Anfangsschwierigkeiten, aber Ende super
Nur der Tod ist schnellerEinige von euch wissen, dass ich gerne laufen gehe, früher sehr regelmäßig und auch deutlich schneller als heute, aber ganz aufgegeben habe ich den Sport nie. Somit ist für mich der Name Achim Achilles ...
Einige von euch wissen, dass ich gerne laufen gehe, früher sehr regelmäßig und auch deutlich schneller als heute, aber ganz aufgegeben habe ich den Sport nie. Somit ist für mich der Name Achim Achilles nicht nur ein Begriff, nein ich habe viele Artikel von ihm über das Laufen gelesen, hin und wieder höre ich auch in seinen Podcast rein, wenn mich eine Folge interessiert. Kurz und knapp, ich konsumiere seinen Content schon seit vielen Jahren.
Einen Krimi zu schreiben, ist aber etwas anderes, als ein Laufbuch oder einen Artikel und ich finde das merkt man von Anfang an. Er hat das Thema Laufen gut in den Rahmen des Krimis gepackt, auch wenn ich mir hierzu etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Wahrscheinlich wäre das Buch dann aber für Menschen, die mit dem Laufsport nichts zu tun haben, nicht lesbar geworden, also kann ich das nachvollziehen. Der Spagat war bestimmt schwierig, über das Laufen zu schreiben und trotzdem allgemein zu bleiben. Mich hat das Buch zu Beginn nicht abgeholt, es baut sich keine richtige Spannung auf und der Humor ist eher plump als tatsächlich gut gesetzt. Doch wenn man die schwierige Anfangsphase übersteht, wird es besser und ungefähr ab der Hälfte gefiel es mir und ich wollte wissen, wie es weiter geht.
Leider gab es immer wieder Sprünge im Text und auch unlogische Verhaltensweisen der Figuren um Kommissar Pedes, mehr als einmal saß ich da und verstand einfach nicht warum etwas grade passiert war und wie es nun dazu kam, dass die Story nun eine bestimmte Richtung nahm. Das lässt sich aber verschmerzen, es ist ja sein erster Krimi und dafür war es solide. Was mich aber dann doch ärgerte war die Tatsache, dass der Prolog einfach nur einige Seiten aus dem Ende des Buches war. Das bedeutet, man las zwei mal genau die gleiche Szene, das machte für mich keinen Sinn, störte nur und hinterließ irgendwie den Beigeschmack, es waren noch Seiten zu füllen. Das Ende jedoch war gut und überraschend, besser als in manchen Tatort, den ich so über die Jahre gesehen habe.
„250 Meter ist keine Distanz, das ist ein Ansporn!“, ist mir als Zitat im Kopf geblieben und gefiel mir so dermaßen gut, weil es irgendwie nicht nur aufs Laufen, sondern aufs gesamte Leben anwendbar ist.
Allgemeines zum Buch
Autor: Achilles
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 02.04.2024
Seiten: 400
Genre: Krimi
Erster Band einer Reihe
Meine Bewertung: 3/5 Sterne
Unbezahlte Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, das mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür!
Rezension von: Andy