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Veröffentlicht am 21.09.2018

Spannend, faszinierend, nervenaufreibend.

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Hier haben wir ein Buch, das gefühlt schon jeder aus mir gelesen hat. Doch trotz, oder vielleicht auch gerade wegen des riesigen Hypes um dieses Buch, lag es seit Dezember auf meinem SUB. Nun habe ich ...

Hier haben wir ein Buch, das gefühlt schon jeder aus mir gelesen hat. Doch trotz, oder vielleicht auch gerade wegen des riesigen Hypes um dieses Buch, lag es seit Dezember auf meinem SUB. Nun habe ich es befreit und kann mich den begeisterten Stimmen durchaus anschließen.

Meine Meinung:



Ein Leseerlebnis der anderen Art
Was dieses Buch natürlich von anderen unterscheidet ist die eigenwillige Art die Geschichte zu erzählen. Statt eines Erzählers und einer festen perspektive haben wir ein Dossier, sprich eine Akte voller Dokumente, Verhörprotokolle, Langepläne, E-Mails, Chatverläufe, militärische Berichte, Tagebucheinträgen etc. Die Geschichte wird ausschließlich über diese Dokumente erzählt.

Zwar ist mir dieser Ansatz nicht gänzlich neu (Vielleicht sagt ja Jemanden von euch Cathys Book etwas) aber so umfassend, dass es wirklich keine einzige Passage aus Erzählersicht gibt , ist es mir auch noch nicht unter gekommen

Nun wird an manchen Stellen kritisiert, dass man dadurch nicht so einen engen Bezug zu den Charakteren hat, und zu mindestens in Ezras Fall kann ich auch zustimmen, aber auf der anderen Seite hatte ich trotzdem das Gefühl, so nah an der Geschichte zu sein, dass es mich nicht wirklich störte. „Lesen wie Kino“ Dieser Werbespruch beschreibt Illuminae schon ganz gut. Das Kopfkino lief bei mir auf Hochtouren und irgendwie war es durch die Dokumente ein noch eindringlicheres Erlebnis. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Nervenkitzel pur
Das dieses Buch zu einem wahren Pageturner für mich wurde, liegt auch an der mehr als gelungenen Spannungskurve. Nach dem ersten Schrecken des Überfalls geht es die ersten 100 Seiten etwas gemächlicher zu. Man lernt Katy und Ezra und die Gepflogenheiten auf dem Schiff etwas besser kennen. Doch auch schon hier schweben die Bedrohungen schon unheilvoll wie ein Damoklesschwert über die Flotte. Und diese Bedrohungen haben es in sich: ein feindliches Schiff im Schlepptau, das eben al eine ganze Kolonie ausgelöscht hat, ein mutierendes Virus dass von besagtem Schiff als biochemische Waffe benutzt wurde und nun die ersten Passagiere befällt und als wenn das noch nicht genug wäre, dreht auch noch der Bordcomputer Aidan durch. Jede Gefahr einzeln für sich hätte schon Potenzial für einen kompletten Roman gehabt, aber mit allen zusammen wird es nervenaufreibend.
Ihr seht also, an Spannung mangelt es nicht. Die Sache mit AIDAN und dem Virus hat mich ja zunächst ein bisschen an Resident Evil (Der erste Film von 2002) erinnert, entwickelt sich dann aber glücklicherweise ganz anders. Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass ich mir bis kurz vor der letzten Seite nichs sicher war, wie das Buch ausgehen würde.
Achtung Spoiler:

Ich hielt es durchaus für möglich, dass Katy stirbt. Wäre auch kein schlechtes Ende gewesen. Auch wenn es im Herzen weh tut, fände ich es wirklich mal nicht schlecht, wenn ein Autor den Mut hat seine Protagonisten sterben zu lassen.

Fazit:


Also wenn dieses Buch nicht verfilm wird, dann weiß ich auch nicht. Der ungewöhnliche Erzählstill zieht einen sofort in seinen Bann und lässt einen nicht mehr los. Von der ersten bis zur letzten Seite ist Illuminae ein spannendes und nervenaufreibendes Leseerlebnis

Veröffentlicht am 21.09.2018

LGBT allein, macht noch keine gute Story

Eine Krone aus Feuer und Sternen
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Dieses Buch klang vom Inhaltstext sofort interessant für mich. Ich finde es toll wenn LGBT immer mehr Einzug in den Fantasy und Jugendbuch Bereich hält und freute mich sehr auf das Buch. Leider wurde ich ...

Dieses Buch klang vom Inhaltstext sofort interessant für mich. Ich finde es toll wenn LGBT immer mehr Einzug in den Fantasy und Jugendbuch Bereich hält und freute mich sehr auf das Buch. Leider wurde ich ziemlich enttäuscht.

Meine Meinung:



The Girl get's the girl
Das wirklich Gute an diesem Buch ist wie gesagt die Liebesgeschichte. Zum einen setzt sie ein Zeichen für Diversität, zum anderen ist sie zu mindestens über dreiviertel des Buches wirklich ganz süß. Mir gefiel das Tempo, in der sich die Beziehung entwickelt. Am Anfang können sich Denna und Mara nämlich nicht besonders gut leiden. Es war schön zu sehen wie aus Abneigung zunächst Freundschaft und dann Liebe wuchs.

Auch fand ich es wundervoll wie Homosexualität in dem Buch dargestellt wurde, nämlich als etwas völlig normales und Alltägliches, was nicht extra als besonders oder ungewöhnlich herausgestellt werden muss. In Manchen LGTB Büchern wird die Besonderheit der dieser Art von Beziehung so betont und jeder Freund und Bekannte des Protagonisten muss immer wiederholen wie einverstanden er damit ist, dass diese Bücher im Endeffekt doch nur wieder schildern, wie anders und ungewöhnlich es ist schwul oder lesbisch zu sein In der Welt von Denna und Mara hingegen sind homosexuelle Beziehungen eine allgemein akzeptierte und gängige Praxis, die der Hetero Beziehung weder in Ansehen noch in sonst was nachsteht. Wie schön wäre es, wenn unsere Gesellschaft auch irgendwann zu dieser Einsicht käme.

LGBT allein, macht noch keine gute Story
Doch so bewundernswert der Fortschritt in Sachen Diversität auch ist. Eine lesbische Beziehung allein reicht nicht um ein gutes Buch hervorzubringen. Der Rest muss auch stimmig sein und das ist er hier leider überhaupt nicht.
Ein anständiges Worldbuilding sucht man hier vergebens. Die karte ist praktisch alles was man an Informationen über die vier Königreiche erhält. So hasst man zum Beispiel in Mynaria Magie, doch warum? Who knows. Der Leser wird mitten in eine Geschichte geworfen, die sich vor allem um Intrigen und Verschwörung dreht, ohne dass sich die Autorin die Mühe macht auch nur die grundlegendsten kulturellen und politischen Gegebenheiten zu erläutern. Ist ja auch völlig egal wie, weshalb, warum irgendwas passiert (Ironie aus).

Nun könnt man meinen, dass wenn auch unbegründet, die Intrigen und die Aufstände wenigstens ordentlich Spannung reinbringen, aber Pustekuchen. Trotz einem Mord ziemlich zu beginn des Buches (bei dem ausgerechten der einzige vernünftige und gut durchdachter Charakter stirbt) und weiteren Vorfällen, empfand ich das Buch als furchtbar langweilig. Ehrlich, ich bin fast eingepennt. Die Charaktere reden über die Vorfälle, dann gehen sie ihren nicht gerade spannenden täglichen Erledigungen nach und reden noch mehr. Wenn sie dabei wenigstens nennenswerte Fortschritte machen würden, aber nein, oft hatte ich das Gefühl, dass sie 100 Seiten brauchen um Rudimentäres herauszufinden.

The good girl and the bad girl
Last but not least fand ich auch die Charaktere nicht gut gelungen. Es fängt schon dabei an, dass sie alle ziemlich lächerliche Zungenbrecher Namen haben mit furchtbar platten Wortspielen im Original: Mara heißt im Original Mare, was auf Englisch Stute heißt und Thandi steht für Thane, was ein alter Adelstitel ist. Das hat sich die Autorin aber suuuper schlau durchdacht. Nenn die Pferdenärrin Stute und den Prinzen Lord als Spitzname, ich lach mich tot (wieder Ironie aus)
Darüber hinaus sind sämtliche Charaktere einfach nur flach. Denna ist die liebe, pflichtbewusste Prinzessin und Mara der rebellische Wildfang ohne jeden Sinn für Verantwortung. Die eine war mir zu naiv, die andere zu egoistisch, gemocht habe ich keine. Good girl, bad girl darauf läuft es hinaus und an diesen stereotypen Charakterzeichnungen ändert sich im verlauf der Handlung nichts. Es ist kaum eine Entwicklung zu erkennen, vom Eingestehen der Liebe mal abgesehen. Die Charaktere bleiben flach und einfallslos.

Was mich auch gestört hat ist, dass sich Denna und Mara beide oft wie kleine Kinder aufführen. Besonders Mara ist oft bockig wie ein fünfjähriges Kind. Zieht Grimassen hinter den Rücken von Anderen und regt sich überhaupt über alles und jeden auf. Denna war wenigstens etwas reifer, was aber auch nur daran liegen könnte, dass fast alle anderen Charaktere, insbesondere die Ratsmitglieder, der Prinz und der König als unglaublich dumm und unfähig dargestellt wurden. So kann man seine Protagonisten auch besser und schlauer darstellen, als sie es sind. Abgesehen von dieser betonen Unfähigkeit könnten die Nebencharaktere auch genauso gut Pappfiguren sein, denn wie auch schon über die Welt erfährt man auch hier nichts zu den Hintergründen.

Fazit:


Nur weil es eine LGBT Story ist, muss es noch lange nicht gut sein. Das zeigt dieses Buch leider sehr deutlich. Ein nicht vorhandenes Wortbuilding, flache Charaktere und eine langweilige Handlung können auch von einer lesbischen Beziehung nicht ausgeglichen werden. Sehr enttäuschend.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber immer noch grandios

Nevernight - Das Spiel
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Endlich ging es für mich mit Nevernight weiter. Diesem Buch habe ich wohl entgegengefiebert wie kaum einem anderen und wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.

Meine Meinung:

Sanguii e Gloria!
Im ...

Endlich ging es für mich mit Nevernight weiter. Diesem Buch habe ich wohl entgegengefiebert wie kaum einem anderen und wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.

Meine Meinung:



Sanguii e Gloria!
Im Vorgängerband haben wir unsere Antiheldin Mia bei ihrer Ausbildung zur Assassinin begleitet, sind durch den stillen Berg gewandelt und haben wortwörtlich in Blut gebadet, doch nun führt uns der Weg von der roten Kirche. Wie, weshalb, warum, führe ich nicht weiter aus, aber alles führt dazu, dass wie nun mit Mia im Sand der Arena stehen und um unsere Leben kämpfen.

Es geht also um Gladiatorenkämpfe und wie man es sich denken kann ist das Buch dadurch noch um einiges blutiger und brutaler als der erste Band. Dafür sind die Kämpfe extrem spannend. Jedes Mal, wenn Mia in der Arena kämpfte schlug mein Herz schneller, ich hörte innerlich die Massen jubeln und fühlte den Puls der Arena. Jay Kristoff schafft es meisterlich sowohl die Schrecken der Gladiatorenkämpfe, als auch das berauschende Gefühl von Ruhm und Sieg zu vermitteln.
Auch wurde in diesem Buch das römische Vorbild für die Republik von Itreya umso deutlicher. Ich finde es toll wie die römische Kultur und auch lateinische Ausdrücke wie Sanguii e Gloria! (dt: Blut und Ruhm) in den Weltenentwurf eingewebt wurden.

Alles andere als eine Heldin
Und auch in diesem Teil zeigt sich wieder, Mia ist alles andere als eine Heldin. Getrieben von Zorn folgt sich fast schon fanatisch ihrer Rache. Wer im Weg steht wird beseitigt und doch blitzt immer wieder Mitleid, Empathie und Verständnis bei ihr auf, die im ständigen Zwiespalt mit ihren Racheplänen stehen, was Mia zu einem äußerst facettenreichen und tiefgehenden Charakter macht.
Auch in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen tut sich was. Sie geht eine Beziehung ein, die ich auf der einen Seite nicht so toll finde, da ich den betreffenden Charakter nicht so mag und auch den intimen Szenen nichts abgewinnen kann, die ich auf der anderen Seite aufgrund der Art der Beziehung aber sehr begrüße. (Klingt chaotisch, ich weiß, aber ich will ja nicht spoilern. Wer es gelesen hat, versteht hoffentlich was ich meine)

Das winzig kleine Aber
Bei all diesen Punkten, die wieder wunderbar war (von der Sprache bez. dem Stil will ich gar nicht anfangen, die war wieder phänomenal, einzigartig, meisterlich etc..) konnte mich das Buch dennoch nicht so ganz mitreißen wie der Vorgänger. Versteht mich nicht falsch, Nevernight das Spiel ist immer noch ein grandioses Buch, dass seine volle Bewertung verdient, aber im direkten Vergleich zum ersten Band muss ich sagen, dass es hier ein paar Stellen gab, wo ich nicht ganz so mitgefiebert habe.
Besonders zwischen den atemberaubenden Kämpfen erscheinen manche Szenen etwas mau. Ich würde nicht so weit gehen sie als langweilig zu bezeichnen, aber gerade in der ersten Hälfte tritt Mia gefühlt ein paar Mal auf der Stelle.

Das Ende wiederum war dann so packend und mit überraschenden Wendungen versehen, dass ich es kaum Aushalte vor Vorfreude auf den finalen Band. Ganz besonders die Geheimnisse der Dunkelinn und des gefallenen Gottes, die in diesen beiden Bänden schon angedeutet wurden lassen mich die Fortsetzung herbeisehnen. Hoffentlich dauert es nicht so lange.

Fazit:


Nevernight: Das Spiel ist eine würdige Fortsetzung, die besonders aus den Kämpfen in der Arena alles an Spannung und Gänsehautfeeling herausholt, für mich persönlich, im direkten Verglich mit dem Vorgänger aber ein klein wenig zurück steckt.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Ein toller Abschluss

Nemesis - Verräterisches Herz
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Nachdem mich letzten Monat der erste Band von Nemesis so begeistert hatte und sogar ein Monatshighlight wurde, musste ich glücklicherweise nicht so lange auf den Abschluss der Dilogie warten. Meine Erwartungen ...

Nachdem mich letzten Monat der erste Band von Nemesis so begeistert hatte und sogar ein Monatshighlight wurde, musste ich glücklicherweise nicht so lange auf den Abschluss der Dilogie warten. Meine Erwartungen an dieses buch waren dementsprechend sehr hoch.

Meine Meinung:



Eine Achterbahn der Gefühle
Der Vorgänger hörte ja ziemlich unverhofft mit der Verlobung von Sepora und Tarik auf und eigentlich müsste alles in Ordnung sein: Er liebst sie, sie liebt ihn und jetzt sollen sie sogar heiraten. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn dieses Buch zeigt deutlich, dass zu einer gesunden Beziehung mehr gehört als nur Liebe, nämlich auch Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen und gerade mit letzterem haben sowohl Sepora als auch Tarik so ihre Probleme. Sie misstraut die Ehrlichkeit von Tariks Gefühlen, da er sie auch aus politischen Zwecken heiratet soll und Tarik ist wütend über die Geheimnisse die Seproa hat.

Alles in allem sind die beiden lange Zeit ziemlich festgefahren und ich bin fast verrückt geworden und hätte die beiden am liebsten ständig angeschriene, dass sie doch offen miteinander reden sollen, aber nein beide halten stur an ihren Ansichten fest. Das war manchmal ziemlich frustrierend, aber nicht so, dass es meinen Lesefluss gestört hätte, sondern die Art von Frustration, wenn man zu hundert Prozent mit den Protagonisten mitfiebert und mitleidet.

Es geht Schlag auf Schlag
Doch nicht nur in der Gefühlswelt der Charaktere geht es hoch her, auch die Handlung hält für den Leser Einiges bereit. Während im Vorgänger die Beziehung zwischen Sepora und Tarik der absolute Fokus war, treten nun die Konflikte zwischen den Königreichen mehr in den Vordergrund. Dadurch erfahren wir nun auch mehr zur Kultur, Lebensweise und besonderen Fähigkeiten der anderen Völker.

Nach dem ersten Drittel nimmt die Handlung dann so richtig Fahrt auf uns es folgt ein dramatisches Ereignis auf das nächste, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Das Ende kam etwa abrupt. Zwar wird alles aufgelöst und es bleiben keine Fragen offen, aber nach all dem Mitfiebern hätte ich mir einen etwas ausführlicheren Ausklang gewünscht um mich von diesen so lieb gewonnenen Charakteren zu verabschieden.

Fazit:


Auch der Abschlussband der Dilogie rund um Sepora und Tarik hat mich wieder begeistern können. Eine Reihe von dramatischen Ereignissen haben mich mit den Charakteren mitfiebern, mitleiden und mitlachen lassen, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Ein fulminantes Finale

Empire of Storms - Schwur der Kriegerin
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Da ist es nun, das Finale der Empire of Storm Trilogie. Was hatte ich nicht für einen Spaß im Imperium der Stürme, habe mit Red, Hope und all den anderen Charakteren gelacht, gelitten und mitgefiebert ...

Da ist es nun, das Finale der Empire of Storm Trilogie. Was hatte ich nicht für einen Spaß im Imperium der Stürme, habe mit Red, Hope und all den anderen Charakteren gelacht, gelitten und mitgefiebert und nun ist es vorbei. Doch ich kann euch sagen: Hope und Red verabschieden sich wie es sich gehört mit einem fulminanten Finale.

Meine Meinung:


Eine Kriegerin ohne Schwert
Wie der Titel vermuten lässt, spielt in diesem Band Hopes Entscheidung das Schwert ruhen zu lassen eine wesentliche Rolle. Allgemein rücken Hope und Red wieder stärker in den Fokus als im Vorgänger, wo auch Nebencharaktere wie Nessel oder Brigga Lin viel Aufmerksamkeit bekamen. Zwar treffen wir auch diese lieb gewonnenen Charaktere wieder, aber deren inneren Konflikte sind bereits im 2. Band erzählt worden und somit konzentriert sich dieser Teil wieder mehr auf die beiden ursprünglichen Protagonisten. Back to the roots also.

Am Interessantesten ist dabei Hopes Entwicklung. Ihren Schwur kennen wir ja und zu Beginn des Buches reisen wir mit ihr noch ein Stück in die Vergangenheit. Die Charakterentwicklung die Hope dabei in allen drei Bänden durchgemacht hat ist wirklich eins der Highlights in dieser Reihe und ich will auch gar nicht viel vornweg nehmen, sondern sage nur so viel: Auch wenn ich die Kriegerin Bane echt cool fand, gefällt mir die sanftmütigere, aber auch weiserer Hope ebenfalls sehr gut.
Red hingegen ist der alte Halunke, den wir kennen und lieben. Etwas treffsicherer, etwas verantwortungsvoller, aber eigentlich noch immer der „Kerl“ aus der Kehre der mir und Hope so ans Herz gewachsen ist. Dementsprechend habe ich die Szene geliebt, als er und Hope nach einem ganzen Band der Trennung wieder vereint waren, hach war das schön.

Wie ein lecker Kater
Auch möchte ich nochmals betonen, wie faszinierend und stimmig ich Skovrons Stil finde. Er hat eine ganz eigene Slang Sprache erfunden die einfach hundert Prozent zu diesem Buch und den Charakteren passt, ohne dass sie aufgesetzt oder gekünzelt anfühlt. Im Gegenteil, die Begriffe und Redewendungen fügen sich harmonisch und ganz natürlich in die Erzählung ein. Und weil man ich als Leser schon so sehr an diese Slang Sprache gewöhnt hat, macht es auch überhaupt nichts, dass dieser Band nun kein Glossar mehr hat. Für mich war es, trotz fast einem Jahr Abstand zum Vorgänger, wie nach Hause kommen und ich hatte keine Probleme die Begriffe zu verstehen.

Spannend bis zur letzten Seite
Zu einem mitreißenden Finale gehört natürlich auch eine gehörige Portion Spannung und auch in diesem Bereich enttäuscht uns Jon Skovron nicht. Ich bin sofort in die Geschichte abgetaucht und die Seiten flogen nur dahin. Alle Ereignisse der Vorgänger laufen zusammen und gipfeln in einem spannenden Showdown der mich wunderbar unterhalten hat. Der einzige winzig, kleine Kritikpunkt, den man anmerken KÖNNTE ist, dass es ab der zweiten Hälfte doch recht einfach für die Protagonisten wird und Schrecken recht schnell überwunden werden. Allerdings geschieht das immer noch auf eine solch unterhaltsame Art, dass das meiner Begeisterung nicht mindern konnte.

Fazit:


Ein würdiger, spannender Abschluss dieser genialen Trilogie, die ich jedem Fantasyfan ans Herz legen möchte. Die ganze Reihe überzeugt durch Witz, einer lebendigen Welt und liebenswerten Charakteren. Das einzig traurige ist, dass es jetzt vorbei ist.

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