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Veröffentlicht am 24.04.2018

SM ist manchmal nicht alles...

Passwort zur Seele | Erotischer SM-Roman
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Das Cover hat etwas düsteres, aber auch sinnliches, passend eben zum Inhalt in einem SM Roman. Für das Genre ist es durchaus passend.
Melanie und Daniela sind zwei völlig unterschiedliche Frauen. Während ...

Das Cover hat etwas düsteres, aber auch sinnliches, passend eben zum Inhalt in einem SM Roman. Für das Genre ist es durchaus passend.
Melanie und Daniela sind zwei völlig unterschiedliche Frauen. Während Melanie in einer Ehe steckt, die sie nicht wirklich glücklich macht und sie wirklich süchtig nach neuen Erfahrungen im SM-Bereich wird, ist Daniela frei und eher auf der Suche nach ihren Grenzen und will ihre Grenzen austesten. Trotz der unterschiedlichen Lebensumstände freunden sich beide Frauen an und es entsteht eine Freundschaft, die eben mehr als nur die Lust an SM ist.
Mehr wird zum Inhalt nicht gesagt, weil den Rest der Geschichte sollte das Leser selber erleben, weil das Buch ist schon anders als die genretypischen Bücher.
Melanie ist wie Daniela eine wirklich passende Protagonistin, beide Frauen erleben vieles und wollen aus ihrem Alltag ausbrechen und gerade das verbindet sie und gerade die Freundschaft hebt den Roman etwas hervor.
Der Schreibstil von Alexandra Gehring ist sehr angenehm zu lesen, sehr flüssig und man kommt leicht durch die etwas mehr als 200 Seiten. Natürlich sollte man etwas mit einem härten Ton in dem Buch auskommen. Auch ist die Alterangabe mit 16 passend, weil es geht ja nicht in den harten SM-Bereich hinein.

Fazit:
Das Passwort zur Seele ist ein etwas anders angelegt SM-Roman, der aber nicht weniger ansprechend ist. Man erlebt eben nicht nur den SM-Bereich, sondern auch 2 starke Charaktere, die sich innerhalb des Buches gut entwickeln.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Perfekte Liebesgeschichte für Zwischendurch...

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Das Cover ist wirklich ein Coverträumchen, wirklich süss gestaltet und erinnert etwas an die Geschichte, die dann folgt, also passt das Cover wunderbar zum Inhalt.
Bea Weidemann hat es in ihrem Leben ...

Das Cover ist wirklich ein Coverträumchen, wirklich süss gestaltet und erinnert etwas an die Geschichte, die dann folgt, also passt das Cover wunderbar zum Inhalt.
Bea Weidemann hat es in ihrem Leben nicht leicht - ihr Lebenstraum - ihr eigener Verlag - droht zu platzen und dann dann soll sie mit Tim Bergmann - einem schwierigem Autor, der einfach macht, was er will - zusammen versucht, ihren Verlag zu retten. Dabei ist Tim so der Art Mann, um den Bea sonst einen weiten Bogen macht - doch Tim ist anders, als sie dachte...
Die Lesereise, auf die beiden gehen, wir ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang...
Der Schreibstil von Kristina Günak ist wirklich witzig und sehr spritzig, immer wieder baut sie kleine Lacher ein, was das Lesen zum Vergnügen macht. Auch den Blick in die Verlagswelt zeigt sie nicht überspitzt und das Geheimnis (mehr wird nicht verraten) wird auch nicht wirklich unnötig dramatisiert. Zudem schafft sie es, die Liebesgeschichte ohne Hast zu erzählen, man fühlt sich als Leser wirklich mitgenommen.
Der Einstieg in das Buch flieh leicht, auch Bea ist als Protagonistin wirklich eine Lesefreude, sie ist eine Frau, die Lösungen sucht und anpackt, wenn es nicht anders geht. Sie hilft gerne und das wird aber auch gerne mal ausgenutzt. Dem entgehen steht Tim, der meint, seine Bücher bedeuten die Welt und der lange für den Leser eher undurchschaubar bleibt und erst als die Schale etwas aufbricht, wird er als Charakter wirklich interessant.
Kristina Günak schafft es mit beiden eine wirkliche Liebesgeschichte auf die Beine zu stellen, auch die Entwicklung der Charaktere im Buch sind wirklich gut gelungen. Allerdings fehlt etwas der Sog der Geschichte, der Plot ist gut, aber der Geschichte fehlt einfach etwas dieser Moment, wo man sich als Leser auf einem Spannungshöhepunkt fühlt, was echt schade ist.

Fazit:
Die Geschichte zwischen Bea und Tim ist wirklich eine süsse Liebesgeschichte für Zwischendurch mit tollen Einblicken ins Verlagswesen, aber man darf dabei keine grosse Spannung erwarten, weil dann wird man schon etwas enttäuscht. Sonst kann man sich aber in einem tollen Buch verlieren.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Da ist noch Luft nach oben...

Eonvár – Zwischen den Welten
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Das Cover ist wahnsinnig spannend gestaltet, man sieht zersplitterndes Glas und im Hintergrund eine Landschaft mit einer Sonne, das wirkt schon etwas mystisch und ansprechend. Auch die Farbkombination ...

Das Cover ist wahnsinnig spannend gestaltet, man sieht zersplitterndes Glas und im Hintergrund eine Landschaft mit einer Sonne, das wirkt schon etwas mystisch und ansprechend. Auch die Farbkombination des Covers ist interessant gemacht.
Elisa hat es in ihrem Leben nicht leicht, ihr Art kommt nicht immer überall gut an und eigentlich ist sie in ihre Welt verwurzelt, doch dann kommt ihr Jugendfreund Gabriel wieder in ihr Leben und zeigt ihr Eonvár - eine andere Welt, eine Art Zwillingswelt zur Erde, die weit weg von ihrem Leben und allem, was sie liebt, liegt. Aber auch hier ist es für Elisa nicht leicht und sie kann sich nicht entscheiden, ob sie lieber hier oder lieber da leben möchte und beginnt ein Spiel mit dem Feuer zwischen den beiden Welten...
Der Plot ist wirklich gut gemacht, er zeigt auf der einen Seite, wie hart das Leben sein kann, aber auch, dass es immer eine Chance auf Besserung gibt und auch das Seting des Buches ist wirklich interessant gestaltet.
Mit Elisa Schwarzberg schafft Kat Rupin eine ungewöhnliche Protagonistin, sie ist stur, wirklich toughe und kann auch ihr Mundwerk kaum zügeln. Genau das ist aber auch ihr Problem - sie sagt manchmal zu viel und das macht immer wieder Probleme. Auch wirklich sie manchmal etwas unglaubwürdig, gerade was ihre Gefühle angeht, das passt dann einfach nicht zu der taffen Elisa, die man von Beginn des Buches an kennt.
Leider leidet darunter auch die Liebesgeschichte zwischen Elisa und Gabriel, weil Gabriel immer wieder etwas den Kampfgeist für die Liebe vermissen lässt. So wirklich kommt die Liebesgeschichte nicht beim Leser an, was schade ist, weil an sich ist die süss ausgedacht.
Das ganze Buch wird aus der Sicht von Elisa erzählt, was natürlich Elisa als Protagonist für den Leser viel greifbarer macht. Die Erzählweise ist an sich schön, auch wenn man manchmal auch Gabriels Sicht kennen würde, weil so ist das Buch schon in der Hinsicht manchmal einseitig.
Das Buch zieht sich bis etwas zur Mitte ziemlich hin, man muss sich da etwas durchbeissen, weil man hat kaum Spannung und vieles wird etwas in die Länge gezogen. Erst ab der Hälfte geht das Buch wirklich flüssig durch und auch die Spannung wird nach oben gehoben.
Etwas verwirrend sind auch die Zeitsprünge, die im Buch immer wieder gemacht werden, manchmal auch etwas unvorbereitet, da fehlt einfach manchmal etwas der Faden in der Geschichte.
Kat Rupin schreibt flüssig und in einer einfachen Sprache, aber sie legt viel Wert auf Details, was die Vorstellung der magische Wesen und Orte wirklich einfach macht, das Buch aber auch etwas in die Länge zieht. Trotzdem hat sie einen schönen Stil, der schon etwas von einer Malerin oder Künstlerin hat. Sie schafft mit Eonvár eine wirklich fantastische Welt, die aber auch ihre Gefahren in sich birgt.

Fazit:
Kat Rupin schafft mit Eonvár eine wirklich interessante Welt, die für Elisa zur Gradwanderung zwischen den Welten wird, aber leider kommt das Buch erst ab der Mitte wirklich in Fahrt und auch die Erzählweise aus Elisas Sicht ist manchmal einfach etwas zu wenig. Ein wirklich guter Plot, aber leider etwas zu oberflächlich in der Umsetzung, gerade durch die Zeitsprünge, die manchmal den roten Faden vermissen lassen und auch durch die Liebesgeschichte, die nicht wirklich beim Leser ankommt.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Nett geschrieben, mehr aber auch nicht...

Poleposition
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Das Cover zeigt eine Tänzerin in einer recht aufreizenden Pose, was aber wahnsinnig gut zu dem Buch passt, weil es geht ja um eine Stripperin, die über ihr Leben schreibt. Auch die Kombination der Farben ...

Das Cover zeigt eine Tänzerin in einer recht aufreizenden Pose, was aber wahnsinnig gut zu dem Buch passt, weil es geht ja um eine Stripperin, die über ihr Leben schreibt. Auch die Kombination der Farben hat etwas verruchtes, was dem Thema des Buches wirklich gut entspricht.
Als Stripgirl um die Welt - eigentlich sagt der Untertitel schon alles, Mia May hat in ihrem Leben viel erlebt und das möchte sie gerne den Leser wissen lassen.
Mia May schreibt über ihr Leben, erst über ihre Kindheit in einem Dort in Niedersachsen, später über ihre Jobs in der Werbebranche, ihr Studium in Sydney und auch über ihr aktuelles Leben in Berlin. An sich macht sie das auch nicht schlecht, aber es fehlt etwas der rote Faden in dem Buch. Sie schreibt alles wie Kurzgeschichten, es fehlt einfach die Tiefe etwas in ihren Bericht, es ist auch keine echte Biografie, weil da einfach einiges an Hintergrundwissen fehlt. Auch bleiben einige Fragen offen, weil sie manchmal mitten in der Erzählung abbricht, was schade ist, weil da wäre mehr drin gewesen. Vielleicht liegen die Abbrüche aber auch daran, dass sie keinen wirklich tiefen Blick in die Welt der Stipperinnen geben will, weil einen Blick hinter die Glamourwelt der Clubs gewährt sie uns nicht.
Der Schreibstil von Mia May liest sich wirklich gut, das Buch ist flüssig geschrieben, auch wenn die Brüche zwischen den Kapiteln immer wieder etwas stören.

Fazit:
Mia May hält sich schon an ihren Untertitel, den sie erzählt über ihr Leben, bleibt dabei allerdings sehr an der Oberfläche, einen tiefen Einblick in die Welt von Stripperinnen oder den Ablauf hinter den Kulissen bleibt verwehrt, was schade ist, weil das erwarte man schon, wenn man den Klappentext liest und das fehlt leider komplett. Das Buch ist somit nur nett, erzählt über die Sonnenseiten des Gewerbes, aber das war es dann auch schon.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit gesellschaftlichen Anspruch...

Nur ein Wort
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Das Cover des Buches ist wirklich schön gemacht, das Cover zeigt eine Strasse in Paris, man sieht im Hintergrund des Eiffelturm und die recht schlicht gehaltenen Farben runden das Cover wirklich schön ...

Das Cover des Buches ist wirklich schön gemacht, das Cover zeigt eine Strasse in Paris, man sieht im Hintergrund des Eiffelturm und die recht schlicht gehaltenen Farben runden das Cover wirklich schön ab.
Anna ist eine Lebefrau - sie nimmt sich, was sie will, auch wenn sie die Männer, mit denen sie die Nächte verbringt, nicht liebt. Anna versteht in dieser Beziehung ihre Schwester Nat nicht, die das typische in Annas Augen Spiesserleben mit Ehe und einem Kind führt, was Anna immer wieder verwundert, weil das Lebensmodell nicht in ihre Welt und ihre Einstellung passt.
Pedro ist katholischer Pfarrer, der aus seinem Slum in Kolumbien geflüchtet ist und sich aufgrund seines Glaubensbekenntnisses nicht verlieben darf.
Doch dann begegnen sich beide in Paris und diese Begegnung wird ihrer beider Leben durcheinander wirbeln, da Pedro sich in Anna verliebt und das wird eine recht turbulente Liebesgeschichte.
Christina Talberg schreibt sehr flüssig, auch der Stil zu Beginn des Buches etwas gewöhnungsbedürftig war und die Geschichte baut sich langsam auf, auch der Spannungsbogen ist etwas knapp gehalten, was aber vielleicht auch an der Kürze der Geschichte liegt. Christina Talberg kreiert aber mit Anna und Pedro zwei spannende Menschen, die ein völliges anderes Lebensmodell haben, aber die eins verbindet - die Liebe und das Kämpfen für alle ihre Ideale.
Christina Talberg schreibt recht gesellschaftskritisch, was aber in die Zeit passt und sie versteht das Spiel mit tabuisierten Themen, das muss man sagen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Anna geschrieben, trotzdem bleib Anna als Protagonistin etwas an der Oberfläche, obwohl aus der Ich-Perspektive erzählt wird.
Leider fehlt auch sonst etwas die Tiefe in den Protagonisten - so merkt man kaum, dass es sich bei Petro um einen katholischen Pfarrer handelt, weil das Thema katholische Kirche maximal gestreift wird, mehr aber auch nicht. Da wünscht man sich schon mehr, gerade wenn man im Klappentext liest "katholischer Pfarrer eines Slums aus Kolumbien wird er wegen seines Einsatzes für soziale Gerechtigkeit politisch verfolgt" wünscht man sich dann mehr zu dem Thema, aber das fehlte leider.
Auch Anna ist als Protagonistin recht blass, auch wenn sie im Buch immer wieder mal an ihre Grenzen kommt.

Fazit:
Nur ein Wort - Seulement une parole ist ein Roman, der sehr lebendig ist, weil man mit Anna und Pedro zwei Protagonisten gestaltet hat, die aus zwei Welten kommen und mit zwei völlig verschiedenen Lebensmodellen ausgestattet sind, aber trotzdem auf der Suche nach ihrem Ideal sind. Man findet eben nicht die klassische Liebesgeschichte vor, da Christina Talberg sich nicht scheut, Gesellschaftskritik und auch Tabuthemen mit in die Geschichte einzubinden, was den Roman besonders macht.