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Veröffentlicht am 25.03.2017

Die Gehorsame...

Die Gehorsame
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Die Geschichte um Carrie hat eine besondere Wirkung, weil sie zeigt, wie schnell eine normale junge Frau (Carrie arbeite zu Beginn des Buches noch als Fahrradkurier) sich verändert kann, weil sie sich ...

Die Geschichte um Carrie hat eine besondere Wirkung, weil sie zeigt, wie schnell eine normale junge Frau (Carrie arbeite zu Beginn des Buches noch als Fahrradkurier) sich verändert kann, weil sie sich auf ein Abendteuer einlässt. Ihre Neugier, auf das, was sie erwartet, lässt sie in eine Welt eintauchen, die man eigentlich nicht für möglich hält. Ihre Sklavenhaltung weitet sich innerhalb des Buches immer weiter aus, so das sie auch immer mehr ihre Persönlichkeit aufgibt, weil der Rausch ihre Angst besiegt.
Carrie und Jonathan haben eine besondere Beziehung - eigentlich sind sie ja im gesamten Buch kein Paar, sondern es ist eine Sklavin - Master - Beziehung, bei der man aber an einigen Stellen merkt, dass sie mehr als diese ist. Trotzdem lässt Jonathan Carrie gehen - jedoch ohne sie komplett aus seinen Fängen zu lassen. Wie es weitergeht - keine Ahnung...
Ich finde leider das Ende kommt etwas zu schnell, ich fühlte mich regelrecht aus der Story geschmissen, was ich schade fand. Ich hoffe, es erscheint bald eine Fortsetzung, weil ich gerne wissen möchte, wie sich Carrie weiterentwickelt und ob sie Jonathan wiedertrifft.
Carrie ist sehr offen und locker, entwickelt sich aber innerhalb des Buches wahnsinnig schnell, weil sie durch die Beziehung zu Jonathan praktisch zu der Entwicklung verleitet wird.
Jonathan dagegen ist die Verkörperung eines "soften" Masters, der seine Sklavin zwar zur Entwicklung verleitet, aber sehr humane Grenzen hat. Diese legt er auch nicht ab, sonder lässt andere Leute die Weiterführung übernehmen.
Der Schreibstil von Molly Weatherfield ist an sich sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Allerdings gab es Momente, in denen ich ihre genauen Beschreibungen etwas langatmisch fand und sich leider dadurch etwas langweilte, weil die Handlung dann nicht so richtig vorankam.

Fazit:
Carrie und Jonathan sind kein normales Paar - eigentlich sind sie nie innerhalb des Romanes ein Paar und gerade das macht diesen ganze Roman sehr spannend und interessant macht. Leider kommt das Ende seht abprubt, weshalb ich mich schon auf die Fortsetzung freue, die hoffentlich bald erscheint.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Nicht so komplett überzeugend...

Es wird keine Helden geben
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Anna Seidl´s Debütroman beschäftigt sich mit wirklich wichtigen Themen wie Mobbing, Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Selbstfindung.
Da diese Themen immer wieder thematisiert werden sollten, finde ich ...

Anna Seidl´s Debütroman beschäftigt sich mit wirklich wichtigen Themen wie Mobbing, Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Selbstfindung.
Da diese Themen immer wieder thematisiert werden sollten, finde ich es gut, dass es diese Buch gibt. Vor allem, da Amokläufe leider keine Seltenheit mehr sind.

Miriam erlebt einen Amoklauf an ihrer Schule. 7 Menschen sterben dabei - darunter auch Miriams Freund Tobi, den Miriam blutend am Boden vorfindet. In dem Moment, als sie erschossen werden soll, rette sie einen Kugel, die den Amokläufer trifft. Doch wie lebt man weiter, nachdem mal so etwas erlebt hat? Genau diese Frage versucht Anna Seidl zu beantworten oder besser, einen Ansatz zur Lösung der Frage zu finden. Wie schafft man es, über das Erlebte "hinwegzukommen" und selber weiterzuleben ohne an den Erinnerungen zu zerbrechen.

In "Es wird keine Helden geben" begleitet der Leser Miriam und ihre Trauerarbeit. Im Buch wird Miriam immer wieder von Erinnerungen an ihr Leben vor dem Amoklauf eingeholt. Diese Erinnerungen werden dann im Buch durch eine andere Schriftart abgesetzt und sind so gut von der gegenwärtigen Situation zu unterscheiden.

Die Erinnerungen, die Miriam immer wieder beschreibt, lassen sie irgendwie als oberflächliche Zicke erscheinen. Ich hatte auch teilweise den Eindruck, dass sie wirklich bewusst gemobbt hat, um sich in der Gruppe stark zu fühlen.

Die Trauerarbeit, die Miriam innerhalb des Buches durchläuft, erscheint mir aber etwas zu oberflächlich. Es hat vielleicht auch mit meinen eigenen Erfahrungen zu tun, aber das war mir irgendwie zu wenig. Mir fehlt der Austausch mit anderen, der irgendwie zu einer Aufarbeitung dazugehört, gerade nach einem Amoklauf. Natürlich geht Miriam zu Dr. Frei, einer Pyschologin, wenn auch zu Beginn nicht freiwillig, und später auch in eine Gruppentherapie, aber die Aufarbeitung hat auch immer etwas mit der Vorgeschichte zu tun und diese wird kaum mal - ausser in Miriams Gedanken - thematisiert.

Ich fand es aber berührend, welche Gedanken sich Miriam über das Leben und den Tod macht. Sie beschäftigt sich viel mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, findet aber keine richtige Antwort auf die Frage. Allerdings konnte ich mich nicht ganz in Miriams Gedankenwelt einfühlen, was ich schade fand, weil ich gerne auch emotional nachgefunden hätte, was sie fühlt.

Teilweise fand ich die Abläufe auch etwas unlogisch. Warum sollte die Familie von Miriam sie so sehr sich selber überlassen? Sie schließt sich teilweise tagelang ein, bekommt nur Essen vor die Tür gestellt und das erscheint mir schon etwas seltsam. Die Familie versucht gar nicht, mit ihr ins Gespräch zu kommen, was mich sehr verwundert.

Das Ende - das wirkt mir etwas gezwungen, ich kann nicht genau erklären, warum, aber ich fand, es steht im Widerspruch zu dem Rest des Buches. Ich möchte jetzt nicht spoilern, aber ich fand, es passt nicht.

Das Cover des Jugendromans ist im schlichten weiß gehalten. Das Rot der Schrift assoziiere ich sofort mit Blut und die schwarze Buchstaben erinnern an Trauer und Tod. An sich gefällt mir aber das Cover, da es gut zum Inhalt passt. Auch die Gestaltung des Buches im Inneren gefällt mir, weil sie ebenso schlicht, aber passend ist.

Der Schreibstil von Anna Seidl gefällt mir, ich finde ihn jetzt aber nicht überragend. Dennoch trifft sie mit ihren kurzen Sätzen immer den Kern der Sache, was ich gut fand. Ihre Stilistik ist noch ausbaubar, immerhin ist es ja erst ihr erstes Buch.

Fazit:
Ein Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt. Es beschäftigt sich mit den wichtigen Thema Amoklauf, das - wie ich finde - immer wieder angesprochen werden sollte.
Allerdings ist mir die Trauerarbeit etwas zu oberflächlich, was ich schade finde, weil die Ansätze wirklich da sind, aber nicht weitgeführt werden.

Veröffentlicht am 25.03.2017

Ein gutes Buch über Magersucht...

Herzenssucht
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Das Thema Magersucht ist immer mal wieder Thema in den Medien und vielleicht lag das Buch auch aus diesem Grund auf meinem SuB. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich es mal gekauft habe. ...

Das Thema Magersucht ist immer mal wieder Thema in den Medien und vielleicht lag das Buch auch aus diesem Grund auf meinem SuB. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich es mal gekauft habe.

Als ich das Buch zuklappt, musste ich erstmal meine Gedanken etwas sammeln, weil es einen anderen Blickpunkt auf eine Krankheit eröffnet, den ich so bis jetzt nicht nicht kannte.
Deswegen brauchte ich auch einen Tag ehe ich die Rezension verfassen konnte, weil das Buch wirklich tief geht und zeigt, dass Magersucht viele Gesichter haben kann.

Nele - 15 Jahre - hat ein Problem mit ihrem Körper. Sie selber realistiert nicht, dass sie krank ist, ihre Umgebung hingegen schon. Nele will eigentlich nur ihre Ruhe, schlägt dadurch die auch die Hilfsangebote aus, die ihr gegeben werden. Dazu kommen Probleme in der Familie, die sicher ihren Teil zu Nele´s Krankheit betragen, aber nicht der Hauptgrund für ihre Magersucht sind.
Nach ihrem Zusammenbruch in der Schule realisiert sie immer noch nicht, dass sie krank ist, jedoch wird es ihre Umgebung umso bewusster. Ihre Eltern weisen sie in eine Klink ein, aber in der kommt sie auch nicht zurecht.
Zudem kommen die Leute auf dem Forum "Mondnebel" dazu, die alle unter Magersucht leiden,sich aber gegenseitig noch zu weiterabnehmen anstiften...

Nele, durch deren Auggen der Leser die gesamte Lesezeit blickt, ist in meinen Augen eine junge Frau, die Angst vor dem Leben hat. Sie will ins Schema passen und nicht auffallen. Ihr ganzes Leben richtet sie danach aus und kann in dem Moment, als sie die Möglichkeit zum Aussteigen hat, nicht zugreifen. Der Teufelskreis aus Gruppenzwang, Alkohol und Selbstzweifel hat Nele so sehr im Griff, dass sie es nicht schafft, sich als Persönlichkeit selber aus ihrer Situation herauszuziehen.

Besonders gut fand ich, dass in das Buch das Thema der Internetforen mit aufgenommen wurde, auch wenn es - in Anbetracht des Alters des Buches - schon etwas überholt ist, aber das Thema trotzdem aufzugreifen und mit einzubinden, weil das Thema in dieser Zeit zum ersten Mal wirklich thematisiert wurde.

Leider fehlt mir bei dem Buch etwas der Tiefgang, es bleibt leider an der Oberfläche des Problemes haften und das finde ich schade, weil da wäre mehr Potenzial gewesen.

Das Ende des Buches kam für mich etwas schnell, etwas zu abrupt. Ich kann mch auch mit dem Ende nicht so richtig anfreunden wollen - ich kann aber nicht genau erklären, warum.

Der Schreibstil von Birgit Schlieper ist sehr gut und leich zu lesen. Sie schreibt offen und ehrlich, aber ich hatte trotzdem nie das Gefühl beim Lesen, das sie "gekünstelt" wirkt. Die sprachliche Gestaltung passt zu einer 15-jährigen, aber trotzdem passt es innerhalb des Buch sehr gut zu dem Gesamtbild des Buches und wirkt nicht überzogen jugendlich.

Fazit:
Ein Jugendroman, der eigenen anderen Blick auf die Krankheit Magersucht gibt.
Leider ist das Buch inzwischen etwas überholt und ihm fehlt es etwas an Tiefgang, aber trotzdem lesenswert.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Lustig bleibt Lustig...

Pussyterror
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Ich liebe den Humor von Carolin Kebekus und als ich das Buch im Buchhandel liegen sah, konnte ich nicht wiederstehen und habe es gekauft.
Der Einstieg in das Buch war etwas derb für meinen Geschmack, ...

Ich liebe den Humor von Carolin Kebekus und als ich das Buch im Buchhandel liegen sah, konnte ich nicht wiederstehen und habe es gekauft.
Der Einstieg in das Buch war etwas derb für meinen Geschmack, aber das Buch ist im Großen und Ganzen richtig gut. Leider geht der Witz etwas verloren, wenn man das Bühnenprogramm schon vorher kennt und das ist etwas schade, weil man dann das Buch nicht mehr richtig genießen kann. Es wird einiges vorhersehbar, weil es ähnlich in ihrem Bühnenprogramm läuft und so sollte man das Buch wirklich vor dem Bühnenprogramm lesen.
Allerdings gibt es auch Geschichten in dem Buch, die man nicht kennt und die aber auch wirklich witzig und im unverwechselbaren Stil von Caroline Kebekus erzählt werden.

In dem Buch werden jetzt nicht die besonders witzigen Themen angeschnitten, sondern Carolin Kebekus orientiert sich mehr an dem Alltag der Menschen und an ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen.
Ich mochte den Stil von Carolin Kebekus - er ist genauso wie in ihren Bühnenprogrammen. Er ist offen, ehrlich und ungeschont. Ihr verbiete niemand den Mund und das ist auch gut so, weil sie Sachen offen ausspricht, die andere nur hinter vorgehaltener Hand sagen oder vielleicht sogar nur denken.

Das Buch ist allerdings nur etwas für Leute, die den Stil und den Humor von Carolin Kebekus mögen.

Fazit:
Ein tolles humorvolles Buch, dass man gut lesen kann. Man kann den typischen Humor von Carolin Kebekus herauslesen. Allerdings geht der Witz etwas verloren, wenn man das Bühnenprogramm schon kennt, deswegen gibt es einen kleinen Abzug bei der Bewertung.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Interessanter Reihenauftakt...

Eve & Caleb – Wo Licht war
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Eve lebt in einem Internat und freut sich eigentlich auf ihr Leben als ein wertvolles Mitglied in der Gesellschaft. Ihr Mutter starb bei der Großen Seuche und so ist Eve auf ihre Kontakte innerhalb des ...

Eve lebt in einem Internat und freut sich eigentlich auf ihr Leben als ein wertvolles Mitglied in der Gesellschaft. Ihr Mutter starb bei der Großen Seuche und so ist Eve auf ihre Kontakte innerhalb des Internates angewiesen. Als Eve aber feststellt, dass ihr zukünftiges Leben nichts als Ausbeutung für sie bereit hält, flieht sie aus dem Internat hinaus in eine Welt, die sie nicht kennt. Dort trifft sie auf Caleb, einen Rebell, der ihr hilft. Nur leider soll es nicht bei der Hilfe bleiben...

Ich mochte Eve, weil sie trotz der schwierigen Situation in der sie steckt, einen kühlen Kopf bewahrt und versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Ich finde auch, sie ist die Protagonistin, die sich am meisten in dem Buch entwickelt.
Caleb ist für mich etwas geheimnisvoll, aber das finde ich nicht schlimm, weil sein guter Kern - gerade im Bezug auf Eve - immer wieder durchscheint. Ich glaube auch, dass er sich selber immer sehr zurücknimmt um Eve zu schützen und es ihr dadurch etwas leichter zu machen. Trotzdem bemerkt man, dass er humorvoll und loyal ist.
Natürlich sollte an dieser Stelle bemerkt werden, dass die Charaktere des Buches relativ einfach gehalten sind, aber das tut dem ganze Buch - nach meiner Meinung - sogar ganz gut.

Was mir leider negativ aufgefallen ist, dass der Mittelteil sich etwas sehr zieht. Ich fühlte da einen Spannungsabfall, der mir nicht so sehr gefiel. Auch fiel es Anna Carey dann irgendwie schwer, die Spannung wieder nach oben zu bringen. Das fand ich persönlich sehr schade, weil das führte bei mir zu dem Punkteabzug. Trotzdem fand ich das Ende wieder sehr gut.

Das Cover finde ich recht hübsch gestaltet, es ist eher schlicht gehalten und verrät dadurch nicht viel vom Inhalt. Ich mag das Grün sehr und die Mischung der Farben stimmt einfach - zumindest in meinen Augen.

Den Schreibstil von Anna Carey mochte ich. Er war jetzt nichts besonderes, aber sehr angenehm zu lesen und fesselt den Leser auch, ist aber sprachlich auch dem Jugendroman angepasst. Sie beschreibt viele Dinge sehr genau, so dass das Vorstellen leichter wird. Der Leser sieht die gesamte Zeit durch´s Eves Augen, die alles in der Ich-Perspektive erzählt, und kann dadurch besser verstehen, was Eve fühlt. Trotzdem fallen die anderen Abläufe im Buch nicht hinten über.
Ich habe bei dem Buch immer wieder bemerkt, wie ich Kopfkino bei dem Buch hatte. Das fand ich richtig toll, weil die Dystopie dadurch lebendig wird.

Die Grundidee des Romans gefällt mir und ich bin gespannt, wie sich die Trilogie weiterhin entwickelt, denn "Wo Licht war" ist ja erst Band 1 der Trilogie...

Fazit:
Ein toller Einstieg in eine sehr spannende Dystopie, die eine Mischung aus spannenden und emotionalen Momenten mit tollen und starken Charakteren ist, auf deren Entwicklung ich gespannt bin. Leider zeiht sich der Mittelteil etwas, was bei mir leider zu einem Punkteabzug führte.