Kindermund tut Wahrheit kund, das wissen nicht nur Eltern. Und was Kinder noch gut können: Seltsame Fragen stellen. So wie Randall Munroe, der als Fünfjähriger überlegte, ob es auf der Welt mehr harte ...
Kindermund tut Wahrheit kund, das wissen nicht nur Eltern. Und was Kinder noch gut können: Seltsame Fragen stellen. So wie Randall Munroe, der als Fünfjähriger überlegte, ob es auf der Welt mehr harte oder weiche Sachen gibt. Als Erwachsene stellt man sich leider nicht so häufig solche Fragen, obwohl man, wenn man mal solche hypothetische Fragen durchdenkt, Erstaunliches feststellen kann. Es gibt keine dumme Fragen!
Und weil der Physiker und ehemalige NASA Mitarbeiter Randall Munroe das ebenso sieht, dürfen wir uns über diesen phänomenalen Sammelband abstruser Fragen und wissenschaftlichen Antworten freuen. Munroe nimmt die Fragen ernst und beantwortet sie ausführlich und auch für den Laien leicht verständlich. Auch wer wie ich in Naturwissenschaften nie besonders herausragend war, versteht Munroes Antworten problemlos. Das ist Physik die Spaß macht!
Ein Lesevergnügen wird dieses Buch vor allem durch den humorvollen Stil Munroes. Er beantwortet alle Fragen mit einer gehörigen Portion Witz und Ironie. Dazwischen sind immer wieder seine Strichmännchen Comics zu bewundern, die ihn im Internet so bekannt gemacht haben
Und so beantwortet Randall Munroe fröhlich Fragen die eigentlich unsinnig sind, aber wenn wir ehrlich sind uns brennend interessieren. Wer kennt nicht die These, dass, wenn alle Menschen hochspringen und zeitgleich wieder aufkommen würden, dies ein Erdbeben auslösen würden. Tja auch diese Frage beantwortet Munroe in seinem Buch. Bei einigen Fragen wird es aber selbst ihm zu skurril. Diese haben sich dann einen Ehrenplatz in der Kategorie „Seltsame (und beunruhigende) Fragen“. Da die meisten Antworten nur ca. 3-6 Seiten lang sind kann man das Buch wunderbar zwischendurch lesen. Ich hab es überall mit hin genommen und damit auch noch meine Kommilitonen zwischen den Vorlesungen unterhalten =D
Fazit:
Ein herrliches Buch über Fragen und Antworten deren Sinn zwar fraglich ist, aber insgeheim jeden interessiert. Mit der witzigen ironischen Erzählweise hat Munroe ein Buch geschafft dass sich prima für unterwegs eignet und auch noch Spaß an Physik vermittelt
Bücher über Geister sind ja altbekannt, aber ein Buch mit Geistern, die töten indem sie einfach nur lächeln, das ist mal was Neues. Kai Meyer schafft es mit Phantasmen einen ideenreichen, spannungsgeladenen ...
Bücher über Geister sind ja altbekannt, aber ein Buch mit Geistern, die töten indem sie einfach nur lächeln, das ist mal was Neues. Kai Meyer schafft es mit Phantasmen einen ideenreichen, spannungsgeladenen Roman zu erschaffen. Das Buch ist vollgepackt mit Ideen und besonderen Elementen, vielleicht etwas zu voll.
Zwanghaft anders?
Dieser Ideenreichtum fängt schon bei der Protagonistin an. Rain hat rote Dreadlocks und ein „schweres“ Afrika Trauma. Die ganze Zeit wird immer wieder darauf angespielt und man platzt quasi vor Neugierde, was denn nun in Afrika passiert ist. Leider ist die Auflösung dann ziemlich lächerlich und wirkte auf mich ganz schön an den Haaren herbei gezogen. Als der Auslöser des Traumas dann auch noch plötzlich mitten in der Stadt auftauchte, konnte ich nur den Kopf schütteln. Allgemein hatte ich bei Rain das Gefühl, dass sie auf Teufel komm raus etwas ganz Besonders und um jeden Preis anders als andere Teenager sein sollte, was ihren Charakter, wenn auch sympathisch, zu konstruiert wirken lässt. Nichtsdestotrotz, war Rain keine schlechte Protagonistin, aber bei all ihren Besonderheiten, blieb ihre Entwicklung und Charakter leider etwas fade.
Viel interessanter ist da ihre kleine Schwester Emma. Das Mädchen mit dem Asperger-Syndrom war mir auf ihre Art schnell sympathisch und wurde meine liebste Figur im Buch. Als Letzten im Bunde hätten wir dann noch Tyler. Ihn fand ich zwar wesentlich interessanter als Rain, allerdings auch verwirrend, da mir so mancher seiner Entscheidungen etwas widersprüchlich vorkamen.
Kaum Atempausen
Bei der Handlung lässt Meyer dem Leser keine Zeit zum Luft holen. Sobald die erste sogenannte Smilewave losbricht, findet der Leser sich in einem Strudel von Action wieder. Das ist zum Einen sehr spannend und lässt die Seiten nur so dahinfliegen, zum Anderen ist es aber auch etwas nervenaufreibend. Ständig kommen neue Fragen auf, neue Geheimnisse kommen ans Licht und werfen noch mehr Fragen auf. Die Klärungen und Lösungen, die Meyer bietet sind nicht schlecht, aber zum Ende hin, besonders die Lösung für die Existenz der Geister, werden mir dann aber etwas zu abstrus. Fantasy Freiraum hin oder her.
Ich denke dem Buch hätte es besser getan, wenn ein paar der zahlreichen Handlungselemente weggelassen geworden wären, und dafür die vorhandenen mehr ausgebaut, sodass alles eine rundere Sache ergeben hätte.
Fazit:
Ein actionlastiges Buch mit vielen neuen Ideen, die aber leider nicht alle ganz nachzuvollziehen sind. Einen spannenden Leseabend, verbringt man aber mit Phantasmen allemal.
Mal wieder habe ich etwas vollkommen anderes erwartet, als ich bekommen habe. Diesmal war es eine positive Überraschung.
Die Größte Überraschung war für mich die Zeit, in der der Roman spielt. Vom Klapptext ...
Mal wieder habe ich etwas vollkommen anderes erwartet, als ich bekommen habe. Diesmal war es eine positive Überraschung.
Die Größte Überraschung war für mich die Zeit, in der der Roman spielt. Vom Klapptext her, bin ich irgendwie von der Gegenwart ausgegangen. Das Ganze spielt jedoch in der Vergangenheit. Eine genaue Zeit wird nicht genannt aber ich schätze es aufs 17./18. Jahrhundert. Also kein Mittelalter sondern eher Kolonialzeit (jaja ich weiß, ich bin ein Geschichtsfreak :P). Die zweite Besonderheit, ist der Schreibstil. Das Buch erinnert mit seinen kurzen Abschnitten an ein Tagebuch, liest sich aber wie ein Brief, da Lucas immer mit Du direkt angesprochen wird. Klingt vielleicht störend, war es für mich aber überhaupt nicht. Das Einzige, woran man sich vielleicht erst gewöhnen muss, sind die sprunghaften Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart, aber auch damit hatte ich keine großen Probleme. Denn zeigt deutlich wie Judiths Gedanken auch von Vergangenheit zu Gegenwart springen.
Die Sprache ist einfach gehalten, ohne all zu viele Ausschmückungen und passt hervorragend zu Judith, die ein einfaches Leben führt und noch nicht so oft in der Schule war. Allgemein bekommt man in dem Buch einen tiefen Einblick in Judiths Gefühlslage. Man fühlt mit ihr mit und lernt sie immer mehr zu verstehen und auch wenn ich sie manchmal gerne angeschrien hätte, so habe ich doch verstanden warum sie so handelt. Julie Berry schafft es Judith mit all ihren Charakterzügen exakt darzustellen. Die junge, unschuldige Judith genauso, wie das gebrochene, stumme Mädchen. Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Allen voran Lukas, Darrel und Maria die Einzigen die Judith Halt geben und doch nicht ohne Fehler sind.
Das Buch ist kein Aktionroman. Die Handlung konzentriert sich ganz auf Judith und ihren Kampf zurück ins Leben, dabei ist es zu keiner Zeit langweilig, denn neben der Entwicklung Judiths, rücken auch immer wieder die Fragen: Was ist geschehen?, Wer hat Lottie ermordet? Und Warum wurde Judith die Zunge herausgeschnitten?, in den Vordergrund. Die Spurensuche wird nur durch kleine Hinweise hier und da gefördert und am Ende war es doch jemand vollkommen anderes, als ich erwartet hatte. Das Ende selbst hat mir sehr gut gefallen, aus Spoilergründen kann ich aber sonst nicht viel dazu sagen ;)
Fazit
Ein wunderbares, emotionales Buch, dass ich nicht aus der Hand legen konnte und vor allem mit seiner Protagonistin überzeugt.
Ich muss zugeben, bei dem Klapptext habe ich etwas mehr erwartet. Death Marked ist zwar ein ganz gutes Jugendbuch, aber nur ein mittelmäßiges Fantasybuch.
Ileni ist ein Charakter, an den man sich erstmal ...
Ich muss zugeben, bei dem Klapptext habe ich etwas mehr erwartet. Death Marked ist zwar ein ganz gutes Jugendbuch, aber nur ein mittelmäßiges Fantasybuch.
Ileni ist ein Charakter, an den man sich erstmal gewöhnen muss, denn sie gibt nicht viel von sich Preis, selbst dem Leser nicht und daher weiß man nicht sofort etwas mit ihr anzufangen. Nach etwas längerem begleiten stellt sie sich als eine eher pragmatische Person, mit trockenem Humor heraus, die leider für mein Geschmack, sich zu sehr von ihrem Umfeld beeinflussen lässt. Sie bedauert ihren Zustand, verständlicherweise, doch zeigt leider wenig Motivation, etwas selbstständig an ihrer Lage zu verbessern. Das fand ich Schade, da sie dadurch einen Großteil der Handlung wie ein Kommentator und nicht wie die Protagonisten wirkt, so amüsant ihre trockenen Kommentare auch sind.
Als männliches Gegenstück haben wir Sorin, ein stiller, doch, zumindestens wenn es um seine Ansichten geht, überraschend leidenschaftlicher junger Assassine. Zusammen geben die beiden irgendwie schon ein merkwürdiges Paar ab. Ich finde es zwar normalerweise gut, wenn's nicht Liebe auf den ersten Blick ist, aber hier kam der Umschwung ziemlich plötzlich und die Gefühle wirkten zum Ende hin etwas gezwungen., als ob die Autorin etwas anderes geplant hätte, aber z.B die Verlegerin gesagt hätte: „Nee, lass sie mal schneller zusammenkommen und knutschen, die jungen Leute stehn auf sowas“ Abgesehen von diesen beiden, bleiben die restlichen Charaktere leider etwas blass.
Ebenso blass, bleibt die Welt in der Death Marked spielt. Man erfährt zwar dass es ein „böses“ Imperium und die Raeni gibt, aber das wars dann auch schon. Nichts zur Geografie, zur Geschichte der Feindschaft, oder sonstige Welteninformation. Eine Ausnahme bildet hier die Magie, deren Funktionsweisen sehr schön und logisch erklärt werden.
Immerhin: Trotz dieser Punkte, die mir missfallen haben, liest man das Buch doch in einem Rutsch durch und ist neugierig auf die Fortsetzung. Dazu beigetragen haben vor allem der Schreibstil, der mich ein wenig an Trudi Canavan erinnerte und auch die überrasche Wendung zum Ende hin.
Fazit:
Death Marked ist zum Größtenteils ein ganz nettes Lesevergnügen, für Zwischendurch, ohne viel Besonderheiten. Allerdings macht die überraschende Wendung zum Ende durchaus Lust auf mehr.
Also erst mal möchte ich der Autorin meinen größten Respekt aussprechen, sich nicht nur mit 16 (in dem Alter hat sie das Buch geschrieben) daran zu wagen ein Buch zu schreiben, sondern sich auch mit solch ...
Also erst mal möchte ich der Autorin meinen größten Respekt aussprechen, sich nicht nur mit 16 (in dem Alter hat sie das Buch geschrieben) daran zu wagen ein Buch zu schreiben, sondern sich auch mit solch einem schwierigen Thema auseinander zu setzten. Zwar muss ich ehrlich bleiben mit meiner Bewertung, aber es ist dennoch bewundernswert.
Eine fragwürdige Protagonistin
In den Buch geht es um die Schülerin Miriam und wie sie den Amoklauf an ihrer Schule zu verarbeiten versucht. Der Amoklauf selbst wird bereits auf den ersten 10 Seiten sehr anschaulich geschildert. Die Angst, Panik und Hilflosigkeit bringt die Autorin sehr gut rüber. Hier dachte ich noch, das wird ein richtig gutes Buch werden. Leider konnte mich der Rest dann nicht mehr so überzeugen.
Das Buch behandelt vorrangig Miriams Verarbeitung des Amoklaufs. Verständlicherweise ist sie vom Geschehen traumatisiert und findet sich nur schwer in der Zeit danach zurecht. Die Art und Weise wie sie mit der Situation umgeht, ging mir jedoch gehörig auf die Nerven. Sicher, ich habe glücklicherweise keinen Erfahrung mit Amokläufen (das wird wohl auch kaum ein Leser bez. die Autorin haben) und jeder Mensch reagiert anders auf traumatische Erlebnisse, aber Miriams Egoismus und ihre pure Sturheit kratzen arg an meinen Nerven.
Die ganze Zeit schlägt sie um sich und jammert rum, dass ihre Familie sie nicht in Ruhe lässt. Prinzipiell ist es ja völlig in Ordnung allein sein zu wollen, Manche können so besser mit ihrem Schmerz umgehen, Miriam hat jedoch niemandem auch nur mit einem Wörtchen gesagt, dass sie lieber allein sein möchte. Ich meine, niemand ist Gedankenleser. Woher soll ihre Familie denn wissen, dass Miriam nicht reden will, wenn sie es ihnen nicht sagt? Es gibt ja schließlich auch Menschen die erst recht reden wollen, wenn sie Probleme haben. Miriam wirft rücksichtslos mit Anschuldigungen und Vorwürfen um sich und stößt die von sich, die nur helfen wollen.
Ein weiterer Punkt, mit dem ich meine Probleme hatte, war die Darstellung von Miriams Alter. Sie ist 15 und verhält sie größtenteils auch eben wie ein 15 jähriges pubertierendes Mädchen. Soweit, so gut. Doch dann schildert die Autrin plötzlich Sachen, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Miriam betrachtet in einer Szene Fotos aus den vergangen Jahren, u.a das von einer Party und sagt, dass das die Party war wo sich sie das erste mal abgeschossen hat, yeah. Auch mit ihrer Mutter trinkt sie fröhlich Wein (fragt aber erst nach Wodka) und niemand findet was dabei. Nebenbei war es auch toootaal problematisch mit 14 noch Jungfrau zu sein. Ich finde es äußerst bedenklich, fast schon schockierend, was hier für ein Selbstbild einer Heranwachsenden transportiert wird.
Es gibt keine Moral von der Geschichte
Ihr seht also schon, Miriam ist ein schwierig zu ertragener Charakter. Aber hey, immerhin müsst ihr eure Nerven nur mit ihr allein belasten, denn sämtliche Nebencharaktere sind im Grunde nur Pappfiguren, damit Miriam nicht nur mit sich selbst redet.
Als Leser hofft man, wenigstens über eine Pappfigur, nämlich den Täter Matias etwas mehr zu erfahren, aber Pustekuchen. Es gibt zwar immer wieder Rückblenden, in denen noch beschrieben wird wie Matias gemobbt wird, aber so wirklich erfährt man über den Hintergrund der Tat nichts. Keine Aufarbeitung, nur sehr dezente Hinweise wie man so eine Tat durch einen ordentlichen Umgang miteinander verhinder kann, keine Moral von der Geschichte, nichts. Man erfährt auch nichts darüber wie andere mit dem Amoklauf umgehen. Das Buch dreht sich nur um Miriam, Miriam und nochmals Miriam.
Dabei wirft die Gute einen auch noch etliche Lebensweisheiten an den Kopf, die sich teils selbst widersprechen. Kennt ihr diese Kalender, die jeden Tag so eine "Lebensweisheit" präsentieren, die alle suuper tiefgründig und suuper philosophisch sind? Ich kam mir beim Lesen vor, als hielte ich genau so ein Ding in der Hand. Auf fast jeder Seite gibt Miriam irgendeinen pseudophilosophischen Satz von sich. Mal davon abgesehen, dass sich keine 15 jährige anhört wie ein Automat für alberne Binsenwahrheiten, ging mir als Leser schon allein die schiere Masse solcher oft leeren Phrasen auf die Nerven. Ich kam nicht umhin das Gefühl zu haben, dass dies einfach nur die Seiten füllen sollte, da ja handlungstechnisch kaum etwas passiert.
Fazit
Das Buch beschäftigt sich mit einem wichtigen Thema, konnte dies aber überhaupt nicht gut umsetzen. Neben einem äußerst bedenklichen Bild einer Jugendlichen hat dieses Buch einfach keinen Mehrwehrt, keine Moral von der Geschichte. Anstatt für das Thema zu sensilibisieren wird es überdramatisiert und die Aufklärung an wichtigen Stellen unterlassen. Leider habe ich das Gefühl, dass dieses Buch allein weil es einen Amoklauf thematisiert, von Vielen automatisch gut bewertet wird.