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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2017

Der Fortgang unserer technisierten Gesellschaft sieht nicht gerade rosig aus

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Nio Schulz ist eigentlich beruflich in Wu Cheng, er soll hier ein Produkt seiner Firma an ein chinesisches Unternehmen verkaufen. Doch plötzlich verschwindet er von der Bildfläche der medialen Landschaft...

Anfangs ...

Nio Schulz ist eigentlich beruflich in Wu Cheng, er soll hier ein Produkt seiner Firma an ein chinesisches Unternehmen verkaufen. Doch plötzlich verschwindet er von der Bildfläche der medialen Landschaft...

Anfangs habe ich dieses Buch mit großer Belustigung gelesen. Eugen Ruge persifliert hier gekonnt die Zustände in unserer Gesellschaft: ständig ist man online, wird von Informationen geflutet, und diese sind nicht immer wirklich notwendig. Das private Leben gibt es nicht mehr, man lebt durch und mit den Sozialen Medien. Nio Schulz lebt in einer Zukunft der Menschheit, in der dieser Zustand seinen Höchstpunkt erreicht hat. Alles ist hier möglich, vom besonders intensiven, aber computergesteuerten 7-Stunden-Schlaf bis hin zur ständigen Überwachung der Körperfunktionen. Vor allem das Produkt der "Google-Glass" steht hier im Zentrum. Der Frage, wie lange und wie gut ein Mensch das mitmachen kann, widmet sich der Roman. Denn natürlich bricht das Chaos aus...

Der Erzählstil ist anfangs etwas verwirrend. Es gibt keine Punkt und mit fortschreitender Handlung fallen auch alle anderen Zeichen, die den Text in irgend einer Weise strukturieren und lesbar machen, weg. Trotzdem liest man das Ganze zu Beginn sehr interessiert, vor allem die eingeschobenen Protokolle der chinesischen Polizei führen zu enormer Erheiterung. Mit der Zeit wird alles aber recht undurchsichtig und chaotisch. Am Ende jedoch liefert der Text Erklärungen, sodass die langwierige Mittelphase erzählstiltechnisch wieder besser wird.

Der Schluss war für mich Technik-Muffel besonder schön. Ein richtiges kleines Happy End.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Die Charaktere entwickeln sich

Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter 3)
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Harry und seine Freunde kommen schon ins dritte Jahr auf der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Das Jahr steht unter dem Schatten der Bedrohung durch einen flüchtigen Zauberer: Sirius Black, ein ...

Harry und seine Freunde kommen schon ins dritte Jahr auf der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Das Jahr steht unter dem Schatten der Bedrohung durch einen flüchtigen Zauberer: Sirius Black, ein berüchtigter Massenmörder und treuester Anhänger Lord Voldemorts, ist aus dem Zauberergefängnis Askaban ausgebrochen und nun auf der Suche nach Harry, um das Werk seines Meisters nun endlich zu vollenden und Harry zu töten. Doch ist das wirklich so?

Wer die ersten beiden Bände der Reihe gelesen hat, wird mit diesem Band nahtlos anknüpfen können. Rowlings Schreibstil verliert mit der Zeit nichts an INtensität, Gefühl und fesselnder Spanung. Was ich hier schön finde, ist die Entwicklung, die die Figuren langsam durchlaufen zu beginnen. Am Schreibstil und am Verhalten der Figuren merkt man nach und nach, dass Harry und seine Freunde keine Kinder mehr sind und sich langsam mit neuen Problemen auseinandersetzen müssen. Auf Mädchen wird nun das ein oder andere Mal ein Blick geworfen und Späße sind nicht mehr so kindlich. Wirklich toll gelungen!

Veröffentlicht am 12.11.2016

Die zweite Teil der besten Fantasy-Reihe der Welt

Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter 2)
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Harry Potter hat sein erstes Jahr in Hogwarts hinter sich und hat Gefahren ins Gesicht gesehen, denen er oft nur knapp entrinnen konnte. Nun bricht sein zweites Schuljahr an und wieder warten viele Gefahren ...

Harry Potter hat sein erstes Jahr in Hogwarts hinter sich und hat Gefahren ins Gesicht gesehen, denen er oft nur knapp entrinnen konnte. Nun bricht sein zweites Schuljahr an und wieder warten viele Gefahren auf Harry und seine Freunde Ron und Hermine...

Der zweite Teil der Reihe ist immer noch geschrieben und aufgebaut wie ein Kinderbuch. Die Sprache ist schlicht und Witze sind einfach erkennbar und slapstickartig. Die Handlung folgt einfachen Mustern, ist aber trotzdem spannend. Die Figuren bekommen durch die Fortsetzung mehr Tiefe.
Vor allem Rowlings Ideenreichtum finde ich bemerkenswert und wenn man alle Bücher gelesen hat ist es eine unglaubliche Leistung, wie sehr die Ereignisse auch schon dieser frühen Bücher ungemein wichtig sind für den Ausgang der Handlung.

Ein wahres Lese-MUSS!!!

Veröffentlicht am 12.11.2016

Der Beginn eines wahren Meisterwerks!!!!!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Harry Potter ist 10 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Junge. Doch als er 11 Jahre alt wird, erfährt er, dass er einer der berühmtesten Zauberer der Welt ist und von nun an auf der Hogwarts-Schule ...

Harry Potter ist 10 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Junge. Doch als er 11 Jahre alt wird, erfährt er, dass er einer der berühmtesten Zauberer der Welt ist und von nun an auf der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zabuerei ausgebildet werden wird. Doch was ihn hier alles erwarten wird, hätte sich Harry im Traum nicht vorstellen können...

Wer kennt diese Reihe heute nicht mehr? Für mich ist dies die beste Reihe der Welt!!!

Rowlings Schreibstil ist in diesem ersten Teil der Reihe noch sehr kindgerecht geschrieben. Witze und Schmunzler basieren noch auf slapstickartigen Begebenheiten und die Sprache ist noch recht einfach und auch für Kinder gut verständlich und lesbar. Wenn man die anderen Teile der Reihe kennt, ist es unglaublich, wie gut sich am Ende alles fügt und wie perfekt Rowling schon hier verwendetes Material später ins Gesamtgefüge einsetzt- ein Meisterwerk!!

Der Plot ist wunderschön und stimmig aufgebaut. Harrys Motive sind noch nicht so tiefgründig und klar ausgearbeitet, wie sie das später sein werden, was sicher auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Reihe ursprünglich eine Kinderbuchreihe sein sollte. Trotzdem wirkt der Held authentisch und auch die anderen Figuren sind trotz ihrer relativen Einfachheit nicht flach. Moralische Werte wie Freundschaft, Treue und der Mut, Dinge zu wagen, sind zentral für die Geschichte.

Ein Buch, das man wirklich gelesen haben muss!!!!

Veröffentlicht am 12.11.2016

Einer der besten von Picoult

Neunzehn Minuten
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"In neunzehn Minuten kann man das Gras in seinem Vorgarten mähen, die Haare färben oder einen Kuchen backen." Peter tötet in 19 Minuten unzählige Menschen bei seinem grausamen Amoklauf in seiner Schule. ...

"In neunzehn Minuten kann man das Gras in seinem Vorgarten mähen, die Haare färben oder einen Kuchen backen." Peter tötet in 19 Minuten unzählige Menschen bei seinem grausamen Amoklauf in seiner Schule. Doch wieso hat er das getan? Wie kann ein Mensch so grausam sein?

Jodi Picoult ist für mich die Meisterin der großen Gefühle und vor allem die Meisterin, sich mit Themen zu beschäftigen, mit denen sich andere so nicht beschäftigen. Auch in diesem Buch widmet sie sich wieder einem solche Tabu-Thema. Das Tabu ist dabei nicht der Amoklauf, darüber gibt es unzählige Bücher. Picoult allerdings denkt sich mit ihrem Roman in die Köpfe aller Beteiligten. Am Ende lässt sie den Leser dann zurück mit dem Gefühl, sogar Peter ein bisschen verstehen zu können...

Von der ersten Sekunde an fesselt Picoults Schreibstil. ´Die Rahmenhandlung über die Ermittlung über den Amoklauf wird gebrochen von Picoult-typischen Rückblenden und einer kleinen Liebesgeschichte. Ihr manchmal etwas kitschiger Schreibstil stört hier überhautp nicht, da sie immer wieder auf den eigentlichen Handlungsverlauf rund um Peter zurückkommt. Am Ende überrascht Picoult uns mit einer gewohnt unerwarteten Wende.

Alles in allem ein absoult lesenswertes Buch!! Sehr spannend, nicht die schrecklichen Tatsachen beschönend, aber realistisch und von allen Seiten darstellend. Ein ergreifender und mitreißender Picoult!