Gedenken oben genanntes Stipendium eingerichtet wurde und die tragischerweise ums Leben gekommen sind. Parker versucht nachdem sie Juliannas Tagebuch gefunden hat, die Geschichte der beiden nachzuvollziehen und entdeckt dann die eine oder andere Unstimmigkeit. Das Ganze ist aber leider viel zu offensichtlich und endet darin, dass Parker endlich mal die Regeln bricht und sich auf die Suche nach Spuren zu Julianna und Shane macht. Wohlgemerkt an einem Schultag (Oh ja, Parker ist ein richtiges Bad Girl. Eine wahrhaftige Kick Ass Heldin). Dann endet alles in einer riesen Katastrophe, in der Parker denkt, sie hätte nun fürs Leben gelernt und Entscheidungen trifft, bei denen selbst die bösesten Schulmädchen fassungslos mit dem Kopf schütteln. Und das wars dann auch schon. Ich bin mir mittlerweile gar nicht mehr sicher, wieso ich dieses Buch überhaupt fertig gelesen habe. Hätte ich es nicht in der Gruppe gelesen, hätte ich es mit Sicherheit schon nach 30 Seiten abgebrochen.

Bewertung: Ich gebe Dein eines, wildes, kostbares Leben 2,5 von 5 Füchschen. Zwei Sterne dafür, dass ich es nicht abgebrochen habe und einen halben dafür, dass der Schreibstil echt gut war und die Idee ganz nett, obwohl sie echt verhunzt wurde. Leider ist und bleibt dieses Buch jedoch ein 0815 Contemporary Roman mit Klischeecharakteren, einer Klischeehandlung und absolut dummen Entscheidungen seitens der Protagonistin. Eigentlich wollte ich die 2,5 dann auf 3 aufrunden, weil ich mir durchaus vorstellen kann, dass Contemporary Fans daran trotzdem ihren Spaß haben. Nun ist mir jedoch bewusst geworden, dass ich allerhöchstens den Hardcore-Contemporary-Lesern empfehlen würde weshalb ich das Buch auf 2 Füchschen abrunde.