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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2017

Gar nicht witzig...

Als sich mein Mandant in die Richterin verliebte
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Tobias Scheidacker ist Anwalt in Berlin und hat es teilweise mit wirklich kuriellen Mandanten zu tun, verzweifelt aber auch manchmal an seine eigenen Kollegen.
In seine 38 kurzen Geschichten über sein ...

Tobias Scheidacker ist Anwalt in Berlin und hat es teilweise mit wirklich kuriellen Mandanten zu tun, verzweifelt aber auch manchmal an seine eigenen Kollegen.
In seine 38 kurzen Geschichten über sein Leben und sein Leiden als Anwalt erzählt er nicht nur über seinen Alltag als Anwalt, sondern er schreibt auch über Fälle, die er selber so erlebt hat.
Nun sei es mal dahingestellt, ob man als Mandant froh ist, wenn man sich dann in seinem Buch mit seinem Fall wiederfindet, aber er schreibt eben auch viele juristische Sachen, die mal als Nichtjustist nicht so wirklich nachvollziehen kann, die aber auch den Lesefluss etwas stören. Zudem ist sein Stil im Buch auch für den Leser etwas verstörend, weil man im Buch teilweise Brüche in der Erzählung feststellt, die es für den Leser etwas kompliziert machen, allen Aspekten zu folgen.

Insgesamt ist das Buch nicht besonders orginell, aber teilweise recht amüsant. Leider eben nur teilweise und sonst ist das Buch eher eine Sammlung von Juristengeschichten, die vielleicht etwas für Juristen ist, aber für jemanden, der juristisch nicht so wirklich bewandert ist, wird das zu lesen recht schnell uninteressant.

Fazit:
Anwalt zu sein ist schwer und mit Mandanten hat man auch so sein Leid, aber Tobias Scheidacker versucht witzig zu sein, was ihm aber mit diesem Buch nicht wirklich gelungen ist. Meinen Humor hat das Buch jedenfalls nicht getroffen.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Eine zuckersüsse Geschichte...

Klappohrkatze
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Kann man vom Katzenhasser zum Katzenliebhaber werden? Und wie kann eine Katze das Leben durcheinander wirblen, wenn da plötzlich eine Katze ins Leben kommt?
Diese und andere kleine Fragen des Alltags ...

Kann man vom Katzenhasser zum Katzenliebhaber werden? Und wie kann eine Katze das Leben durcheinander wirblen, wenn da plötzlich eine Katze ins Leben kommt?
Diese und andere kleine Fragen des Alltags kommen auf einen zu, wenn man diese kleine Buch von Peter Gethers in die Hand nimmt.
Es ist Liebe auf den ersten Blick als Peter Gethers von seiner Freundin eine noch ganz kleine Scottish-Fold Katzenkind geschenkt bekommt und aus dem eigentlich Hundeliebhaber wird ein absoluter Katzennarr, der sich nicht mehr von ihrem neuen kleinen Freund trennen will...
Die Geschichte ist lockerleicht und liest sich in einem Zug, ist allerdings auch nicht sonderlich schwer zu verstehen.
Der Schreibstil von Peter Gethers ist leicht und liest sich gut weg. Die Zuneigung des Autors zu Katzen kommt immer wieder in der Geschichte durch und das macht den Autor wirklich sehr sympathisch. Trotzdem liest sich die Geschichte sehr gut und der Spannungsbogen nimmt keinen rasenten Abfall, sondern fliesst langsam aus, was sich zum Abschluss hin wirklich gut liest.

Fazit:
Eine sehr süsse Katzengeschichte rund um die kleinen Stubentiger, die einfach nur schön zum Lesen istund beschreibt, wie sich ein Hundeliebhaber zu einem Katzennarr entwickeln kann. Das Buch ist eben nicht nur für Katzenliebhaber geeignet.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Eine Liebeserklärung...

Die Frau meines Lebens
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Antoine ist ein hoffnungsloser Romantiker und dann passiert das, was man nicht für möglich hält - der findet die Frau seines Lebens in einem Cafe. Doch es gibt zwei Probleme: Erstens ist sie in Begleitung ...

Antoine ist ein hoffnungsloser Romantiker und dann passiert das, was man nicht für möglich hält - der findet die Frau seines Lebens in einem Cafe. Doch es gibt zwei Probleme: Erstens ist sie in Begleitung dort und zweitens wird durch ein Pech die letzte Ziffer der Telefonnummer unleserlich, die sie ihm gegeben hat. Er weiß nur ihren Vornamen und tätigt zehn Anrufe. Doch damit beginnen Antoines Probleme erst, denn nicht nur die Menschen sind nicht begeistern, sondern auch Antoine beginnt zunehmend zu verzweifeln...
Das Debütroman von Nicolas Barreau, der eigentlich nur ein schnelles Büchlein ist, ist eine wunderbare Liebeserklärung an die Macht der Liebe und die schönen Stadt Paris. Nicolas Barreau schafft es, in die knapp 145 Seiten so viel Gefühlsachterbahn zu packen, wie man sonst nur in grossen Werken findet und man ist wirklich traurig, wenn man Antoine und seine kleine pariser Welt wieder verlässt.

Etwas, was ich etwas schade fand, war, dass Isabelle (so heisst die grosse Liebe von Antoine) so komplett dem gängigen Ideal von Schönheit entspricht und das finde ich etwas schade. Ich meine, muss denn die Protagonistin immer wirklich schön sein muss?! Zudem finde ich es schade, dass man über Isabelle so wenig erfährt, aber leider war das wohl um Umfang des Büchleins nicht mehr drin gewesen.

Trotzdem ist das Debüt von Nicolas Barreau ein Buch voller grosser Gefühle. Er schafft es, auf nicht mal 145 Seiten seine Leser in die Welt von Paris zu entführen, in eine Alltag voller kleiner Schwierigkeiten und in Charakter, die man einfach nur liebgewinnen muss.

Der Schreibstil zieht den Leser wirklich in den Bahn und das Büchlein ist so schnell ausgelesen, dass man sich fragt, wo die Handlung geblieben ist, man aber das Buch wirklich mit einem guten Gefühl zuklappt und sich freut.

Fazit:
Ein sehr süsser kleiner Roman über die Macht der Liebe in der Stadt der Liebe. Die Liebe zwischen Antonine und Isabelle, die etwas holprig beginnt und zwischen den Sehenswürdigkeiten von Paris spielt, ist einfach nur schön zu lesen und entführt den Leser in die Welt der Möglichkeiten, was sich alles in einem Moment alles verändern kann.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Buchhandeln mal anders...

"Verkaufen Sie auch Bücher?"
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Da ich selber mal eine Zeitlang in einer Buchhandlung gearbeitet habe, fand ich das Buch echt witzig. Nicht nur die Buchhändler fragen sich manchmal, wie die Leute auf die Ideen kommen, nun kann es auch ...

Da ich selber mal eine Zeitlang in einer Buchhandlung gearbeitet habe, fand ich das Buch echt witzig. Nicht nur die Buchhändler fragen sich manchmal, wie die Leute auf die Ideen kommen, nun kann es auch jeder andere tun.

Man muss nur mal schauen, was da für komische Anfragen kommen, zum Beispiel diese auf Seite 13:
Kunde: Hallo, ich wollte mal fragen: Hat Anne Frank eigentlich eine Fortsetzung geschrieben? Ihr erstes Buch hat mir echt gut gefallen.
Buchhändler: Ihr Tagebuch?
Kunde: Ja ihr Tagebuch.
Buchhändler: Ihr Tagebuch war nicht fiktional.
Kunde: Tatsächlich?
Buchhändler: Ja, sie stirbt am Ende wirklich - deshalb hört das Tagebuch auf. Sie wurde ins Konzentrationslager gebracht.
Kunde: Oh das ist ja schrecklich.
Buchhändler: Ja, das war grausam -
Kunde: Ich meine, das ist jammerschade, finden sie nicht? Sie hat sooo gut geschrieben.

Noch mehr, warum nicht? ;) Dann mal hier noch etwas von Seite 36:
Kunde: Ich möchte das Geld für diese Buch zurück, bitte.
Buchhändler: Wo ist das Problem?
Kunde: Es ist kaputt! Ich habe es kaum angerühert. Das ist doch lächerlich!
Buchhändler: Was meinen Sie?
Kunde: Ich meine, ich habe es nur versehentlich in die Badewanne fallen lassen. Und jetzt, sehen Sie es sich doch an: Das Ding ist unlesbar.

Leider fand ich den Beitrag zu den deutschen Buchhandlungen etwas zu kurz, da gibt es sicher noch mehr komische Gespräche, die man in deutschen Buchhandlung mithören und aufschreiben kann.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Irgendwie der falsche Titel...

Können Sie strippen?
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Ina Freiwald arbeite als Dozentin bei einem Bildungsträger, der im Auftrag der ARGE, Trainings anbietet. Also ist sie im engeren Sinne gesehen, keine Jobvermittlerin, sondern eine Zuarbeiterin der Behörde, ...

Ina Freiwald arbeite als Dozentin bei einem Bildungsträger, der im Auftrag der ARGE, Trainings anbietet. Also ist sie im engeren Sinne gesehen, keine Jobvermittlerin, sondern eine Zuarbeiterin der Behörde, weil sie nicht die Befügnisse über Anträge oder andere Entscheidungen im Bezug auf die Arbeitssuchenden hat.
Dannoch entführt Ina Freiwald den Leser in die bunte Welt der Arbeitslosen. Sie beschreibt verschiedene Fälle von Arbeitssuchenden, die zeigen, dass eben HArtz IV und alles darum herum, eben nicht nur eine blanke Zahl ist, sondern viele Menschen ernsthaft betrifft.

Ina Freiwald legt einen sehr legerne Ton in ihren Schilderungen an den Tag, zeigt aber damit auch, dass es viele Unsinniges gibt, was den Arbeitssuchenden immer wieder zugewiesen wird. Sie zeigt auch auf, dass es eben auch Dinge gibt, die die Arbeitslosen wirklich ärgern und sie eben auch in ihre Lage sehr verzweifeln lassen.

Die Beschreibungen von Ina Freiwald sind auf der einen Seite lustig, aber auch gleichzeitig traurig zu lesen, weil man eben weiss, dass es eben mitten in Deutschland passiert. Leider muss man auch sehen, dass es auch für die Autorin eigentlich etwas arm ist, weil sie eben aus ihre Position ein Buch schreibt, über Sachen, über die eigentlich Stillschweigen zu bewahren ist. Das zeigt auf keinen guten Charakter, aber die Autorin wirkt auch innerhalb des Buches eher unsicher und unbeholfen, was man auch an manchen Buchstellen bemerken kann.

Natürlich ist das Buch auch unterhaltsam, aber es bleibt eben der bittere Beigeschmack, dass es eben auf wahren Begebenheit basiert und das das eigentlich eine Art von Umgang in der Gesellschaft ist, den wohl keiner gerne haben möchte.

Fazit:
Leider ist gut gemeint nicht immer gut gemacht. Ina Freiwald wollte gerne ein Alltagseinblick bei der Jobvermittlerin geben, aber man hat eher das Gefühl, dass sie selber verunsichert ist und auch gegenüber den Leuten, die ihr anvertraut wurden, immer mal wieder einen falschen Ton anschlägt. Trotzdem beschreibt sie eine reale Situation mit witzigen Aspekten, auch wenn man sagen muss, dass einen das Buch eher traurig stimmt, da es eben wirklich mitten in Deutschland passiert.