Denn das Leben geht immer weiter
"Sag mir, was hast du vor mit deinen einen, kostbaren, wilden Leben?" - diese Frage sollte man sich ab und an mal stellen und das Buch befasst sich eben mit dieser Fragestellung.
Der Plot klingt nicht ...
"Sag mir, was hast du vor mit deinen einen, kostbaren, wilden Leben?" - diese Frage sollte man sich ab und an mal stellen und das Buch befasst sich eben mit dieser Fragestellung.
Der Plot klingt nicht nur interessant, er ist es auch: Parker ist eine an sich sehr ehrgeizige Schülerin, die unbedingt an die Stanford Uni gehen möchte und sich um ein Stipendium beworben hat. Als sie in ihrer Highschool ein Tagebuch findet, welches einer Schülerin gehört hatte, die vor 10 Jahren tödlich verunglückt ist, beginnt sie darüber nachzudenken, was sie selbst für sich in ihrem Leben erreichen möchte und ob sie aufgrund ihres Ehrgeizes nicht eher viel zu viel verpasst.
Ich muss gestehen: ich habe angefangen zu lesen und wollte sofort immer weiter lesen, so gefesselt hat mich die Geschichte um Parker und um Julianna, der das Tagebuch gehört hatte.
Parker ist wie oben erwähnt eine Einserschülerin, die sehr viel ackert, um ihre Ziele zu erreichen. Oder sagen wir die Ziele ihrer Mutter, denn diese ist eher der treibende Keil in Parkers Leben. Kein Wunder das sie sich mehr und mehr unter Druck gesetzt fühlt und schließlich ausbrechen möchte.
Ihre beste Freundin Kat ist derweil das komplette Gegenteil: immer spritzig, witzig und höchst wagemutig. Sie animiert Parker dazu auch mal das Leben zu genießen und die Schule zu schwänzen.
Auch mit von der Partie ist Trevor, der seit jeher um die Aufmerksamkeit von Parker buhlt, bei dieser jedoch immer abschmettert, da sie nicht noch eine weitere Kerbe im Bettpfosten von diesem sein möchte.
Weiterer stiller Charakter ist Julianna, die wir aus ihren Tagebucheinträgen kennen lernen. Eine glorifizierte Persönlichkeit, die doch ihre dunklen Geheimnisse hat.
Für mich war dieses Buch ein totales Wohlfühl-Buch ohne große Ansprüche. Wobei: es animierte mich immerhin dazu, selber über mein Leben nachzudenken. Die Umsetzung der eingewobenen Tagebucheinträge in der Hauptgeschichte fand ich sehr gelungen. Auch wenn ich schon Seiten vorher so meine Vermutungen hatte, die sich dann bewahrheitet hatten, hatte ich meine wahre Freude an der Lektüre. Untermalt wird der Roman mit vielen eingestreuten Zitaten diverser Schriftsteller. Sehr stimmig und einfach nur schön.
Eigentlich war ich bei meiner Bewertung zwischen 4 und 5 Sternen. An dieser Stelle möchte ich jedoch auf 5 aufrunden, einfach weil mir die Message so gut gefallen hat. Nicht zuletzt der Hinweis darauf, dass das Leben immer weiter geht. Auch wirklich schön fand ich, dass die Autorin dem Leser zum Ende des Buches viel Freiraum für eigene Gedanken lässt.
Daher: klare Leseempfehlung.