Ben hat gerade eine Scheidung hinter sich und zieht mit seinem Sohn Olli zurück in seinen Heimatort. Getreu dem Motto: (Zwar nicht mehr so) Neue Stadt, neues Glück. Das stellt sich schwieriger heraus als gedacht. Er selber findet keine Aufträge als Texter, Olli wird offenbar gehänselt und sowieso ist die Umgebung, in der sie wohnen, nicht gerade mit freundlichen Mitmenschen gesegnet. Als wäre das nicht schon nervig genug, sieht er sich schon bald mit dem Neuen seiner Ex-Frau konfrontiert, der als Journalist arbeitet und hier im Ort seine Fühler nach der aktuellen Serienmordgeschichte ausstreckt. Was ist hier nur los? Alles scheint drunter und drüber zu gehen und plötzlich stellt man fest, dass der Mörder eine ganz bestimmte Person im Visier hat: Ben. Während dieser versucht seine Unschuld zu beteuern, machen die Ermittler einen Fehler, der sie etwas übersehen lässt.
Der Plot klingt wahnsinnig spannend. Leider machen der plumpe Schreibstil der Autorin sowie die oberflächlichen Charaktere vieles kaputt. Ich konnte mich nur schwer in diese hineinversetzen. Für mich waren sie zwar präsent, aber nicht im aktiven Sinn. Sehr schade, denn gerade da hätte man noch so viel rausholen können. Ein wenig mehr auf die psychischen Aspekte eingehen zum Beispiel. Für Ben war der Spießrutenlauf ja sicher kein leichtes Unterfangen. Normalerweise mag ich Ermittlungsarbeiten, die ja eher typisch für einen Krimi sind, aber hier zogen sich die Passagen wie Kaugummi.
Ich kann hier leider keine Empfehlung aussprechen, da mich das Buch nur mäßig überzeugen konnte. Es fehlte an jeder Ecke das gewisse i-Tüpfelchen. Man hat das Gefühl, als würde man in der Leere schweben und darauf warten, dass etwas passiert, aber da kommt nichts mehr.