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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2019

Spannung kam erst leider erst am Ende auf

Black Forest High
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Cover und Klappentext haben mich direkt überzeugt und so habe ich mir das Buch spontan auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse gekauft. Leider hat mich der Auftakt der Reihe ziemlich enttäuscht. Ich hatte ...

Cover und Klappentext haben mich direkt überzeugt und so habe ich mir das Buch spontan auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse gekauft. Leider hat mich der Auftakt der Reihe ziemlich enttäuscht. Ich hatte eine spannende und etwas gruselige Geschichte rund um Geisterjäger, Gespenster und Exorzisten erwartet, leider fehlte mir aber die Spannung und auch der Schreibstil war einfach nicht mein Geschmack. Die kurzen Sätze störten den Lesefluss.

Auch konnte ich mich nicht so gut in die Charaktere hineinversetzen. Oft kam es mir vor, als hätte die Protagonistin Seven keine "Stimme", weil sie oft nur über Dinge nachgedacht, aber selten laut gesprochen hat. Auch war für mich nicht nachvollziehbar, wie sie mit ihrer schrecklichen Vergangenheit umging. Das ihre kleine Schwester ermordet wurde und ihre Mutter daraufhin deren Mörder erschoss, scheint Seven sehr gut wegzustecken.

Beim Lesen irritierten mich zudem oft die widersprüchlichen Handlungen und Gedanken der Protagonistin. Beispielsweise willigt sie irgendwann ein, auf die Black Forest High zu wechseln, dort angekommen möchte sie aber sofort wieder nach Hause. Dazu wechselt sie so oft ihre Meinung, dass es für mich schwer war, ihre Motive dahinter zu verstehen.

Die übrigen Personen waren insgesamt gut ausgearbeitet. Sevens Beziehung zu den Zwillingen Crowe und Parker änderte sich aber gefühlt auf jeder Seite, was für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar war.

Fazit
Auch wenn es für mich einige Kritikpunkte gibt, ist die Geschichte als Jugendbuch okay umgesetzt.
So richtig spannend wurde es leider erst auf den letzten Seiten. Ein unvorhergesehenes Ereignis und der Cliffhanger am Ende sorgten dafür, dass ich wahrscheinlich auch die Folgebände lesen werde, einfach um zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Spannende Geschichte und toller Reihen-Auftakt!

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
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Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen und war so gespannt auf die Geschichte und auch auf die Leserunde, denn das war tatsächlich meine erste. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ...

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen und war so gespannt auf die Geschichte und auch auf die Leserunde, denn das war tatsächlich meine erste. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit den anderen Teilnehmern das Gelesene zu diskutieren und mich mit ihnen über Theorien auszutauschen, die wir während des Lesens entwickelten. Danke an den LYX Verlag und alle Teilnehmer für die tolle Leserunde!

Kommen wir jetzt aber zum Buch, das mir richtig gut gefallen hat:

Der einmalige, etwas hochgestochene Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und passt perfekt zum Jahr 1899, in dem die Geschichte spielt. Diese beginnt mit der Beerdigung der achtzehnjährigen Elizabeth Holland, auf der alle wichtigen Personen vorgestellt werden. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, auch wenn die vielen Namen der Charaktere anfangs ein bisschen verwirrend waren.

Die Charaktere sind wirklich toll ausgearbeitet und direkt zu Beginn mochte ich Elizabeth' Schwester Diana am liebsten. Sie erinnert mich an Hannah aus Pretty Little Liars, die in der Serie mein Lieblingscharakter war. Diana ist zwei Jahre jünger als ihre Schwester, aufgeweckt und lebensfroh. Sie liest gern und würde sich am liebsten nicht den Zwängen der oberen Schicht unterordnen müssen. Elizabeth dagegen scheint die geborene Dame zu sein, vornehm, anmutig, zurückhaltend und schön.

Doch ist alles so wie es scheint? Ist Liz wirklich tot? Wer liebt wen? Fragen über Fragen, beim Lesen habe ich die ganze Zeit überlegt, wie es wohl weitergeht und einige Theorien entwickelt. Die Geschichte lebt von vielen überraschenden Wendungen, deswegen kann ich nicht viel zur Story erzählen, ohne euch zu spoilern.

Die kurzen Kapitel sind aus der Sicht der Protagonisten Elizabeth, Diana, Henry, Lina und Penelope erzählt. Das mag verwirrend klingen, ermöglicht aber einen guten Blick hinter die Fassade. Der Charakter der einzelnen Personen ist auch in der Erzählweise individuell erkennbar, so sprüht Diana beispielsweise nur so vor Energie und Wortwitz, wohingegen Elizabeth ruhig und sich ihrer Pflichten gegenüber der Familie bewusst ist.

Im letzten Leseabschnitt wurden viele Dinge aufgeklärt, aber gleichzeitig neue Konflikte für die Folgebände geschaffen, was ich super finde. So viele Fragen, ich kann es kaum erwarten, Band 2 zu lesen!

Fazit
Das Buch hat mich überzeugt und der Schreibstil von Anfang an gefesselt. Anna Godbersen gibt einen interessanten Einblick in das Leben um die Jahrhundertwende und beschreibt gut, wie rückständig die Meinung zu Frauen und Eheschließungen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts war. Für uns ist es heutzutage kaum vorstellbar, so zu leben. Dazu passend waren zu Beginn jedes Kapitels kurze Ausschnitte aus Tageszeitungen, Briefen, Tagebucheinträgen und Benimmregeln abgedruckt, die mir gut gefallen haben.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gern Geschichten voller Geheimnisse und Verstrickungen liest.

Zitat
Es gibt einige Zitate, die den einmaligen Charakter des Buchs und jeder einzelnen Person unterstreichen. Elizabeth und Dianas Mutter versucht zum Beispiel alles, um den gesellschaftlichen Status ihrer Familie aufrecht zu erhalten:
"Es wäre absolut mein Ende, wenn ihr beiden zum jetzigen Zeitpunkt Sommersprossen bekämt." (Zitat Seite 171 Manuskript)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 09.07.2019

Irgendwie hat etwas gefehlt...

Hope Again
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Endlich geht es zurück nach Woodshill! Ich liebe die Again-Reihe und habe mich so sehr auf den vierten Band und die Geschichte von Everly und Nolan gefreut. Der Klappentext klingt auch vielversprechend ...

Endlich geht es zurück nach Woodshill! Ich liebe die Again-Reihe und habe mich so sehr auf den vierten Band und die Geschichte von Everly und Nolan gefreut. Der Klappentext klingt auch vielversprechend und Monas Schreibstil hat mich bisher noch nie enttäuscht. Leider muss ich aber sagen, dass mich "Hope Again" nicht ganz so überzeugt hat, wie ich gehofft habe. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen und die Geschichte konnte mich emotional nicht fesseln. Das Buch hat mir gut gefallen, keine Frage, die ersten drei Bände der Again-Reihe waren aber einfach noch schöner und ich hatte bei "Hope Again" die ganze Zeit das Gefühl, das etwas fehlt.

Als ich zu lesen begann, war ich direkt in der Geschichte drin, es war so toll, wieder in Woodshill zu sein und bekannte Charaktere wieder zu "sehen". Da Dawns Vater mit Everlys Mutter zusammen ist, ist vor allem Dawn aus der Clique präsent. Aber auch ein Wiedersehen mit Allie und Kaden fehlt nicht und wir erfahren einiges über Blake, der gemeinsam mit Everly die Schreibwerkstatt besucht und im fünften Band "Dream Again" der männliche Protagonist sein wird (Ich freue mich riesig darauf!).

Was ich sehr interessant finde: Im Gegensatz zu den anderen Teilen der Reihe, die immer nach den abgeschlossenen Geschichten der vorherigen Bücher beginnen, spielt die Handlung in "Hope Again" teilweise parallel zu "Feel Again". Der Leser bekommt in einigen Szenen mit, wie es Sawyer und Isaac ergeht und wie sich ihr Verhältnis zueinander entwickelt. Das ist Mona wirklich gut gelungen und hat mir richtig gut gefallen.

Zwischen den Protagonisten Everly und Nolan war es mir persönlich zu viel Hin und Her, wodurch sich die Geschichte an manchen Stellen zu sehr gezogen hat. Everly hinterfragt jedes seiner Worte, womit sie mir manchmal ein kleines bisschen auf die Nerven ging.
Beide Charaktere haben eine schwere Zeit durchgemacht und kämpfen mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Zudem ist sich Everly nicht sicher, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, will aber ihre Mutter auch nicht enttäuschen.

Das Buch liest sich super gut, meiner Meinung nach hätte Mona Kasten aber noch viel mehr aus der Geschichte herausholen können. Teilweise erschien sie mir etwas zu oberflächlich betrachtet und Everlys Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich es, dass sie vor ihren Ängsten und Problemen davon läuft, weil sie Angst hat, in ein Loch zu stürzen, aus dem sie nicht mehr rauskommt. Aber sie hat ja in ihrem Umfeld mitbekommen, dass alle füreinander da sind und sich gegenseitig unterstützen. Dass sie vor allem Dawn, die ja in gewisser Weise ihre Stiefschwester ist, nicht irgendwann einweiht, verstehe ich nicht so ganz. Allein vom Wünschen verschwinden Probleme nicht.

Fazit
Allen Fans der Reihe kann ich "Hope Again" auf jeden Fall empfehlen, da es sich super gut liest und die Reihe gut fortsetzt. Es fällt mir recht schwer ein Fazit zum Buch zu geben, da ich die Again-Reihe liebe, "Hope Again" aber einige Schwächen hatte und ich Everly als Charakter einfach nicht mag. Tatsächlich war Blake in diesem Buch mein Lieblingscharakter, deshalb bin ich sehr gespannt auf seine Geschichte in "Dream Again".

Ich wurde jetzt schon oft gefragt, ob ich das Buch weiterempfehlen würde: allen, die die Reihe lieben, auf jeden Fall. Ohne die anderen Bände zu kennen, aber nein, da man diese gelesen haben sollte, um die Zusammenhänge in "Hope Again" zu verstehen. Insgesamt hat mich das Buch unterhalten, weil ich Monas Schreibstil und Woodshill liebe.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Zauberhafte, romantische Geschichte!

Um fünf unter den Sternen
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Eine zauberhafte Geschichte, romantisch und zum Wohlfühlen! Bereits nach den ersten Seiten war ich dem Charme dieses Romans verfallen und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. ...

Eine zauberhafte Geschichte, romantisch und zum Wohlfühlen! Bereits nach den ersten Seiten war ich dem Charme dieses Romans verfallen und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. In einem angenehmen Schreibstil wird die Geschichte aus der Sicht beider Schwester erzählt, ohne dabei allerdings die Ich-Perspektive zu verwenden. Dennoch weiß der Leser immer, wessen Gedanken und Gefühle gerade beschrieben werden. Der Schreibstil war für mich mal etwas anderes und hat auf jeden Fall zum besonderen Charakter des Romans beigetragen.

Nessie ist eher ruhig, schüchtern und besonnen, wohingegen das Temperament ihrer jüngeren Schwester Sam kaum zu bändigen ist. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten bemerkt man auch beim Lesen, je nach Perspektive spürt man förmlich Sams Energie und Nessies Zurückhaltung.

Der Leser begleitet die beiden Schwestern von der Ankunft im Pub „Star and Sixpence“, das sie von ihrem Vater geerbt haben, über ein ganzes Jahr voller Ereignisse. Das Buch ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, beispielsweise „Schneeglöckchen unter den Sternen“ „Sommerträume unter den Sternen“ und „Herbstzauber unter den Sternen“, die zuvor als einzelne E-Books erschienen waren.

Für Nessie und Sam ist der Umzug von London nach Little Monkham ein Neuanfang. Nessies Ehe ist gescheitert und Sam wurde nach einem folgenschweren Zwischenfall als PR Managerin gefeuert. Als die Schwestern spät abends im Pub ankommen, lernen sie direkt den attraktiven Schmied Owen kennen, der sie im Dorf willkommen heißt und ihnen direkt seine Hilfe anbietet. Nessie fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen, doch die Vergangenheit beider erschwert ihnen die Liebe. Und auch Sams Liebesleben wird durch den Kellermeister und begehrtesten Single im Ort Joss gehörig durcheinander gewirbelt und als ihre Vergangenheit sie einholt, ist ihr ganzes Können als frühere PR Managerin gefragt.

Trotz der Leichtigkeit des Romans behandelt dieser auch ernstere Themen, wie die Alkolsucht von Nessies und Sams Vater. Er hat die beiden Schwestern verlassen, als sie Kinder waren, und sie haben keine guten Erinnerungen an ihn. Doch sie merken schnell, dass er in Little Monkham ein geschätztes Mitglied der Gemeinde war, was für sie zunächst unvorstellbar ist. Was es schlussendlich für sie bedeutet, dass er ihnen sein Pub hinterlassen hat, erfährt der Leser im Verlauf der Handlung. Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen, da die Geschichte immer wieder kleine Überraschungen bereit hält, die das Lesen dieses Romans zu etwas ganz besonderem machen.

Und dann sind da noch die Bewohner des Dorfs Little Monkham: die schrullige, strenge Postbeamtin Franny Forster, die über die Dorfgrenzen hinaus dafür bekannt ist, stets ihren Willen zu bekommen. Henry Fitzsimmons, mit dem Sam zu Beginn auf Kriegsfuß steht, weil sie seine (in ihren Augen) scheußlichen Gemälde aus dem Pub entfernt und ihm einfach vor die Haustür stellt. In Owens Schwester Kathryn findet Nessie eine echte Freundin und Owens Sohn Luke erobert Nessies Herz im Sturm.

Der unerschütterliche Zusammenhalt im Dorf sorgt zu Beginn für einige Schwierigkeiten für die neuen Pub-Besitzerinnen. Als es aber hart auf hart kommt und die beiden Schwestern immer mehr ein geschätzter Teil der Gemeinschaft werden, erfahren sie, was es heißt, Teil einer großen Familie zu sein.

Fazit
Ich hatte mir eine leichte Sommerlektüre gewünscht und bekam so viel mehr. Die herzerwärmende Geschichte der beiden Schwestern hat mir so gut gefallen und ich kann gar nicht aufhören, davon zu schwärmen. Leider blieben die ganz großen Gefühle aus, dennoch ist es eine wunderschöne Liebesgeschichte, die ich von Herzen empfehlen kann. Macht es euch gemütlich und taucht ein in die heimelige, warmherzige Atmosphäre Little Monkhams.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Eine Geschichte über Liebe und Träume, aber auch grausame Schicksalsschläge und großes Leid

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Meine Meinung

Die Geschichte wird in zwei Teilen und aus der Sicht der beiden Protagonisten Jasmine Greene und Elliot Adams erzählt. Zu Beginn sind die beiden ungefähr 15 Jahre alt und gehen zur High ...

Meine Meinung

Die Geschichte wird in zwei Teilen und aus der Sicht der beiden Protagonisten Jasmine Greene und Elliot Adams erzählt. Zu Beginn sind die beiden ungefähr 15 Jahre alt und gehen zur High School. Musik spielt im Leben beider eine große Rolle, Elliot spielt Saxophon, Jasmine singt Popmusik. Jasmines Mutter will unter allen Umständen einen Popstar aus ihr machen, doch ihr Herz schlägt für den Soul. Jasmine möchte aber, dass ihre Mutter stolz auf sie ist und sie liebt, deshalb tut sie alles, was sie verlangt: stundenlanges Gesangs-, Tanz- und Schauspiel-Training, an jedem Tag der Woche.

Jasmines Mutter ist mir direkt ab der ersten Seite unsympathisch. Wobei unsympathisch ein viel zu nettes Wort ist, um Heather Greene zu beschreiben.
„Ich würde all das erreichen, was sie nie erreicht hatte, denn das war es, was von uns Kindern erwartet wurde.“ 1 (Zitat Jasmine)
„Du siehst so aufgedunsen aus. Vielleicht solltest du den Nachmittagssnack weglassen.“ 2 (Zitat Heather)
Aussagen wie diese und noch einiges mehr erträgt Jasmine, um ihre Mutter stolz zu machen. Ich fand es schrecklich, wie das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, erinnere ich mich nicht an Erfolgsdruck, sondern daran, dass meine Mutter meinen Bruder und mich immer ermutigt hat, unsere eigenen Träume zu verfolgen und uns dabei unterstützt hat.

Heathers Lebensgefährte Ray, der Jasmine liebt wie sein eigenes Kind, ist der Einzige, der ihr Halt gibt. Bis Elliot in ihr Leben tritt und sich zwischen den beiden eine zarte Liebe entwickelt, was niemand für möglich gehalten hätte, am allerwenigsten die beiden selbst. Denn Elliot ist der Junge, der in der Schule gehänselt, beleidigt und sogar körperlich misshandelt wird. Jasmine dagegen ist die beliebteste Schülerin. Elliot, so schwach und wehrlos er auch scheinen mag, würde alles für die Menschen tun, die ihm wichtig sind und die er liebt. Er verteidigt seine Schwester, die vor einiger Zeit selbst Opfer der Mobbingattacken ihrer Mitschüler war. Katie ist ein toller Charakter, liebenswert, stark und mutig. Und Elliots und Katies Mutter hat mir sowieso mein Herz gestohlen. Sie liebt ihre Kinder über alles und lässt sie das auch jeden Tag wissen. Sie ist immer für ihre Kinder da, steht zu ihnen und verteidigt sie.

Mobbing ist ein großer Bestandteil im Buch und die Autorin schafft es, das, was Elliot und auch Katie ertragen müssen, auf brutal ehrliche Weise zu beschreiben. Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, warum es Menschen gibt, die offenbar Freude daran haben, anderen Leid und Schmerz zuzufügen. Ich verstehe es einfach nicht.

Als Jasmine plötzlich von ihrer Mutter gezwungen wird, nach London zu ziehen, um endlich Karriere als Popstar zu machen, zerreißt es Elliot und Jasmine das Herz. Doch die Ereignisse überschlagen sich nach ihrem Wegzug und es kommt zu einem dramatischen Vorfall, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ich weiß noch genau, dass ich die Szene morgens in der Bahn auf dem Weg ins Büro gelesen habe und am Ende des Kapitels kurz dachte, ich hätte meine Haltestelle verpasst. Brittainy C. Cherry nimmt hier wirklich kein Blatt vor den Mund und beschreibt anschaulich, wie die Katastrophe passiert. Was da im Buch passiert ist, ist einfach brutal. Grausam. Unmenschlich. Und das Traurige ist, dass so etwas nicht nur in Büchern passiert. Sondern im echten Leben. Echte Menschen werden verletzt. Und das jeden verdammten Tag.

Nach diesem Erlebnis findet ein Zeitsprung im Buch statt und die Geschichte geht 6 Jahre später weiter, Elliot und Jasmine sind jetzt Anfang zwanzig und haben sich seit ihrer Schulzeit nicht wieder gesehen. Beide haben sich verändert und ob ihre Liebe noch eine Chance hat, müsst ihr selbst herausfinden. ?

Ich möchte euch nicht spoilern, doch einen Charakter, der vor allem in der zweiten Hälfte des Buchs eine Rolle spielt, möchte ich euch noch vorstellen. Neben Ray, der Jasmine in all den Jahren per Telefon und Internet zur Seite stand, ist es vor allem TJ, der Jasmine nach ihrer Rückkehr nach New Orleans hilft. TJ hat früher neben der Familie Adams gewohnt und ist für Elliot wie ein Onkel. Er brachte ihm das Saxophonspielen bei und war immer für die Familie da. TJ ist ein weiser, liebenswerter, herzlicher Mann, der Jasmine in ihrem Traum, Soul zu singen, unterstützt, sie unterrichtet und ihr hilft, ihre Wahrheit zu finden. TJ ist ein wunderbarer, starker Charakter und mir sehr ans Herz gewachsen.

Fazit

„Wenn Donner und Licht sich berühren“ erzählt eine Geschichte über Liebe und Träume, aber auch von grausamen Schicksalsschlägen und großem Leid. Das Buch hat mich im ersten Teil tief erschüttert, im zweiten Abschnitt plätscherte die Handlung teilweise leider etwas vor sich hin. Insgesamt hat mir der Roman gefallen und ich würde mir wünschen, dass er viele Menschen zum Nachdenken anregt.

Leider habe ich aber auch ein paar Kritikpunkte.

Die Beziehung zwischen Elliot und Jasmine hat sich für mich nicht nachvollziehbar und zu schnell, zu „abgehackt“ entwickelt. Genau so kam mir Jasmines Rückkehr aus London zu plötzlich und ich konnte nicht ganz nachempfinden, was sie letzendlich dazu brachte, diesen Schritt zu tun. Die Musik spielt eine große Rolle im Leben der Protagonisten, an manchen Stellen, besonders im ersten Teil, war es mir aber einfach ein bisschen zu viel.
Auch hat mich der Klappentext etwas irritiert, denn ich dachte, das Buch erzählt Jasmines Geschichte, dabei ist es eigentlich Elliot, in dessen Seele ein Sturm tobt. (Was an sich aber nicht schlimm ist, es hat mich nur verwirrt.)

Es gibt einige Charaktere, die die Geschichte für mich besonders machen, und das Buch hat mich emotional auch abgeholt, insgesamt vergebe ich solide 3 von 5 Sternen, da mir das Buch gefallen hat, mich aber leider nicht begeistern konnte.

Zitat

„Das einzige, auf das du Einfluss hast, ist deine Seele.“ 3

Allgemeines zum Buch

Autor: Brittainy C. Cherry
Verlag: LYX
Erscheinungsdatum: 29.04.2019
Seiten: 375
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

Unbezahlte Werbung, da ich das Buch kostenfrei als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten habe.

1 Zitat aus dem Buch „Wenn Donner und Licht sich berühren“ von Brittainy C. Cherry, erschienen im LYX Verlag, Seite 9
2 Zitat aus dem Buch „Wenn Donner und Licht sich berühren“ von Brittainy C. Cherry, erschienen im LYX Verlag, Seite 13
3 Zitat aus dem Buch „Wenn Donner und Licht sich berühren“ von Brittainy C. Cherry, erschienen im LYX Verlag, Seite 182