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Veröffentlicht am 24.02.2017

Wo sind die Helden?

Steelheart
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Inhalt und Idee: Wir lieben sie: Superhelden, wie Spiderman, Batman, Captain America oder Iron Man. Männer, die Tag für Tag unter uns leben und bei Bedarf ihre schicken Kostüme anziehen und uns vor den ...

Inhalt und Idee: Wir lieben sie: Superhelden, wie Spiderman, Batman, Captain America oder Iron Man. Männer, die Tag für Tag unter uns leben und bei Bedarf ihre schicken Kostüme anziehen und uns vor den bösen Schurken retten. Aber was wäre, wenn es keine Helden gäbe? Was wäre, wenn die Bösen mit allen Kräften ausgestattet sind und ganze Städte unter ihre Herrschaft reißen? Das erfahrt ihr in Brandon Sandersons Dystopie Steelheart.

In Davids Welt, im Chicago der Zukunft, hat ein Epic namens Steelheart (der nebenbei auch noch Davids Vater auf dem Gewissen hat) die Macht übernommen. Seit der Komet Calamity am Himmel erschienen ist, scheinen manche Menschen unterschiedliche Superkräfte zu bekommen, die sie ausnahmelos zu bösen Zwecken einsetzen. Es ist eine Welt, in der die Superhelden nicht die Guten sind sondern die Bösen, eine Welt, in der die Menschen noch vergeblich auf die Helden hoffen oder sich schon mit ihrem Schicksal abgefunden haben, denn die mächtigsten Epics scheinen unbesiegbar. David will Rache an Steelheart. Und dafür macht er sich auf die Suche nach denen, die ihm bei der Rache helfen können: Nach den Rächern. Denn die scheinen die einzigen zu sein, die etwas gegen die Epics unternehmen wollen.

Personen: David, die Hauptperson der Geschichte, ist 18 Jahre alt und ziemlich Epic-besessen, seit sein Vater von Steelheart getötet wurde. Seitdem sammelt er alles über die einzelnen Epics, was er in Erfahrung bringen kann und weiß unglaublich viel über sie, weshalb ihn einige der Rächer scherzhaft als einen Nerd bezeichnen. Aber das ist er gar nicht. David ist cool. Wirklich. Er war mir sofort sehr sympathisch. Er hat eine sehr offene und direkte Art, wird aber nie unhöflich. Er ist sehr stark und verfolgt seine Ziele mit großem Ehrgeiz. Dabei ist er aber nicht so verbissen, dass er nichts mehr um sich herum wahr nimmt sondern hinterfragt auch vieles und achtet auf andere. Alles in allem ist er also der perfekte Protagonist, an dem ich einfach nichts auszusetzen habe. Denn so oft er sich unbedacht in eine Situation bringt, so oft er egoistisch handelt, genauso oft merkt er es auch und hinterfragt sein Verhalten.

Die Mitglieder der Rächer sind neben den Epics so gut wie die einzigen, über die man mehr erfährt. Die Rächerzelle ist sehr klein und besteht neben David nur aus 5 anderen Personen. Sie alle sind in ihrer Art sehr unterschiedlich, lustig und absolut liebenswürdig. Keiner von ihnen hat mich während des Lesens genervt.

Die Epics wiederrum betrachten wir meistens nur aus der Ferne. Aber trotzdem werden sie so unglaublich real, da David so viel über sie weiß. So werden sie zu unglaublich erschreckenden und unfassbar bösen Charakteren, die man einfach nur hassen muss. Aber genau so etwas braucht ein Buch, wie Steelheart eben auch.


Kritik: Endlich kommt mit Steelheart auch mal ein Buch, das perfekt geeignet ist für Jungs. Nicht, dass ich ein Junge wäre oder nur auf solche Bücher stehen würde aber es ist eben auch mal erfrischend nicht immer alles aus der nachdenklichen Mädchen-Perspektive zu lesen sondern auch mal wieder den Draufgänger zu haben. Aber liebe Mädels, lasst euch nicht abschrecken denn auch David hat Gefühle, ob ihr es glaubt oder nicht. Also müssen wir glücklicherweise nicht auf Liebe verzichten und nur etwas über Kämpfe und Co. lesen.

Das Buch ist sehr actionreich, was mir super gut gefallen hat. Wenn man einen Kampf gegen eine Horde von Epics führt, ist natürlich klar, dass sie sich nicht mit Worten besänftigen lassen. Deshalb hat man wirklich von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich viel Spannung und auch viele unerwartete Wendungen. Denn ständig erfährt man wieder Neues und es gibt Dinge, die entpuppen sich plötzlich als etwas ganz anderes. So wurde man beim Lesen immer und immer wieder überrascht und es wurde nie langweilig.

Außerdem hat Steelheart noch eine unglaublich schöne Thematik, die viel tiefer geht, als es zuerst den Anschein hat. So fragt sich David, ob Calamity vielleicht nur erschienen ist, um die Menschen zu testen, um zu sehen, was sie mit Macht anfangen und wie es sie verändert. David ist generell sehr nachdenklich und fragt sich auch oft, ob alle damit glücklich wären, wenn Steelheart ausgeschaltet wird, böse Taten hin oder her, und ob Chicago überhaupt ohne ihn überleben kann. So regt das Buch neben der vielen Action auch noch ganz toll zum Nachdenken an.


Bewertung: Steelheart bekommt von mir 5 von 5 Füchschen. Endlich mal ein Buch für Jungs, mit einer tollen und außergewöhnlichen Idee, einer tollen Thematik und vielen unerwarteten Wendungen.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Ein wundervoller Jugendthriller voller Spannung und Gefühl.

Gefrorenes Herz
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Bevor ich anfange: Gefrorenes Herz ist anders als viele andere Impress Bücher. Wie viele von euch vielleicht wissen hat Impress hauptsächlich Bücher auf dem Genre Paranornal Romance im Programm. Mit Gefrorenes ...

Bevor ich anfange: Gefrorenes Herz ist anders als viele andere Impress Bücher. Wie viele von euch vielleicht wissen hat Impress hauptsächlich Bücher auf dem Genre Paranornal Romance im Programm. Mit Gefrorenes Herz kommt jetzt aber ein ganz toller Jugendthriller der mir, das kann ich euch jetzt schon mal vorweg sagen, sehr gut gefallen hat. Ich bin nicht der größte Thriller-Fan, wenn es nicht um Dan Brown geht aber Jugendthriller haben es mir echt angetan muss ich sagen. Ich lese ja auch immer so gerne die Arena Thriller auch, wenn ich dafür schon ein bisschen zu alt bin. Aber Gefrorenes Herz überragt die noch um weiten. Aber lest selbst…

Personen: Gefrorenes Herz ist der Debütroman von Mirjam H. Hüberli. Aurelia sucht verzweifelt ihren Zwilling Natascha und das tolle ist: Mirjam ist selbst ein Zwilling und hat so meiner Meinung nach die ganze Zwillingsgeschichte gut rübergebracht.

Aurelia ist dabei sehr sympathisch und erzählt ihre Geschichte so unglaublich berührend, dass man sofort komplett in ihre Gedanken und Gefühle eintaucht. Aurelia ist das nette Mädchen von nebenan. Aber ihr Zwilling, Natascha, macht sie so besonders und man muss sie einfach lieb haben.

Andere wichtige Personen im Buch sind Aurelias Clique. Bunt zusammengewürfelt aus den verschiedensten Typen. Was mir besonders gut an Aurelia und ihrer Clique gefallen hat war, dass alle so ihre Macken hatten. Keiner war perfekt, man hat sich mal gestritten, sich geirrt aber im entscheidenden Moment haben alle zusammengehalten.


Kritik: Gefrorenes Herz ist für mich ein gelungener Mädchen-/Jugendthriller. Er ist super fesselnd und ich habe ihn in einem Tag komplett durchgelesen. Er geht schon gleich sehr spannend los und es lässt auch in keiner Seite nach. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass man während den ersten Kapiteln erst mal herausfinden muss was überhaupt geschehen ist und wenn man es dann weiß ist es gar nicht so einfach „den Bösen“ ausfindig zu machen, da man mit Aurelia zusammen zahlreiche Missverständnisse durchlebt und sich das eine oder andere Mal irrt. So war das Ende bzw. die letzten Kapitel sehr spannend und ich wurde überrascht.

Neben der spannenden Seite ist Gefrorenes Herz auch sehr gefühlvoll. Ich musste während dem Lesen das eine oder andere Mal mit den Tränen kämpfen, da mich das Schicksal von Aurelia und Natascha so berührt hat. Mirjam H. Hüberli hat einfach ganz toll die ganzen Gefühle eines Zwillings rübergebracht und alle Nicht-Zwillinge (zum Beispiel ich) unter uns können sich glaube ich gar nicht vorstellen, wie toll und besonders es ist einen Zwilling zu haben. Trotzdem gibt uns Mirjam hier einen tollen Einblick.

Wie es sich für ein gutes Jugendbuch gehört ist Gefrorenes Herz nicht nur ein reiner Thriller sondern er beinhaltet auch andere Aspekte, wie Liebe, die Aurelia in Sevan findet, Freundschaft, Schulalltag und Familie.


Bewertung: Gefrorenes Herz bekommt von mir 5 von 5 Füchschen, da es für mich alles beinhaltet, was ein guter Jugendthriller braucht. Einen spannenden Fall, der absolut lesesüchtig macht, eine sympathische und süße Protagonistin und das ganze Liebe/Familie/Freundschaft-Drumherum, das jedes Jugendbuch haben sollte. Ich kann euch Gefrorenes Herz nur empfehlen, wenn euch der Klappentext anspricht.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Gruselig und mysteriös

Die Insel der besonderen Kinder
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Inhalt und Idee: Das Buch klingt vom Klappentext sehr geheimnisvoll und das Cover mit dem schwebenden Mädchen hat mich auch besonders angesprochen. Beides sagt aus, dass das Buch um einiges mysteriöser ...

Inhalt und Idee: Das Buch klingt vom Klappentext sehr geheimnisvoll und das Cover mit dem schwebenden Mädchen hat mich auch besonders angesprochen. Beides sagt aus, dass das Buch um einiges mysteriöser und gruseliger ist als andere Bücher und wer schon mal von der Insel der besonderen Kinder gehört hat weiß auch, dass das Buch voll ist mit Fotos, die alle eher gruselig und unwirklich erscheinen. Ich kannte diese Fotoidee auch schon von Stigmata, was mir ja auch deshalb so gut gefallen hat aber während die Fotos bei Stigmata dazu dienten kleine Hinweise zu geben unterstreichen die Fotos in Die Insel der besonderen Kinder einfach nur die Handlung und sind gruselig schön. Als ich das Buch ausgelesen hatte, habe ich hinten im Anhang gelesen, dass alle Fotos früher wirklich aufgenommen wurden und nicht nachgemacht und gestellt sind, was für mich natürlich gleich noch mal einen anderen Charakter hat. Wahrscheinlich stammen sie alle aus der Zeit, in der die Fotomanipulation so langsam entdeckt wurde. Für mich war das schon ein kleines Highlight


Kritik: Das Buch ist sehr einfach aber trotzdem sehr spannend geschrieben. Mit Jacob, der Hauptfigur, konnte ich mich zwar nicht wirklich identifizieren, was wahrscheinlich hauptsächlich daran liegt, dass ich ein Mädchen bin aber ich mochte seine Ansichten. Jacob fühlt sich in seinem Leben ein bisschen gefangen, hasst die Zwänge, die ihm seine Familie auferlegt und fühlt sich von seinem besten Freund manchmal nicht genug unterstützt. Schon früh merkt man, dass er eine besondere Bindung zu seinem Opa hat. Das hat mir sehr gut gefallen, denn immer, wenn er von ihm redet dann kommt eine ganz andere, viel weichere Seite heraus. An die Gruselgeschichten seines Opas glaubt er zwar nicht mehr, allerdings ändert sich das, als er seinen Opa tot im Wald auffindet (und das stelle ich mir alleine auch schon ziemlich schrecklich vor) und dann erkennen muss, dass sein Opa von einem gruseligen Wesen ermordet wurde, das scheinbar nur er selbst sehen kann.


Ab diesem Zeitpunkt beginnt er sich zu fragen, ob die Geschichten, die sein Opa ihm erzählt hat vielleicht doch alle wahr sind und macht sich in den Ferien mit seinem Vater, der an einem Vogelbuch schreibt, auf nach Irland, um das Geheimnis zu erkunden.


Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Jacobs Großvater sehr spannend und man ist sofort drin, was mich aber wirklich ein bisschen gestört hat ist, dass es dann ziemlich lange ziemlich unspannend wird mittendrin. Nach dem Tod seines Großvaters muss er erst mal seine Familie überreden auf die Insel zu dürfen, lange Sitzungen beim Psychiater folgen usw. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass er schnell mal etwas findet und die Geschichte einfach mal weitergeht.


Letztendlich wurde es aber doch noch richtig spannend und das Ende ist leider ziemlich offen und gefällt mir auch noch nicht so wirklich. Dann habe ich aber gesehen, dass es auf englisch schon einen zweiten Teil gibt und so wird das Ende für mich gar nicht mehr so schlimm.
Trotz dieser kleinen Schwächen bleibt das Buch aber einfach sehr interessant und absolut lesenswert denn es lebt einfach durch die Bilder, die nicht nur die Geschichte wunderschön unterstützen sondern gleichzeitig noch authentisch sind und sie ganze Sache noch mal gruseliger und auch beeindruckender machen.


Bewertung: Ich gebe Die Insel der besonderen Kinder 4 von 5 Füchschen, da die Idee mit den Bildern die gruselige und spannende Geschichte um Jacob zu etwas ganz besonderem macht und eigentlich so schon zu einem Must Read wird. Ein Füchschen Abzug gibt es von mir für den wirklich etwas langweiligen Mittelteil.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Berührend

Speechless - [Sprachlos]
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Inhalt und Idee: Hannah Harrington spricht mit speechless ein Ernst zu nehmendes Thema an und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Die Macht die Worte haben ist sehr groß, besonders, wenn sie unbedacht ausgesprochen ...

Inhalt und Idee: Hannah Harrington spricht mit speechless ein Ernst zu nehmendes Thema an und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Die Macht die Worte haben ist sehr groß, besonders, wenn sie unbedacht ausgesprochen werden. Das muss auch Chelsea am eigenen Leib erfahren als ein Junge aus ihrer Schule wegen ihr, wegen ihren Worten, zusammengeschlagen wird. Daraufhin beginnt sie, inspiriert von einem Zeitungsartikel, ein Schweigegelübde.

Schreibstil & Personen: Wenn wir lesen, dann lesen wir Chelseas Gedanken, alles, was sie denkt und fühlt und (naja nicht wirklich oft) sagt. Das hat Hannah Harrington sehr gut hinbekommen denn sie schafft es Chelseas Gedanken so gut hinzubekommen, als wäre sie selbst noch ein Teenager, als wäre sie selbst Chelsea.

Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch. Ich wusste nicht und konnte mir auch nicht vorstellen, wie sich ein Buch liest, dass größtenteils ohne wörtliche Rede auskommt, denn die meiste Zeit über spricht Chelsea ja nicht. Während des Buches wird zwar nicht viel gesprochen aber nicht mit Chelsea und selbst dann kann sie nicht oder nur schriftlich antworten. Es fehlen also ganz klar Dialoge. Das hat mich während des Lesens aber nie gestört weil Chelsea denkt. Und das war oft viel interessanter.

Chelsea selbst ist auch sehr interessant. Anfangs wirkt sie sehr oberflächlich was wirklich an der Clique liegt, in der sie ist. Die Clique der Cheerleader und Sportler, die Clique von allen, die etwas zu sagen haben. Doch man merkt auch schon zu Beginn, dass Chelsea sich nicht hundertprozentig wohl fühlt, dass sie ein Stück weit nur etwas spielt und auch sich etwas vorspielt. Diese ganze Fassade bröckelt, als sie anfängt zu schweigen und dann merkt man ganz bestimmt, dass sie eine ganz wundervolle Protagonistin ist, die man einfach gerne haben muss.

Über die anderen Personen möchte ich gar nicht viel sagen. Es gibt die, die Chelsea verzeihen, sie so lieben, wie sie ist und sie akzeptieren. Und es gibt eben die, die es nicht tun. Jeder hat seine Gründe weshalb er es tut oder eben auch nicht und gerade weil wir manche Ansichten verstehen und andere nicht regt das Buch so schön zum Nachdenken an.


Kritik: Wie ihr oben schon lesen konntet bin ich sehr begeistert vom Schreibstil und der sehr sympathischen Chelsea. Denn obwohl es dem Buch an Dialogen mangelt (aus bekannten Gründen ;)) und es auch nicht das actionreicheste Buch ist und nicht so viel Spannung hat, hatte man unglaublich viel Spaß am Lesen denn man war einfach so in Chelseas Gedanken drin, dass man völlig in der Story gefangen war. Das hat Hannah Harrington meiner Meinung nach sehr gut hinbekommen.
Auch das Thema ist sehr interessant und wichtig. Ich finde, dass es grade momentan in deutschen Schulen und im Leben von Teenagern von Mobbing und verbaler Gewalt nur so wimmelt. Besonders auch durch die ganzen Social Media. Ich bin mir sicher, dass jeder von euch schon mal auf Facebook über einen oder mehrere Hasskommentare gestoßen ist und nur die wenigsten wissen, was das mit den Leuten, die hinter den Bildern und Posts stehen anrichtet. Chelsea schweigt ganz bewusst, weil sie erkennt, dass Worte zu leicht gesagt werden und eine ungeheure Macht besitzen. Wer das Buch liest erkennt es mit Chelsea und vielleicht verändert es auch jeden, der es liest…

Bewertung: speechlees [sprachlos] ist ein wundervolles Jugendbuch von Hannah Harrington, die mit eine bezaubernden Schreibstil und einer sympathischen Protagonistin ein sehr ernst zu nehmendes Thema anspricht und damit alle, die es lesen zum Nachdenken anregt. Aus diesem Grund verdient speechless von mir 5 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Gut oder Böse?

Die Unbarmherzigen
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Bevor ich anfange: Die Altersempfehlung liebt bei 14 Jahren. Da das Buch dem Genre Horror zuzuordnen ist würde ich es auch niemandem unter 14 empfehlen.

Kritik: Mit Die Unbarmherzigen habe ich nach langer ...

Bevor ich anfange: Die Altersempfehlung liebt bei 14 Jahren. Da das Buch dem Genre Horror zuzuordnen ist würde ich es auch niemandem unter 14 empfehlen.

Kritik: Mit Die Unbarmherzigen habe ich nach langer Zeit mal wieder etwas gelesen, was dem Genre Horror zuzuordnen ist. Wenn ihr auch das Cover aber anguckt, dann merkt ihr schnell, dass es kein Horrorbuch a la Stephen King ist sondern eher uns Frauen anspricht. Das Cover ist mir auf jeden Fall auch sofort ins Auge gesprungen. Die pinke Lederoptik, die goldenen Akzente und der Blutabdruck oben beim Titel machen schon eine ganze Menge her.

Beim Lesen des nicht allzu dicken Buches war ich in der Handlung gefangen. Das Buch ist unglaublich spannend und auch gruselig und genauso wie Sofia fällt es dem Leser schwer zu entscheiden, wer gut und wer böse ist, an welcher Stelle die Augen einem einen Streich spielen und was real ist und man taucht komplett in die gruselige Stimmung ein.
Auch Sofia war mir sehr sympathisch. Sie hinterfragt alles, denkt nicht in Schwarz und Weiß und Gut und Böse und ist sehr offen. Leider haben mir während des Lesens sehr viele Details zu ihrem Leben gefehlt. So wird zum Beispiel oft erwähnt, dass ihre Mutter sehr abgeneigt von Religion ist und da man dahinter einen tieferen Sinn vermutet ist man letzten Endes doch enttäuscht, wenn das nicht aufgeklärt wird. So ist es auch mit vielen anderen Sachen im Buch, bei denen ich mich einfach nicht damit zufrieden geben kann es gar nicht zu wissen.

Sehr interessant fand ich auch Riley und Brooklyn. Uns geht es beim Lesen genau wie Sofia und wir können einfach nicht entscheiden, wer die Gute ist und wer die Böse. Die beiden Mädchen sind so einzigartig in ihrer Art und in ihren Ansichten, dass sie fast wie gegensätzliche Pole sind. Aber trotzdem fragt man sich immer wieder, wie viel von dem, was die eine über die andere erzählt wirklich wahr ist. Das hat Danielle Vega meiner Meinung nach sehr gut hinbekommen.

Obwohl das Buch sehr spannend und fesselnd ist hat es mich an vielen Stellen einfach auch sehr schockiert. Dabei ging es wirklich sehr harmlos los. Aber dann passieren nach und nach wirklich viele schreckliche und teilweise auch eklige Dinge, dass selbst ich viele Stellen oft zu hart fand. Das macht das Buch für mich dann leider nicht unbedingt zu einem Jugendbuch sondern zu einem Buch, das von jungen Frauen gelesen werden sollte. Auch das Ende kam sehr plötzlich, war erschreckend und lässt mich mehr oder weniger aufgewühlt und mit viel zu vielen Fragen zurück.

Bewertung: Ich gebe Die Unbarmherzigen 4 von 5 Füchschen, da es ein wirklich tolles und interessantes Horrorbuch ist. An vielen Stellen war es mir aber einfach zu hart und das Ende ist meiner Meinung nach auch nicht so gelungen, sodass ich ein Füchschen abziehe.

Ein ganz großes Dankeschön geht an den bloomoon-Verlag und an lovelybooks für die Bereitstellung des Buches und die Durchführung der Lesechallenge.