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Veröffentlicht am 02.04.2020

Endlich zurück nach Woodshill

Dream Again
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Wie sehr habe ich mich auf eine erneute Rückkehr nach Woodshill gefreut. Voller Euphorie und Vorfreude begann ich zu lesen, hatte aber leider so meine Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. ...

Wie sehr habe ich mich auf eine erneute Rückkehr nach Woodshill gefreut. Voller Euphorie und Vorfreude begann ich zu lesen, hatte aber leider so meine Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Ich glaube das lag vor allem daran, dass ich Jude nicht kannte, denn anders als in den vorherigen vier Bänden der Again-Reihe, ist die Protagonistin nicht schon vorher in den Büchern aufgetaucht. Sie war mir fremd und ich konnte sie zunächst nicht genau einschätzen. Im Laufe der Geschichte habe ich aber gemerkt, dass Jude durchaus ein Charakter ist, den man ins Herz schließen kann. Sie ist immer für ihre Freunde da und lässt sie das auch wissen, besonders ihren Bruder Ezra. Sie lässt aber auch niemanden so richtig an sich ran, geht die meiste Zeit buchstäblich auf Zehenspitzen durch Woodshill, um nur ja niemandem auf die Füße zu treten und keine Fehler zu machen. Ich kann ihr Verhalten schon nachvollziehen, denn die Fehler, die sie in Los Angeles gemacht hat, machen ihr Angst, sie will nicht noch mehr falsch machen. Allerdings hilft es nicht, sich zu verstecken und sich niemandem anzuvertrauen.

„Es hatte immer nur diesen einen Traum für mich gegeben. Keinen Plan B.“ 1

Was mir den Einstieg ebenfalls erschwert hat, war die Tatsache, dass die Woodshill University keinerlei Raum eingenommen hat, da Jude ja nicht studiert, das hat mir sehr gefehlt. So ist mir in der ersten Hälfte des Buchs insgesamt auch zu wenig passiert, die Handlung beschränkte sich auf das WG-Leben, Judes Jobsuche, ihre Zusammentreffen mit Blake und ihre Gefühle dabei sowie einigen Rückblicken in ihre Vergangenheit. Diese Rückblicke haben mir gut gefallen, denn so habe ich Stück für Stück erfahren, wie die beiden Protagonisten sich kennen und lieben gelernt haben.

Die Beziehung von Blake und Jude reicht bis in ihre Kindheit zurück, da sie nebeneinander gewohnt haben und zusammen aufgewachsen sind. Sie kennen die Träume des anderen, haben sich geliebt und gegenseitig unterstützt, doch die Beziehung ist zerbrochen und genau zu diesem Punkt habe ich mich mit Andrea von easypeasybooks unterhalten. Ein anderes Ende, fern ab vom klassischen Happy End wäre hier spannend, interessant und durchaus möglich gewesen. Und auch gut. Aber ich greife zu viel vorneweg und möchte euch nicht spoilern.
Zwischen Jude und Blake steht so einiges Unausgesprochenes, aufgestaute Wut durch gebrochene Herzen, verletzte Gefühle und fehlende Kommunikation, aber auch Erinnerungen an die schönsten Augenblicke, die sie viele Jahre geteilt haben. Daher war die langsame Annäherung zwischen Jude und Blake für mich mehr als gelungen und authentisch, sie überstürzen nichts, reden und klären viel, bevor sie sich auf irgendwas einlassen, trotz der immer noch großen Anziehung zwischen den beiden.

Blake mag ich seit „Hope Again“ und ich konnte sein abweisendes Verhalten Jude gegenüber anfangs gut nachempfinden. Sie hat ihn verlassen, ihm sein Herz gebrochen, er muss sich mit seiner schweren Verletzung befassen und füchtet, nie wieder Basketball spielen zu können und muss sich jetzt auch noch unerwartet mit Jude auseinandersetzen. Allerdings haben mich dieses Hin und Her und seine häufigen gemeinen Aussagen Jude gegenüber irgendwann gestört. Jude tut alles, um ihn nicht zu verletzen und ihn während seiner Reha zu motivieren.

„Kurz zögerte ich, so wie bei ungefähr allem, was ihn betraf. Immer war ich auf der Hut, in seiner Gegenwart keine Fehler zu begehen.“ 2

Das Leben in der WG hat mir sehr gut gefallen. Ezras und Blakes Mitbewohner Otis und Cam nehmen Jude ohne Fragen bei sich auf, heben ihr Mahlzeiten auf und sorgen füreinander. Und Scott, in dem Jude einen guten Freund findet, habe ich in mein Herz geschlossen, schon in den ersten Bänden der Reihe. Ich habe mich sehr gefreut, ihn wieder zu sehen und dass er eine so wichtige Rolle eingenommen hat. Sehr schade fand ich dagegen, dass von den anderen bekannten Charakteren kaum jemand aufgetaucht ist. Everly lernt Jude direkt nach ihrer Ankunft in Woodshill kennen, da mir Everly aber nicht besonders sympathisch ist, war ich hier eher enttäuscht. Sawyer, Isaac, Dawn und Spencer haben lediglich kurze Gastauftritte. Aber es war einfach anders als in den vorherigen Büchern und deshalb hat mir dieses besondere Woodshill-Feeling gefehlt, zumindest am Anfang.

Super umgesetzt ist für mich Ezras Geschichte, die zum Teil erzählt wurde und trotz nebenbei erzählt gut in die Geschichte integriert ist. Es wurden bereits Stimmen laut, dass Ezras Geschichte perfekt für einen weiteren Band der Reihe wäre, dem kann ich auch zustimmen, denn er ist ein toller Charakter und es wäre einfach mal etwas anderes. Allerdings werdet ihr gleich im Fazit lesen, warum „Dream Again“ meiner Meinung nach den Abschluss der Reihe bilden sollte.


Fazit

Ab der Hälfte war ich auch endlich wieder in Woodshill angekommen, in der Geschichte drin und hatte viel Freude beim Lesen. Das Buch ist in vielerlei Hinsicht anders als die vorangegangenen Teile, es ist erwachsener und kommt ohne die typischen Klischees aus. Träume und Ängste, Hoffnungen und Schmerzen, Fehler und Mut machen diesen Roman aus. Ein wenig kritisch muss ich mich zu Judes fehlendem Schulabschluss äußern. Ich finde es wichtig, an seine Träume zu glauben, daran zu arbeiten und Chancen zu nutzen. Dennoch ist ein Schulabschluss sehr wichtig und vielleicht hätte hier noch einiges anders dargestellt werden können.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und tiefgründiger Themen habe ich den Roman gern gelesen. Es ist kein typisches Wohlfühlbuch, bildet aber einen gelungenen Abschluss für die Reihe. Und auch wenn ich es liebe, immer wieder nach Woodshill zurück zu kehren und es einige Nebencharaktere gibt, deren Geschichte es sich zu erzählen lohnt, sollte meiner Meinung nach mit „Dream Again“ das Kapitel Woodshill beendet werden. Mona Kasten schreibt wundervolle Geschichten, die mich in ihren Bann ziehen, mich dem Alltag entfliehen und träumen lassen. Ich hätte aber Angst, dass nach den großartigen Geschichten in Woodshill die Luft raus ist und der Wohlfühl- und Vorfreude-Charakter der Bücher durch weitere Folgebände zerstört wird.


Allgemeines zum Buch

Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX Verlag
Erscheinungsdatum: 23.03.2020
Genre: New Adult
Seiten: 472
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

Unbezahlte Werbung, da ich das Buch kostenfrei als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten habe, vielen Dank!

1 Zitat aus dem Buch „Dream Again“ von Mona Kasten aus dem LYX Verlag, Seite 236
2 Zitat aus dem Buch „Dream Again“ von Mona Kasten aus dem LYX Verlag, Seite 240

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2020

Schöne Geschichte für zwischendurch mit wichtigen Botschaften, leider oft zu oberflächlich

Verloren sind wir nur allein
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Der Einstieg in die Geschichte ist durch den flüssigen, leichten Schreibstil der Autorin sehr gut gelungen. Doch die lockere Erzählweise versteckt nicht, dass in dem Roman ernste Themen wie Trauer, Verlust ...

Der Einstieg in die Geschichte ist durch den flüssigen, leichten Schreibstil der Autorin sehr gut gelungen. Doch die lockere Erzählweise versteckt nicht, dass in dem Roman ernste Themen wie Trauer, Verlust und Mobbing behandelt werden. Direkt zu Beginn lernen wir Sky als abweisende, in sich gekehrte Person kennen, die sehr um ihren Vater trauert und nicht nach vorn sehen kann. Sie fühlt sich in Gruppen unwohl, ist lieber für sich und will nach dem Umzug nach Lewisville nur ihr letztes Jahr an der High School hinter sich bringen und dann aufs College nach Boston zu gehen, um wieder beim Grab ihres Vaters zu sein. Sie kann ihrer Mutter im Großteil der Geschichte nicht verzeihen, dass sie sie nach dem plötzlichen Tod ihres geliebten Vaters aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen hat, um zu ihrem neuen Freund Roger auf dessen Ranch zu ziehen. Ich mochte Sky am Anfang nicht, auch wenn ich ihre Trauer gut nachempfinden kann. Für mich waren ihre Handlungen oft nicht nachvollziehbar und sie hätte das offene Gespräch mit ihrer Mutter suchen sollen. Mit gerade mal 17 Jahren und dem Tod ihres Vaters hat sie mit vielen Dingen zu kämpfen, die andere Jugendliche ihres Alters sich nicht mal vorstellen können.

Das Buch wird aus den Perspektiven von Sky und Rogers Neffe Jeff erzählt, der ebenfalls auf der Ranch wohnt, was mir sehr gut gefallen hat. So bekommt man einen guten Einblick in Jeffs Gefühle, was dem Leser an einigen Stellen verdeutlicht, warum er sich benimmt wie er es eben tut. Sporadisch sind Tagebucheinträge von Sky eingeflochten, diese waren eine tolle Abwechslung, mir aber leider zu unregelmäßig und wenig aussagekräftig, um die Geschichte zu unterstützen.

Als schließlich Skys letztes Jahr auf der High School beginnt, habe ich mich in der Geschichte richtig wohl gefühlt. Das lag vor allem an den Nebencharakteren April und Rachel, die ich direkt mochte. Mir ging richtig das Herz auf in den Szenen mit den beiden und ihren Freunden und es war so schön zu lesen, dass Sky von ihnen vorurteilsfrei in die Gruppe aufgenommen wird. Andere Charaktere wie Jeffs Freundin, die Cheerleaderin Kathleen waren typisch klischeebehaftet und haben sich unmöglich benommen. Umso schöner war es, dass Sky in April und Rachel gute Freundinnen gefunden hat, die ihr zur Seite stehen. Für mich haben die beiden einen viel größeren Einfluss auf Skys Entwicklung als Jeff, da sie ihr beistehen und sie so akzeptieren, wie sie eben ist.

Die Liebesgeschichte zwischen Jeff und Sky war mir viel zu kurz. Mir fehlten hier die Gefühle, die Chemie zwischen den beiden war nicht greifbar. Auch wurde nach meinem Empfinden Jeffs persönliche Geschichte nicht zu Ende erzählt. Nach außen hin mimt er den immer gut gelaunten Sonnyboy, doch auch er hat Schreckliches in seiner Vergangenheit erlebt, das er dringend aufarbeiten müsste. Hier hätte ich mir gewünscht, dass er sich Hilfe sucht, um vor allem jungen Lesern zu zeigen, dass keiner alleine ist und jeder Hilfe verdient hat. Seine traumatischen Erlebnisse kann er gar nicht allein durch die Gespräche mit Sky verarbeiten. Das Ende kam mir dementsprechend zu kurz, vor allem da Sky auch noch weitere unfassbare Neuigkeiten verarbeiten muss. Ich möchte euch hier auf keinen Fall spoilern, deswegen kann ich nicht erzählen, was noch vorfällt. Ich kann nur sagen, dass am Ende alles schlüssig ist, auch wenn es ein bisschen viel ist, was Sky in ihrem jungen Alter verkraften muss.


Fazit

Insgesamt habe ich das Buch sehr gern gelesen, es war eine schöne Geschichte für zwischendurch und vermittelt wichtige Botschaften. Das ist für mich vor allem in Jugendbücher immer besonders wichtig. Leider wurden aber viele Dinge zu oberflächlich behandelt bzw. waren diese plötzlich kein Thema mehr. Anderes wiederum hat sich unnötig gezogen. Ich kann das Buch trotzdem empfehlen, vor allem jüngeren Lesern, da es zeigt, dass man andere nicht nach ihrem Äußeren, ihrem Auftreten beurteilen sollte, sondern es sich lohnt, hinter die Fassade zu blicken. Und besonders, dass man nach vorn blicken sollte, dass niemand allein ist, dass man öfter das direkte, ehrliche Gespräch suchen sollte.


Zitat

„Aber ich habe gelernt, dass es leichter ist, sich anderen anzuvertrauen und den Schmerz zu teilen.“ 1


Allgemeines zum Buch

Autor: Mila Summers
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 28.02.2020
Seiten: 423
Genre: Young Adult / Jugendbuch
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

Unbezahlte Werbung, da ich das Buch kostenfrei als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten habe, vielen Dank!

1 Zitat aus dem Buch „Verloren sind wir nur allein“ von Mila Summers aus dem ONE Verlag, Seite 423

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Spannender Auftakt mit liebenswerten Figuren und tollem Setting

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Bisher hatte ich ja immer so meine Probleme mit High Fantasy, weil mir oft der Weltenaufbau zu kompliziert war und mir die Erklärungen zu Lebewesen und Begriffen fehlten. Beim ersten Band von „Shadow Tales“ ...

Bisher hatte ich ja immer so meine Probleme mit High Fantasy, weil mir oft der Weltenaufbau zu kompliziert war und mir die Erklärungen zu Lebewesen und Begriffen fehlten. Beim ersten Band von „Shadow Tales“ war es aber beim ersten Blick auf Cover und Klappentext um mich geschehen. Mondmagie? Liebe? Magische Lebewesen? Dunkle Geheimnisse und eine gefährliche Reise? Das klang einfach unbeschreiblich gut und ich habe mich so darauf gefreut, endlich dieses Buch zu lesen. Und jetzt frage ich mich, wie ich noch so lange auf den zweiten Band warten soll, denn der Auftakt der Dilogie hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Der Einstieg in den Roman ist mehr als gelungen. Wir lernen die Protagonisten Lelani und ihren besten Haze in der Nacht von Lelanis 18. Geburtstag kennen. Die beiden sind in einem kleinen Dorf aufgewachsen, Lelani mit der liebenswerten Kräuterfrau Aphra als Ziehmutter, denn über ihre Eltern weiß sie nichts. Von Haze erfahren wir, dass er mit seinem Vater zusammenlebt. Der Jägerssohn kann hervorragend mit Pfeil und Bogen umgehen und ist seit der Kindheit Lelanis bester Freund. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Dorfes ist Lelani weltfremd aufgewachsen und hat keine Vorstellung davon, was es da draußen noch alles gibt, weshalb sie oft etwas naiv ist. Schon immer hat sie eine besondere magische Verbindung zu den fünf Monden gespürt, die Nacht für Nacht am Himmel erstrahlen und nach denen die fünf Reiche im Königreich Vael benannt sind. Als in dieser Nacht ihres 18. Geburtstags etwas Unvorstellbares passiert, wird ihre Abenteuerlust geweckt, sie fühlt überdeutlich, dass ihr Mondstein-Amulett, das sie schon immer bei sich trägt, sie in die Ferne zieht. Der loyale Haze begleitet sie auf dieser möglicherweise gefährlichen Reise, denn sie kennen weder das Ziel, noch wer oder was ihnen unterwegs alles begegnen wird.

Die erste Überraschung ist der Weggefährte, der sich ihnen ungeplant anschließt: Kyran, ein arroganter Prinz Charming, mit langen blonden Haaren, der scheinbar nichts und niemanden ernst nimmt. Zunächst erfährt man nur wenig über ihn, offensichtlich ist er adliger Abstammung und in einer geheimen Mission unterwegs, wovon Lelani und Haze aber nichts ahnen. Im Laufe der Geschichte zeigt Kyran aber auch eine andere Seite an ihm, bis es schließlich zum Wendepunkt kommt, an dem sich so manch Ungeahntes, Unvorhergesehenes ereignet und Vertrauen und Verrat in Frage stellt.

Die Geschichte war dauerhaft unterhaltsam, ich konnte nicht aufhören zu lesen. Auch wenn die Handlung oder bestimmte Dinge teilweise vorhersehbar waren, gab es doch immer wieder Wendungen, die überrascht haben. Vor allem am Ende gab es ein Ereignis, mit dem ich so gar nicht gerechnet hätte, ich bin so gespannt, wie das im zweiten Band aufgelöst wird. Sowieso möchte ich am liebsten sofort weiterlesen.

Der Roman ist aus Sicht von Lelani erzählt, so erfährt man direkt wie ihre Gefühle durcheinandergewirbelt werden, von ihren Ängsten, Hoffnungen und Wünschen. Eingeschoben werden einige Einblicke in die Erlebnisse der mächtigen Mondmagieren und Herrscherin über ganz Vael High Lady Serpia, die für Spannung sorgen, da man sich schon vorstellen kann, was noch passieren wird, wovon die Protagonisten aber nichts ahnen. Lelani stellt immer wieder ihren Mut unter Beweis, sie stellt sich lebensgefährlichen Situationen und muss sich auch noch mit ihrem Gefühlschaos auseinandersetzen, womit sie nicht gerechnet hätte. Isabell May hat authentische und interessante Charaktere erschaffen, die man direkt mag oder eben auch nicht mag.

Sowohl Cover als auch Innengestaltung des Buchs sind wunderschön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Worauf ich beim Lesen öfter zurückgegriffen habe, sind die beiden Karten, die vorn und hinten im Buch abgedruckt sind und das Königreich Vael zeigen. Dadurch konnte ich mir die Handlung noch viel besser vorstellen und hatte immer genau vor Augen, wo sich die Charaktere gerade befinden.

Fazit

Ein spannender Auftakt, der unentwegt für Lesespaß und trotz teilweise vorhersehbarer Handlung für Überraschungen sorgte. Mir hat gut gefallen, dass der Weltenaufbau nicht kompliziert und man direkt in der Geschichte drin war. Lelani, Haze und auch Aphra habe ich direkt in mein Herz geschlossen, ich habe mit ihnen gelacht, gelitten und gebangt und bin so gespannt, wie sich alles entwickelt, aufklärt und wie die offenen Fragen beantwortet werden.

Allgemeines zum Buch

Autor: Isabell May
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 27.03.2020
Seiten: 394
Genre: High Fantasy
Meine Bewertung: 4 von 5 Sterne

Band 2 erscheint am 27.11.2020.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Leider enttäuschend, obwohl die Geschichte viel Potential hatte

Someone Else
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Als ich das Buch beendet hatte, war ich ehrlich gesagt froh darüber, denn es hat mir leider nicht gefallen, was mir unfassbar leid tut. Ich bedauere es, dass ich keine positive Rezension zu diesem Buch ...

Als ich das Buch beendet hatte, war ich ehrlich gesagt froh darüber, denn es hat mir leider nicht gefallen, was mir unfassbar leid tut. Ich bedauere es, dass ich keine positive Rezension zu diesem Buch schreiben kann. Schon im Vorfeld hatte ich so meine Bedenken, ob mich die Geschichte um Auri und Cassie überzeugen kann, habe mich aber dennoch darauf gefreut, denn ich liebe einfach Laura Kneidls Schreibstil. Insgesamt hatte ich aber so meine Probleme mit dem Buch. Einzig der wunderbare, flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt, dass die Seiten dennoch dahin flogen.

Die Charaktere waren mir zu oberflächlich, der Geschichte fehlte es an Tiefgang und Spannung bzw. hatte ich einfach das Gefühl, dass keine richtige Handlung existierte. Bestimmte Dinge sind passiert, die nur für eine Szene wichtig waren und dann nicht mehr erwähnt wurden, das war für mich sehr unglaubwürdig. Auch war es mir viel zu viel Hin und Her, ohne dass so richtig etwas passierte. Dafür ging es dann am Schluss alles viel zu schnell.

Cassie macht sich ständig super viele Gedanken, ohne aber dabei Situationen aus der Perspektive von anderen zu betrachten. Erst als sie beispielsweise mit Lucien darüber spricht, fällt ihr auf, dass sie anders hätte anders handeln/reagieren sollen. Sie denkt oft nur an sich und versucht gar nicht, Auri zu verstehen. Cassie ist in Auri verliebt, findet aber immer wieder Gründe, die gegen eine Beziehung sprechen, redet aber nie mit Auri darüber. Sie sehnt sich nach seiner Nähe, spricht aber nie an, was sie beschäftigt. Das alles hat sie für mich leider sehr unsympathisch gemacht.
Auch Auri hätte von Anfang an mit seiner Mitbewohnerin und besten Freundin über seine Gefühle sprechen sollen. Er verhält sich ebenso oft widersprüchlich.

Der kleine Auftritt von Sage und Luca aus der „Berühre mich. Nicht“-Dilogie war wahnsinnig toll. Es hat mich so gefreut, die beiden „wiederzusehen“. Ich hätte gern noch mehr über die beiden und Lucas Schwester April erfahren.

Durch Auris Hautfarbe und der Cosplay-Leidenschaft der beiden Protagonisten war genug Futter da, um auch kritischere Themen, wie Rassismus und Vorurteile, aufzugreifen. Leider kam mir das viel zu kurz, es gab nur wenige Szenen, welche die Themen dann auch lediglich kurz anreißen. Hier wurde für mich das Potential leider nicht ausgeschöpft, denn auch wenn natürlich der Fokus auf der Liebesgeschichte liegt, sind das Probleme, mit denen die Protagonisten zu kämpfen haben.

In dem Buch erfährt man auch sehr viel über Micah und Julian, die Protagonisten aus „Someone New“, was mir gut gefallen hat, auch wenn ich häufig den Eindruck hatte, dass damit Lücken in der fehlenden Handlung gefüllt werden sollten. Aliza und Lucien haben genug Raum bekommen, um auf deren Probleme, die in „Someone to stay“ thematisiert werden, hinzuweisen. Ich freue mich sehr auf den dritten Band und bin gespannt darauf, wie Laura Kneidl diese Probleme angeht und am Ende lösen wird.

Fazit

Zusammengefasst passte (für mich) alles nicht so gut zusammen und es hat mir leider keinen Spaß gemacht, Auris und Cassies Liebesgeschichte zu lesen. Das Buch konnte mich emotional nicht fesseln, es fehlte an Handlung und Spannung. Ich finde es mehr als schade, da der Roman so viel Potential hatte, auch hinsichtlich kritischeren Themen. Ich bin sehr enttäuscht, auch wenn ich ohne Erwartungen an das Buch herangegangen bin.

Ich freue mich aber riesig auf Alizas Geschichte „Someone to stay“. Aliza ist mir seit Band 1 sympathisch und auch Lucien, den wir in „Someone Else“ näher kennengerlernt haben, ist ein interessanter Charakter.

Allgemeines zum Buch

Autor: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Erscheinungsdatum: 27.01.2020
Seiten: 415
Genre: New Adult
Meine Bewertung: 2/5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Nach de grandiosen ersten Band leider enttäuschend

Wir zwei in neuen Welten
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Als ich den ersten Band beendet hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Man hätte das Ende auch so stehen lassen und für sich weiterdenken können, aber ich wollte unbedingt weiterlesen, ...

Als ich den ersten Band beendet hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Man hätte das Ende auch so stehen lassen und für sich weiterdenken können, aber ich wollte unbedingt weiterlesen, nachdem Seren, Dom, Ezra und Mariana von der Ventura geflohen und auf dem fremden Planeten gelandet sind. Der Titel des Folgebands ließ schon vermuten, dass die Charaktere auf Huxley-3 landen und leider muss ich sagen, dass ich enttäuscht war von den dortigen Erlebnissen der vier. Insgesamt war der zweite Band für mich viel schwächer als der erste, was ich mehr als schade finde.

Der Schreibstil war wieder sehr gut, flüssig und bildlich. Auch hatte die Geschichte einige spannende und interessante Elemente, eine unverhoffte Wendung brachte neuen Schwung in die Handlung. Aber leider sorgte zu viel überflüssiges Drama und Aufbauschen von Serens Gefühlen dafür, dass sich die Handlung teilweise zu sehr in die Länge zog, da es nur noch um Verletztheit und Eifersucht ging. Natürlich war Seren immer noch eine junge Frau von gerade mal 18 Jahren, wodurch es schon verständlich war, wie sie in vielen Situationen reagiert. Dennoch hätte das ganze für mich kürzer gehalten werden können.

Die erste Zeit auf Huxley-3 entdecken die vier ihre neue Umgebung, hier war manches für mich aber eher unrealistisch und ich hätte mir detailliertere Beschreibungen der Umgebung gewünscht. Das Ende hat mir auch gar nicht gefallen. Es wirft einige Fragen auf, die in einem dritten Teil geklärt worden wären. Leider habe ich keine Informationen zu einer möglichen Fortsetzung gefunden. Es gibt noch einen weiteren Band dieser Reihe, allerdings geht es in diesem um Serens Großmutter Bea, die auf der Erde lebte und sich für die Ventura-Mission meldet. Das Buch habe ich noch nicht gelesen, es wäre aber interessant, mehr über die Anfänge der Mission zu erfahren.

Fazit

Da ich euch keinesfalls spoilern möchte, schließlich lebt die Geschichte von den wenigen Überraschungen, kann ich euch nicht mehr erzählen. Alles in allem war ich enttäuscht, dass die Fortsetzung mich nicht genau so fesseln und begeistern konnte, wie der erste Band. Es ist einiges passiert, vieles war mir aber zu oberflächlich erzählt und daher zu unrealistisch. Das Buch hat mir nicht nicht gefallen, es kommt nur überhaupt nicht an den ersten Teil heran. Wer sich also lieber selbst die Geschichte nach dem Ende von Band eins weiterdenken möchte, muss das Buch nicht lesen. Wer gern einige Überraschungen (leider nicht nur gute) auf Huxley-3 erleben möchte, kann das Buch ruhig lesen.

Allgemeines zum Buch

Autor: Kate Ling
Verlag: ONE
Erscheinungsdatum: 26.01.2018
Genre: New Adult/Fantasy/Science Fiction
Seiten: 352
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

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