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Veröffentlicht am 15.09.2017

Dieses Buch hat alles was eine spannende Geschichte braucht

Alice im Zombieland
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Die Idee Alice im Wunderland in eine düstere Version umzuwandeln ist ja nichts neues. Die schon im Original sehr verrückte Geschichte bietet genug Stoff um ein schaurig wahnsinniges Gruselsetting draus ...

Die Idee Alice im Wunderland in eine düstere Version umzuwandeln ist ja nichts neues. Die schon im Original sehr verrückte Geschichte bietet genug Stoff um ein schaurig wahnsinniges Gruselsetting draus zu machen (Wie z.B. American McGee’s Alice) Und was gibt es schauriges als wandelnde verwesende Zombies? Wer nun skeptisch ist, weil er eigentlich kein Zombiefan ist kann trotzdem einen Blick Auf Gena Showalters Alice im Zombieland werfen. Denn die Autorin erfindet den Zombie auf eine völlig neue Art und Weise.

Die Geschichte beginnt nach einem kurzen und neugierig machenden Vorwort von Alice mit einm Rückblick, der die tragischen Geschehnisse an Alice Gebustag erläutert. Ich fand sehr chnell einen Zugang zu Alice und überraschenderweise auch zu ihrer Familie und das obwohl sie nur ein Kapitel lang vorkommen. Hier glänzt die Autorin mit einem guten Gespür für interessante Charaktere, wie sie auch im späteren Verlauf der Handlung immer wieder vorkommen.
Umso tragischer erlebt man an als Leser Alice Verlust. Ich fand ihren Schmerz, ihre Trauer und Wut sehr gut und authentisch dargestellt. Im Laufe der Handlung kämpft sie sich Stück für Stück wieder hoch und erlagt neue Kraft, sowohl innerlich als auch körperlich. Sie wird zu einer starken, schlagfertigen Protagonistin. Diese Entwicklung ist Showalter sehr gut gelungen.

Neben Alice haben wir natürlich noch den Love Interest Cole. Ich steh ja normalerweise nicht so auf die Bad Boys, da sie mir meist zu ausgelutscht und platt vorkommen, aber hier hat es gepasst. Cole hat definitiv eine dunkle sexy Seite, aber ist auch loyal, ehrlich und aufrichtig und das von Anfang an. Er ist also kein nerviger Bad Boy im Sinne von total Arsch, der plötzlich Sunnyboy wird. Insgesamt erinnern er und seine Truppe mich ein bisschen an Back Dagger. Als wären sie eine Jugendausgabe von Wrath und co xD

Und dann haben wir da ja noch die Zombies. Diese sind hier eine Art Mischung Aus Geistern und Zombies (Von mir liebevoll Gombies getauft). Allzu mehr ins Detail möchte ich nicht gehen um euch dem Spaß nicht zu verderben, aber ich finde es einen sehr interessanten Ansatz und es bringt frischen Wind in die Zombiehorden der Literatur.
Wo Zombie sind wird natürlich auch gekämpft und die Kampfszenen in diesem Buch sind spannend gemacht und hielten mich immer wieder in Atem. Das Buch hält dabei einen guten kontinuierlichen Spannungsbogen der langsamer beginnt und dann immer mehr zunimmt. Nach dem Finale klingt er aus und der Leser kann wieder zu Atem kommen. Man wird neugierig auf den zweiten Band gemacht und das ganz ohne fiesen Cliffhanger.

Lediglich eins sollte noch gesagt werden: Auch wenn der Titel es anders vermuten lässt, nimmt Alice im Zombieland keinen allzu starken Bezug auf Lewis Carroll's Geschichte. Es sind nur einzelne Anspielungen, wer also eine Märchenadaption sucht wird hier nicht fündig. Das tut dem Buch kein Abbruch, aber nur so als Warnung.

Fazit:
Dieses Buch hat alles was eine spannende Geschichte braucht: Interessant ausgearbeitete Charaktere, eine neuartige dunkel Bedrohung und jede menge Action und witzige Wortgefechte. Ich freue mich schon darauf den 2. Band zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2017

Highway to Hell

Demon Road (Band 1) - Hölle und Highway
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Derek Landy's Skulduggery Pleasant ist wohl fast jedem ein Begriff. Ich muss zugeben, dass Demon Road mein erstes Buch von dem Autor war. (Skulduggery liegt auf dem SUB). Gelockt hat mich vor allem die ...

Derek Landy's Skulduggery Pleasant ist wohl fast jedem ein Begriff. Ich muss zugeben, dass Demon Road mein erstes Buch von dem Autor war. (Skulduggery liegt auf dem SUB). Gelockt hat mich vor allem die Werbung vom Loewe Verlag:
„Demon Road ist ein irrwitziger Roadtrip, eine außergewöhnliche Coming-of-Age Geschichte und zugleich eine großartige Hommage an das amerikanische Horrorgenre, von Stephen Kings Klassikern bis zur Erfolgsserie Supernatural. “

Da Supernatural meine absolute Lieblingsserie ist, hoffte ich auf einen rasanten Roadtrip mit gruseligen Monstern, coolen Charakteren und jede Menge Badass Momenten. So ganz bekommen habe ich das leider nicht.

Gut gefallen haben mir der Roadtrip und die Monster. Die Route führt quer durch die USA und Landy trifft genau die richtige Mischung dabei das Roadtrip Gefühl zu übermitteln, ohne die Strecke allzu genau zu beschreiben und jede 3. Pinkelpause zu erläutern. Auch die Monster fand ich klasse, besonders die Vielfalt und Kreativität, die Landy hier an den Tag legt. Die Monster an sich z.B Hexe sind nichts neues, aber er interpretiert sie auf seine ganz eigene Art und Weise. Die einzelnen Stationen auf der Route gleichen in der Tat ein bisschen den Fällen von Dean und Sam. Handlungstechnisch kann ich also nicht klagen.
Was hat also gefehlt? Schauen wir uns nochmal meine Erwartungen an:

Rasanter Roadtrip mit coolem Auto: check
gruselige Monster ohne 0815 Schema: check
Badass Momente: ok: könnten mehr sein
Coole Charaktere: nope

Da haben wir den Fehler. Die Charaktere. Als erstes haben wir natürlich Protagonistin Amber. Die 16 jährige etwas mollige Teenagerin fällt verständlicherweise aus allem Wolken als sie feststellen muss, dass sie auf dem Speiseplan ihrer Eltern steht. Ich kann verstehen, dass der Schock erstmal tief sitzt, aber dennoch ging sie mir am Anfang tierisch auf den Keks. Sie wäre fast von ihren Eltern getötet worden, hat gesehen wie diese eiskalt zwei Menschen töteten und als sie jemanden trifft der ihr helfen will und aus der Stadt bringen will, heult sie rum, weil sie nicht weg will und lieber über alles reden will. Noch schlimme ist allerdings der Verlust des Handys und dass sie sich dadurch nicht mehr in ihrem Lieblingsserien Forum einloggen kann. Das Mädchen sollte dringend seine Prioritäten überdenken. Später wird sie etwas vernünftiger und reifer, aber in der ersten Hälfte …

Dann ist da Glen. Einen wirrer Typ der zwischendurch eingesammelt wird und offenbar nur dazu da ist als Sidekick zu dienen und hin und wieder pseudowitzige Bemerkungen dazwischen zu rufen. Er erfüllt absolut keine Funktion und ging mir tierisch auf die Nerven.

Als letztes haben wir Milo. Der einzige Charakter den ich wirklich mochte, sogar liebte. Er ist der hart gesottene Monsterjäger, den ich mir gewünscht hatte (gut, eigentlich ist er kein Jäger, aber ihr wisst was ich meine). Besonders als man etwas mehr über seine Vergangenheit herausfindet, bekommt er eine interessante Zwiespältigkeit, die ihm mehr Tiefe verleiht. Und er ist einfach cool. Punkt.

Zum Schluss muss ich noch anmerken, dass ich die Altersempfehlung von 14 Jahren nicht verstehen kann. Ich würde es erst ab 16 empfehlen, immer hin fallen einer Person (steht wortwörtlich so da) die dampfenden Eingeweide auf den Boden. Für 14 ist es zu viel Blut und Gemetzel.

Fazit:
Mit anderen Charakteren hätte das ein grandioser Roman werden können. Ein cooler Wagen, interessante Monster und einiges an Action und Monstergemetzel. Wären Amber und vor allem Glen nur nicht so nervtötend gewesen.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Diesmal ist SIE diejenige die Wünsche gewährt

Ein Kuss aus Sternenstaub
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Ich liebe orientalisch angehauchte Fantasy und so war für mich schnell klar, dass ich diese Adaption des bekannten Märchen aus 1001 Nacht unbedingt lesen wollte.

Ein Kuss aus Sternenstaub greift das allseits ...

Ich liebe orientalisch angehauchte Fantasy und so war für mich schnell klar, dass ich diese Adaption des bekannten Märchen aus 1001 Nacht unbedingt lesen wollte.

Ein Kuss aus Sternenstaub greift das allseits bekannte Märchen von Aladdin und die Wunderlampe auf. Was mich von Anfang an begeistert hat ist, dass diesmal das Mädchen die Dschinny ist. Ich persönlich kenne bisher nur Varianten wo Er der Dschinn ist (z.B. 1001 Kuss, Drei Wünsche hast du frei).
Allgemein finde ich, dass Protagonistin Zhara die ganz große Stärke des Buches ist. Sie ist 4000 Jahre alt und aht schon viel gesehen, ist durch viele Meisterhände gegangen und hat auch schon viel Leid erlebt und das kaufe ich ihr auch ab. Es ist der Autorin wunderbar gelungen dieses Alter, den Schmerz und die gewisse Melancholie von Zhara zu vermitteln, ohne dass diese sich in melodramatische innere Monologe verlieren würde. Auch Prinzessin Caspida war ein Charakter der mir sehr gut gefalle hat denn sie ist eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit. Aladdin hingegen konnte mich nicht vollends überzeugen. Er ist ein gewitzter und interessanter Charakter und in vielen anderen Jugendbüchern würde er glänzen, aber hier hat er es mit zwei sehr starke Frauen zu tun und ich persönlich finde, dass er mit den beiden nicht ganz mithalten kann.

Ich denke das war auch mit einer der Gründe, weswegen ich ungefähr 50 Seiten brauchte um so richtig in die Geschichte herein zu kommen und auch kurz nach der Hälfte empfand ich, dass auf einmal die Luft raus ist. Das ändert sich zwar mit dem Finale, aber dass es einige Passagen gab, die ich eher überflogen als interessiert gelesen habe, lässt sich nicht leugnen.
Das lag auch daran, dass die Autorin mir an manchen Stellen sprach zu sehr ausschweifte. Den größten Teil des Buches hat sie eine sehr schöne Sprache die einen einführt und in die Welt von 1001 Nacht zaubert, aber hin und wieder übertreibt sie es dann doch.
Hat man aber den langsamen Start und die wenigen zähen Passagen überwunden wird man mit einem dramatischen und spannenden Finale belohnt, welches die Geschichte zufrieden stellend und rund abschließt.

Fazit
Eine schöne Aladdin Adaption mit wunderbaren starken Frauencharakteren. Trotz eines langsamen Starts und ein paar Längen macht diese Reise in die Welt der Dschinn viel Spaß.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Ein toller Fantasy Auftakt

Die Feuer von Anasoma
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Bei diesen Buch habe ich erst eine Weile überlegen müssen, ob ich es lesen möchte oder nicht. Aber dann dachte ich „Why not?“ und zum Glück, denn mit „Die Feuer von Anasoma gelingt es Hogan einen gelungenen ...

Bei diesen Buch habe ich erst eine Weile überlegen müssen, ob ich es lesen möchte oder nicht. Aber dann dachte ich „Why not?“ und zum Glück, denn mit „Die Feuer von Anasoma gelingt es Hogan einen gelungenen Auftakt hinzulegen.

Nach einem anfänglichen Prolog aus der Vergangenheit der mich zugeben erst etwas verwirrte, lernen wir schnell den Protagonisten Caldan kennen. Er ist der typische Fantasy Held und dann auch wieder nicht. Auf der einen Seite ist er überdurchschnittlich begabt, entwickelt große Kräfte, ist intelligent und „gut“ trotzdem hatte ich nicht das Gefühl einen überzeichneten oder zu machtvollen Charakter präsentiert bekommen zu haben.
Das liegt zum einem, daran dass man seien Fortschritte genau miterlebt. Steht er vor einem Problem überlegt Caldan hin und her und als Leser ist man direkt dabei wie er überlegt, verwirft und letztendlich zu einer Lösung kommt, oder auch nicht. Da man diese Gedankengänge schlüssig mitliest wirkt Caldan als Figur ausgereifter, da man sehen kann, dass ihm eine Lösung nicht einfach zufällt, sondern dass es intensive gedankliche Auseinandersetzungen und Vorbereitungen bedarf. Eine Prise Zweifel und eine etwas förmliche Steifheit, die ihn in einer „Großstadt“ wie Anasoma seltsame erscheinen lässt taten ihr Übriges, dass ich Caldan schnell ins Herz schloss und ihn als sympathischen und ausgereiften Charakter empfand.
Auch die Nebencharaktere fand ich sehr interessant, auch wenn sich zunächst nicht immer abzeichnete weshalb sie in die Geschichte eingeführt wurde. Einige kommen vielleicht etwas zu kurz, aber die Entwicklungen in der Handlung lassen stark vermuten, dass wir in den Folgebände noch mehr erfahren werden, weshalb ich das nach Beenden des Buches nicht als störend empfand.

Insgesamt gestaltet sich die Handlung spannend und folgt einem guten Tempo. Besonders zum Ende hin wird es dann sehr spannend und das Tempo nimmt deutlich zu. Der Stil der Geschichte erinnerte mich an Trudi Canavan zu ihren besten Zeiten. Obwohl es einen männlichen Protagonisten gibt hatte ich ein ähnliches Gefühl wie beim lesen von „Die Gilde der schwarzen Magier“ Das meine ich auf eine gute Weise. Das Buch wirkt nicht wie eine Kopie, sondern vermittelt einfach ein ähnliches Lesegefühl.
Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass ich schon sehr gespannt auf den 2. Band bin =)

Fazit
Die Geschichte des jungen Magiers Caldan konnte mich auf ganze Linie überzeugen und macht mich sehr neugierig auf den Folgeband. Ich empfehle das Buch vor allem für Fans von Trudi Canavan und ihrer Trilogie „Die Gilde der schwarzen Magier“ (Und ich bin normalerweise sehr vorsichtig bei solchen Vergleichen ;) )

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2017

Tollpatsch Anna ist wieder herrlich komisch

Plötzlich It-Girl - Wie ich versuchte, die größte Sportskanone der Schule zu werden
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Die Abenteuer unseres Lieblings It-Girl mit nerdigen Tendenzen gehen weiter. Kaum hat Anna sich ein bisschen an den Medienrummel gewöhnt, fällt sie kopfüber in einen Übertopf und wird unfreiwillig zum ...

Die Abenteuer unseres Lieblings It-Girl mit nerdigen Tendenzen gehen weiter. Kaum hat Anna sich ein bisschen an den Medienrummel gewöhnt, fällt sie kopfüber in einen Übertopf und wird unfreiwillig zum Youtube Hit. Hinzu kommt ein fieser Artikel der die Daseinsberechtigung und Vorbildfunktion von It.Girls in Frage stellt (Zugegeben, in der Realität, wäre ein solcher Artikel durchaus berechtigt). Anna fasst also den Plan sich zu beweisen und nicht mehr jedes Fettnäpfen mitzunehmen. Ausgerechnet das Sportfest soll Sportniete Anna dabei zum Erfolg helfen.

Tja, was soll ich sagen? Grobmotorikerin Anna läuft auch in diesem Band wieder zur unfreiwilligen Höchstform auf und beschert dem Leser eine urkomische Situation nach der anderen. Hinzu kommen natürlich der treudoofe Labrador Hund, ihre sarkastischen Freunde und Helena die in wahnwitzige Hochzeitspläne versinkt und Eulen und Pferde für eine prima Idee hält. Alles in allem geht es also genauso aberwitzig weiter wie im Vorgänger. Wobei ich sagen muss, dass es an manchen Stellen sogar schon etwas zu überspitzt war. So unkoordiniert wie Anna kann kein Mensch sein. Was nicht heißt dass es mir nicht ein Lächeln entlockte, als Anna mal wieder ihren Ruf als Tollpatsch alle Ehre macht.

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich der Anfang des Buches. Annas Selbstvertrauen und ihre Fixierung auf „Kein Looser sein“ erinnerten mich doch stark an den Beginn des Vorgängers und ich hatte das Gefühl Anna hat wieder bei null angefangen, was ich sehr ärgerlich fand. Glücklicherweise macht sie eine recht positive Entwicklung in diesem Band durch, sodass ich wieder zufrieden gestimmt war. Ich hoffe bloß, dass Anna im 3. Band dann nicht wieder von vorne beginnt. Mir ist durchaus bewusst, dass ich für manche von Annas Problemen einfach aus dem Alter raus bin, um sie wirklich nachzuvollziehen und dass jüngere Leser sich sich sehr gut mit Anna identifizieren können, aber eine gewisse weitere Entwicklung wäre dennoch wünschenswert.
Nichtsdestotrotz hat mich das Buch fabelhaft unterhalten und meine Lachmuskeln ordentlich in Anspruch genommen.

Fazit
Auch der 2. Band beansprucht mit liebevollen Charakteren, urkomsichen Situationen und witzigen Dialogen wieder die Lachmuskeln im höchsten Maße. Allerdings hätte ich mir bei Anna noch etwas mehr Charakterentwicklung gewünscht, damit es 5 Sterne geworden wären.