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Veröffentlicht am 24.03.2017

Ein toller Road-Trip...

Stolperherz
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Sanny ist eigentlich eine Aussenseiterin, weil sie durch ihre Erkrankung am Herzen viele Sachen nicht machen kann, wie sie eben andere in ihrem Alter machen.
Aber dann passiert das, was Sanny nie für ...

Sanny ist eigentlich eine Aussenseiterin, weil sie durch ihre Erkrankung am Herzen viele Sachen nicht machen kann, wie sie eben andere in ihrem Alter machen.
Aber dann passiert das, was Sanny nie für möglich gehalten hätte, denn Greg, der Bassist der Schulband Crystal lädt sie mit auf die Tour in den Sommerferien ein. Sanny sagt spontan zu und die Reise wird nicht nur ein Abenteuer, sondern sie wird auch Sannys ganze Leben auf den Kopf stellen...

Sanny, die man zu Beginn des Buches sehr ausführlich kennenlernt und bei der man das Problem mit ihrem Herzen und damit verbunden auch die Problem in ihrem Leben sehr gut verstehen kann, ist eine wirklich sympathische Protagonostin, die an sich eigentlich wirklich das nette Mädchen von nebenan ist, aber leider eine Aussenseiterin, da sie vieles einfach auf Grund ihres "Stolperherzens" nicht machen darf. Ach lernt man ihre Mutter Lisa kennen, die wirklich besorgt um Sanny ist, aber sie in vielen Dingen auch überbehütet. Erst als Sanny aus diesem überbehüteten Umfeld herauskommt, beginnt sie, sich etwas zu trauen und entdeckt neue Seiten an sich.

Sanny ist einfach sympathisch und authentisch, wie auch das gesamte Buch, das wirklich irgendwo in Deutschland spielen könnte. Ich habe Sanny wirklich ins Herz geschlossen, auch wenn sie manchmal etwas naiv oder unbeholfen daherkommt.

Besonders schön finde ich, dass in den Buch so vieles zusammekommt. Es geht um die erste Liebe, um ein Krankheit, um Mut, um Erwachsenwerden, um Probleme in der Familie, um einen Road-Trip, um Musik, ein Abenteuer und um Freundschaften. Eine tolle Mischung für ein Jugendbuch und ich denke, genau diese Mischung macht das Buch so wahnsinnig gut, dass man durch die Seiten geradezu fliegt.

Der Schreibstil von Britta Sabbag ist wahnsinnig flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Sie findet genau die richtige Menge an Detailverliebtheit, aber ist gleichzeitig gut im Erzählfluss drin. Zudem zeichnet sie Charaktere, mit denen man sich gut anfreunden kann und man wird wirklich traurig, wenn man diese wieder verlassen muss.

Das Buch hatte auf mich eine besondere Wirkung, denn immer, wenn ich weitergelesen habe, macht mich das Lesen wirklich glücklich. Das passiert mir zwar oft bei Bücher, aber diese Mal war es irgendwie anders, es war wärmer und schöner.

Fazit:
Ein tolles Jugendbuch voll Musik und Leben, das sich sehr gut lesen lässt und wirklich eine toll Geschichte rund um die ersten Liebe erzählt. Eine wirklich Leseempfehlung, nicht nur für Jugentliche, sondern auch für junge Erwachsene, die sich in den Zauber eines Road-Trips ziehen lassen wollen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Leider nicht überzeugend...

Abgründig
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Eigentlich ist Tim froh, das der mal aus seinm flachen Sauerland zu einem Bergcamp an die Zugspitze darf. Doch kaum am Tor des Camps angekommen, lernt er Ralf kennen, einen Arztsohn aus München, der gleich ...

Eigentlich ist Tim froh, das der mal aus seinm flachen Sauerland zu einem Bergcamp an die Zugspitze darf. Doch kaum am Tor des Camps angekommen, lernt er Ralf kennen, einen Arztsohn aus München, der gleich grosse Reden schwingt.
Eigentlich soll das Camp unter Betreuern stattfinden, aber nach dem ersten Tag kommen Ralf und Sebastian auf die Idee, eine Tour auf eigene Faust zu machen. Doch der Unglück lässt nicht lange auf sich warten, ein Sturm überrascht die kleine Gruppe. Sie finden zwar einen Unterschlupf, aber plötzlich ist Ralf auch noch verschwunden...

Ich bin eigentlich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich mir von der Beschreibung des Buches her dachte, das könnte wirklich wahnsinnig mein Fall sein.
Auch hat mich das Cover sehr angesprochen, weil es wirklich sehr nach Spannung und Dramatik aussah. Der Titel hatte auch etwas, das war, wenn man es im Bezug auf eine Bergtour sieht, doch sehr doppeldeutig und deswegen auch wirklich gut gewählt.
Der Plot ist wirklich gut und auch die Idee zu dem Buch finde ich wirklich klasse, aber leider war die Umsetzung etwas misslungen, weil mir einfach die Spannung in dem Buch fehlte. Die Geschichte plätscherte einfach etwas zu sehr dahin und konnte mich leider nicht so wirklich in ihren Bann ziehen.

Auf den ersten Seiten, als die Jugendlichen und auch das Camp etwas vorgestellt wird, dachte ich noch, das das wirklich gut aufgebraut ist, aber die Dramatik, gerade nach dem Aufstieg und auch in der Hütte kam etwas zu kurz in meinem Augen.
Dieses Einschätzung kann aber auch daran liegen, dass ich eigentlich nicht mehr zur Zielgruppe des Buches gehöre, welche vom 14 - 17 bim Verlag festgesetzt wurde, aber ich lese sonst auch Jugendbücher und fühle mich dann trotzdem eigentlich gut unterhalten.

Man kann natürlich einen Spannungsbogen in dem Buch erkennen, aber der war für meine Begriffe einfach etwas zu flach angelegt. Natürlich erkennt man immer wieder Ansätze des Bogen, wenn es am Ende des Kapitels zum Beispiel heisst: "Tim ahnte nicht, wie sehr er sich irrte" (S. 124)
Trotzdem sind diese Stellen einfach zu wenige und dann wird der Bogen auch nicht so wahnsinnig hoch geschraubt und das war einfach schade, weil man so auf den grossen Knall wartet, aber der kam einfach nicht.
Auch das Ende war eher so von der Sorte, ich löse jetzt das ganze auf. Wirklich schade, weil ich fand das sehr abrupt und fad.

Etwas Fahrt nimmt die Geschichte nochmal auf, also die Jugendlichen nach einem Täter suchen und plötzlich Kleinigkeiten so wahnsinnig grosse Bedeutung bekommen. Aber diese Suche wird mir einfach etwas zu angespannt und gewollt geführt und das fand ich schade.

Die Charaktere konnten mich leider auch nicht so richtig überzeugen, da man Tim zwar noch etwas kennenlernt, aber die anderen Mitgleider der Gruppe bleiben eher geschichtslos. Ich glaube, da hätte man mit etwas mehr Tiefe mehr rausbekommen, weil ich mir wirklich die Namen notieren musst und mir kleine Notizen gemacht habe, damit ich bei den Namen nicht durcheinander komme.Natürlich erfährt man zu jeden Charakter etwas, aber das Wenige reicht für mich einfach nicht für ein komplettes Bild.

Der Schreibstil von Arno Strobel hat mir aber sehr gefallen, er liest sich angenehm und auch sehr flüssig weg. Er versucht sich auch in einer jugendlichen Sprache, die zwar bei mir etwas aufgesetzt ankam, aber dem Buch an sich gut steht.

Das Buch an sich liest sich schnell durch, es sind ja nur 240 Seiten und passt deswegen gut für zwischendurch.

Fazit:
Ein Jugenthiller, dem es leider etwas an Spannung und Tiefe fehlt, aber gut geschrieben ist.
Der Plot sowie das Cover sind ganz gut und auch die Grundidee passt zu einem Jugendthiller, aber leider war die Umsetzung nicht so besonders gut, nur mittelmässig.
Wirklich schade, aber es gibt noch Luft nach oben und ich hoffe, die wird genutzt.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Eine besondere Liebe...

Blaubeertage
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Die siebzehnjährige Caymen hat schon früh gelernt, dass man den reichen Menschen, die in ihrem Küstenort wohnen, nicht trauen kann. Die Gesellschaft der Stadt teilt sich in arm und reich und Caymen, die ...

Die siebzehnjährige Caymen hat schon früh gelernt, dass man den reichen Menschen, die in ihrem Küstenort wohnen, nicht trauen kann. Die Gesellschaft der Stadt teilt sich in arm und reich und Caymen, die ihrer Mutter in ihrem kleinen Puppenladen hilft, gehört zu der ärmeren Seite.
Der Vater von Caymen hat sich schon früh aus dem Staub gemacht und so müssen die beiden sehen, wie sie alleine klar kommen. Das Zurechtkommen wird aber immer schwieriger, da der kleine Laden immer mehr in eine Schieflage gerät und es plötzlich auch der Mutter von Caymen schlecht geht.
Doch dann taucht plötzliche Xander in dem Puppenladen auf und sucht einen Puppe. Caymen ist ganz angetan von ihm, sieht aber auf den ersten Blick, dass er zu den Reichen gehört, die sie eigentlich verachten sollte und dann ist da auch noch Madison, der wirklich auf sie steht und der in ihrem Weltbild auch besser zu ihr passen würden, aber leider spielen die Gefühle nicht nach der Vernunft...

Das erste, was mich an Blaubeertage angesprochen hat, ist das schöne Cover. Es ist eigentlich schlicht gehalten, aber sehr ansprechend.

Caymen, die man als Leser das ganze Buch über begleitet, ist eine herrlich erfrischende Protagonistin. Sie ist schlagfertig, sakastisch und humorvoll, aber eben auch vernünftig und mitfühlend. Sie möchte gerne das Beste für ihre Mutter und auch für sich und erwartet auch nicht viel von ihrem Leben.

Kasie West schafft es, mit Caymen eine wunderbare Figur zu erschaffen, die authentisch wirkt und die eben nicht nur Stärken hat, sondern auch in ihrem Schwächen wunderbar offen ist und das auch dem Leser zeigt.

Es wird auch ein Thema in diesem Buch aufgegriffen, was heute allgegenwärtig ist und zwar die soziale Ungerechtigkeit. Während sich Caymen immer ihre Sachen bei der Heilsarmee kaufen muss, gibt Xander fast schon gedankenlos das Geld aus, wie es ihm gerade gefällt. Und genau dieses Gdankenlosigkeit im Umgang mit Geld lässt Caymen an ihm und auch an seinen Gfühlen zweifeln.

Kasie West´s Schreibstil ist locker und leicht, die Geschichte hat zwar Tiefe, aber verliert dabei auch nicht die Leichtigkeit im Erzählen.

Durch diese einfache Art des Schreibens und eine wirklich sympathische Protagonistin fliegt man regelrecht durch die Seiten, weil man sich in die Geschichte um Caymen, Madsion und Xander wirklich verliebt und unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Es fällt einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit:
Ein tolles Jugenbuch, dass sich eben mal nicht nur um eine Jugendliebe dreht, sondern sich auch ernsten Themen wie soziale Ungerechtigkeit widmet, aber dabei immer locker und leicht bleibt.
Absolute Leseempfehlung gibt es dafür von mir!

Veröffentlicht am 24.03.2017

Ein Buch über eine wirklich süsse Stadt...

Mein Nachbar Urs
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Alex Capus ist mir als Autor schon mal bei „Léon und Louise“ begegnet und ich mag diese Geschichte total und deshalb war ich froh, als der liebe Hanser Verlag mir ein Exemplar seines neuen Buches "Mein ...

Alex Capus ist mir als Autor schon mal bei „Léon und Louise“ begegnet und ich mag diese Geschichte total und deshalb war ich froh, als der liebe Hanser Verlag mir ein Exemplar seines neuen Buches "Mein Nachbar Urs" zu Rezension überlassen hat. Vielen Dank an dieser Stelle schon mal dafür.

Alex Capus lebt also in Olten, einer Kleinstadt in der Schweiz und genau um sein Leben da dreht sich "Mein Nachbar Urs". Seine 5 Nachbarn namens Urs, die eigentlich 6 sind, aber einer verweigert das Schreiben über sich, bereichen der Leben von Alex Capus und somit auch das kleine Buch.

Die Kurzgeschichten lassen sich wirklich gut lesen und manchmal sollte man das Geschrieben etwas mit einem Augenwinkern sehen, dann werden die Geschichte rund um Olten und seine Einwohner noch lustiger.

Man erfährt viel über die Urse in Alex Capus´ Leben, aber auch über Alex Capus selbst.
Man taucht praktisch ein in einen Kleinstadt, die man so vielleicht übersehen würde, aber die trotzdem voller Geschichten in ihrem kleinen Kosmos steckt.

Was mir besonders gefallen hat, war, dass es eben nicht nur um die alltäglichen Probleme der Menschen geht, sondern man auch in die Geschichte der Stadt abtaucht oder sogar mal ausserhalb von Olten Menschen aus Olten trifft. Was im Endeffekt wieder nur zeigt, wie klein die Welt sein kann.

Die Geschichten, die sie in kleinen oder kleinsten Momenten abspielen, lassen ein Blick zu, der einem sonst sicherlich verborgen bleiben würde, aber leider bleibt man etwas hungrig zurück, weil die 128 Seiten einfach zu schnell weggelesen sind.

Fazit:
Ein kleines Buch über eine kleine Stadt, aber eben kein Stadtanzeiger, sondern ein Buch voller Humor und Witz, der in kleinen und kleinsten Geschichten erzählt wird.
Es ist ein literarischer Quickie, der einen aber etwas hungrig zurücklässt.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Einfach grossartig...

Eines Tages, Baby
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Julia Engelmann wurde über Nacht mit ihrem "One Day" im Internet bekannt.
Nun ist im Eilverfahren ihr Buch erschienen, das heute seinen ersten Tag auf dem Buchmarkt feiert.

Man merkt in den 14 Poetry-Slam-Texten, ...

Julia Engelmann wurde über Nacht mit ihrem "One Day" im Internet bekannt.
Nun ist im Eilverfahren ihr Buch erschienen, das heute seinen ersten Tag auf dem Buchmarkt feiert.

Man merkt in den 14 Poetry-Slam-Texten, dass sich Julia Engelmann einige Gedanken über ihr Leben und auch über die Menschen in ihrere Welt gemacht hat. Bei Lesen habe ich mich sogar dabei ertappt, wie ich den Text immer wieder in der Art des Vortrages bei einem Poetry-Slam gelesen habe, wodurch ich mir auch gut vorstellen konnte, wie er auf der Bühne vorgetragen werden könnte.
(Kurze Anmerkung dazu: Ich gehe öfters mal auf einen Slam, deswegen fällt mir das vielleicht auch leicht.)

Das Buch konnte man einfach nicht aus der Hand legen, ich habe es in einem Rutsch gelesen und fand es grossartig. Es geht von humorvoll bis traurig, von rührend bis tiefsinnig und von bewegend bis hoffnungsvoll. Also ein bunter Emotionsstrauss, der auf einen einwirkt, wenn man die Texte liest.

Besonders hübsch fand ich die Illustrationen von Julia Engelmann, weil die kleinen Bilder das Buch so auflockern und das gefällt mir sehr.

Ich sage an dieser Stelle bewusst nichts zum Stil, weil ein Poetry-Slam ja etwas anderes als ein Romantext ist, aber man merkt an viele Stellen, dass es Julia Engelmann versteht, mit Worten umzugehen.

Fazit:
Ein tolles Buch mit grossartigen Texten, die verschiedene Themen aufgreifen und zeigen, wie kreativ man mit der deutschen Sprache umgehen kann und das man auch mit einfachen Mitteln einen grossen Strauss an Emotionen darstellen kann.
Die schönen Illustrationen von Julia Engelmann unterstreichen die persönliche Note der Texte.