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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2018

Was würde passieren, wenn es nur noch Männer auf der Erde gäbe...!?

Sleeping Beauties
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Ein Tag wie jeder andere im beschaulichen Dooling, die Einwohner gehen ihrer Arbeit nach und leben ihr Leben. Doch plötzlich taucht eine Frau auf, die nicht nur wunderschön ist, sondern auch noch Dinge ...

Ein Tag wie jeder andere im beschaulichen Dooling, die Einwohner gehen ihrer Arbeit nach und leben ihr Leben. Doch plötzlich taucht eine Frau auf, die nicht nur wunderschön ist, sondern auch noch Dinge weiß, die niemand sonst weiß. Hat ihr Auftauchen etwas damit zu tun, dass alle Frauen in einen dichten Kokon gehüllt werden, wenn sie einschlafen? Und dass sie zu mordenden Bestien werden, wenn man versucht sie aufzuwecken? Und was passiert mit einer Welt, in der nur Männer leben? Dolling wird es nur allzu bald erfahren...

Das Gemeinschaftswerk von Stephen King und seinem Sohn Owen wurde schon seit seiner Erscheinung hoch gelobt. Tatsächlich fällt einem der Einstieg sehr leicht, der Lesefluss stellt sich schnell ein. Zwar verliert man recht schnell den Überblick über die Figuren, das ist aber nicht weiter schlimm, da man sie Hauptfiguren gut im Blick behalten kann. Außerdem findet sich zu Beginn eine Art Übersicht über die Figuren, die ein klein wenig Überblick geben. An vielen Stellen scheint der Schreibstil von King durch, den seine Leser kennen und lieben, aber es ist doch deutlich, dass es kein Werk ist, das er allein geschrieben hat. Meiner Meinung nach ist es an vielen Stellen seichter, als man es von einem King gewohnt ist.

Die Idee hinter dem Buch reiht sich wundervoll in den momentanen Trend ein, Dystopien zu schreiben, die durch die Genderfrage geprägt sind. Trotzdem ist die Idee gut und spannend umgesetzt und bleibt fast bis zuletzt spannend. Die Figuren wirken plastisch und greifbar und man entwickelt Antipathien und Sympathien, was bei einem so vielseitigen Werk meiner Meinung nach sehr wichtig ist - ohne Lieblinge und Bösewichte wäre es ja langweilig.

Was mich gestört hat, war, dass die Story nicht richtig in Fluss kommt. Erst ganz langsam schlafen die Frauen ein und auch dann tröpfelt die Handlung oft nur vor sich hin. Auch das Ende hätte man sehr viel furioser gestalten können, das kommt dann doch sehr platt und recht ereignislos daher.

Als Fazit bin ich der Meinung, dass es sich hierbei um ein spannendes Buch mit interessantem und lesenswertem Thema handelt, dieses jedoch teilweise etwas zu wenig furios umgesetzt wurde. Teilweise fehlt mir einfach die Spannung, vor allem gegen Ende.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Mitreißend, spannend und voller Herz und Wärme - ein wahrer Picoult

Die Spuren meiner Mutter
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Vor 10 Jahren verschwand Jennas Mutter nach einem tragischen Unfall im Elefantenschutzgebiet spurlos. Doch Jenna hat die Suche nach ihr nie aufgegeben. Sie sucht Hilfe bei dem Medium Serenity und gemeinsam ...

Vor 10 Jahren verschwand Jennas Mutter nach einem tragischen Unfall im Elefantenschutzgebiet spurlos. Doch Jenna hat die Suche nach ihr nie aufgegeben. Sie sucht Hilfe bei dem Medium Serenity und gemeinsam mit ihr und dem Privatermittler Virgil kommen die beiden nach und nach der Geschichte auf den Grund und ihren eigenen Problemen immer näher...

Hat man schon Bücher von Jodi Picoult gelesen, erwartet man eine Menge, schlägt man endlich ein neues Buch von ihr auf. Dieses Buch konnte diese Erwartungen aber wieder voll und ganz erfüllen!

Schon von der ersten Seite an wird man in die Geschichte hineingerissen. Die Figuren sind rund und nachvollziehbar in ihren Motivationen und man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. Am Anfang zieht sich das Buch gelegentlich, was ich als einzigen Kritikpunkt sehe.
Der Schreibstil treibt einen aber regelrecht an, immer weiterzulesen. Man möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgehen wird! Und so wird man von der Geschichte getragen, man blättert und liest - und wird am Ende absolut aus den Socken gehauen! Zwar habe ich mir zwischenzeitlich eine ähnliche Auflösung gedacht, aber von der tatsächlichen Wendung und der Auflösung war ich dann richtiggehend begeistert! Ganz typisch für Jodi Picoult und hier wieder beeindruckend umgesetzt!!!

Was ebenfalls typisch frü Picoult ist, ist die Art Nebenhandlung, in der ein perfekt recherchiertes Thema das Thema des Buches untermauert. Hier geht es um Elefanten und diese Erzählstränge sind so liebevoll und lebhaft beschrieben, dass man die sanften Riesen einfach lieben muss! Auch zur Darstellung von Mutterliebe finde ich diesen Vergleich meisterhaft gelungen!

Zusammenfassend wieder ein wundervolles und fesselndes Werk von Jodi Picoult, das alles hat, was man von ihr erwartet: Spannung, Wärme und Liebe, eine Art "Begleitthema" und eine unerwartetet und beeindruckende Wende und ein Ende, das man nie vergisst!

Veröffentlicht am 28.01.2018

Hätte eine klasse Finale werden können - wenn es sich nicht so gezogen hätte

Eragon - Das Erbe der Macht
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Eragon und Saphira kommen ihrem Ziel immer näher: Dem finalen Kampf gegen Galbatorix. Hinter ihnen stehen ihre Freunde und kämpfen mit ihnen in jeder Situation. Doch das wird nicht reichen, um den bösen ...

Eragon und Saphira kommen ihrem Ziel immer näher: Dem finalen Kampf gegen Galbatorix. Hinter ihnen stehen ihre Freunde und kämpfen mit ihnen in jeder Situation. Doch das wird nicht reichen, um den bösen Magier letztendlich besiegen zu können. Doch da gibt es schließlich noch den Felsen von kuthian, an den die beiden reisen sollen, wenn alles verloren scheint...

Meine Meinung gleich zu Beginn: Hätte man den dritten und den vierten Band zusammengelegt, hätte man wahrscheinlich eher nichts verloren. So war es nun so, dass die Handlung sich zum Teil wahnsinnig gezogen hat! All die netten kleinen Einzelheiten, die zeigen, dass Paolini hier eine wirklich ausdifferenzierte Welt gebaut hat, geben der Story zwar Leben und Wärme, sind aber zum Teil einfach wirklich zäh. Vor allem beim Hören waren das Passagen, in denen ich teilweise mit den Gedanken ziemlich abgeschweift bin.
Am Ende nimmt das Ganze dann doch auch nochmal Fahrt auf und gebannt lauscht man dem Ende des Hörbuches - wunderschön!!
AUch die Roran-Passagen fand ich ganz ganz toll gemacht!! Denen habe ich teilweise lieber gelauscht als den Eragon-Passagen, denn Roran ist einfach der Mensch, während Ergaon eine große Entwicklung durchlebt während der Tetralogie.

Also alles in allem ein netter Absschluss der Reihe, der noch besser wäre, wenn man die Handlung etwas gekürzt hätte. Dies macht vor allem dahingehend Sinn, dass schon der dritte Band zum Teil sehr zäh war.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Langweilig

Eragon - Die Weisheit des Feuers
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Die Schlacht um die Brennenden Steppen ist gewonnen, doch der Krieg noch lange nicht. Murthag konnte Eragon erneut besiegen und schlimmer noch: Mit sich nahm er Eragons Schwert. So muss Eragon sich ohne ...

Die Schlacht um die Brennenden Steppen ist gewonnen, doch der Krieg noch lange nicht. Murthag konnte Eragon erneut besiegen und schlimmer noch: Mit sich nahm er Eragons Schwert. So muss Eragon sich ohne Waffe zu den Zwergen begeben, wo er der Krönung des neuen Königs beiwohnen soll, während Nasuada sich ganz der Frage hingibt, wie der Krieg gewonnen werden kann. Doch bei den Zwergen stößt Eragon nur auf neue Hindernisse, weshalb er beschließt, seinen Meister bei den Elfen aufzusuchen - nichtahnend, dass dieser sich dazu entschlossen hat, letztendlich selbst in das kriegerische Geschehen um Alagäsia einzugreifen...

Ich fand den ersten Teil der Saga wirklich noch toll und spannend und auch dem zweiten Teil kann man die ein oder andere Stärke abgewinnen. Dieser Teil allerdings ist mehr als unnötig! Ständig geht es nur um strategische Gespräche und um Taktiken, gefühlt passiert kaum Handlung und der Krieg schreitet nur langsam vorwärts. Umso erfrischender sind die kurzen Passagen, die aus den Augen Rorans erzählen. Leider ist das aber meiner Meinung nach schon alles, was das Buch zu bieten hat.
Im Vergleich zum ersten Teil muss ich aber sagen, dass man sich an die Stimme des Sprechers gewöhnt. Anfangs mochte ich die gar nicht, inzwischen finde ich sie ok. Auch das Hallige, wenn Saphira mit Eragon oder sonst wem im Geiste kommuniziert, fand ich zu Beginn sehr störend, inzwischen habe ich mich aber auch daran gewöhnt und kann dem einiges abgewinnen. Trotzdem reicht das alles nicht, die Story aufzuwerten.

Veröffentlicht am 05.01.2018

Schockierend!

Runa
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1884 ist die Salpêtrière-Klinik führend, was die Behandlung hysterischer Frauen betrifft. Vor allem Doktor Charcots Experimente sind bahnbrechend. Kein Wunder, dass alle jungen Medizinstudenten ihn verehren ...

1884 ist die Salpêtrière-Klinik führend, was die Behandlung hysterischer Frauen betrifft. Vor allem Doktor Charcots Experimente sind bahnbrechend. Kein Wunder, dass alle jungen Medizinstudenten ihn verehren - auch Jori. Doch als die neunjährige Runa an die Klinik kommt, beginnt die Welt hinter der Fassade der Klinik zu bröckeln - denn nicht nur, dass bei Runa keine der Methoden hilft; überall in der Stadt geschehen Morde, und überall werden seltsame Zeichen gefunden, die sich durch eine Sache verbinden lassen: Runa.

Ich muss sagen, dass ich zunächst etwas gebraucht habe, in das Buch hineinzufinden. Der Schreibstil ist recht eigen und die medizinischen Vorgänge sehr detailliert und fachmännisch beschrieben. Allerdings hat das Buch schnell begonnen, mich zu fesseln; und dann ließ es mich nicht mehr los! Packend und fesselns hat es mich in seinen Bann gezogen,tieg hinein in den Bauch der Medizin in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Und wahre Thriller-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten, denn obwohl das Buch als Roman ausgeschrieben ist, ist er wahnsinnig grausam! Das Makabre verliert seinen Reiz dadurch, dass man weiß, dass diese Vorgänge wirklich stattfanden...
Toll fand ich ebenfalls die unterschiedlichen Erzählstränge. Ich war unglaublich gespannt, wie diese zusammentreffen würden und habe auch hier regelrecht mitgefiebert.

Also wirklich ein tolles Buch, das zum einen ein hohes Maß an Faktenwissen liefert und gleichzeitig spannend erzählt! Dass das Buch recht grausam ist, ist für mich als Thriller-Fan ein Plus, aber sicher nicht für jeden geeignet, man braucht schon starke Nerven. Anfangs tut man sich mit dem Erzählstil etwas schwer, sonst wirklich toll erzählt!!