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Veröffentlicht am 29.01.2019

Eine Wahnsinnsfortsetzung

Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)
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Inhalt:

Sage liebt ihre Arbeit am königlichen Hof, doch von Tag zu Tag sehnt sie sich mehr nach ihrem Verlobten Alex. Als sie die Chance erhält ihn auf einer Mission zu begleiten, ergreift sie diese.

Alex ...

Inhalt:

Sage liebt ihre Arbeit am königlichen Hof, doch von Tag zu Tag sehnt sie sich mehr nach ihrem Verlobten Alex. Als sie die Chance erhält ihn auf einer Mission zu begleiten, ergreift sie diese.

Alex ist jedoch alles andere als begeistert, dass Sage sich unter seinen Soldaten befindet, weshalb es zu einigen Konflikten kommt. Das ist jedoch das kleinere Übel, denn überall lauern Gefahren und manchmal ist es schwierig Freund und Feind zu unterscheiden.

Ehe sie sich versieht, steckt Sage erneut mitten in einem Netz aus Lügen und Intrigen und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt … .

Meine Meinung:

Nachdem mir Band 1 nach ein paar Startschwierigkeiten wirklich sehr gut gefallen hat, war die Fortsetzung ein absolutes Muss für mich.

Eigentlich muss ich zugeben, dass Band 1 für mich auch als Stand-Alone gelten hätte können und ich nicht wirklich eine Fortsetzung gebraucht hätte, deshalb war ich etwas skeptisch, ob es genug Stoff für eine weitere Geschichte geben würde oder der zweite Band quasi nur eine Aufwärmung des ersten Teils sein würde.

Doch schon als ich anfing zu lesen, wurden diese Bedenken zerstreut, denn ich freute mich sehr, dass ich Sage, Alex, Clare und all die anderen wiedersehen durfte. Bereits im ersten Band war ich total begeistert von Sage. Sie ist eine kluge und mutige Frau und bricht aus ihrer Rolle, die man wohl mit der Rolle der Frau im Mittelalter vergleichen kann, aus. Sie denkt gar nicht daran, sich den Befehlen der Männer unterzuordnen und mit ihrem Scharfsinn rettet sie so manche Situation. Ich liebe es, wie sie genau beobachtet und kombiniert und so ihre Vorteile daraus zieht. Es macht richtig Spaß, sie dabei zu „erleben“, weswegen dieses Buch auch nie langweilig wird. Alex steht Sage da aber in nichts nach. Er ist ebenso sympathisch, wie sie und setzt sich für die Schwächeren und vor allem für seine Freunde und Männer ein. Er ist loyal, freundlich und gerecht. Das mochte ich wirklich sehr an ihm und ich finde die beiden sind das perfekte Paar, auch, wenn sie in diesem Buch ein paar Schwierigkeiten haben. Diese sind jedoch zu jeder Zeit glaubwürdig und lassen sich nicht mit dem nervigen Hin und Her vergleichen, das es häufig in Young oder New Adult Geschichten gibt.

Auch, wenn die Liebesgeschichte seinen Raum in der Geschichte einnimmt, ist er doch nicht Hauptbestandteil. Im Vordergrund stehen nämlich ganz klar Demora und die Politik des Landes. Wie bereits im Vorgänger, gibt es auch dieses Mal wieder einige Verwicklungen, es gibt Feinde und neue Verbündete und jede Menge Lügen und Intrigen, die es aufzudecken gibt. Ich fand es sehr spannend, etwas über den Hintergrund von Demora und dessen angrenzenden Länder zu erfahren und konnte mich schnell in die Politik und die Geschichte hineinfinden. Gemeinsam mit Sage versuchte ich die Lügen und Intrigen aufzudecken und hinter die Fassaden der einzelnen Personen zu blicken. Durch diese Suche ist das Buch wirklich von Anfang bis Ende spannend, auch, wenn der große Konflikt bis zum Ende auf uns wartet. Hier gibt es nämlich noch einmal einen großen Showdown, der mir wirklich den Atem geraubt hat, vor allem, weil einige Dinge passierten, die ich so gar nicht erwartet hatte.

Ich konnte mich wirklich nicht von diesem Buch losreißen, weil ich unbedingt das große Ganze hinter den kleinen Hinweisen erkennen und wissen wollte, wie es für Sage, Alex und Demora ausgeht. Dabei hat mich die Autorin immer wieder mit kleinen und großen Wendungen überrascht und ihr flüssiger Schreibstil trug zusätzlich dazu bei, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

In einem Epilog bekommt man schließlich sogar noch einen kleinen Einblick in Band 3, wobei ich mir wirklich nicht vorstellen kann, was die Autorin da noch draufsetzen wird. Da sie mich jedoch bereits mit Band 2 sehr (positiv) überrascht hat, freu ich mich jetzt schon irrsinnig auf ein neues Wiedersehen mit Sage und Alex.

Fazit:

Obwohl ich nach Band 1 das Gefühl hatte, es müsste keine Fortsetzung geben, bin ich jetzt doch froh, dass es eine gibt, denn diese ist wirklich großartig. Erin Beaty hat sich noch einmal eine neue Geschichte rund um Sage, Alex und Demora überlegt und darin die Kenntnisse aus Band 1 eingeflochten und mit einigen Überraschungen und neuen Wendungen gespickt. Ich bin total begeistert und freu mich jetzt umso mehr auf Band 3.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Eine Liebesgeschichte, die zum Träumen einläd

Der Himmel über den Highlands
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Inhalt:

Als die Autorin Ella Sommerfeld die Hiobsbotschaft erhält, dass sie gemeinsam mit einem anderen Schriftsteller ein Buch schreiben soll, packt sie kurzerhand die Koffer und flieht nach Schottland, ...

Inhalt:

Als die Autorin Ella Sommerfeld die Hiobsbotschaft erhält, dass sie gemeinsam mit einem anderen Schriftsteller ein Buch schreiben soll, packt sie kurzerhand die Koffer und flieht nach Schottland, um dort in einer Burg einen Schreibkurs zu geben. Niemand soll erfahren, dass sie seit ihrem letzten Buch unter einer Schreibblockade leidet.

In der Abgeschiedenheit der Highlands hofft Ella durch ihre Schreibschüler ihre eigene Motivation wiederzufinden. Einer hat es ihr dabei besonders angetan: Patrick Röder. Er kann nicht nur wirklich gut schreiben, sondern ist auch noch äußerst gutaussehend und charmant.

Kann er ihr aus ihrer Schreibflaute helfen oder wird er sie in die nächste Krise stürzen?



Meine Meinung:

Da mir schon der erste Liebesroman der Autorin richtig gut gefallen hat, freute ich mich schon sehr auf dieses Buch, vor allem, da man Ella ja schon ein bisschen in „Das Lied der Toskana“ kennenlernt. Deshalb war ich wirklich gespannt auf ihre Geschichte.

Das Buch beginnt mit Ella, die ihr Manuskript abgibt und fortan das Gefühl hat, dass sie einfach nicht mehr schreiben kann. Dabei bekommt man auch ein bisschen Einblick in das Leben eines Autors, was ich wirklich sehr spannend fand. Natürlich weiß Julia K. Rodeit, wovon sie spricht, denn sie kann auf jahrelange Erfahrung als Schriftstellerin zurückgreifen. So schildert sie die Situation der Protagonistin sehr authentisch und auch Ellas Gefühle waren zu jederzeit nachvollziehbar. An ihrer Stelle hätte ich wohl auch die Flucht ergriffen.

Dabei fand ich es sehr gut, dass sie nach Schottland fuhr, denn mich fasziniert dieses Land total und ich liebe es, darüber zu lesen und es in Romanen als Setting zu haben. Als Ella dann noch in eine Burg einquartiert wurde, war das für mich der perfekte Handlungsspielort. Wie gerne wäre ich selbst dort gewesen! Vor allem, da Julia K. Rodeit ihr Setting immer mit so viel Liebe und Leidenschaft und so bildlich beschreibt, dass man es wirklich vor Augen hat und direkt Sehnsucht danach verspürt. Dazu dann noch dieser wundervolle, nette Burgherr, der seine Gäste von seinem Butler verwöhnen lässt. Ja, ich denke, da könnte ich mich auch wohlfühlen.

Überhaupt sind die Charaktere alle wirklich sehr liebenswert. Ella gefiel mir ja schon in dem ersten Buch von Julia K. Rodeit sehr gut, auch, wenn sie dort nur eine Nebenrolle gespielt hat. Sie ist eine Frau ganz nach meinem Geschmack: Mit beiden Beinen im Leben, selbstbewusst, aber mit einer Portion Selbstkritik, eine loyale Freundin und jemand, der weiß, was er möchte oder was nicht, aber es nicht immer direkt durchsetzen kann. Mir war sie mit ihrer Art sofort sympathisch. Aber auch Patrick mochte ich auf Anhieb. Er ist tatsächlich ein Mann, in den man sich verlieben kann. Doch natürlich gibt es auch einige interessante Nebencharaktere, wie z.B. Ellas Freundin oder eben der Burgherr. Mal sehen, ob die Autorin auch über einen von ihnen ein eigenes Buch schreiben wird ;)

Die Story selbst fand ich auch toll. Sie ist weder übertrieben, noch langweilig, sondern hat genau das richtige Maß aus ruhigen Passagen und Drama. Ich konnte gut folgen und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob Ella ihre Krise überwindet und es ein Happy End für sie geben wird. Natürlich ist diese Art Buch auch ein bisschen vorhersehbar, aber das finde ich überhaupt nicht schlimm, da das von vornherein klar ist und es Julia K. Rodeit trotzdem gelingt, ihre Leser zu fesseln und mitzureißen. Mir hat es jedenfalls wieder richtig gut gefallen, obwohl es viel zu schnell wieder zu Ende war.



Fazit:

Schon der erste Liebesroman von Julia K. Rodeit hat mir sehr gut gefallen, deswegen war es für mich überhaupt keine Frage, auch zu „Der Himmel über den Highlands“ zu greifen und ich wurde nicht enttäuscht. Auch hier erwartet den Leser wieder eine schöne Liebesgeschichte, mit sympathischen Charakteren, einem zauberhaften Setting und einem locker-leichten Schreibstil. So kann man dieses Buch einfach nur genießen und sich zum Träumen einladen lassen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Dieses Buch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben

Bis zum Ende und darüber hinaus
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Inhalt:

Lou hat schon seit Monaten nicht mehr das Haus verlassen, denn sie leidet unter schlimmen Panikattacken. Trotz Therapie gelingt es ihr nicht, ein normales Leben zu führen. Von ihren Freunden ist ...

Inhalt:

Lou hat schon seit Monaten nicht mehr das Haus verlassen, denn sie leidet unter schlimmen Panikattacken. Trotz Therapie gelingt es ihr nicht, ein normales Leben zu führen. Von ihren Freunden ist ihr nur ihre beste Freundin Mia geblieben.

Ihr zuliebe kämpft sie sich auf deren Geburtstagsparty. Doch auch hier hält die Angst sie fest im Griff. Gerade als diese sie wieder zu überwältigen droht, ist da plötzlich Zack und hilft ihr, die Attacke durchzustehen.

Das löst jedoch die nächsten Ängste in Lou aus: Sie will niemanden an sich heranlassen, um nicht erneut verletzt zu werden. Aber Zack weckt etwas in ihr, das ihr hilft, wieder positiver in die Zukunft zu schauen. Ist er derjenige, der ihr helfen kann zurück ins Leben zu finden? Und was wird das Leben dann für die junge Frau bereithalten?

Meine Meinung:

Ich bin eigentlich kein Fan von New Adult Geschichten, aber diese hier hat mich mit der Idee der Panikattacken sehr neugierig gemacht, deswegen wollte ich sie gerne lesen. Spontan habe ich dann zu diesem Buch gegriffen und gleich einmal 25 % durchgesuchtet.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Man lernt Lou gleich zu Beginn bei einer Therapiesitzung kennen und ich fand es richtig klasse, dass damit gleich klar wird, dass es wichtig ist, sich in so einem Fall professionelle Hilfe zu suchen und dass man sich dafür auch gar nicht schämen muss. Überhaupt hat die Autorin das Thema Therapie für mich sehr gut in die Geschichte einbezogen. Nebenbei erklärt sie auch, dass es der richtige Therapeut sein muss und nicht jede Person wirklich passt, man aber deswegen nicht gleich aufgeben soll. Das finde ich sehr wichtig und deshalb war ich richtig begeistert, dass Katharina Olbert, das so offen ansprach.

Überhaupt geht sie sehr offen mit dem Thema um. Einfühlsam schildert sie die Panikattacken von Lou, wodurch diese ausgelöst werden und wie sie sich anfühlen. Hier wird nichts beschönigt, aber trotzdem sensibel damit umgegangen. Die Autorin nimmt Leser, die ebenfalls unter dieser Krankheit leiden ernst und zeigt ihnen mit diesem Buch, dass es immer Menschen gibt, die sie missverstehen, dass es aber genauso gut Menschen gibt, die wissen, wie sie sich fühlen und Verständnis dafür haben. Ich denke, das ist eine wirklich großartige Leistung, denn in meinen Augen ist es wirklich schwierig hier den Spagat zu schaffen. Umso mehr freut es mich, dass Katharina Olbert genau das gelungen ist.

Die Liebesgeschichte zwischen Zack und Lou ist einfach nur … hach seufz Wobei Zack ja fast schon zu gut für diese Welt ist. Er hat für mich eine ganz besondere Sicht auf das Leben, was man jedoch erst am Ende des Buches ganz erfassen kann. Mich hat er mit seinen Aussagen jedenfalls nicht nur einmal zum Nachdenken gebracht und auch mir etwas Mut gemacht und meine Perspektive verändert. So hatte das Buch für mich, nicht nur durch das ernste Thema der Panikattacken, wirklich Tiefgang. Man kommt ins Grübeln, denkt über das eigene Leben und die eigene Sichtweise nach. Gerade ich als Kopfmensch muss zugeben, dass man sich das Leben oft mit zu vielen Gedanken selbst kompliziert macht und genau das hat Zack mir gezeigt und mich damit richtig überrascht, denn ich finde es toll, wenn ein Buch tiefer geht, als man es zu Anfang erwartet. Ich denke, das ist auch genau das, was ich sonst bei dieser Art Büchern vermisse: Sie sind viel zu oberflächlich und es geht nur um Liebe und um Probleme, die gar keine wirklichen Probleme sind. Nicht so bei diesem Buch.

Auch das nervige Hin und Her, das man oft in diesem Genre findet, fällt in diesem Buch weg. Man kann die Liebesgeschichte genießen und bei vielen kleinen Momenten aufseufzen, weil sie so schön sind.

Doch die Autorin hält noch eine ziemlich große Überraschung für uns parat, die ich anfangs nicht erwartet, aber dann durch einige Andeutungen schon vermutet hatte. Sie gibt der Geschichte noch einmal eine andere Richtung, die am Ende noch einmal im Nachwort erklärt wird und für mich einfach nur wahnsinnig stimmig, aber auch sehr berührend war. Gerade dieses Ende machte das Buch für mich noch einmal besonderer und wird mir deshalb noch lange im Gedächtnis bleiben.

Fazit:

„Bis zum Ende und darüber hinaus“ ist ein sehr berührendes Buch, das sensibel mit ernsten Themen umgeht und aufzeigt, wie wichtig es ist, andere Menschen ernst zu nehmen und über seinen Tellerrand hinauszusehen. Mich hat es zum Nachdenken gebracht und sehr bewegt. Es wird mir sicher noch sehr lange im Gedächtnis bleiben. Liebe Katharina Olbert, vielen Dank für diese einzigartige Geschichte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Eine der besten Dystopien, die ich gelesen habe

Und über uns das Licht
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Inhalt:

Nach einer Klimakatastrophe floh die Menschheit im Jahr 2684 in die Tiefen des Meeres. Dort leben sie in einer riesigen Unterwasserstation, genannt „D.U. Atlantis“ nach strengen Regeln.

Valea ...

Inhalt:

Nach einer Klimakatastrophe floh die Menschheit im Jahr 2684 in die Tiefen des Meeres. Dort leben sie in einer riesigen Unterwasserstation, genannt „D.U. Atlantis“ nach strengen Regeln.

Valea ist eine ausgebildete Ärztin und hält sich zu 100 % an die aufgestellten Regeln. Corvin, der Sohn des Leiters der Station, scheint es jedoch darauf anzulegen genau diese zu brechen, um sich und anderen mehr Freiheiten in D.U. Atlantis zu verschaffen.

Als die beiden zum ersten Mal aufeinandertreffen, erleben beide eine Art Deja Vu. Einerseits sind sie sich fremd, andererseits scheinen sie sich schon ewig zu kennen. Woher kommen diese seltsamen Gefühle?

Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Antworten und bringen sich damit immer mehr in Gefahr. Denn die Wahrheit ist noch viel größer, als beide sich jemals hätten vorstellen können … .

Meine Meinung:

Da ich Dystopien liebe und bereits eine aus der Feder von Katharina Groth gelesen hatte, die mir sehr gut gefiel, wurde ich auch auf diese aufmerksam. Nach einer kurzen Leseprobe war klar, dass ich sie lesen muss.

Im ersten Kapitel lernt man Valea kennen, die als Ärztin auf D.U. Atlantis arbeitet. Dabei wird uns auch gleich das System vorgestellt, dass etwas an die modernen Geräte z.B. Alexa von Amazon erinnert, aber auch ein bisschen mit den Bedenken der Menschen darüber spielt. Denn Atlantis ist ein System, das seine Bewohner durchaus auch überwacht. Wie weit ist es eine Erleichterung im Alltag und inwieweit eine Einschränkung von Freiheit? Ich finde es sehr schön, dass die beiden Autorinnen dieses Thema aufgegriffen haben, da es doch sehr aktuell ist und perfekt zu einer Dystopie passt.

Valea selbst fand ich sehr interessant. Sie ist wirklich eine gesetztestreue Bürgerin, aber andererseits möchte sie auch einfach ihre Arbeit tun und sich nicht weiter mit den Begebenheiten in Atlantis beschäftigen. Als sie jedoch immer mehr mit den Ungerechtigkeiten innerhalb der Kuppeln konfrontiert wird, kann sie irgendwann einfach nicht mehr die Augen verschließen und muss schließlich handeln.

Das hat sicher auch mit Corvin zu tun, der so plötzlich ihr Leben betritt und durcheinanderbringt. Sie können sich nicht erklären, woher diese plötzlichen Visionen an eine gemeinsame Zeit kommen. Doch vor allem Corvin lässt Valea nicht mehr los, er muss ständig an sie denken und deshalb will er unbedingt Antworten. Überhaupt gefiel er mir total gut. Er könnte den Luxus genießen, der ihm als Sohn des Stationsleiters zusteht, aber stattdessen möchte er mehr … er möchte das Leben für alle in Atlantis besser machen. Er ist ein wahrer Robin Hood und ich liebe ihn.

Sehr gut finde ich, dass das Buch relativ schnell an Fahrt aufnimmt. Natürlich erhält man anfangs auch Informationen über Atlantis, aber diese werden einfach in die Geschichte eingebaut, so dass es nicht langweilig wird und man quasi nebenbei alle Regeln und Begebenheiten kennenlernt. Dadurch gibt es wirklich keinerlei Längen in dem Buch. Die Spannung ist stetig am steigen, man hat das Gefühl, man kommt dem Geheimnis immer näher und muss deshalb immer weiterlesen, weil man denkt, gleich, gleich hat man die Antwort. Nur um dann feststellen zu müssen, dass es doch noch nicht so weit ist und das geht wirklich bis zum Schluss so. Zwar hatte ich einen Verdacht, der irgendwo richtig war, aber dann doch auch wieder ganz falsch und das fand ich so grandios, denn ich liebe es, wenn eine Story so unvorhersehbar ist. Alisha McShaw und Katharina Groß haben mich jedenfalls ganz schön an der Nase rumgeführt und etwas Großartiges erschaffen, das mich am Ende erstmal total verzweifelt zurückließ. Ja, ganz ehrlich: Ich bin ein bisschen zerstört und finde es einfach nur super :D

Denn das Ende, es ist wirklich unglaublich und passt so perfekt zur Geschichte. Aber ich muss zugeben, ich war total überrascht, dass es ein Einzelband ist, denn das Ende lässt einen doch irgendwo hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Und doch macht es das Buch einfach nur genial und ich liebe es.

Fazit:

Alisha Mc Shaw und Katharina Groth haben mit „Und über uns das Licht“ endlich mal wieder eine Dystopie geschaffen, die mich so richtig geflasht hat. Von Anfang an wird man sofort mitgerissen, die Informationen fließen quasi nebenbei ein, so dass man zwar sehr gut über alles Bescheid weiß, man aber nie das Gefühl hätte, es wäre langweilig. Im Gegenteil: Die Spannung steigt stetig an und gipfelt in einem richtig grandiosen Showdown, den ich so auf keinen Fall erwartet hätte. Am Ende lässt mich das Buch zerstört zurück, aber ich finde das super, denn da wo Licht ist, gibt es schließlich auch Hoffnung ;)

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Ein sehr tiefgründiges und emotionales Werk

Die Magie der Farben
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Inhalt:

Paul Tissu besitzt einen Stoffladen, den er von seinen Eltern geerbt hat. Doch seine wahre Leidenschaft ist das Malen. Diese übt er jedoch nur heimlich in seinem Keller aus.

Als eine junge Frau ...

Inhalt:

Paul Tissu besitzt einen Stoffladen, den er von seinen Eltern geerbt hat. Doch seine wahre Leidenschaft ist das Malen. Diese übt er jedoch nur heimlich in seinem Keller aus.

Als eine junge Frau eines Tages seinen Laden betritt, holt ihn die Vergangenheit ein. Die Frau sieht aus wie seine große Jugendliebe Aurelie. Aber wie ist das möglich? Ist sie nach all den Jahren doch zu ihm zurückgekehrt?

Paul stellt sich endlich seiner Vergangenheit, was jedoch nicht nur Folgen für seine Gegenwart hat … .



Meine Meinung:

Das Cover ist ein echter Hingucker, was nicht zuletzt an dem kräftigen Grünton liegt, welcher mich magisch angezogen hat. Doch auch der Klappentext klingt richtig interessant, so dass ich einfach zu diesem Buch greifen musste.

Paul Tissu ist ein 50jähriger Mann, der den Tag über gemeinsam mit seiner Frau in seinem Stoffladen arbeitet, den er von seinen Eltern geerbt hat, der nachts jedoch heimlich seiner wahren Leidenschaft nachgeht: Der Malerei.

Die Malerei hat überhaupt einen sehr hohen Stellenwert in diesem Buch. Stefanie Hohn beschreibt Pauls Liebe zu den Farben so lebendig, dass man sie aus jedem Satz herauslesen kann. Schon seit seiner Kindheit ist das Malen geradezu ein Zwang, den er jedoch nicht einfach so ausleben kann, da die Kunst in seiner Familie nicht angesehen ist. Für seine Eltern ist von Anfang an klar, dass er einmal ihren Stoffladen übernehmen wird. Deshalb kommt ein Kunststudium auch nicht in Frage. Paul fügt sich diesen Wünschen, ohne großartig für seinen Traum zu kämpfen. Überhaupt wächst er zu einem sehr angepassten, jungen Mann heran, der nie nach Höherem strebt. Er denkt, er wüsste, wo sein Platz ist und fügt sich stumm diesem Schicksal. Mir war er dadurch nicht unsympathisch, aber ich fand es trotzdem fast ein bisschen traurig, dass er nicht mehr für sich wollte.

Aurelie lernt er schon während seiner Schulzeit kennen und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Doch auch hier hält er sich brav im Hintergrund. Das Mädchen scheint ihm immer unerreichbar. Selbst, als sie von sich aus auf ihn zugeht, spielt er nur die Rolle des guten Freundes und bleibt immer in der zweiten Reihe und das obwohl man stets herauslesen kann, wie sehr er Aurelie liebt, ja, sie geradezu vergöttert. Einerseits verstand ich Paul da sehr gut: Er hebt sie auf ein Podest, auf das er selbst einfach nicht passt. Andererseits macht ihn das auch richtig blind gegenüber Aurelie, wie sie wirklich ist, was sie fühlt und welche Signale sie sendet. Das fand ich geradezu tragisch und es brachte eine melancholische Stimmung in das Buch, die jedoch nicht zu erdrückend ist, so dass sich das Buch trotzdem gut lesen lässt.

Ich fand es richtig schön, welchen Gegensatz Stefanie Hohn mit ihren beiden Protagonisten erschafft: Da ist einerseits der ernste, vernünftige und bodenständige Paul und andererseits die lebensfrohe, fröhliche und etwas verrückte Aurelie. So sieht man es zumindest, wenn man nur die Oberflächlichkeiten betrachtet. Doch das Buch geht viel tiefer und wenn man sich darauf einlässt und hinter die Fassade blickt, bekommt man eine sehr emotionale und berührende Geschichte, die einen nicht mehr loslässt. Es geht um Träume, um Leidenschaft, das Schicksal, Entscheidungen, um Schuld und Wiedergutmachung, um Freundschaft, Liebe, Erwartungen, Enttäuschungen und die Frage, was man am Ende aus seinem Leben macht. Mich hat die Autorin mit ihrem Buch wirklich sehr bewegt und am Ende sogar zum Weinen gebracht, so sehr konnte ich mich hineinfühlen.

Fazit:

Mit „Die Magie der Farben“ hat Stefanie Hohn ein Buch geschaffen, das mich sehr bewegt hat. Blickt man hinter die Fassade der Protagonisten bekommt man so viel mehr als nur eine tragische Liebesgeschichte. Es geht um Träume, um Leidenschaft, das Schicksal, Entscheidungen, um Schuld und Wiedergutmachung, um Freundschaft, Liebe, Erwartungen, Enttäuschungen und die Frage, was man am Ende aus seinem Leben macht. Ein sehr tiefgründiges und emotionales Werk, das mich am Schluss sogar zum Weinen gebracht hat.



Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.