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Veröffentlicht am 25.03.2017

Frauen und Lesen...

Frauen und Bücher
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Stefan Bollmann untersucht in seinem Buch "Frauen und Bücher: Eine Leideschaft mit Folgen" die Entwicklung der weiblichen Leselust. Er beginnt dabei bei den Anfängen, die rund 300 Jahre zurückliegen. Zunächst ...

Stefan Bollmann untersucht in seinem Buch "Frauen und Bücher: Eine Leideschaft mit Folgen" die Entwicklung der weiblichen Leselust. Er beginnt dabei bei den Anfängen, die rund 300 Jahre zurückliegen. Zunächst war das Lesen eine männliche Domäne, die erst langsam in weibliche Hand übergehen wird.
Anstoß der weiblichen Leselust bildet dabei Gottlieb Friedrich Klopstock, der als Erfinder der Dichterlesung gilt und der mit besondere Vorliebe seine Werke einem weiblichen Publikum präsentierte, welche sein Können mit Küsse honuiert. Diesen Beginn legt Stefan Bollman damit in das Jahr 1750. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt Stefan Bollmann die Geschichte des weiblichen Lesens chronologisch weiter, beschränkt sich aber dabei nicht nur auf Deutschland, sondern geht auch auf Geschichten aus anderen Ländern ein.
Stefan Bollmann geht dann weiter über die viele verschiedene Stationen. Diese führen ihn unter anderen in die USA, nach England und Frankreich bis hin zur Gegenwart.

Der Schreibstil von Stefan Bollmann ist fließend und angenehm. Das Buch fesselt den Leser, obwohl es eigentlich ein Sachbuch ist, dass sich an literaturhistorischen Fakten entlang hangelt. Die Stilistik zeigt aber auch, dass Stefan Bollmann ein studierter Germanistik ist, der sich mit der Sprache nicht nur viel auseinder gesetzt hat, sondern auch mit ihr umgehen kann wie ein miesterhafter Geiger mit seiner Geige.

"Frauen und Bücher" zeigt sehr gut auf, welche Faszination und Magie Bücher auf den Leser ausüben und wie sehr sich das Lesen über die Jahre verändert hat. Für mich als begeisterte Leserin eine tolle Lektüre über mein liebstes Hobby.

Fazit:
Ein tolles Buch, was die Entwicklung der weiblichen Leselust sehr schön aufarbeitet und so aufzeigt, dass die Leselust unter der Frauen nicht von ungefähr kommt, sondern das Ergebnis einer langen Entwicklung ist. Das Buch ist absolut leseswert für Menschen, die sich für literaturhistorische Fakten interessieren oder auch für die "Weiblichwerdung des Lesens".

Veröffentlicht am 25.03.2017

Wunderschöne Geschichte...

Weil ich Layken liebe
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Layken und Will - zwei für einander geschaffene Menschen, die aber ihre Liebe nicht leben dürfen.
Layken zieht nach dem Tod ihres Vater von Texas nach Michigan und lernt an ihrem ersten Tag in Michigan ...

Layken und Will - zwei für einander geschaffene Menschen, die aber ihre Liebe nicht leben dürfen.
Layken zieht nach dem Tod ihres Vater von Texas nach Michigan und lernt an ihrem ersten Tag in Michigan Will kennen, ihn den sie sich Hals über Kopf verliebt. Beide sind glücklich - aber nur 3 Tage, denn dann begegnet Layken Will auf dem Flur ihrer neuen Schule - und in diesem Moment ist nichts mehr wie zuvor...

Die Liebe der beiden darf nicht sein - aber gegen Gefühle anzukommen ist leider nicht so einfach, zumal das Leben für Layken leider noch mehr unangenehme Nachrichten bereithält.
Zwei starke Persönlichkeiten treffen aufeinander, beide tragen ihr schweres Schicksal durchs Leben und verlieben sich ineinander. Doch dann schlägt das Schicksal mit voller Wucht zu, so dass Will und Layken stehen vor den schwersten Entscheidungen ihres Lebens.
Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance unter diesen Umständen?

Die Geschichte von Layken und Will habt mich absolut in ihren Bann gezogen und ich habe so mitgelitten, weil man es beiden einfach so wünscht, dass es funktioniert. Ich konnte das Buch teilweise nicht aus der Hand legen, weil es einfach wissen wollte, wie es weiter geht. Der ganze Roman ist wie eine Achterbahnfahrt, die einen wirklich durch Höhen und Tiefen führt... Zu Beginn ist es eine witzige Teenager-Lovestory, die sich aber im Laufe des Buches immer mehr zu einer wirklichen Herzensstory mausert.

Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht von Layken geschildert - im Band 2 soll dan wohl die Geschichte aus der Sicht von Will geschildert, wenn ich jetzt richtig informiert bin. ^^
Der Stil von Collen Hoover ist leicht und liest sich einfach nur wunderbar, was vielleicht auch ein Grund war, weshalb ich das Buch einfach nur sehr schlecht aus der Hand legen konnte. Die Geschichte geht unter die Haut und wirklich ins Herz - deshalb absolute Leseempfehlung von mir.

Fazit:
Tolle Geschichte mit fantastischen Persönlichkeiten, die man einfach liebgewinnt und mit denen man mitleidet, wenn das Leben mal wieder gegen sie ist.
Wenn es ein Buch sein soll, dass unter die Haut geht, dann lest "Weil ich Layken liebe" - es geht wirklich unter die Haut und gleich ins Herz.
Absolute Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 25.03.2017

Sehr realistisches Jugendbuch...

Verkauft
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"Verkauft" ist ein sehr realistischer Jugendroman, der unter die Haut geht.
Lakshmi lebt mit ihrer Familie in einer heruntergekommenen Hütte auf dem Schwalbenschwanzberg von Nepal. Der Stiefvater von ...

"Verkauft" ist ein sehr realistischer Jugendroman, der unter die Haut geht.
Lakshmi lebt mit ihrer Familie in einer heruntergekommenen Hütte auf dem Schwalbenschwanzberg von Nepal. Der Stiefvater von Lakshmi trinkt und spielt mehr als arbeiten zu gehen und so muss ihre Ama Lakshmi und kleinen Bruder alleine durchbringen. Das Leben ist hart und findet in ärmlichen Verhältnissen statt.
Als ein heftiger Regenguss die Einnahmequelle der Familie vzerstört, verkauft der Stiefvater Lakshmi an einen Kinderhändler. Durch den Verkauf landet Lakshmi im "Haus der Heiterheit" in Kalutta...

Der Stil des Buches sprach mich wahnsinnig an - es ist kein normaler Prosatext, sondern es sind eher Tagebuchaufzeichnungen, die die Geschehnisse aus den Augen von Lakshmi schildern.
Die Schilderungen sind zwar nicht ausführlich, aber der Rest, der zwischen den Zeilen steht, schockiert sehr.
Ich würde das Buch keinem jungen Menschen empfehlen, der in seiner Persönlichkeit noch nicht gefestigt ist, deswegen finde ich das Alter ab 14 etwas niedrig angesetzt. Zudem würde ich hinzufügen, dass man die jungen Leser mit derm Buch nicht alleine lassen sollte, weil der Inhalt doch ziemlich an die Substanz geht.

Das Geschehen ist sehr realistisch gehalten und verzichtet auf Ausschmückungen aller Art, was aber dem Buch sehr gut steht, da solche ernsten Themen keine Verharmlosung brauchen.
Patricia McComicks Stil schafft allerdings eine Distanz zwischen dem Leser und Lakshim, in dem sie immer wieder einen lakonischen Ton einsetzt, der dazu da ist, das, was Lakshim erlebt, für sie selbst und auch für den Leser überlebbar zu machen. Der Einsatz dieses Stilelements ist aber auch ein Zeichen für die Hoffnung und den Glauben von Lakshmi, das sich alles ändern könnte...

Fazit:
Ein sehr realistischer Jugendroman, der fesselt und unter die Haut geht, obwohl er stilistisch wie in Tagebuchaufzeichnungen geschrieben ist. Allerdings sollte man die Jugentlichen, die sich mit diesem Buch auseinandersetzen, nicht mit der Thematik nicht alleine lassen.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Sehr realistisches Jugendbuch...

Drei Songs später
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Ein sehr realistisches Jugendbuch, das ich innerhalb von wenigen Stunden ausgelesen habe. Eigentlich hatte ich keine konkreten Vorstellungen von dem Buch als ich es zu lesen begann, aber ich bin sofort ...

Ein sehr realistisches Jugendbuch, das ich innerhalb von wenigen Stunden ausgelesen habe. Eigentlich hatte ich keine konkreten Vorstellungen von dem Buch als ich es zu lesen begann, aber ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und wollte unbedingt wissen, wie es mit Zeta und ihren Träumen weitergeht.

Zeta lebt eigentlich in einer ganz gewöhnlichen Kleinfamilie in Deutschland. Sie geht zur Schule, die Eltern sind beide gebildete Leute, wobei zu bemerken ist, dass der Vater eindeutig der Chef in der Familie ist. Zeta ist eine sehr starke Persönlichkeit, die ein klares Ziel vor Augen hat - sie will Tänzerin werden und sonst nichts, doch leider stehen ihr dabei ihre Eltern im Weg. Sie hängt gerade in ihrem Mathe-Abi fest, was ihr aber gar nicht gefällt, weil sie auch nicht besonders gut in Mathe ist. Trotzdem versucht sie immer das Beste aus ihrer Situation zu machen, sie besucht zum Beispiel einen Tanzkurs um sich ihrem Traum ein Stück näher zu bringen.
Zu ihr halten auch ihre Freunde, die ihr immer wieder Mut zusprechen und an die sie sich wenden kann, wenn sie mal wieder nicht weiß, wie es weitergehen soll.

Trotz der Kürze der Geschichte (160 Seiten sind nun mal nicht viel) ist ihr Inhalt sehr intensiv und fesselt einen wahnsinnig schnell. Die Charaktere in dem Buch sind sehr realistisch und authentisch dargestellt, die ganze Geschichte ist auch sehr nachvollziehbar geschildert.

Lola Renn greißt in ihrem Jugendroman ein sehr brisantes Thema auf - sie berichtet über Alkoholismus in der Familie und die Folgen für die alle Familienmitglieder. Dabei bleibt sie aber ganz klar in ihrer Darstellung und zeigt auf, wie schwierig es ist, diesen Kreis zu durchbrechen.

Der Schreibstil von Lola Renn hat mir gut gefallen, sie hat eine sehr schöne Ausdrucksweise und hat auch nichts besonders ausgeschmückt - das hätte der Geschichte auch nicht gestanden.
Sie geht in der Geschichte sehr einfühlsam mit dem Leser um - trotzdem ist das Buch alles andere als negativ, es bejaht - trotz der Probleme, die Zeta in ihrem Leben hat - das Leben und zeigt, dass man trotz der schwierigen Situation immer nach vorne schauen muss und das man auch etwas ändern kann, wenn man Hilfe zulässt.

Das Buch sollten eigentlich nur nur Jugendliche lesen - es ist ein Buch für jeden ab 14 Jahren, der eine klare und realistische Geschichte lesen möchte, die Mut zum Leben und zum Verwirklichen von Träumen macht.

Fazit:
Ein sehr realistisches Jugendbuch, dass ohne Beschönigungen oder Schnörkel auskommt.
Das Buch sollte nicht nur von Jugendlichen gelesen werden, sondern auch von Erwachsenen, die sich mit Jugendlichen beschäftigen.
Ein tolles Buch über das Leben und das Träumen - und darüber, dass man manchmal für seine Träume kämpfen muss.
Absolute Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 25.03.2017

Ein Mutmachbuch...

Ein Meer voller Sterne
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Durch eine Anzeige finden Nele und Katharina zueinander und beginnen eine Brieffreundschaft. Was zu Beginn dieser Freundschaft noch keiner weiß ist, dass Katharina im Laufe dieser Brieffreundschaft an ...

Durch eine Anzeige finden Nele und Katharina zueinander und beginnen eine Brieffreundschaft. Was zu Beginn dieser Freundschaft noch keiner weiß ist, dass Katharina im Laufe dieser Brieffreundschaft an Krebs erkranken wird. Eigentlich eine Belastungsprobe für jede Freundschaft, aber nicht für die von Katharina und Nele. Nele steht zu Katharina und schreibt ihr - auch wenn ihr Katharina oft nicht so umfangreich antworten kann.

Eigentlichbeschäftiigt sich das Buch mit einem sehr ernsten Thema - einer Krebserkrankung - aber Sigrid Zeevaert verarbeitet das Thema so positiv, dass man das Buch wirklich guten Gewissens auch an junge Menschen geben kann. Es zeigt einfach, dass man mit dem Thema Krebs auch anders umgehen kann.

Das Buch ist aufgebaut wir ein Briefroman, der die Briefe zwischen Katharina und Nele aufzeichnet - ohne Zwischengerede oder sonstiges. Ich finde die Gestaltung des Buches auch sehr schön - die Briefe von Nele sind orange hinterlegt, die von Katharina hellbeige. Zudem sind auch kleine gestalterische Elemente in die Briefe eingearbeitet.

Ich hatte nach Beenden des Buches kein ungutes Gefühl, sondern ich fand es schön, dass man sich dem Thema Krebs auch mal anderes nähern kann und würde das Buch allen Angehörigen empfehlen, weil es wirklich postiv mit der Thematik umgeht ohne sie dabei zu verharmlosen.

Fazit:
Ein leises Buch über eine schlimme Krankheit, die die Freundschaft von Nele und Katharina trennt. Dennoch ist es kein trauriges Buch - sondern ein Buch, das zeigt,das man mit einer Krankheit auch anders umgehen kann.
Ein echtes Mutmachbuch für Angehörige und auch für Betroffene.