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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Warum jeder Vox lesen sollte

Vox
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Stell dir vor, du darfst nicht mehr als 100 Wörter pro Tag sprechen. Schreiben und lesen ist dir verboten. Du hast immer gerne gelesen und selbst wenn nicht, Kommunikation über soziale Netzwerke, über ...

Stell dir vor, du darfst nicht mehr als 100 Wörter pro Tag sprechen. Schreiben und lesen ist dir verboten. Du hast immer gerne gelesen und selbst wenn nicht, Kommunikation über soziale Netzwerke, über Mails, per Telefon. privat mit deiner Familie ist elementar und gehört mehr zu deinem täglichen Leben, als du es dir überhaupt vorstellen kannst. So geht es Jean und allen amerikanischen Frauen und seitdem quält sie die Frage: Hätte ich es verhindern können, wenn ich nur früher meine Stimme erhoben hätte? Doch es wird noch schlimmer. Jean kleine Tochter ist in diese Zeit hineingeboren und durfte von klein auf nichts sprechen, nicht schreiben, nicht lesen. Normale Sprachentwicklung? Fehlanzeige. Und das macht Jean so viel Angst (und das völlig zurecht), dass sie anfängt zu handeln und zu protestieren. 

Vox ist eine erschreckende Dystopie, die leider nicht weit genug in der Zukunft liegt. Leider, sage ich, doch das ist genau das, was mich an dem Buch so bewegt hat: Es könnte vom heutigen Standpunkt aus viel zu leicht passieren. Das merkt auch Jean, denn die Geschichte setzt an mehreren Stellen in unserer Gegenwart an und Jean merkt, dass dieses Vergangenheits-Ich von ihr viel zu wenig getan hat. Diesen Fehler versucht sie in ihrer Gegenwart mit aller Gewalt wieder gut zu machen, riskiert damit ihr Leben und das Leben ihrer Familie und das alles bleibt so verdammt real, dass es mir wieder und wieder Angst gemacht hat. Unserer Gesellschaft wird von Christina Dalcher gnadenlos ein Spiegel vorgehalten. Vox zeigt uns, was passiert, wenn wir nicht handeln und dass unsere Fehler in der Zukunft nicht leicht ausbügelbar sind. 

Auch wenn Vox gegen Ende ein wenig zu schnell voranschreitet, bleibt mir Jean und ihre Entwicklung nicht nur sehr gut im Gedächtnis, sie zeigt Jean auch als eine durch und durch starke Frau, die sich für das Wohl ihrer Familie, ihrer Mitmenschen, aller Frauen einsetzt. Auch wenn euch dieses Buch vermutlich sehr wütend machen wird: Lest es. (Mit dieser doch sehr kurzen Meinung habe ich das Wörterlimit, das den Frauen in Jeans Welt aufgesetzt ist übrigens mit 323 Wörtern um mehr als das 3-fache überschritten.)

Veröffentlicht am 22.12.2018

Must Read!

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
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Ich habe Warcross endlich gelesen! Und ich liebe es. Dieses Buch ist eines der wenigen Bücher, die ich jedem von euch an den Kopf werfen würde, damit ihr es endlich lest. Egal ob ihr mehr die Romantikleser ...

Ich habe Warcross endlich gelesen! Und ich liebe es. Dieses Buch ist eines der wenigen Bücher, die ich jedem von euch an den Kopf werfen würde, damit ihr es endlich lest. Egal ob ihr mehr die Romantikleser seid, die Fantasyfans oder leidenschaftliche Krimiliebhaber. Warcross ist so gut und steckt gleichzeitig voller so kluger Sachen, dass es jeder einfach lesen muss. Falls diese Rezension eine einzige Lobeshymne wird: I'm sorry aber es geht nicht anders!

Ich lese ja viel Sci-Fi und irgendwann stumpft man hinsichtlich bestimmter Sachen ja ab aber lasst es euch gesagt sein: Marie Lu hat in Warcross so eine geniale Welt erschaffen, dass man am liebsten direkt zwischen die Seiten des Buches springen würde. Sie ist hochtechnologisch aber dadurch wird nicht alles zu einer grauelektrischen Einheitssuppe. Die Welt von Warcross ist bunt, pulsierend und wundervoll und ich verspürte bereits auf den ersten Seiten den Drang, selbst Warcross spielen zu wollen. 

Genauso genial ist übrigens auch das gesamte Figurenensemble des Buches. Emika hatte ich direkt mit jeder Einzelheit im Kopf und ich finde sie auch heute noch unglaublich toll und stark. Sie ist eine der wenigen Heldinnen, die nicht nur auf den ersten Blick stark wirken, sondern es tatsächlich auch sind. Und sie versteht es so darauf, sich nichts sagen zu lassen, ohne in irgendeiner Form direkt rebellisch zu wirken. That's my girl! Und normalerweise habe ich da ja tatsäclich eine Abneigung gegen Typen, die direkt in Instalove mit den Protagonistinnen fallen. Genauso schrecklich finde ich übrigens auch die Instalove selbst aber in diesem Buch (und ja, es gab hier tatsächlich einen leichten Hauch von Instalove) hat mich das kein bisschen gestört. Und Hideo ist einfach klasse. Ich freue mich auf ihn und auf Emika und auf alle anderen so unfassbar im zweiten Teil, der hoffentlich auch bald erscheint. 

Was mich – abgesehen von dem Schreibstil und allem oben genannten – aber wirklich begeistert hat, das war der Plottwist am Ende. Ich meine, wirklich? Den habe ich absolut nicht kommen sehen und ich hätte am liebsten direkt neben mich gegriffen und Band 2 geholt. Ich bin so gespannt darauf. An dieser Stelle habe ich aber schon den Schreibstil erwähnt, den ich natürlich auch noch einmal ansprechen will. Ich hasse Bücher, die zu viel erzählen und nicht merken, dass ihre Charaktere alles ganz leicht über ihre Handlungen erzählen können. Nicht viele Autor*innen können das aber Marie Lu hat das gemeistert, was man besonders an Emilka sieht, die ihre Stärke tatsächlich über ihr Handeln bekommt und nicht dadurch, dass es auf jeder Seite mindestens einmal genannt wird. 

Nachdem meine Gefühle für dieses grandiose Buch noch einmal durch das Schreiben dieser Kritik aufgekocht wurden, und ich weinen könnte, weil es Band 2 noch nicht auf Deutsch gibt, kann ich also, um noch einmal auf den Anfang zurückzukommen, nichts anderes tun, als dieses Buch in der Zwischenzeit jedem einzelnen, der das hier liest, unterzujubeln. Lies es sofort! Es wird dich begeistern. 

Veröffentlicht am 22.12.2018

Tolle Kinderbuchreihe

House of Ghosts - Der aus der Kälte kam
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Ich liebe die Idee hinter der House of Ghosts-Reihe und so war ich mehr als gespannt darauf, wie es mit Melli, Hotte und der Geistervilla weitergeht. Dieses Mal spuckt es allerdings nicht dort sondern ...

Ich liebe die Idee hinter der House of Ghosts-Reihe und so war ich mehr als gespannt darauf, wie es mit Melli, Hotte und der Geistervilla weitergeht. Dieses Mal spuckt es allerdings nicht dort sondern in der Metzgerei und nachdem die beiden erst einmal vermuten, dass die Metzgerin hinter diesem Spuk steckt, ist die Wahrheit eine ganz andere und auch viel spannender. Frank M. Reifenberg nimmt uns hier also wieder mit in ein weiteres spannendes Abenteuer, bei dem man langweilige Passagen vergeblich sucht.

Schön finde ich, dass man als Leser direkt ins Geschehen geworfen wird. Wichtige Details aus Band 2 werden gut eingebaut, allerdings verschwinden diese geschickt in der Story und man weiß als Leser auch direkt, in welcher Situation Melli ist. Das langsame Herantasten aus Band 1 ist also Geschichte und die Geistererscheinungen selbst nehmen mehr Platz ein. Abgesehen davon geht natürlich auch Mellis Leben als "ganz normales Mädchen" weiter und sie wird wie alle anderen in ihrem Alter auch mit ganz normalen Problemen konfrontiert, was für das Buch und besonders auch für junge Leser*innen eine tolle Mischung entstehen lassen lässt.

Begeistert hat mich auch hier wieder der Humor des Buches, der gekonnt eingebracht wird und auch die ernsten Situationen entschärfen kann. Obwohl sich Melli und Hotte in jedem Buch einem neuen Geisterproblem stellen müssen, merkt man auch jetzt schon, dass sich im Hintergrund eine Geschichte entwickelt, die sich durch die anderen Bände ziehen wird und ich bin bereits sehr gespannt, wie diese sich weiter gestalten wird. In diesem Sinne freue ich mich schon sehr auf Band 3 der Reihe, der schon erschienen ist und hoffe, dass noch weitere folgen werden. House of Ghosts ist nicht nur für Kinder eine durchaus lesenswerte Reihe sondern auch bei Erwachsenen durchaus einen Blick wert.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Ich freue mich auf Band 2

Undying – Das Vermächtnis
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HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Meine Meinung zum Buch gleicht einer Achterbahnfahrt! Auf der einen Seite konnten meine Erwartungen erfüllt und übertroffen werden, an anderen Stellen wurde ich fast schon ...

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Meine Meinung zum Buch gleicht einer Achterbahnfahrt! Auf der einen Seite konnten meine Erwartungen erfüllt und übertroffen werden, an anderen Stellen wurde ich fast schon enttäuscht.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Ich liebe die Idee: Auf einem neu entdeckten Planeten treffen zwei Jugendliche zusammen. Der eine ist Teil eines Forscherteams, das Zutritt zum Planeten hat, die andere ist eine Plünderin, die unerlaubt dort ist. Die beiden verbünden sich aus der Not hinaus und arbeiten gemeinsam, um dem Geheimnis auf die Spurt zu kommen. Das besteht aus einer Nachricht der Unsterblichen, die auf der Erde empfangen wurde und die der Erde helfen soll, zu überleben. Wahnsinnig spannend und bietet so schon eine Menge Stoff. Mir als Linguistin haben außerdem die vielen linguistischen Bezüge sehr gefallen und ich war verliebt in dieses spannende Höhlenabenteuer, in das sich die Geschichte sehr schnell entwickelt. On top fand ich die Protagonisten toll. Vielschichtig und nicht 0815. Beide waren sehr besonders und bleiben so im Gedächtnis. So freut man sich aufs weiterlesen.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Amie Kaufmann und Megan Spooner den Pfad verlassen haben, den die Geschichte meiner Meinung nach hätte nehmen sollen und irgendwie was anderes gemacht haben. Etwas, was ich dann irgendwie langweilig fand. Ich bin mir sicher, dass es bei vielen für Begeisterung sorgt und die Geschichte dadurch abwechslungsreicher wird aber für mich hat es einfach nicht gepasst. Ganz einfach dadurch, dass dieses geile linguistische Höhlenabenteuer so häufig unterbrochen wurde. Ich freue mich zwar auf die Fortsetzung, gerade aber weil das Buch zum Ende dann im Setting komplett umschlägt, bin ich gespannt, wie ich diese dann finden werde.

FAZIT. Zwei meiner liebsten Autorinnen konnten mich gleichermaßen begeistern und enttäuschen. Ein Buch, das durch ein tolles Abenteuer, linguistische Themen und tolle Protagonisten durchaus punkten und begeistern konnte, mich an anderer Stelle aber auch enttäuscht hat. | ★★★★☆

Veröffentlicht am 16.12.2018

Epischer Abschluss

Calamity
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Die Rächer-Reihe von Brandon Sanderson begleitet mich schon sehr lange und durch sie bin ich Fan des Autors geworden. Mit Calamity bringt sie diese jetzt nach langer Wartezeit ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Die Rächer-Reihe von Brandon Sanderson begleitet mich schon sehr lange und durch sie bin ich Fan des Autors geworden. Mit Calamity bringt sie diese jetzt nach langer Wartezeit zum Abschluss.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Auf jeden Fall. Besonders mit diesem Buch hat Brandon Sanderson noch einmal gezeigt, was ich an dieser Reihe so liebe und mich Seite um Seite überrascht.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Ich habe ewig auf diesen dritten Teil gewartet und besonders nachdem sich die Ereignisse zum ende des zweiten Bandes so überschlagen haben, musste ich unbedingt wissen, wie es mit David und den Rächern nun ausgeht. Was mich erwartete war ein weiteres großes Abenteuer. Anders als alles zuvor und durchweg episch. Brandon Sanderson schaffte es auch nach drei Büchern immer noch, mich mit neuen Details zu verblüffen und zu beeindrucken und auch die Charaktere legen noch einmal einen langen Weg zurück, was ihre Entwicklung betrifft. Ich kann das Buch so sehr in den Himmel loben, wie ich will: Wenn es zu einer Sache kommt, dann wirkt alles andere blass – das Ende. Auch wenn es nicht wirklich emotional war, standen mir die Tränen in den Augen. Es war wundervoll, perfekt und schloss die gesamte Reihe so rund ab. Das mag jetzt übertreiben klingen, ist es aber nicht.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Mir fällt ehrlich gesagt kein Störfaktor ein. Bis auf: Ich bin unheimlich traurig, dass es vorbei ist. Aber zum Glück warten noch viele weitere Bücher des Autors auf mich.

FAZIT. Calamity ist ein würdiger Abschluss der Rächer-Reihe von Brandon Sanderson, der mich durch und durch begeistert hat und mich zum Ende sogar hat sprachlos werden lassen. Brandon Sanderson ist mit jedem Buch dieser Reihe über sich hinaus gewachsen und ich möchte jedem diese Bücher ans Herz legen. | ★★★★★