Ich liebe es !
Die BlutköniginBevor ich irgendetwas sage, muss ich eins loswerden: Ich LIEBE dieses Buch!!! Das Buch ist ein heißer Kandidat auf den Titel „Jahreshighlight 2017) für mich. Aus diesem Grund fällt das Ganze hier auch ...
Bevor ich irgendetwas sage, muss ich eins loswerden: Ich LIEBE dieses Buch!!! Das Buch ist ein heißer Kandidat auf den Titel „Jahreshighlight 2017) für mich. Aus diesem Grund fällt das Ganze hier auch etwas länger aus (Sorry), da ich nicht umhin kann euch vorzuschwärmen was alles so toll ist.
Meine Meinung
1. Die Welt
Das Buch spielt auf dem fiktiven Kontinent Renthia. Dieses ist in verschiedene Länder unterteilt, wobei die Handlung sich allein auf Aratay konzentriert. Aratay ist ein Land, welche saus gigantischen Wäldern besteht und die Menschen leben komplett in den Bäumen. Manche etwas näher am Boden, andere in den höchsten Wipfeln und Häuser und ganze Dörfer sind mit Brücken, Stegen und Seilrutschen verbunden. Man kann durch das ganze Land reisen ohne auch nur einmal den Waldboden zu berühren. Diese Lebensweis eist zwar in der Fantasywelt nicht grundlegend neu, aber doch ungewöhnlich und hat mich sehr fasziniert.
Auch, dass es Elementargeister gibt ist nicht neu, aber bisher ist mir noch kein Buch untergekommen in dem die Elemente so bösartig sind wie hier. Die Eis-, Feuer-, Wasser-, Luft-, Erd- und Holzgeistern trachten zu jeder Zeit den Menschen nach dem Leben und nur die Königin steht zwischen dem Blutdurst der Geister und ihren Untertanen. Diese immerwährende Bedrohung ist überaus eindringlich geschildert. Selbst als Leser spürt man diese immerwährende Gefahr die von den Geistern ausgeht, was dazu führt, dass selbst bei zunächst banal erscheinen Szenen wie der Unterricht eine gewisse Anspannung in der Luft liegt.
Insgesamt sind das Leben der Menschen in Arratay, ihre Lebensweise, ihre Mentalität und ihre Kultur sehr detailreich und faszinierend beschrieben. Gut, über die anderen Länder erfährt man kaum Etwas, aber das ist für diesen Teil der Reihe auch absolut nicht relevant.
2. Die Charaktere
Als Erste ist hier natürlich die Protagonistin zu nennen. Daleinea ist eine zielstrebige junge Frau, die ich sofort ins Herz geschlossen hat. In brenzligen Situationen zeigt sie Mut, Intelligenz und Einfühlungsvermögen. Sie ist stark, aber nicht ohne Zweifel. Im Laufe der Handlung sieht sie sich oft mit dem eigenen mangelnden magischen Talent konfrontiert und Zweifel nagen oft an ihr, aber sie stellt sich ihnen jedes Mal aufs Neue. Auch zum Ende hin, wo der innere Konflikt durch verschiedene Ereignisse (die ich natürlich nicht verrate ?) dramatisch gesteigert wird, zeigt sie eine gewisse emotionale Reife und ein Bewusstsein für das eigene Handeln und dessen Konsequenzen für sich selbst und andere, die mich begeistert hat. Daleina ist keine „Super Badass Kampfmaschine“ der alles leicht fällt, sondern eine Person die ständig Hürden und Hindernisse (sowohl von ihrer Umwelt, als auch von sich selbst auferlegt) überwinden muss und daran wächst. Das macht sie zu einem wunderbaren und authentischen Charakter.
Auch den ruppigen Meister Ven schloss ich schnell ins Herz. Auf der einen Seite ist er die pragmatische und zielgerichtete Kämpfernatur, auf der anderen Seite ist er ein Idealist, der stets das Beste für Arratay und dessen Bewohner anstrebt. Es hat Spaß gemacht ihn zu begleiten und Stück für Stück hinter die Fassade zu schauen, auch wenn noch längst nicht alles aufgeklärt ist.
Was die Nebencharaktere angeht, so sind sie zwar nicht alle sehr komplex und ausführlich beschrieben, aber dennoch wirkten sie alle auf mich sehr lebendig. Sei es der redselige Heiler Poppol, Daleians quirlige Schwester Arrin oder ihre Schulkameradinnen an der Akademie, selbst wenn man nicht so viele Hintergrundinfos über sie hatte, hatte jeder Charakter etwas Individuelles in seiner Art zu reden und zu Handeln. Das, zusammen mit der wunderbar ausgearbeiteten Welt ließen mich förmlich in das Geschehene eintauchen und ich fühlte mich beim Lesen als mehr, als nur ein Beobachter des Geschehens.
3. Die Handlung selbst.
Das Buch erzählt die Geschichte Daleinas. Und zwar von ihrer ersten gefährlicheren Begegnung mit den Elementargeistern mit 4, über mehrere Jahre hinweg bis sie eine junge etwas 20-jährige Frau ist. In mehreren Etappen erlebt man hautnah mit, wie Daleina aufwächst und sich entwickelt was mir sehr gut gefallen hat. Daher beschäftigt sich das erste Drittel des Buches vor allem mit Daleians Ausbildung und das ist überhaupt nicht so langweilig, wie es klingt. Der Unterricht ist sehr „praktisch“ und es macht Spaß zusammen mit Daleina die Welt der Magie und derer Elementargeister zu erkunden.
Mit der nächsten Stufe der Ausbildung mit 2. Drittel nimmt die Gefahr und damit auch die Spannung deutlich zu. Hinzu kommen einige offene Fragen und Geheimnisse die mich beim Lesen immer weiter angetrieben haben.
Zum Ende hin wird es dann immer spannender und gerade, wenn die Spannung wieder abnimmt und man denkt „Jetzt pendelt das Buch aus“ geschieht auf den letzten 30 Seiten nochmal etwas, was mir vollkommen die Sprache verschlagen hat.
Fazit:
Ich liebe dieses Buch, nicht mögen, Lieben! (Jeder bekommt einen Keks der weiß woher diese Anspielung kommt) Dieser Auftakt hat alles was ein toller Fantasyroman baucht: Eine wunderbar ausgearbeitete und faszinierende Welt, eine starke Protagonistin und eine spannende Handlung die zu überraschen weiß.