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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Sehr poetisch erzählt mit eindeutigen Szenen

EbenHolz und ElfenBein | Erotischer Roman
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Die Ehe von Martin und Marion verläuft ruhig, ohne nennenswerte Hoch- oder Tiefpunkte. Als Marion eines Tages einen Porno von Martin findet, wird klar, dass beide Ehepartner doch nicht alle Geheimnisse ...

Die Ehe von Martin und Marion verläuft ruhig, ohne nennenswerte Hoch- oder Tiefpunkte. Als Marion eines Tages einen Porno von Martin findet, wird klar, dass beide Ehepartner doch nicht alle Geheimnisse und tiefe Wünsche miteinander geteilt haben. Sie begeben sich auf Entdeckungsreise ihrer bisher unausgesprochenen Begierden und unerfüllten Fantasien. Dabei begegnen sie dem dunkelhäutigen, offenen Moe…

Martin erzählte die Weiterentwicklung seiner Ehe mit Marion selber. Es war interessant zu lesen, wie er seine Frau wahrnimmt und auch welche Ängste sowie Unsicherheiten ihn selber plagten. Dabei waren seine Beschreibungen immer mit einer hohen Dosierung der Bewunderung seiner Frau versehen. Es war spürbar, wie sehr er sie liebt und eben auch begehrt. Die Zwiespältigkeit des neuen Gefühls eine neue Ebene der Beziehung und der erotischen Vorlieben zu begehen, wurde authentisch und nachvollziehbar dargestellt.
Jedoch empfand ich den Schreibstil insgesamt viel zu poetisch. Viele Um- und Beschreibungen der Schönheit von Marion wiederholten sich im Verlauf des Buches mehrfach, was irgendwann ermüdend war. Auch ihre Konversation miteinander klang manchmal so schrecklich unnatürlich. Damit meine ich nicht ihr Bettgeflüster um sich einzuheizen. Es waren eher die verarbeitenden Gespräche nach dem Ausleben der erotischen Fantasien. Zu Beginn des Buches war das auch noch nicht so, aber im weiteren Verlauf hatte ich den Eindruck, dass Martins Erzählweise auf die Dialoge abfärbte.
Insgesamt wurde die Geschichte logisch und auch konsequent aufgebaut, Rückblicke in die Vergangenheit wurden in die vorhandene Szenerie eingebaut oder ergänzten diese für ein besseres Verständnis.
Die erotischen Szenen wurden mit einer gewissen Ehrfurcht beschrieben, glitten nie ins vulgäre ab, obwohl sie manchmal schon recht deftig beschrieben wurden und es war zu Anfang auch der Zauber des Augenblicks spürbar.
Was mir sehr gut gefallen hatte, waren die Beschreibungen der Settings. Sie waren voller Details und erschufen so vor meinem inneren Auge die entsprechenden Bilder. Vor allem Paris mit seinen Sehenswürdigkeiten kam gut zur Geltung.
Das Cover passte nicht zu hundert Prozent zur Geschichte. Marion ist blond gelockt, die Dame auf dem Cover kann demzufolge nicht Martins Frau sein. Wie Martin aussieht, erfuhr ich hingegen nicht. Der Hintergrund des Covers passte wieder rum zur Story, denn dort stellt sich das Ehepaar intensiver ihren dunklen Sehnsüchten und lebte die Fantasien freier aus.

Fazit: Ein Buch, das zu Beginn recht vielversprechend war und mit einer guten Rahmenhandlung aufwarten konnte. Leider verlor sich der Autor dann in der Lobhudelei für die Protagonistin. Zur leichten Berieselung und so mit zum Abschalten aus dem Alltag ist das Buch gut zu lesen.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Unerwartete Wendungen, Spannung und vielschichtige Protagonisten

Kälter als die Angst
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Die Mieter des Hauses Tulpenweg 81 in Münster bekommen seltsam gereimte Drohbriefe. Alle ignorieren diese, doch die frisch zugezogene Katrin Ortrup hat ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache. In ihrer ...

Die Mieter des Hauses Tulpenweg 81 in Münster bekommen seltsam gereimte Drohbriefe. Alle ignorieren diese, doch die frisch zugezogene Katrin Ortrup hat ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache. In ihrer Verzweiflung beschließt Katrin sich an eine ihr vertraute Kommissarin zuwenden, Charlotte Schneidmann. Diese muss nach einer Verletzung im Innendienst arbeiten und freut sie sich somit über diesen kleinen, nicht offiziellen, „Fall“.
Unterdessen ermittelt ihr ehemaliger Partner Peter Käfer in einem grausamen Mord. Obwohl alles nach einer Beziehungstat aussieht, bereiten den Kommissar die Drohbriefe, welches das Opfer erhalten hatte, Kopfzerbrechen. Ist es womöglich doch ganz anders, als es den Anschein hat?

Neugierig durch den Klappentext geworden, war ich gespannt auf diesen Krimi. Der Aufbau des Buches war sehr interessant gestaltet worden. Manche Kapitel trugen Datumsangaben, wodurch ich als Leser ein Gefühl für den Zeitraum der folgenden Handlungen erhalten hatte. Innerhalb des Buches wechselte die Erzählweise zwischen dem Ich-Erzähler und dem personalen Erzähler.
Die Ich-Perspektive gehörte augenscheinlich dem oder den Mördern. So gab es nicht nur hin und wieder einen kurzen Blick auf einen aktuellen Täter und dessen Gefühlszustand, sondern es gab noch eine Art zweites Buch innerhalb des Krimis. Dieser wurde wie ein Ratgeber zum Kernthema „Vermeidung von Aggressionen“ geschrieben. Darin erzählte ein verurteilter Mörder, wie es zu seinem Verbrechen kommen konnte und welche Präventionsmaßnahmen jeder einzelne ergreifen kann, ohne in denselben Abgrund zu steigen.
Insgesamt aber überwog der personale Erzähler. Innerhalb der einzelnen Kapitel begleitete ich mehrere Personen bei ihren Tätigkeiten oder Gedankengängen. Durch die aktive Einbindung der Figuren Peter Käfer, Charlotte Schneidmann und Katrin Ortrup bekam ich eine viel größere Gesamtübersicht über die Komplexität des Krimis. Dies führte vor allem zu überraschenden und unvorhergesehenen Wendungen.
Der Schreibstil war angenehm flüssig und hielt sich nicht mit exzessiven Beschreibungen von Interieur und Settings auf. So blieb ich immer sehr gut im Lesefluss und die Spannung steigerte sich mit jeder Seite ein kleines Stückchen mehr.
Ein weiterer Pluspunkt für mich war, dass trotz der sehr brutal ausgeführten Tat das Buch insgesamt relativ blutleer blieb und dadurch auch für ängstliche Leser gut geeignet ist.
Christine Drews sorgte für allerlei Fallstricke und lockte mich oft auf falsche Fährten. Einige Details wirkten auf den ersten Blick ein bisschen unscheinbar, aber am Ende waren sie wichtig für das Gesamtbild. Hier hatte aber Christine Drews immer darauf geachtet, dass der Faden immer wieder neu aufgenommen wurde, sodass ich nie den Überblick über die Handlungen und Geschehnisse verlor.
Der Aufbau der Geschichte war logisch und konsequent. Wenngleich auch relativ viele Figuren vorkamen, ich konnte sie alle sehr gut auseinanderhalten. Jede Figur war gut durchdacht ausgearbeitet worden und alle hatten einen hohen Wiedererkennungswert.
Das Setting war ausgesprochen glaubwürdig und es war interessant wie die Autorin die Stadt Münster hervorgehoben hat. Das hauchte der Geschichte viel Glaubwürdigkeit ein, sodass ich mir gut vorstellen konnte, dass es so oder so ähnlich durchaus passieren könnte.
Was mir auch sehr gut gefallen hatte war, dass in diesem Buch auch ermittlungsrelevante Details sowie gerichtsmedizinische Fakten verwendet worden sind. Es war ganz klar herauszulesen, dass sich die Autorin mit realen Ermittlungsmethoden befasst hatte. Das verlieh diesem spannenden Kriminalroman eine ganz besonders authentische Note.
Dieses Buch ist schon der fünfte Fall für Charlotte Schneidmann und Peter Käfer. Ich kenne noch kein Buch aus dieser Reihe, konnte aber ohne Probleme den Handlungen folgen. Um die Geschichte verstehen zu können waren keinerlei Vorkenntnisse notwendig. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass mir irgendwas innerhalb der Interaktion zwischen Charlotte Schneidmann und ihrem Kollegen Peter Käfer fehlte. Alle wichtigen und relevanten Details hatte Christine Drews noch einmal für unwissende Leser hinzugefügt. An manchen Stellen schimmerte eine gemeinsame Vorgeschichte durch, allerdings war sie so zart angelegt, dass mir persönlich beim Lesen nichts gefehlt hat.

Fazit: Ein von Anfang bis Ende interessanter Krimi, der spannend, aber nicht übermäßig brutal oder blutig war. Hier war alles stimmig und übersichtlich aufgebaut worden. Authentische Details rund um die Ermittlungsarbeit der Polizei und labortechnischen Untersuchungen verliehen diesem Kriminalroman eine ganz besondere Atmosphäre.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Dunkel. Sinnlich. Spannend von Anfang bis Ende

Die dunkle Loge: Sinnliche Ketten
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Madeleine wollte eigentlich nur ihre Schwester suchen, doch nun ist sie in die Fänge der Dunklen Loge geraten. Diese hält sie als Sklavin fest und täglich muss Madeleine Angst, Demütigungen und sogar Gewalt ...

Madeleine wollte eigentlich nur ihre Schwester suchen, doch nun ist sie in die Fänge der Dunklen Loge geraten. Diese hält sie als Sklavin fest und täglich muss Madeleine Angst, Demütigungen und sogar Gewalt erleiden. Madeleine will das nicht länger hinnehmen und schmiedet einen Fluchtplan. Doch dann werden neue Wachleute eingestellt. Einer von ihnen ist Falco Gerber. Er scheint anderes als die anderen Männer zu sein. Oder ist das nur ein Trick der Loge, um sie endgültig zu brechen?
Falco hat es geschafft sich Undercover bei der Loge einzuschleichen. Sein Auftrag: Maddie, Evelins Schwester zu retten. Doch die Erfüllung dieser Aufgabe läuft nicht so wie gedacht. Zum einen ist da die mutige und gleichzeitig rebellische Madeleine, die sein Blut in Wallung bringt. Zum anderen sind da noch die Vorsteher des Hauses und Falco macht sich schon am ersten Tag Feinde.

Vom Klappentext sehr neugierig geworden, wollte ich unbedingt den zweiten Teil der Reihe „Die dunkle Loge“ lesen. Doch was ich zu lesen bekam, damit hätte ich nie gerechnet.
Der Einstieg in diese Geschichte war unheimlich packend. Durch den personalen Erzähler lernte ich Madeleine kennen, die in einem wahr gewordenen Alptraum gefangen ist. Ich wurde gleich mitten in eine äußerst erniedrigende und angsteinflößende Szene geworfen, sodass ich sofort gebannt an den Worten hing und mit der armen Madeleine mitlitt. Die Düsternis dieser Szenerie stieg aus dem Buch auf und es war tausendmal intensiver als einen Film zu sehen. Beinahe als wäre ich live dabei.
Diese unfassbare hohe Spannung hielt Mina Miller bis zum Schluss. Ständig fragte ich mich, ob diese Geschichte überhaupt gut ausgehen kann. Nichts geschah so, wie ich es gedacht hätte.
Das Zusammenspiel aus Thriller-, Liebes- und Erotik Elementen war so ausgeklügelt, dass die Geschichte absolut überzeugend war. Genauso könnte es irgendwo in Deutschland ablaufen.
Auch das die Geschichte hier in Deutschland spielt, fand ich gut. Denn das Grauen ist überall auf der Welt zu finden und wir wissen doch im Grunde nie genau, welche finsteren Machenschaften in unserer unmittelbaren Umgebung stattfinden.
Obwohl die Szenen mitunter stark von Demütigungen, Gewalt und Angst geprägt waren, vergaß Mina Miller dabei jedoch nie den berühmten Funken Hoffnung mit in diese Story einfließen zu lassen. Immer wieder durchbrach dieses kleine Licht die Düsternis der Handlungen und schenkten mir die Zuversicht auf ein Happy End.
Der personale Erzähler gewährte mir Einblicke auf beide Protagonisten. Hauptsächlich war es Maddie, der ich folgen durfte. Aber auch Falco kam nicht zu kurz. Beide waren mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Handlungen, Gefühle und Gedanken stets nachvollziehen.
Der Aufbau der Geschichte war logisch und konsequent, Vorkenntnisse zum ersten Band muss der Leser nicht haben. Zwar tauchen am Ende ein paar Charaktere wieder auf, aber sie sind völlig autark in die Geschichte eingearbeitet worden.
Mina Millers Schreibstil schaffte es mühelos Emotionen wie Ängste, Leidenschaft und Lust eins zu eins auf mich zu übertragen, sodass ich förmlich alle Schwingungen, die aus dem Buch kamen, spüren konnte. Dabei wurde sie jedoch nie unachtsam, sondern blieb immer ihrer wundervoll ausführlichen Beschreibung sämtlicher Handlungen treu. Dadurch intensivierte sie die Szenen um ein Vielfaches, sodass sich dieses Buch wie ein erstklassiger Thriller las, der traumhaft schöne erotische Elemente beinhaltete.
Das Setting war erstklassig ausgewählt worden. Er passte zur Schwere der Story, ohne jedoch mich zu erdrücken. Es verdeutlichte eher, dass Maddies Leben dort kein Zuckerschlecken mehr war.
Die erotischen Szenen waren im Vergleich zur restlichen Handlung des Buches überschaubar. Deshalb aber nicht wenig detailliert ausgearbeitet worden. Sie waren angefüllt mit leichter BDSM, aber mit einem hohen Maß an Zärtlichkeiten und Zuneigung. Hier ging Falco auf Maddie und ihre Gefühlswelt ein und ich hatte nie den Eindruck, dass Maddie nicht die Wahl gehabt hätte.

Fazit: Ein Wahnsinns Buch und eine gewaltige Steigerung zum ersten Band. Unglaublich welche Weiterentwicklung Mina Miller gemacht hat. Ich kann das Buch wirklich mit bestem Wissen jedem empfehlen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Versteckte und unerkannte Gefühle

Give me this man!
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Wataru Nagano ist achtunddreißig Jahre alt und hat Probleme die richtige Frau zu finden. Daher wendet er sich an das Heiratsvermittlungsunternehmen Cocoe, in der Hoffnung hier eine geeignete Heiratskandidatin ...

Wataru Nagano ist achtunddreißig Jahre alt und hat Probleme die richtige Frau zu finden. Daher wendet er sich an das Heiratsvermittlungsunternehmen Cocoe, in der Hoffnung hier eine geeignete Heiratskandidatin kennenzulernen.
Sein Berater Shishinai macht sich nichts aus Liebe und betrachtet diese nur als ein ausgeklügeltes System aus Kalkulation und Kompromissen. Doch sein neuster Kunde Wataru stellt Shishinais Welt Stück für Stück auf den Kopf. Ist Liebe wirklich nicht mehr und warum hat Shishinai plötzlich das Bedürfnis sich intensiver um seinen Kunden zu kümmern, als er es für gewöhnlich macht?

Mich hat dieser Manga sehr berührt und emotional abgeholt. Die Geschichte von Shishinai und Wataru war wirklich schön durchdacht. Die Grundidee der Handlungen war mit jeder Seite spürbar und schon allein durch die beiden unterschiedlichen Charaktere deutlich gekennzeichnet.
Während Shishinai selbstbewusst und ein absoluter Frauenschwarm ist, ist Wataru ein wahres Mauerblümchen mit der Angst vor Menschen. Shishinai nimmt die Liebe nicht ernst, aber Wataru wünscht sich nichts Sehnlicheres als das Gefühl geliebt zu werden. Hier kollidieren zwei unterschiedliche Lebensansichten.
Das Setting fand ich sehr gut ausgewählt. In Japan schlagen die Uhren was Heirat und Traditionen angeht schon anders als bei uns Europäern. Und das kam hier wunderschön zur Geltung. Es ermöglichte einen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Japanern. Auch fand ich den Umstand interessant, dass beide Männer sich als heterosexuell betrachteten. Dies verlieh der Geschichte einen ganz besonderen Zauber und doch wirkte alles authentisch. Hier entstand eine unterschwellige Spannung. So war dann auch das Gefühlschaos zum Greifen nah. Erotische Szenen standen dabei nicht im Vordergrund, dennoch hatte Saeko Kamon spürbar viel Wert auf die Geschichte gelegt. Der Fokus lag eher auf dem Zwischenmenschlichen.
Meistens begleitete ich Shishinai bei seinen Handlungen, aber auch bei Wataru erhielt ich interessante Einblicke in seine Gedankenwelt.
Das Zusammenspiel aus Text und Zeichnung war sehr harmonisch, ich mochte vor allem die detaillierten grafischen Bilder. Sie schafften es, dass die Geschichte noch berührender wurde und mich voll in die Handlungen zogen.
Die Aufteilung der Panels war super strukturiert und wurde immer an die entsprechende Szenerie angepasst. Auch schöne große Zeichnungen waren vorhanden.
Neben dem farbigen Einband gab es auch noch ein koloriertes Bild. Zwar kann es schon auf der Rückseite des Buches bestaunt werden, aber so komplett ohne Text wirkt es gleich ganz anders. Es zeigt, wie glücklich zwei Menschen miteinander sein können.

Fazit: Ein toller Manga rundum versteckte und unerkannte Gefühle. Detaillierte und die schön sauber gezeichneten Szenen runden das Gesamtwerk beeindruckend ab.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Eine wirklich süße Geschichte

Sweet Christmas: Rache unterm Weihnachtsbaum
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Ludmilla Parker, von allen nur Lulu genannt, ist vom ersten Augenblick in den neuen Mitschüler Boris Jansen verliebt. Doch um keinen Preis will sie ihm das zeigen. Doch dann kommen sie sich näher und Lulu ...

Ludmilla Parker, von allen nur Lulu genannt, ist vom ersten Augenblick in den neuen Mitschüler Boris Jansen verliebt. Doch um keinen Preis will sie ihm das zeigen. Doch dann kommen sie sich näher und Lulu ist im siebten Himmel. Aber ausgerechnet an Weihnachten macht Boris plötzlich mit ihr Schluss. Lulu ist am Boden zerstört. Doch Rache ist süß und nach zehn Jahren bietet sich die perfekte Gelegenheit…

Der Titel für diese Kurzgeschichte ist toll gewählt und auch das Cover gefällt mir sehr gut. Im Innenteil gibt es auch noch hübsche Grafiken, richtig schön passend zum Inhalt des Buches.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich super süß. Ich lernte die junge und noch unschuldige Lulu kennen, die für den neuen Mitschüler Boris schwärmt. Mithilfe des personalen Erzählers erfuhr ich von Lulus Gedanken und Emotionen, was sie mir sehr sympathisch machte. Dabei erinnerte ich mich auch an meine eigene Jugend und ich konnte das Gefühlschaos, welches in Lulu tobte, sehr gut nachvollziehen.
Generell war mir Lulu sehr sympathisch. Egal ob schwer verliebte 17-jährige Teenagerin oder als 27-jähriger Racheengel. Obwohl dies nur eine Kurzgeschichte war, konnte ich eine Weiterentwicklung von Lulus Charakter feststellen.
Sara-Maria Lukas Schreibstil war wieder einmal herrlich schön bildlich. Dadurch kamen die Emotionen der unterschiedlichen Szenen besonders gut zur Geltung und mehr als nur einmal hatte ich ein dickes Grinsen im Gesicht. Aber nicht nur dies, manche Szenen waren so Herzerweichend, dass sich doch mal eine Träne aus dem Auge schleichen musste.
Mir persönlich hat Inhaltlich gar nichts gefehlt. Obwohl das Ganze schon ziemlich knackig war, wurden doch keine relevanten Details aus der Vergangenheit, die für das Verständnis wichtig waren, ausgelassen.
Die Charaktere waren überzeugend und vielschichtig. Manchmal wuchsen sie über sich selber hinaus und das machte diese süße Weihnachtsgeschichte auch realistisch.
Der Aufbau der Handlungen war klar strukturiert und auch logisch aufgebaut worden. Das Setting war in Lübeck angesiedelt und der Kern der Story spielte sich in einem Hotel ab, was bei der Kürze der Geschichte eine gute Idee gewesen ist.
Sara-Maria Lukas hatte scheinbar mit Leichtigkeit die Story mit Romanik, einer guten Prise Humor sowie einer ordentlichen Portion Rache gewürzt. Eine schöne kurzweilige Ablenkung vom Alltag und herrlich schön passend zur Weihnachtszeit. Aber ich könnte die Geschichte auch locker im Sommer lesen. Sie ist einfach nur toll.

Fazit: Eine süße Weihnachtsgeschichte um die große Liebe, Verrat und den Wunsch sich durch Rache Befriedigung zu schaffen. Hier kann mitgelitten, geseufzt und geschmachtet werden. Ach und Lachen, das geht hier auch super.