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Veröffentlicht am 25.03.2017

Nicht nur für Katzenliebhaber...

Weihnachtskatze gesucht
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Andrea Schacht hat es mit ihrem Buch "Weihnachtskatze gesucht" geschafft, eine schöne Weihnachtsgeschichte zu schreiben, die einfach nur schön ist.
Salvia, die in einem Blumenladen arbeitet, wird von ...

Andrea Schacht hat es mit ihrem Buch "Weihnachtskatze gesucht" geschafft, eine schöne Weihnachtsgeschichte zu schreiben, die einfach nur schön ist.
Salvia, die in einem Blumenladen arbeitet, wird von ihrem Freund verlassen. Als Trost bekommt sie SueSue - eine Katze - geschenkt, die sie aufmuntern soll, aber leider verschwindet die Katze auch plötzlich, Salvia hält sie zunächst für tot.
SueSue jedoch findet sich zurecht und landet auf einem Gnadenhof, auf dem sie Freunde findet, die sie sehr ins Herz schließt.
Salvia glaubt jedoch, SueSue auf einem Bild in einer Ausstellung zu erkennen, kann es aber auch nicht richtig glauben. Der Fotograf ist ihr jedoch auch keine große Hilfe...

Andrea Schacht´s Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, aber sie schafft es trotzdem den Leser zu fesseln. Sie schafft liebevolle Charaktere, die einem wirklich ans Herz wachsen und man leidet auch mit ihnen mit und hofft die ganze Zeit des Lesens, dass alles gut ausgeht. Trotzdem sind die Charaktere so unterschiedlich und vielschichtig, dass einem nicht langweilig wird. Besonders angesprochen hat mich die Liebe zum Detail von Andrea Schacht, die sich durch das gesamte Buch zieht.

Eine detailverliebte und liebevolle Geschichte, die nicht nur Katzenliebhaber anspricht, sondern auch für Kinder geeignet ist und wunderbar zu Weihnachten passt.

Fazit:
Ein sehr süßes Weihnachtsbuch, das wirklich nicht nur für Katzenliebhaber gemacht ist.
Das perfekteGeschenk auch für Kinder und Tierliebhaber.
Es verzaubert und ist wirklich eine schöne Weihnachtsgeschichte rund um eine liebe Katze und ihre Besitzerin.
Wirklich eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Das war leider nichts...

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«
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Axel Krohn und Sören Sieg haben scheinbar gute Ohren - oder zumindest denken die beiden Autoren das. Leider konnte ich mit dem Buch nicht besonders viel anfangen, ich habe mir eigentlich witzige Dialoge ...

Axel Krohn und Sören Sieg haben scheinbar gute Ohren - oder zumindest denken die beiden Autoren das. Leider konnte ich mit dem Buch nicht besonders viel anfangen, ich habe mir eigentlich witzige Dialoge erwartet, die durch Zufall aufgeschnappt wurden sind.

Das die Dialoge aufgeschnappt wurden, so zum Beispiel im öffentlichen Personennahverkehr, im Café oder im Supermarkt, möchte ich gar nicht in Frage stellen, aber dabei bleibt der Humor für meine Begriffe leider zu sehr auf der Strecke, wodurch das Buch leider auch streckenweise etwas langweilig wird.

Natürlich gibt es auch gute und witzige Passagen in dem Buch und auch die einleitenden Worte zu Beginn jedes neues Kapitels sind schön mit passenden Zitaten zusammengestellt, aber dann erwartet man als Leser irgendetwas humorvolles - oder zumindest einen Momente in jedem Dialog, in dem man lachen kann. Leider war das bei diesem Buch nicht der Fall. Es gab zwar einige Momente zu Schmunzeln, aber die waren für meine Begriffe zu rar gesät als das man sagen könnte, das Buch wird dem Titel gerecht.

Auch hat man das Buch relativ schnell durch, weil es nicht nur in einer großen Schrift gedruckt wurde, sondern weil auch viele Lücken geblieben sind, aber für eine kurzes Intermezzo am Abend hat es mal gereicht.

Schade eigentlich, weil der Titel und die witzige Covergestaltung haben mich wahnsinnig angesprochen, aber leider harmoniert das Äußere nicht mit dem Innernen.

Fazit:
Eine sehr leichte Lektüre, von der man aber nicht so viel erwarten sollte.
Für ein kurzen Intermezzo am Abend reicht es - für mehr aber leider auch nicht.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Absolute Leseempfehlung!!!

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Die 16-jährige Hazel hat Krebs, aber sie möchte kein Mitleid. Sie will nicht in die Selbsthilfegruppe, weil sie mit den Leuten da nichts anfangen kann - bis sie dort Gus trifft. Gus, der Isaac, einen anderen ...

Die 16-jährige Hazel hat Krebs, aber sie möchte kein Mitleid. Sie will nicht in die Selbsthilfegruppe, weil sie mit den Leuten da nichts anfangen kann - bis sie dort Gus trifft. Gus, der Isaac, einen anderen Teilnehmer der Selbsthilfegruppe begleitet und selber Krebs hatte. Gus ist anders in seiner Einstellunbg als Hazel, er geht mit seiner Krankheit offen um. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich ineinander - und wissen doch gleichzeitig, dass es nur eine Liebe auf Zeit sein kann...

Eine Rezension zu einem sehr intensiven Buch zu schreiben fällt mir schwerer als gedacht. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, es hat mich emotional total eingenommen und mich sogar zum Weinen gebracht, obwohl ich eigentlich selten bei Büchern weine. Man fährt mit dem Buch gefühlsmäßig Achterbahn, wenn man sich komplett auf das Buch einlässt.

"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist mehr als ein Jugendbuch - es ist eine Ode an der Leben und gleichzeitig eine Beschäftigung mit dem Tod, es ist unsagbar sarkastisch und gleichzeitig todernst und es ist ein Buch über die Liebe und das Leben und gleichzeitig eine Krankengeschichte.

Wenn man diese Vergleiche zusammennimmt, dann verteht man vielleicht besser, warum eine Rezension so schwer fällt. Es ist ein Buch mit vielen Facetten, die so unterschiedlich und gleichzeitig auch so miteinander verbunden sind.

John Greens Stil gefällt mir richtig gut - er schreibt sehr nah an seinen Protagonisten und lässt den Leser dadurch sehr tief in seine Geschichte eintauchen. Er verzichtet auf Schnörkel oder Verschönerungen, das hat aber das Buch auch nicht nötig. Die Dialoge sind zudem sehr passend gemacht. An dieser Stelle möchte ich auch betonen, dass es eine sehr gute Übersetzung der Übersetzerin Sophie Zeitz ist, wodurch das Buch auch in Deutsch nichts an seiner Genialität einbüßt.

Das Buch ist eigentlich ein Jugendbuch, aber durch den besonderen Stil des Buches sollte es jeder lesen. Es ist mehr als ein Jugendbuch - es ist ein Buch über das Leben und das Sterben, über junge Liebe und traurige Schicksale. Wer dieses Buch einmal gelesen hat, wird es - so glaube ich - nicht mehr vergessen.

Fazit:
Ein Jugendbuch, das mehr als ein Jugendbuch ist, weil es ist ein Buch voller Leid und gleichzeitig voller Hoffnung. Es ist witzig und gleichzeitig traurig. Es bewegt und bleibt im Gedächtnis. Jeder sollte "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen haben - nicht nur weil es stilistisch wirklich klasse geschrieben ist, sondern weil es zeigt, wie seltsam das Leben sein kann.
Absolute Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 25.03.2017

Überzeugt in allen Punkten...

Leuchte
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Eigentlich bin ich nicht so der Krimileser, aber als ich gefragt wurde, ob ich nicht mal eine Blogtour mitachen wollen würde und ich dann den Klappentext las, dachte ich mir, warum nicht?
Zumal es ja ...

Eigentlich bin ich nicht so der Krimileser, aber als ich gefragt wurde, ob ich nicht mal eine Blogtour mitachen wollen würde und ich dann den Klappentext las, dachte ich mir, warum nicht?
Zumal es ja "ein historischer Mystery-Krimi aus dem Kinzigtal" ist - also kein reiner Krimi.
Und ich habe es nicht bereut, denn die Kombination aus Krimi, Mystery, Liebesgeschichte und Geschichte ist Tanja Bruske sehr gut gelungen. Die Geschichte, die auf einer alten Sage aus ihrer Gegend beruht, ist durchdacht und nimmt einen mit auf eine Zeitreise, die wirklich interessant und spannend ist.

Zu Beginn befindet sich der Leser in der heutigen Zeit und Lisa - einer Studentin, die von ihrem Nebenjob als Statistin einer historischen Stadtführungen kommt - passiert in der Nacht im Wald ein Autounfall. Als sie sich Hilfe suchen will, findet sie eine Frauenleiche im Wald und wird selber angegriffen. Diesen Angriff überlebt sie - findet sich aber im Jahr 1792 wieder. Auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre Zeit und nach dem Mörder der Frau im Wald steht ihr der Dorfarzt Doktor Jonas Faust zur Seite, der aber bald mehr wird als nur ihr Arzt und Arbeitgeber...

Die ganze Geschichte erscheint im ersten Moment etwas abgedreht, aber das ist sie ganz und gar nicht. Tanja Bruste versteht es, den Leser in das ganze Geschehen zu führen ohne das man denkt, es ist wahnsinnig unrealistisch. Man beobachtet das Geschehen praktisch von "außen" und ist trotzdem mittendrin.

Zeitweise hatte ich während des Lesens das Gefühl, dass mir die Seiten geradezu durch die Hände rinnen, weil sich das Buch wirklich gut liest. Es ist zwar detailiert, aber trotzdem nicht langweilig oder langatmig. Die ganze Geschichte und auch das Setting, in das die Geschichte eingebettet ist, lässt einen nicht mehr so richtig los, weil man wissen will, was weiter passiert und ob sich vielleicht aus Momenten heraus ein Verdacht ergeben könnte.

Trotzdem kam - für mich zumindest - das Ende überraschend, weil es ein Ende nimmt, mit dem man irgendwie nicht rechnet. Ich war auch etwas traurig, als ich das Buch zuklappte, weil ich dann Lisa und Jonas verlassen musste.

Lisa und Jonas sind mir irgendwie ans Herz gewachsen. Lisa sowieso schon zu Beginn, weil sie einfach eine taffe junge Frau ist, die immer wieder beweist, dass sie ein Kind der "Neuzeit" ist und sich selten einen Kommentar verkneifen kann. Jonas war mir am Anfang etwas suspekt und er als er sich im Laufe des Buches öffnete, wurde er mir immer sympathischer.

Besonders schön fand ich, dass man am Ende des Buches nachlesen konnte, auf welchen historischen Fakten alles beruht und es sogar mit Karten untermauert war. So bekommt das Ganze einen realistischen Hintergrund. Dieses Faktenwissen rundet das ganze Buch an sich noch einmal ab.

Fazit:
Ein tolles Buch zwischen Krimi, Liebesgeschichte, Mystery und Geschichte - aber trotzdem sehr spannend und mitreissend. Die Geschichte nimmt einen mit in eine vergangene Welt und zeigt trotzdem, dass gute Unterhaltung nicht immer in der Zukunft spielen muss.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Nicht so komplett überzeugend...

Es wird keine Helden geben
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Anna Seidl´s Debütroman beschäftigt sich mit wirklich wichtigen Themen wie Mobbing, Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Selbstfindung.
Da diese Themen immer wieder thematisiert werden sollten, finde ich ...

Anna Seidl´s Debütroman beschäftigt sich mit wirklich wichtigen Themen wie Mobbing, Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Selbstfindung.
Da diese Themen immer wieder thematisiert werden sollten, finde ich es gut, dass es diese Buch gibt. Vor allem, da Amokläufe leider keine Seltenheit mehr sind.

Miriam erlebt einen Amoklauf an ihrer Schule. 7 Menschen sterben dabei - darunter auch Miriams Freund Tobi, den Miriam blutend am Boden vorfindet. In dem Moment, als sie erschossen werden soll, rette sie einen Kugel, die den Amokläufer trifft. Doch wie lebt man weiter, nachdem mal so etwas erlebt hat? Genau diese Frage versucht Anna Seidl zu beantworten oder besser, einen Ansatz zur Lösung der Frage zu finden. Wie schafft man es, über das Erlebte "hinwegzukommen" und selber weiterzuleben ohne an den Erinnerungen zu zerbrechen.

In "Es wird keine Helden geben" begleitet der Leser Miriam und ihre Trauerarbeit. Im Buch wird Miriam immer wieder von Erinnerungen an ihr Leben vor dem Amoklauf eingeholt. Diese Erinnerungen werden dann im Buch durch eine andere Schriftart abgesetzt und sind so gut von der gegenwärtigen Situation zu unterscheiden.

Die Erinnerungen, die Miriam immer wieder beschreibt, lassen sie irgendwie als oberflächliche Zicke erscheinen. Ich hatte auch teilweise den Eindruck, dass sie wirklich bewusst gemobbt hat, um sich in der Gruppe stark zu fühlen.

Die Trauerarbeit, die Miriam innerhalb des Buches durchläuft, erscheint mir aber etwas zu oberflächlich. Es hat vielleicht auch mit meinen eigenen Erfahrungen zu tun, aber das war mir irgendwie zu wenig. Mir fehlt der Austausch mit anderen, der irgendwie zu einer Aufarbeitung dazugehört, gerade nach einem Amoklauf. Natürlich geht Miriam zu Dr. Frei, einer Pyschologin, wenn auch zu Beginn nicht freiwillig, und später auch in eine Gruppentherapie, aber die Aufarbeitung hat auch immer etwas mit der Vorgeschichte zu tun und diese wird kaum mal - ausser in Miriams Gedanken - thematisiert.

Ich fand es aber berührend, welche Gedanken sich Miriam über das Leben und den Tod macht. Sie beschäftigt sich viel mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, findet aber keine richtige Antwort auf die Frage. Allerdings konnte ich mich nicht ganz in Miriams Gedankenwelt einfühlen, was ich schade fand, weil ich gerne auch emotional nachgefunden hätte, was sie fühlt.

Teilweise fand ich die Abläufe auch etwas unlogisch. Warum sollte die Familie von Miriam sie so sehr sich selber überlassen? Sie schließt sich teilweise tagelang ein, bekommt nur Essen vor die Tür gestellt und das erscheint mir schon etwas seltsam. Die Familie versucht gar nicht, mit ihr ins Gespräch zu kommen, was mich sehr verwundert.

Das Ende - das wirkt mir etwas gezwungen, ich kann nicht genau erklären, warum, aber ich fand, es steht im Widerspruch zu dem Rest des Buches. Ich möchte jetzt nicht spoilern, aber ich fand, es passt nicht.

Das Cover des Jugendromans ist im schlichten weiß gehalten. Das Rot der Schrift assoziiere ich sofort mit Blut und die schwarze Buchstaben erinnern an Trauer und Tod. An sich gefällt mir aber das Cover, da es gut zum Inhalt passt. Auch die Gestaltung des Buches im Inneren gefällt mir, weil sie ebenso schlicht, aber passend ist.

Der Schreibstil von Anna Seidl gefällt mir, ich finde ihn jetzt aber nicht überragend. Dennoch trifft sie mit ihren kurzen Sätzen immer den Kern der Sache, was ich gut fand. Ihre Stilistik ist noch ausbaubar, immerhin ist es ja erst ihr erstes Buch.

Fazit:
Ein Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt. Es beschäftigt sich mit den wichtigen Thema Amoklauf, das - wie ich finde - immer wieder angesprochen werden sollte.
Allerdings ist mir die Trauerarbeit etwas zu oberflächlich, was ich schade finde, weil die Ansätze wirklich da sind, aber nicht weitgeführt werden.