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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Von Privatermittler und Geheimorganisationen

Operation Gay Bomb
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Der Start in das Buch hatte mir gefallen. Ich war sofort mitten im Geschehen und durch die dort erzeugte Spannung auch gleich gespannt auf die kommenden Ereignisse. Nach dem Prolog gab es verschiedene ...

Der Start in das Buch hatte mir gefallen. Ich war sofort mitten im Geschehen und durch die dort erzeugte Spannung auch gleich gespannt auf die kommenden Ereignisse. Nach dem Prolog gab es verschiedene Handlungsstränge und Personen, denen ich folgen konnte. Sie hatten jeweils immer eigene Kapitel, welche entsprechend so gekennzeichnet waren, dass ich auf Anhieb wusste, wem ich nun über die Schultern sehen konnte.
Insgesamt drei Hauptakteure durfte ich begleiten: den Ex-Profiler und psychologischer Berater Alexander Buschbeck, Oberst a.D. Friedbert Hartmann und die Hauptkommissarin Marlies Bender.

Alexander Buschbeck war ein interessanter Charakter, dem ein seherischer Touch angeheftet wurde. Seine Träume wiesen ihm teilweise den Weg, was ich ein bisschen schräg empfand und auch irgendwie nicht richtig nachvollziehen konnte. Denn das, was er in seinen Träumen „sah“, hätte er unmöglich wissen können. Für meinen Geschmack war das ein unnötiges Element, denn ansonsten war mir der Charakter sympathisch und seine Art der Nachforschung interessant.

Aus dem bunten Figurenreigen mochte ich Marlies Bender am meisten. Ihre hartnäckige Art war angenehm und mich faszinierte ihre Unbeirrbarkeit. Sie begleitete ich von allen am liebsten. Ihre Ermittlungsarbeit war für mich am spannendsten und ich hätte gern mehr von ihr gelesen.

Friedbert Hartmann blieb mir bis zum Schluss einfach zu undurchschaubar und um ehrlich zu sein, mochte ich ihn am allerwenigsten. Seine Art war mir zuwider und seine Kompagnons waren für mich bis zu letzt auch nicht wirklich greifbar. Deren Namen konnte ich mir auch überhaupt nicht merken und war froh, dass sie oft nur „der Russe“, „der Tscheche“ usw. genannt wurden. So hatte ich zu mindestens immerhin einen Anhaltspunkt, um wen es sich gerade handelte.
Diesen Handlungsstrang verfolgte ich auch nicht so gern, da er oft viele Längen hatte und ich die Erzählungen ermüdend fand. Erst gegen Ende kam ein Kapitel, welches ich durchgängig superspannend empfand.

Für meinen Geschmack blieb der Thriller hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das Kernthema war spannend gewählt und doch hätte ich mir eine noch intensivere Ausarbeitung dazu gewünscht. Die Vorlage dazu war definitiv schon da, denn die „Gay Bomb“ war nicht über Nacht entwickelt worden. Die Verstrickungen reichten zurück zu Zeiten des Kalten Krieges und der Stasiherrschaft und sogar noch ein bisschen weiter.
Dennoch leuchteten mir schon relativ früh die Zusammenhänge der einzelnen Handlungsstränge ein und ich wartete oft vergeblich auf überraschende Wendungen. An einigen Stellen plätscherte das Geschehen vor sich hin und ich war darüber ein wenig traurig. Für mich hatte das ein bisschen den Eindruck, dass viele Fäden in die Geschichte hineingesponnen werden sollten, um ein dynamisches Erzählbild zu erschaffen. Aber genau das war meiner Meinung nach einfach zu viel. Da gab es dann persönliche Verbindungen, die konzipiert wurden, aber der Geschichte die durchgängige Spannung raubte. Ein paar Handlungsschauplätze weniger und ein bisschen mehr Ermittlungsarbeit oder noch mehr Einblicke in das Wirken der „Gay Bomb“, dann wäre hier mit Sicherheit noch mehr Thrill möglich gewesen.

Trotz meiner Kritik, „Operation Gay Bomb“ ließ sich wunderbar lesen. Symone Hengys Schreibstil war schön flüssig und genau an den richtigen Stellen sehr bildlich. Gerade da wurden die Szenen dann fesselnd und am Ende sogar atemberaubend gut.
Auch gefiel mir sehr, wie die Autorin mit der Thematik einer chemischen Waffe umging, die auf die Libido des Menschen abzielte. Welche Gefahren damit zusammenhängen und was passiert, wenn ein fühlendes Wesen zu einer Waffe gemacht wird. Diese Aspekte waren klasse herausgearbeitet und bereicherten das Buch, indem es mich nachdenklich stimmte.

Das Ende war wirklich hoch spannend und überraschte mich dann doch. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich und es wurde richtig mitreißend. Es war halb offen gestaltet, was mich aber nicht störte, weil so die Geschichte in den Bereich des Möglichen teleportiert wurde.

Sehr loben möchte ich im Übrigen auch das Cover und den Titel. Es passte perfekt zur Geschichte und rundete das Buch insgesamt ab.

Fazit:
Für mich war das eher ein Krimi statt eines Thrillers. Obwohl die Geschichte an manchen Stellen schwächelte, war die Kernthematik interessant und der Showdown konnte sich sehenlassen.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Endlich nimmt die Reihe fahrt auf

Unwiderstehlicher S 03
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Da es ein bisschen her war, als ich den zweiten Band gelesen hatte, war ich dankbar für die kleine Zusammenfassung unter dem Inhaltsverzeichnis. So wurde meine Erinnerung fix aufgefrischt.

Die Altersempfehlung ...

Da es ein bisschen her war, als ich den zweiten Band gelesen hatte, war ich dankbar für die kleine Zusammenfassung unter dem Inhaltsverzeichnis. So wurde meine Erinnerung fix aufgefrischt.

Die Altersempfehlung ab 16 Jahren kann ich ab diesem Band definitiv bestätigen, denn der Start in Kapitel neun war gleich sehr eindeutig. Miku und Sogo waren zwar noch vollständig bekleidet, aber nun war die Richtung ziemlich klar, in die es zukünftig gehen würde. Auch die Stimmung intensivierte sich und so langsam hatte ich das Gefühl, dass auch die Spannung innerhalb der Geschichte zunahm.

Kapitel zehn und elf gingen nahtlos ineinander über und dies rechnete ich Ai Hibiki hoch an. Eine Unterbrechung hätte die sich aufgebaute Spannung komplett zerstört, was sehr bedauerlich gewesen wäre. Denn durch die Einführung eines neuen Charakters wurde nicht nur die erotische Stimmung mächtig angeheizt, sondern schürte auch zwischenmenschliche Konflikte. Diesen Zwist und vor allem Mikus Zwiespalt schaffte die Mangaka überzeugend umzusetzen. Es war spürbar, wie hin- und hergerissen Miku war. Auf der einen Seite wollte sie sich beweisen, doch gleichzeitig kam ihr die Erkenntnis, dass sie nur so offen bei einem bestimmten Mann sein konnte. Verstärkt hatte das Ai Hibiki indem sie immer wieder kleine Panels mit Rückblenden ähnlicher Situationen und Gesten in die aktuellen Ereignisse einfließen ließ. Das hob die Erzählungen tatsächlich auf ein anderes Niveau als die vorherigen Bände und endlich kam die von mir lang ersehnte Vielschichtigkeit zum Tragen.
Besonders begeistern konnte mich dieses Mal tatsächlich Miku. Obwohl sie noch reichlich naiv und in vielen Situationen noch total schnell zu verunsichern war, entwickelte sie mehr Persönlichkeit und begann auch ihr Gehirn einzuschalten. Vor allem in der einen Szene hätte ihr so viel Gerissenheit gar nicht zu getraut. Aber gerade dies gefiel mir ausgesprochen gut.

Innerlich war ich am Jubilieren, als ich nun endlich die Bestätigung erhielt, dass Sogo nicht die Person ist, die er vorgibt zu sein. Er hätte sich beinahe selbst verraten und nun bin ich extrem neugierig geworden, was es mit ihm auf sich hat. Auch Sogo hatte eine kleine Entwicklung durchlaufen, jedoch nicht so gravierend wie Miku. Dennoch war spürbar, dass sich etwas verändert hatte. Das Sogo in diesem Band nicht ganz so präsent wie Miku gewesen ist, war für mich völlig in Ordnung. Es hob Mikus Entwicklung mehr hervor.

Endlich schien bei Ai Hibiki der Knoten geplatzt zu sein und der Manga fing an, mich zu begeistern. Auch wenn der Erotikanteil extrem angestiegen war, hatte die Mangaka alles stil- und niveauvoll umgesetzt. Ihre Zeichnungen wurden detailfreudiger und offenherziger. Die finalen Szenen blieben zwar weiterhin der Fantasie überlassen, aber an Hand von kleineren Gestiken und bestimmten Ausschnitten war ziemlich deutlich, was Sogo mit der unbedarften Miku anstellte.

Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut, auch das Ai Hibiki stets auf besondere Details achtete. Nicht nur im Hintergrund passte sich alles logisch an die dynamischen Handlungen an, sondern arbeitete die Mangaka auch die Schlüsselszenen gekonnt aus. Dadurch kamen die Emotionen ihrer Figuren unverfälscht bei mir an, was diesen Band eindeutig zu einem fesselnderen Erlebnis als die Vorgängerbände machte.

Das letzte Kapitel sorgte außerdem dafür, dass ich nun sehr gespannt auf den vierten Teil bin. Eine weitere Figur wurde ins Spiel gebracht und es wurde sehr deutlich, wie die beiden Protagonisten dieser neuen Herausforderung gefühlsmäßig gegenüberstanden. Endlich ist die ersehnte Spannung da.

Fazit:
Endlich nahm der Manga Fahrt auf, was ich hier wirklich begrüßt hatte. Die dargestellten Szenen erhielten mehr Tiefe und waren bisweilen sehr heiß und anregend.

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Veröffentlicht am 15.02.2021

Wertfreier und informativer Blick auf ein sehr umfassendes und bewegendes Thema

Es geht um die Wurst
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Rein optisch hatte mir das Buch sofort gefallen. Allein die bunten Seiten lockten den Lesejunior neugierig hervor. Jeder Themenschwerpunkt hatte seine eigene Farbe, sodass es besonders für das Kind klar ...

Rein optisch hatte mir das Buch sofort gefallen. Allein die bunten Seiten lockten den Lesejunior neugierig hervor. Jeder Themenschwerpunkt hatte seine eigene Farbe, sodass es besonders für das Kind klar ersichtlich gewesen ist, in welchem Abschnitt wir uns befunden haben. Je nach Lichtverhältnissen war es bei manchen Seiten allerdings schwerer, die Buchstaben zu erkennen, da sie mit der Hintergrundfarbe verschmolzen.

Der Aufbau des Inhalts wusste zu überzeugen. Der kurze Ausflug in die menschliche Ernährung führte zum interessanten und wichtigen Thema Tierwohl, um auf die damit verbundenen Rahmenbedingungen der Tierhaltung mit der anschließenden Verarbeitung über die Fleischindustrie zu sprechen zu kommen. Dabei wurde auch auf die Folgen für die Umwelt eingegangen und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, bewusster einzukaufen und sich zu ernähren.

In den neutralen Sachtexten wurden viele Aspekte angeschnitten und stellenweise mit reichlich Zahlen ausgeführt. Hier waren die Illustrationen extrem hilfreich, denn sie vermittelten dem Jüngsten ein Gefühl für die Mengenangaben.
Manchmal jedoch war es auch für mich etwas zu viel Faktenwissen, obwohl es hervorragend zum beschriebenen Kreislauf passte.
Persönlich gefallen hatte mir, dass auch auf unterschiedlichste Ernährungsformen eingegangen und mit Halbwissen aufgeräumt wurde. Ein Mensch, der sich ausschließlich vegetarisch ernährt, ist nicht unbedingt klimafreundlicher als ein Mensch, der sich auch mal die Bratwurst schmecken lässt. Genau diesen Punkt wusste ich an dem Buch sehr zu schätzen, denn hier ging es nicht um die einzige und richtige Ernährung, sondern um das große Ganze.
Dabei kamen auch nicht die Alternativen zu kurz, die es durchaus gibt, um den Welthunger zu stillen.

Gerade für Kinder hatten die einzelnen Kapitel genau die richtige Länge. Gestützt durch viele Illustrationen und sehr liebevoll gestaltete Seiten, wurde das umfangreiche Wissen sauber, ehrlich und sorgfältig vermittelt. Gerade der Bereich mit der Schlachtung der Tiere war ein bisschen sehr klinisch gehalten, was ich aber gerade im Blick auf Kinder angemessen empfand. Es wurde nicht beschönigt, aber dennoch so erläutert, dass weder Tränchen flossen, noch Albträume folgten.

Sehr gut gefallen hatte mir hier auch die Aufklärung zwischen „normaler“ Wurst und „Bio“ Ware, Wo ist der tatsächliche Unterschied und was bedeuten eigentlich diese ganzen Siegel auf Lebensmitteln? Auch dies wurde beleuchtet und rundete damit das Buch für mich gekonnt ab.

Quintessenz des Werkes war, jede Ernährungsform hat seine Berechtigung, jedoch gibt es nicht die einzig Wahre. Und genau das machte das Buch in meinen Augen zu einem sehr nützlichen Kindersachbuch. Hier sollte niemand bekehrt werden. Stattdessen sollte es zum Nachdenken anregen und aufzeigen, wie wir uns nachhaltiger, gesünder und verantwortungsbewusster ernähren können.

Fazit:
Ein kurzes und knackiges Sachbuch für Kinder und neugierige Erwachsene zu einem Thema, dass viele Menschen bewegt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Bunter Genre Mix sorgt für spannende Lesestunden

Teufelsmeer
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Ich startete in die Geschichte direkt im Pazifik, genauer gesagt auf einem Transportschiff im Jahre 1593 nach Christus. Die Szenerie fesselte sofort meine Aufmerksamkeit und gespannt verfolgte ich die ...

Ich startete in die Geschichte direkt im Pazifik, genauer gesagt auf einem Transportschiff im Jahre 1593 nach Christus. Die Szenerie fesselte sofort meine Aufmerksamkeit und gespannt verfolgte ich die kommenden Ereignisse. Schon hier war unheimlich viel Aufregung zu spüren und ich war hoffnungsvoll, dass mich dies über die gesamte Länge des Buches begleiten würde.

Schon bald wechselte die Geschichte in die Gegenwart und ich fand mich Mitten in Wiesbaden wieder. Dort begegnete ich der ersten Protagonistin Alex. Sie war mir mit ihrer freundlichen Art sofort sympathisch und ihre Liebe für Japan teilte sie definitiv schon mal mit mir. Ein bisschen neidisch wurde ich, als ich erfuhr, dass Alex in einem Antiquitätenladen arbeitete. Das stelle ich mir schon ziemlich aufregend vor. Auf jeden Fall war ich von Alex Charakter sehr angetan und begleitete sie während des Buches unheimlich gern.

Lucius, ihr Chef, war einer der gemütlichsten Charaktere. Seine Liebe zu historischen Funden konnte ich absolut nachvollziehen und ich mochte sein oft sehr überlegtes und strategisches Handeln. Auch er war ein Charakter, den ich von Anfang an sehr mochte.
Seine Abenteuerlust erinnerte mich ein bisschen an Indianer Jones. Er ließ wirklich keine Gelegenheit aus, um auf Schatzsuche zu gehen und es war aufregend, ihn bei einer solchen begleiten zu können.

Generell herrschte in diesem Buch eine durchgängige Spannung, die immer wieder in überraschend dramatischen Situationen gipfelte. Zum einen förderte dies der sehr anschauliche Schreibstil von Birgit Gürtler. Sie verstand es hervorragend, die Umgebungen lebendig werden zu lassen und eindrucksvoll in die Ereignisse zu betten. Manchmal driftete sie ein bisschen ins Detailverliebte ab, gerade im letzten Teil des Buches, als es ein wildes Katz- und Mausspiel in einem Labyrinth gab. Dennoch sorgte all das dafür, dass ich gebannt vor dem Buch saß und mindestens genauso viel Aufregung spürte wie die Figuren in dem Buch.
Zum anderen gab es mehrere Perspektiven in dem Buch. So erweiterte sich mein Blickfeld und ich konnte vielen Figuren mithilfe des personalen Erzählers folgen. So hielt sich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt mit Nichtigkeiten auf, sondern treib die Ereignisse immer mit der richtigen Portion Action voran.

Die erste Hälfte erinnerte mich „Teufelsmeer“ an einen Abenteuerroman mit einem Touch Krimi. Doch dann wendete sich das Blatt, die Atmosphäre peitschte sich auf und wurde zu einer aufregenden Mischung aus Thriller, Mystery, Fantasy und historischen Tatsachen. Das liebte ich wirklich sehr an dem Buch. Geschickt verwob Birgit Gürtler einen japanischen Mythos mit tatsächlich real existierenden Orten und verband dies zu einem Spannungsroman, der nicht aus der Hand zu legen war.

Komplett begeistert hatte mich der Ausflug nach Tokio und die Beschreibungen des Yonaguni-Monuments. Diese waren so klasse beschrieben, dass ich es mir nicht nur perfekt gedanklich vorstellen konnte, sondern es nach meinen Recherchen auch exakt so passte.
Es war spürbar, wie gewissenhaft Birgit Gürtler alles ausgekundschaftet hatte. So ergab alles einen stimmigen Handlungsrahmen.

Das Cover passte zur Geschichte. Gerade diese bösen Augen spiegelten die unheilvollen Wesen perfekt wider, die hier auf den Leser warteten. Manche Szenen waren mit reichlich grauenvollen Details gespickt und gleichzeitig warfen sie eine interessante Frage auf. Das war klug integriert worden und verlieh dem ganzen Buch noch ein bisschen mehr Tiefgründigkeit. Es war also nicht nur bloße Unterhaltung, sondern regte zum Nachdenken und auch Staunen an. Zudem floss noch ein interessanter Anteil an Wissen mit ein, sodass ich dieses Buch insgesamt supergelungen fand.

Fazit:
Eine phänomenale Mischung aus japanischer Mythologie und einem bunten Genre Mix bestehend aus Abenteuer- sowie Historienroman, Thriller und dunkler, bisweilen brutaler Fantasy.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Kein besonders heller Stern am Manga Himmel

Unwiderstehlicher S 02
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Der Start in den zweiten Band hatte mich schon Schlimmes befürchten lassen. Ich empfand die Szenen als reichlich hirnlos und mich konnte das so gar nicht begeistern. Umso erleichterter war ich, dass es ...

Der Start in den zweiten Band hatte mich schon Schlimmes befürchten lassen. Ich empfand die Szenen als reichlich hirnlos und mich konnte das so gar nicht begeistern. Umso erleichterter war ich, dass es ab dem zweiten Kapitel spannender wurde und die Entwicklung der Story voranschritt. Ich konnte endlich eine weitere Seite von Miku entdecken und ich mochte es, dass sie ihre Naivität durch Fleiß wettmachen konnte. Obwohl sie natürlich das Hirngespinst hat, als gute Liebhaberin die Schulden ihrer Familie tilgen zu können, verharrte sie nicht in ihrem Traum. Stattdessen sorgte sie mit diversen Jobs auch physisch dafür, den Schuldenberg abtragen zu können.
Mikus weitere Entwicklung fand ich schön und ich war auch froh, dass sie ein bisschen aus dieser Süße-Mädchen-Schiene ab und zu heraussprang.

Der Butler schien mir immer noch recht zwielichtig und er verbarg definitiv etwas. Auf jeden Fall keimte in mir der Verdacht, dass Sogo nicht wirklich der Mensch zu sein scheint, für den er sich ausgab. Ob ich mit meiner Vermutung zu seiner wahren Person jedoch richtig liege, wird wohl erst die Zeit zeigen. Ich hoffe jedoch darauf, dass ich falschliege.
Trotzdem empfand ich seine Figur interessant, denn er war sehr facettenreich und auch schien sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft zu sein.

Insgesamt war mir auch hier der Plot noch zu flach. Okay, bei dem Thema „zur guten Liebhaberin erzogen werden“ ist jetzt auch nicht der wahnsinnig große Handlungsspielraum gegeben, aber ich hätte mir dennoch mehr Dynamik gewünscht. Hin und wieder plätscherte alles leicht vor sich hin. Vor allem die Gespräche waren wirklich sehr übersichtlich und meiner Meinung nach dominieren hier zum Glück die Zeichnungen mehr.

Den Zeichenstil von Ai Hibiki mochte ich auch in diesem Band sehr gern. Er war ausdrucksstark und detailfreudig. Obwohl der Manga ziemlich erotisch angehaucht war, deutete die Mangaka die entscheidenden Szenen nur an. Die Mischung gefiel mir gut und brachte auch tatsächlich Leben in diese noch recht oberflächliche Geschichte. Für mich waren die Illustrationen das Beste am ganzen Manga und noch mehr habe ich mich über die Bonusstory gefreut. Sie griff nämlich ein Pärchen aus einer früheren Reihe auf, die ich sehr gern gelesen hatte.

Auch wenn der Manga jetzt für mich kein unbedingtes Highlight war, eignete er sich dennoch als leichte Lektüre. Einfach mal zum Abschalten, ohne viel nachzudenken und dabei die schönen Zeichnungen zu bewundern. Trotz allem werde ich der Reihe auch weiterhin eine Chance geben und hoffe einfach darauf, dass noch ein bisschen mehr Tiefe im Laufe der Geschichte einziehen wird.

Fazit:
Sicherlich kein besonders heller Stern am Manga Himmel, aber ich mochte die verspielt erotische Atmosphäre mit dem ernsten Hintergrund. Ich hoffe einfach auf einen intensiveren Ausbau der Geschichte in den folgenden Bänden.

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