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Veröffentlicht am 08.04.2017

Kann man lesen, muss man nicht

Haus für eine Person
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Meine Meinung: Haus für eine Person habe ich bei netgalley entdeckt und nachdem mich das Cover sehr anzog, konnte mich auch der Klappentext sehr überzeugen. Eine junge Frau flieht nicht vom Land in die ...

Meine Meinung: Haus für eine Person habe ich bei netgalley entdeckt und nachdem mich das Cover sehr anzog, konnte mich auch der Klappentext sehr überzeugen. Eine junge Frau flieht nicht vom Land in die Stadt, wie man es so oft liest, sondern sie zieht in eine eher ländliche Gegend, da sie sich etwas anderes vom Leben verspricht. Noch dazu hatte ich Lust auf Gegenwartsliteratur und so durfte dieses Buch bei mir einziehen.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten in dagoogs Buch einzusteigen. Es besteht vorrangig auf Erzählungen der Protagonistin und es gibt wenig Handlung und wenig Dialog. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich jedoch daran. Anschließend hatte ich aber auch einige Probleme mit dem Buch. Die Flucht auf das Land und das Leben auf dem Dorf oder in der Kleinstadt wird leider nicht näher beschrieben und die Protagonistin kommt leider auch erst sehr spät auf die Vorzüge des Lebens dort zu sprechen. Das passiert leider nur sehr oberflächlich und auch der Kontakt mit den älteren Leuten bleibt beinahe komplett aus.
Stattdessen bezieht sich die Protagonistin sehr auf sich, auf ihre Ideale und ihre Lebensweise und steht allen anderen fast schon feindlich gegenüber. Niemand kann es ihr Recht machen und mehr als einmal ertappte ich mich bei dem Gedanken: Na, merkst du, warum dir dein Freund weggelaufen ist?! Gerade auch Rosas Ansichten werden im Buch sehr ideologisch rübergebracht und verbot es mir teilweise, mein eigenes Bild zu machen. Wenn das passierte, dann in völliger Abneigung zur Protagonistin.

Dennoch hat Haus für eine Person durchaus auch seine guten Seiten. Zum einen zeigt es eine Frau, die sich alleine durch eine Schwangerschaft schlagen muss und ich kann mir vorstellen, dass Rosa damit vielen Leserinnen - egal ob schwanger oder nicht - eine Menge Mut mitgibt. Darüber hinaus gibt es außerdem die seltenen Szenen, die wirklich was bewirkt haben, die mich zum Nachdenken gebracht haben und mich länger beschäftigen könnten. Leider blieben sie im Buch aber eine Rarität, weshalb Rosas Geschichte für mich letztendlich nur mittelmäßig blieb.
Fazit: Obwohl ich mich sehr auf Haus für eine Person und die Thematik, die der Klappentext versprach, freute, würde ich etwas enttäuscht. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt und Rosas Charakter war schlichtweg nicht mein Fall. Dennoch hatte der Roman einig Szenen, die tief gingen und mich wirklich zum Nachdenken brachten.
Vielen lieben Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Leider ohne klare Zielgruppe

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Meine Meinung: Als ich die Prophezeiung der Hawkweed vom Verlag vorgestellt bekam, war ich sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte. Das Buch klang nach guter Fantasy, die durchaus auch jüngere Mädchen ...

Meine Meinung: Als ich die Prophezeiung der Hawkweed vom Verlag vorgestellt bekam, war ich sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte. Das Buch klang nach guter Fantasy, die durchaus auch jüngere Mädchen ansprechen kann und besonders das Hexenthema hat mich sehr angezogen. Als ich mit dem Buch begann, versank ich sofort in die Prophezeiung und war gespannt, welchen Einfluss diese wohl nehme würde und wurde mit jeder Seite mehr von der Geschichte enttäuscht.
Poppy (eine junge Hexe) und Ember (ein ganz normales Mädchen) wurden bei ihrer Geburt vertauscht und Leben nun im Leben der jeweils anderen. Das führt dazu, dass Poppy viele komische Sachen passieren, während Ember ein mangelndes Talent für Hexendinge zeigt. Die Idee war zauberhaft aber die Umsetzung dazu hat mir leider nicht gefallen. Die beiden Mädchen sind leider sehr stereotypisch und ich fragte mich, ob es nicht einen ähnlich tollen Effekt gehabt hätte, wenn man das nicht so überzogen dargestellt hätte. Ich bin mir sehr sicher: ja.
Kurz nachdem sich die beiden sehr zufällig mitten im Wald getroffen haben, taucht dann Leo auf. Poppy verliebt sich in Leo, Ember verliebt sich in Leo und irgendwie verliebt sich auch Embers Cousine in Leo und das auch jeweils auf den ersten Blick, was ich schon sehr komisch fand. Im Verlauf der Story nimmt Leo doch dann auch eine sehr tragende Rolle ein, was sehr von der eigentlichen Thematik des Buches abgelenkt hat. Sie nimmt einen sehr starken EInfluss auf die Handlung und hat sie in eine Bahn gelenkt, die mir nicht gefallen hat. Darüber hinaus kam mir das Ganze sehr kindisch vor.

Auch an vielen anderen Stellen war die Handlung kindisch und zu konstruiert. Daher hatte ich schon das Gefühl, dass ich schlichtweg zu alt für dieses Buch sei. Aber zahlreiche sehr brutale Stellen ließen mich das in Frage stellen. Sie waren sogar mir teilweise zu schlimm und ich möchte diese Buch eigentlich keinem Kind empfehlen. Neben der Enttäuschung bezüglich Story und Charakteren, war der Schreibstil zwar nicht schlecht, aber dennoch nicht so gut, als dass er einiges hätte wettmachen können. Schade, denn die Idee hinter dem Buch versprach so viel.
Fazit: Ich habe mich sehr auf den ersten Teil von Poppy und Embers Geschichte gefreut und wurde dann enttäuscht. Die Charaktere waren zu stereotypisch und blieben daher leblos und eine eher kindlich gestaltete Liebesgeschichte nahm einen großen Teil der Handlung ein, die für ein Kinderbuch jedoch definitiv zu brutal ist. Somit kann ich euch Die Prophzeiung der Hawkweed leider nicht empfehlen.
Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Ein Wohlfühlbuch

Liebe ist wie Drachensteigen
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Zwei junge Menschen, zwei Familien, die durch eine Affäre zerstört wurden. Als Sam Hadley trifft, erkennt er in ihr sofort die Tochter des Mannes, der seinen Vater mit seiner Mutter betrogen hat. Und dennoch ...

Zwei junge Menschen, zwei Familien, die durch eine Affäre zerstört wurden. Als Sam Hadley trifft, erkennt er in ihr sofort die Tochter des Mannes, der seinen Vater mit seiner Mutter betrogen hat. Und dennoch fühlt er sich zu ihr hingezogen. Hadley leidet hingegen sehr unter ihrer aktuellen Familiensituation. In Sam findet sie einen Freund, einen Vertrauten und sie entwickelt langsam Gefühle für ihn. Doch sie weiß nichts, was Sam weiß. Als Cara vom Magellang Verlag mir dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse vorstellte, habe ich mich sofort in die Geschichte verliebt. Ich fand die Idee stark und wollte wissen, wie sich die Geschichte von Hadley und Sam entwickelt.

Auch nach dem Lesen bin ich sehr begeistert, denn Ashley Herring Blake präsentiert und alles andere als eine Liebesgeschichte mit einer noch nie dagewesenen Problematik. Das ist Liebe ist wie Drachensteigen auch, keine Frage, aber in diesem Buch steckt so viel mehr als das. Dinge, die eine Familie zerbrechen lassen, haben nicht nur auf die Eltern Einfluss, die vor der Aufgabe stehen, die Familie erneut zusammenzubringen oder sie für immer zu zerstören. Auch die Kinder stehen unter einem enormen Einfluss. Egal wie alt sie sind. Sehr schön kann man das bei Hadley und Sam erkennen und es war enorm, wie sehr sich die beiden innerhalb der Geschichte entwickelt haben und diese Entwicklung wurde von der Autorin sehr gut porträtiert. So ist schnell klar, dass hier eben nicht nur die anfängliche Freundschaft und spätere Liebesbeziehung der beiden reinspielt, sondern auch eine ganze Menge anderer Faktoren, die dieses Buch sehr vielseitig gemacht haben und ihm eine enorme Tiefe gaben.

Man hat vor dem Lesen zwar eine ungefähre Ahnung, wie die Geschichte ablaufen könnte und wird darin auch an vielen Stellen bestätigt, insgesamt finden sich jedoch viele unerwartete Wendungen und Ereignisse, die die Handlung abwechslungsreich gestalten. Ich persönlich hätte das Buch am liebsten in einem Stück durchgelesen, denn nicht nur die Geschichte blieb spannend, berührend und abwechslungsreich, auch der Schreibstil von Ashley Herring Blake hat mir sehr gut gefallen und war sehr angenehm zu lesen.

Liebe ist wie Drachensteigen ist mehr als nur eine schöne Liebesgeschichte mit einer interessanten Thematik. Bei dieser Geschichte schwingt so viel mehr mit und sie konnte mich komplett abholen, begeistern und überraschen. Besonders die Protagonisten gaben dem Buch viel Wert und waren in ihren Charakter und ihrer Entwicklung einzigartig.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Perfekte Stimmung

House of Ghosts - Das verflixte Vermächtnis
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Meine Meinung: Als ich House of Ghosts im Presseverteiler von ars edition gesehen habe, war ich sofort verliebt in den Inhalt und musste das Buch unbedingt haben. Kinderbuch hin oder her. Dieses Buch ist ...

Meine Meinung: Als ich House of Ghosts im Presseverteiler von ars edition gesehen habe, war ich sofort verliebt in den Inhalt und musste das Buch unbedingt haben. Kinderbuch hin oder her. Dieses Buch ist definitiv eines, was meine jüngere Version gelesen hätte und ich wollte herausfinden, ob mir die Geschichte auch heute noch gut gefällt. Die Antwort lautet ja. Ich habe, teilweise bedingtdurch die Uni, teilweise durch mein FSJ oder auch einfach mal so, in den letzten Jahren häufiger Kinderbücher gelesen und selten konnte mich eins so begeistern, wie dieses.
Die Protagonistin wird jungen Leserinnen und Lesern sicher zunächst einmal sympathisch, weil sie mit der Entscheidung ihrer Eltern, umzuziehen, nicht einverstanden ist. Sie ist trotzig, nimmt das ganze aber mit einer Prise Humor, was sie sehr sympathisch macht. Auch im folgenden Buch kann ich sie nur bewundern und habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Sie hat keine starke mädchenhafte Seite und lernt sehr schnell Hotte kennen und freundet sich mit ihm am. Dadurch wird das Buch auch interessant für Jungen. Nicht allein durch das Thema, dass sich durchs ganze Buch zieht und selten zu eher klischeehaften Mädchenthemen abschweift.
Die Idee mit den Geistern und alles Weiterem, was der Leser im Folgenden erfährt, finde ich schön und spannend umgesetzt. Alles wird gut und verständlich erklärt, weshalb auch die Jüngeren gut in die komplexere Welt eintauchen können. Die große Geschichte, die sich über die gesamte Reihe ziehen wird, wird durch eine kleine ergänzt, die in Band 1 abgeschlossen wird und bei der Melli und Hotte ein Geistermädchen sicher ins Jenseits geleiten müssen. Das Ganze ist spannend und fesselnd aufbereitet und süße Zeichnungen ergänzen dies. Ich selbst fand die Geschichte das eine oder andere Mal wirklich ein wenig gruselig und kleine und große Gruselfans sollten hier auch auf ihre Kosten kommen.
Fazit: Der erste Teil der House of Ghosts-Reihe, Das verflixte Vermächtnis, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Charaktere sind alle sehr schön gestaltet und sollten Jungen wie Mädchen gleichermaßen ansprechen. Die Stimmung ist gruselig und somit perfekt für alle Gruselfans und das Buch macht direkt mehr Lust auf weitere Abenteuer mit Melli und Hotte.
Vielen lieben Dank an ars edition für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Unnützes Wissen toll verpackt

Fakt ab!
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Meine Meinung: Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von Sachbüchern aber als mir der Ullstein Verlag ein neues Buch aus dem Plötz & Betzholt Verlag vorgestellt hat, war ich direkt begeistert. Das Imprint ...

Meine Meinung: Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von Sachbüchern aber als mir der Ullstein Verlag ein neues Buch aus dem Plötz & Betzholt Verlag vorgestellt hat, war ich direkt begeistert. Das Imprint ist bekannt für die Verlegung von Büchern, die von Youtubern geschrieben wurden. Auch David Hain hat einen Youtube Kanal und informiert dort über die Welt des Films. Ich bin ja ein richtiger Film- und Serien-Junkie und zu unnützem Wissen zu meinen Lieblingsfilmen kann ich nicht nein sagen. So war schnell klar, dass Fakt ab! bei mir einziehen musste.
Das Buch ist neben Einleitung und Nachwort in 34 Kapitel gegliedert, die jeweils einen Film, eine Reihe von Filmen oder ein bestimmtes Filmgenre behandeln. Hierbei verrät uns David Hain allerlei Wissenswertes über die Filme, was sich wohl größtenteils unter „unnützes Wissen“ verbuchen lässt. Ich für meinen Teil liebe unnützes Wissen und das Beste dran ist, dass ich selbst bei meinen Lieblingsfilmen viele Fakten nicht kannte. David Hain hält das ganze jedoch nicht unpersönlich, sondern bringt sehr häufig seine eigene Meinung und seinen eigenen Stil mit ein. Das empfand ich als sehr wichtig, denn gerade Booktuber sind uns deutlich näher als Autoren, die wir noch nie gesehen oder gehört haben und ohne diese Einflüsse hätte ich etwas vermisst.
David Hain nimmt in diesem Buch wirklich sehr viele unterschiedliche Filme unter die Lupe. Von Buchverfilmungen, über Fantasy, Action bis hin zu Klassikern ist fast alles dabei. Das spricht eine breite Masse an, mich hat es allerdings manchmal enttäuscht. Ich habe wirklich alle Kapitel durchgelesen, weil ich dachte, das sei ich dem Buch schuldig. Gelangweilt hat es mich aber teilweise schon, denn egal, wie sehr man Filme mag, man mag nie alle und so gab es in der Auflistung von David Hain viele Filme, die ich nicht gesehen habe und auch nicht sehen möchte. Da sich das Ganze häufig an misst, hätte ich schön gefunden, wenn das ganze vielmehr ein Auftakt einer Reihe gewesen wird, die Band für Band ein anderes Genre in den Blick nimmt, damit jeder speziell angesprochen wird und auf das verzichten kann, was nicht interessiert. Dass dies allein aus finanziellen Gründen wahrscheinlich nicht in Frage kommt, ist mir bewusst, leider sehe ich diesen Rundumblick jedoch als deutliche Schwäche des ansonsten sehr schönen Buches.
Fazit: David Hain präsentiert uns in Fakt ab! Fakten zu unseren Lieblingsfilmen, die wir garantiert noch nicht kannten. Das ganze wird durch einen angenehm zu lesenden Schreibstil und seine sympathische Art abgerundet, die Seite für Seite spürbar ist. Gestört hat mich einzig, dass mich nicht jedes Kapitel angesprochen hat, da David Hain uns einen doch sehr breiten Überblick durch sämtliche Genres gibt. Für alle Film- und Kinofans ein unbedingtes Muss.
Vielen lieben Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.