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Veröffentlicht am 12.10.2017

Spannung mit faszinierenden Charakteren

Oxen. Das erste Opfer
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Inhalt:
Nils Oxen ist ein traumatisierter, ehemaliger Soldat. Eigentlich möchte er nur seine Ruhe. Aus diesem Grund beschließt er, sich gemeinsam mit seinem Hund in die Wälder Dänemarks zurückzuziehen. ...

Inhalt:
Nils Oxen ist ein traumatisierter, ehemaliger Soldat. Eigentlich möchte er nur seine Ruhe. Aus diesem Grund beschließt er, sich gemeinsam mit seinem Hund in die Wälder Dänemarks zurückzuziehen. Blöderweise stolpert er bei einem nächtlichen Rundgang in einem Schlosspark über einen aufgehängten Hund und eine Leiche. So beginnt sein Schlamassel, denn plötzlich ist er Hauptverdächtiger in der Mordermittlung von Ex-Botschafter Corfitzen, der im Schloss ermordet wurde. Oxen sieht sich gezwungen an den Ermittlungen teilzunehmen. An seine Seite gestellt wird Margrethe Franck, eine ambitionierte Geheimdienstmitarbeiterin, die Oxen verständlicherweise zuerst sehr skeptisch gegenüber eingestellt ist.

Meinung:
Mich hat das Buch von Beginn an in seinen Bann gezogen. Nils Oxen, der Hauptprotagonist, ist psychisch total am Ende, aber natürlich ein guter Mensch mit einer vernünftigen Moralvorstellung, wie es sich für einen ordentlichen Helden gehört. Die ersten Kapitel beschreiben sein Leben am Rande der Gesellschaft und wie er mit seinen Dämonen kämpft. Dabei spielt natürlich auch sein Hund eine tragende Rolle.
Oxen ist mir persönlich zwar gar nicht mal so sympathisch gewesen, dennoch schaffte der Autor es mich mit seinem Geschriebenen sehr zu begeistern und mich eine gewisse Faszination für seinen Protagonisten verspüren zu lassen. Insgesamt wirken alle in diesem Buch beschriebenen Charaktere sehr echt und haben Ecken und Kanten.

Die Geschichte selber ist bisher gut durchdacht und wird zu keiner Zeit langweilig, eher im Gegenteil. So richtig weiß man nicht wer auf wessen Seite steht und für jede Frage die geklärt wird eröffnen sich neue Fragen.

Ebenfalls positiv überrascht hat mich das Ende des Buches. Man erlebt keinen Cliffhanger, nachdem man dann aber Monate lang auf einen Nachfolger warten muss. Die Geschichte ist natürlich nicht ganz Rund abgeschlossen (denn es folgen ja noch Bände), aber sie könnte so für sich stehen bleiben.

Fazit:
Mir hat das Buch definitiv sehr gut gefallen. Es hatte alles was ein ordentlicher Thriller braucht. Ich freue mich sehr auf den Folge-Band, denn ich möchte an der Geschichte dran bleiben!

Veröffentlicht am 26.09.2017

Leider zu viele offene Fragen

Purpurne Rache
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Inhalt:
Erwan Morvan ermittelt in einem Fall, wo ein Pilot beim Militär auf tragische Weise ums Leben kommt. Das zumindest vermittelt das Militär. Es stellt sich natürlich bald heraus, dass es doch Mord ...

Inhalt:
Erwan Morvan ermittelt in einem Fall, wo ein Pilot beim Militär auf tragische Weise ums Leben kommt. Das zumindest vermittelt das Militär. Es stellt sich natürlich bald heraus, dass es doch Mord ist und schließlich tauchen noch weitere Leichen auf, die auf den selben Täter schließen lassen. Die Wahl der Opfer und verschiedene Indizien am Tatort weisen dabei immer wieder auf Erwans Vater Grégoire hin.


Neben der Mordermittlung wird die Familie Morvan genau unter die Lupe genommen. Der Morvan-Clan besteht aus Vater Grégoire, Mutter Maggie und drei Kindern, zu denen Erwan gehört. Grégoire ist gewalttätig gegenüber seiner Frau und in verschiedene dunkle Machenschaften verstrickt. Seine Kinder haben von Drogen Missbrauch bis Magersucht und Prostitution allerlei Probleme ihr Leben zu bewältigen.

Meinung:
Unentschlossen. Im Grunde hat mir das Lesen des Buches Spaß gemacht. Es war immer auf irgendeine Weise spannend und trotz der 750 Seiten irgendwie kurzweilig. Sehr gut gefallen haben mir die Personen der Familie Morvan und deren Lebenskrisen. Zugegebenermaßen sind die Schilderungen der Familienprobleme aber nicht unbedingt zielführend für die Mordermittlung, aber trotzdem faszinierend. Was mir nicht gut gefallen hat ist, dass am Ende zu viele Fragen offen bleiben. Klar erfährt man wer der Mörder ist, aber viele "wie's" und "warum's" werden nicht aufgelöst.

Fazit:
spannende Unterhaltung die aus einer Mischung aus Krimi/Thriller und Familiendrama besteht. Es gibt zahlreiche Wendungen im Fall, die einen immer wieder umdenken lassen. Am Ende bleibt aber ein Beigeschmack von Ernüchterung durch ungeklärte Fragen.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Düster mit Aussicht auf Lichtblick

Underground Railroad
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Inhalt:
Das Buch "Underground Railroad" von Colson Whitehead handelt von der Ausbeutung der Sklaven in den USA. Im Mittelpunkt steht Cora, die auf einer Baumwollplantage aufwächst, bis sie beschließt auszureißen.

Schon ...

Inhalt:
Das Buch "Underground Railroad" von Colson Whitehead handelt von der Ausbeutung der Sklaven in den USA. Im Mittelpunkt steht Cora, die auf einer Baumwollplantage aufwächst, bis sie beschließt auszureißen.

Schon Coras Großmutter wurde als Sklavin auf eine Baumwollplantage nach Georgia verschleppt. Coras Mutter und auch Cora erblicken das Licht der Welt dort. Coras Mutter beschließt zu fliehen als Cora noch ein kleines Mädchen ist und fortan ist ihr Leben auf der Plantage noch beschwerlicher als es eh schon war, denn nun wird sie behandelt wie eine Aussätzige. Mit 17 Jahren beschließt auch Cora zu fliehen und zusammen mit einem neuen Freund (Caesar) ihr Glück in der weiten Welt zu suchen. Gemeinsam mit Caesar beschreitet sie das wohl größte Abenteuer ihres Lebens in dem der ein oder andere Verbündete, Freund oder Bekannte auf der Strecke bleibt.

Meinung:
Das Buch ist sicher keine leichte Kost. Es werden teilweise sehr grausame Situationen geschildert, die einen nicht kalt lassen. Gleichzeitig ist die Betrachtungsweise (meist durch Cora als Beobachterin) sehr distanziert. Cora beobachtet, wertet aus und lernt dazu. Mir hat diese Perspektive sehr gut gefallen, es führt aber auch dazu, dass man nicht so recht warm mit Cora wird. Man fühlt nicht wirklich mit ihr mit, sondern steht als unbeteiligter Zuschauer daneben.

Die gesamte Stimmung des Buches ist sehr düster. Es wird eine Atmosphäre aufgebaut, die einen nicht los lässt, selbst in den Momenten in denen es Cora einigermaßen gut geht.

Im Laufe der Geschichte lernt man verschiedene Personen kennen, von denen nicht alle den Roman überleben. Das macht die Geschichte natürlich authentisch, etwas gestört hat mich aber dann irgendwann, dass immer Cora auf wundersame Weise davon kommt. Der Bogen zwischen Cora flieht, sie wird gefunden, sie flieht, sie wird gefunden, sie flieht war irgendwann einmal zu viel überspannt (meiner Meinung nach).

Die Undergroung Railroad, eine Organisation, die für die Befreiung von Sklaven gekämpft hat, spielt in dem Buch natürlich auch eine größere Rolle, wobei der Autor sich die Freiheit genommen hat aus der Organisation tatsächlich eine unterirdische Zuglinie zu machen. Auch andere schriftstellerische Freiheiten wurden sich genommen, die der Geschichte aus meiner Sicht aber keinen Abbruch tut.

Fazit:
Eine düstere Geschichte mit Lichtblicken, die unvorstellbare Grausamkeit bereit hält, einen emotional aber nicht zu nah an das Geschehen heran lässt. Ich denke das Buch ist durchaus lesenswert, auch wenn es von mir kleine Abstriche gibt weil mir das Spiel zwischen Flucht und neues Leben irgendwann zu viel wurde.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Aufregende Reise mit nur wenigen Schwächen

Reise zum Mittelpunkt der Erde
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Professor Lindenbrock findet zufällig beim Durchstöbern eines alten Buches einen geheimen Zettel, der ihm den Weg zum Mittelpunkt der Erde aufzeigt.
Natürlich macht er sich sofort gemeinsam mit seinem ...

Professor Lindenbrock findet zufällig beim Durchstöbern eines alten Buches einen geheimen Zettel, der ihm den Weg zum Mittelpunkt der Erde aufzeigt.
Natürlich macht er sich sofort gemeinsam mit seinem Neffen Axel auf den Weg machen um das gemeinsame Abenteuer zu bestehen.

Auf dem Weg zum Mittelpunkt der Erde müssen die beiden, beziehungsweise die drei, nachdem sich noch der Isländer, Hans, anschließt natürlich der ein oder anderen Aufgabe stellen.

Ich fand die Geschichte von Beginn an spannend. Es geht los mit dem versteckten Zettel, der eine geheime Botschaft enthält und bleibt auf der gesamten Reise spannend, da man die ganze Zeit darauf hin fiebert wann und wo und wie sie denn nun den Mittelpunkt erreichen.

Ich fand außerdem die Wahl und Ausarbeitung der Charaktere wirklich gut. Der Professor verkörpert, tatsächlich den etwas "verrückten" und vor allem exzentrischen Professor, wobei er zu jeder Zeit sympathisch bleibt.
Axel, sein Neffe, ist eher der Tollpatsch und Angsthase der Geschichte, dessen Einwände aber natürlich oft nicht ganz unbegründet sich.
Der isländische Führer, Hans, holt die beiden oft aus dem Schlamassel, wenn die beiden selber nicht mehr dazu in der Lage sind.

Von dem Charakter "Hans" hätte ich mir persönlich etwas mehr Tiefgang gewünscht, da er im Buch lediglich als höriger Diener dargestellt wird.

Das Buch ist wie bei Jules Verne üblich wissenschaftlich oft gut ausgearbeitet, an manchen Stellen entbehrt es aber jeglichem Sinn für Realität.
Mich hat dies im großen und ganzen am Ende nicht gestört, ich hätte jedoch eine etwas plausiblere Geschichte erwartet.

Unterm Strich hat mir das Buch gefallen, es gibt nur einen kleinen Punkt-Abzug für fehlende Plausibilität.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Unbekannter Riese bedroht die Milchstraßen Galaxie

Der Leviathan
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Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Da ich nicht zu viel von der Entwicklung der Geschichte verraten will, möchte ich gar nicht so viel weiter ausführen warum. Nur so viel: die zwei Abgesandten, ...

Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Da ich nicht zu viel von der Entwicklung der Geschichte verraten will, möchte ich gar nicht so viel weiter ausführen warum. Nur so viel: die zwei Abgesandten, die vom galaktischen Rat zu den Ek Thal geschickt werden erwartet dort ein riesiges Abenteuer. Man erfährt warum dieses Volk so zurückgezogen lebt, und was das unbekannte Raumschiff in ihrer Galaxie macht. Nebenbei wird natürlich ein Plan zur Bekämpfung des Riesen geschmiedet, bei dem die zwei Abgesandten keine unerhebliche Rolle spielen.

Neben der packenden Handlung werden verschiedene Milchstraßen Bewohner vorgestellt, wobei es der Autor durch seine detaillierte und liebevolle Beschreibung schafft ein Bild der verschiedenen Anwohner der Planeten im Kopf des Lesers entstehen zu lassen.

Von mir gibt es insgesamt eine Leseempfehlung. Einige andere Rezensenten kritisierten fehlende Spannung, das sehe ich nicht so. Wer in diesem Buch eine große Schlacht erwartet wird zwar nicht fündig werden (obwohl ja ein Krieg im gesamten Buch unmittelbar vor der Tür steht), aber ich finde die Thematik mit der sich vor allem die Lösung des Problems (Riesenraumschiff besiegen) beschäftigt unglaublich spannend.