Profilbild von Monina83

Monina83

Lesejury Star
offline

Monina83 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Monina83 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2018

Eine würdige Fortsetzung

Das Herz der Quelle (2). Sternenfinsternis
0

Inhalt:

Als mächtigste Magierin der Gemeinschaft mit einer Quelle als Ratsmitglied könnte Adara ein privilegiertes Leben führen, doch Dank Chris hat sie einen Blick hinter die Kulissen bekommen und seitdem ...

Inhalt:

Als mächtigste Magierin der Gemeinschaft mit einer Quelle als Ratsmitglied könnte Adara ein privilegiertes Leben führen, doch Dank Chris hat sie einen Blick hinter die Kulissen bekommen und seitdem ist sie eine andere. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, den korrupten Rat zu entmachten und die Gemeinschaft zu befreien.

Dafür braucht sie jedoch die Hilfe ihrer Quelle Seth. Seit Jahren arbeitet er schon an einem Plan, um die Machenschaften des Rates zu beenden. Obwohl Adara sich immer mehr auf ihn einlässt und ihre Gefühle für ihn immer tiefer werden, kann sie ihm doch nie ganz vertrauen, denn plötzlich scheint er seine eigenen Ziele zu verfolgen … .

Meine Meinung:

Da ich von „Sternensturm“ mehr als begeistert war, musste ich natürlich den zweiten Teil unbedingt lesen und freute mich sehr auf dieses Buch.
Als ich anfing zu lesen, hatte ich ehrlich gesagt ein paar Einstiegsschwierigkeiten. Der erste Teil war schon viel zu lange her und ich hatte nicht mehr alle Personen und Ereignisse ganz genau vor Augen, deshalb dauerte es etwas, bis ich wieder in die Welt und die Geschichte hineingefunden hatte.

Danach fing mich der Zauber dieser faszinierenden Welt jedoch sofort wieder ein. Alana Falk hat mit ihrer Reihe wirklich etwas Einzigartiges geschaffen. Ich liebe die Idee mit den Magiern und ihren Quellen, doch in diesem Band geht die Geschichte noch tiefer. Man erfährt etwas von den Anfängen dieser Welt, über die Zusammenhänge und über die Vergangenheit einzelner Protagonisten. Ich fand es toll, mehr über diese Welt zu erfahren und war begeistert, wie komplex das ganze Geschehen war.

Anfangs begleitet man Adara und Seth bei ihrer Arbeit als Magier und Quelle und erfährt von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Rat. Dabei werden ihre Aufträge immer grausamer und Adara ist am Ende ihrer Kräfte. Die Pläne von Seth gehen ihr zu langsam, vor allem, da der Rat immer korrupter wird und Adara endlich etwas verändern möchte. Es geht soweit, dass die Magierin bald schon nicht mehr weiß, ob sie Seth wirklich noch vertrauen kann und obwohl man als Leser teilweise einen kleinen Wissensvorsprung hat, lässt einen die Autorin doch auch selbst im Dunkeln, was Seth‘ Motive betrifft. Das fand ich richtig großartig. Ich bewundere es, wenn es Autoren gelingt, ihre Leser an der Nase herumzuführen, so dass diese selbst spekulieren müssen, was hinter dem Ganzen stecken könnte. Alana Falk ist das ja bereits in „Sternensturm“ gelungen, aber auch in „Sternenfinsternis“ hält sie so einige Überraschungen für ihre Leser bereit. Ganz ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so tief geht und auch nicht in welche Richtung sie am Ende führen wird. Doch genau das hat mich richtig begeistert.

Genauso wie die Protagonisten. Während man im ersten Band vor allem Adara kennengelernt hat und tiefer in ihre Gedankenwelt eindringen durfte, ist es in der Fortsetzung in meinen Augen eher Seth, auf dem der Fokus liegt. Anfangs fand ich ihn noch sehr unnahbar, doch je mehr ich las und je mehr ich über ihn erfuhr, desto vielschichtiger wurde er. Trotz allem war ich mir über seine wahren Motive nie im Klaren, doch das ist wohl Absicht ;) Mir gefiel Seth auf jeden Fall, denn ich mag Charaktere, die sich nicht so einfach in Schubladen stecken lassen, die man kennenlernen muss, um sie einschätzen zu können und die immer etwas Geheimnisvolles behalten.

Es gibt jedoch auch einige spannende Nebendarsteller und zwar auf beiden Seiten. Von einigen erfährt man mehr, sie nehmen mehr Raum in der Geschichte ein, aber eben nur so viel, dass noch genug Platz für die Story an sich ist. Auch hier beweist Alana Falk besonderes Fingerspitzengefühl, damit sich die Geschehnisse und die Charakterentwicklungen die Waagschale halten. So wird das Buch nie langweilig und ich klebte wirklich an den Seiten, um zu erfahren, wie alles zusammenhängen würde.

Alles läuft auf einen großen Showdown hinaus, der dann noch einmal einige Überraschungen bereithält und mich richtig begeistert hat. Am Ende ziehen sich dann alle Fäden zusammen, die wichtigsten Fragen werden geklärt und die Geschichte schön abgerundet, so dass ich das Buch zufrieden zuschlagen konnte.

Fazit:

Auch mit „Sternenfinsternis“, dem zweiten Band hat mich Alana Falk wieder restlos begeistert. Ihre Charaktere sind vielschichtig und teilweise undurchsichtig, die Story durchweg spannend und die Welt einfach faszinierend. Außerdem gibt es wieder einige unvorhersehbare Überraschungen und einen großartigen Showdown. Am Ende laufen alle Fäden zusammen und ich konnte das Buch glücklich zuschlagen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 27.04.2018

Elesztrah hat mich erneut total verzaubert

Elesztrah (Band 3): Blut und Federn
0

Inhalt:

Lysanna und Aerthas könnten nicht glücklicher sein: Haben sie doch ein gesundes kleines Mädchen zur Welt gebracht und leben seit ihrem Kampf gegen den Flammenden Lord gemeinsam mit ihrem Clan ...

Inhalt:

Lysanna und Aerthas könnten nicht glücklicher sein: Haben sie doch ein gesundes kleines Mädchen zur Welt gebracht und leben seit ihrem Kampf gegen den Flammenden Lord gemeinsam mit ihrem Clan ein friedliches Leben.

Doch dann wird Frostwall angegriffen und Lysanna entführt. Jetzt liegt es an Fayori ihre Mutter und die restlichen Clanmitglieder zu befreien und ihre Schwester zu beschützen.

Allein hat sie jedoch keine Chance gegen die Angreifer. Unerwartet kommt ihr der Seelenlose Sedan zu Hilfe. Doch dieser hat den Clan verraten und ist zum Feind übergelaufen. Wie soll Fayori ihm also jemals wieder vertrauen?

Für ihre Mutter und ihren Clan würde sie jedoch alles tun, deswegen macht sie sich gemeinsam mit Sedan auf die Suche nach ihrer Mutter und findet dabei nicht nur neue Verbündete und alte Feinde, sondern erfährt auch mehr über sich selbst und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Geschehnisse noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt… .

Doch auch Sedan muss erkennen, dass die Vergangenheit eng mit der Gegenwart und der Zukunft verknüpft ist und bald schon muss er wählen, auf welcher Seite er wirklich steht und wohin ihn sein weiterer Weg führen soll … .

Meine Meinung:

„Elesztrah“ gehört wirklich zu meinen Lieblingsreihen und umso sehnsüchtiger wartete ich auf eine Fortsetzung und musste sie natürlich sofort lesen.

Anfangs war ich etwas skeptisch, da ich ja schon vom Klappentext her wusste, dass es dieses Mal weniger um Lysanna und Aerthas, als vielmehr um Fayori und Sedan gehen würde. Da ich Lysanna und Aerthas wirklich ins Herz geschlossen hatte und gerne noch mehr von ihnen lesen wollte, machte mich dieser Umstand erst einmal etwas traurig. Umso glücklicher war ich, als das Buch mit Lysanna und der Geburt ihrer Tochter anfing. Es hat mich wirklich gefreut, dass ich auch noch an deren Leben teilhaben durfte und sie nicht gänzlich von der Bildfläche verschwand.

Nach Lysannas Entführung spielt jedoch ganz klar Fayori die Hauptrolle, was ich dann aber gar nicht mehr schlimm fand, da die junge Elfe Lysanna in nichts nachsteht. Sie ist eine starke und taffe Persönlichkeit, sie liebt ihre Familie über alles und ist ihrem Clan treu ergeben. Ich fand sie ja schon in den beiden vorherigen Bänden sympathisch, aber in diesem Buch lernte ich sie genauso zu lieben, wie ihre Mutter. Besonders gut gefiel mir an ihr, dass sie nicht so naiv ist, wie man das von anderen Protagonisten kennt. Obwohl sie auf Sedans Hilfe angewiesen ist, vertraut sie ihm nicht sofort zu 100 %, sondern behält immer einen Restzweifel im Hinterkopf.

Obwohl dieses Buch natürlich sehr viel Potenzial für eine Liebesgeschichte birgt, liegt das Hauptthema doch zum Glück nicht darauf. Dafür ist die Welt von Elesztrah auch viel zu faszinierend. Nachdem Königin Lawinia die Herrschaft übernommen hat, geht es mit Hohenfels bergab und niemand scheint ihre wirklichen Ziele zu kennen. Auch die Entführung von Lysanna gibt große Rätsel auf und obwohl der Anfang des Buches schon einiges verrät, hatte ich doch keine Ahnung, worauf es am Ende hinauslaufen würde. Die Autorin hat nämlich einige interessante Wendungen in petto. Natürlich hat sie bereits in Band 1 und 2 darauf hingearbeitet, doch ich war trotzdem sehr überrascht, wohin die Fäden letzten Endes führten und war richtig begeistert von den Entwicklungen. Fanny Bechert schafft es einfach immer wieder, aus ihren Geschichten etwas Besonderes zu zaubern.

Dabei trifft man auf alte Bekannte, als auch auf neue Charaktere, die alle sehr interessant sind. Manche sind sehr undurchsichtig, andere kann man einfach zuordnen. Doch jeder hat auf seine Weise etwas Einzigartiges und bleibt damit im Kopf und so mancher natürlich auch im Herzen.

Ich fand es wirklich großartig, wie die Autorin Lysannas Geschichte noch einmal neu mit der von Fayori verbindet, wie sie die unterschiedlichen Charaktere darin einwebt und trotz dem Bekannten noch einmal etwas ganz Neues erschuf. Auch dieses Mal hat mich dieser Zauber von Elesztrah gefangen genommen und mit in die Geschichte hineingezogen. Ich bin tief in der Welt versunken und erst am Ende wieder aufgetaucht. Viel zu schnell war ich mit dem Buch durch und obwohl am Schluss nicht der große Cliffhanger wartet, bleibt doch alles offen und ich warte noch ungeduldiger als vorher auf ein neues Abenteuer in Elesztrah.

Fazit:

Auch dieses Mal hat mich Fanny Bechert wieder mit ihrem ganz besonderen Zauber eingewoben und nach Elesztrah entführt. Ich liebe diese Welt einfach und obwohl ich anfangs wegen dem Protagonistenwechsel skeptisch war, waren diese Zweifel wirklich unbegründet. Fayori ist genauso einzigartig und großartig wie Lysanna und ihre Geschichte steht den Vorgängern weder in Spannung, noch in überraschenden Wendungen nach. Wie schön, dass ich noch weitere Abenteuer in Elesztrah verbringen darf, denn diese Reihe gehört wirklich zu meinen Lieblingen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein wundervolles New Adult Buch

Tanz, meine Seele
0

Inhalt:

Seit Harper als kleines Mädchen das Musical „Cats“ gesehen hat, träumt sie davon Tänzerin zu werden. Für diesen Traum arbeitet sie hart, doch bis jetzt kamen immer nur Absagen von den renommierten ...

Inhalt:

Seit Harper als kleines Mädchen das Musical „Cats“ gesehen hat, träumt sie davon Tänzerin zu werden. Für diesen Traum arbeitet sie hart, doch bis jetzt kamen immer nur Absagen von den renommierten Tanzschulen.

Nach dem erneuten Scheitern bei einem Casting, lässt sich Harper von Luke in seine Künstlerkartei aufnehmen. Dieser ist es auch, der ihr knallhart ins Gesicht sagt, dass sie zwar technisch gesehen gut tanzt, es ihr aber an Emotionen fehlt.

Doch wie soll Harper Emotionen auf die Bühne bringen, wenn sie sich doch ihr Leben lang davor abschottet und nur lockere Beziehungen eingeht?

Jetzt kann ihr nur noch einer helfen … .

Meine Meinung:

Obwohl ich selber kein Fünkchen Rhythmusgefühl besitze, liebe ich Bücher und Filme, in denen es ums Tanzen geht. Deshalb freute ich mich sehr, als Kira Minttu mich fragte, ob ich „Tanz, meine Seele“ lesen wolle.

Natürlich stürzte ich mich sofort in diese Geschichte und lernte Harper, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, kennen und habe mich sofort in sie verliebt. Ich finde es so toll, wenn Protagonisten fließend „sarkastisch“ sprechen und Harper hat das wirklich perfekt drauf. Bei ihr wirkt es weder aufgesetzt noch übertrieben, diese bissige Art ist einfach ein Teil ihrer Persönlichkeit und passt super zu ihr. Trotzdem merkt man, vor allem in ihrem Umgang mit ihrer besten Freundin Andra und ihrem Kollegen Sandro auch, dass sie neben der harten Schale auch einen weichen Kern hat. Ja, ich mochte sie auf Anhieb und freute mich deshalb sehr, dass ich in ihr Leben eintauchen durfte.

Dabei spielt vor allem auch ihr Traum vom Tanzen eine große Rolle und man erfährt, wie hart sie an diesem Traum arbeitet. Kira Minttu gelang es wirklich sehr gut, die Tanzschritte, die Atmosphäre und die Bewegungen so genau, aber gleichzeitig auch emotional zu schildern, dass ich die Choreographie richtig vor Augen hatte. Ich denke, das ist eine richtige Kunst, denn im Gegensatz zu einem Film hat man hier ja wirklich nur Wörter und keine Bilder zur Verfügung. Deshalb bin ich sehr beeindruckt, dass es der Autorin trotzdem gelungen ist, ihre Tanzszenen lebendig werden zu lassen.

Doch obwohl das Tanzen eine wichtige Rolle in Harpers Leben einnimmt und auch in der Geschichte sehr präsent ist, nimmt es doch nicht überhand und lässt noch genug Raum für andere Themen z.B. Liebe, Beziehungen, Freundschaft, Entwicklung und was es bedeutet, für seinen Traum zu kämpfen.

Vor allem das Thema Freundschaft hat mich sehr begeistert. Andra und Harper sind wirklich sehr verschieden und trotzdem halten sie zueinander. Sie sagen sich aber auch knallhart die Wahrheit ins Gesicht, beschönigen nichts und ihre Freundschaft ist alles andere als perfekt und musste auch schon den einen oder anderen Tiefschlag einstecken. Trotzdem merkt man, dass die beiden sich wirklich viel bedeuten und gemeinsam durch dick und dünn gehen.

Gerade bei New Adult Büchern bin ich in der Regel sehr kritisch, vor allem, was die Liebesgeschichte betrifft, doch hier konnte mich Kira Minttu auch völlig überzeugen. Harper findet ihren Loveinterest natürlich von Anfang an heiß und könnte sich auch mehr vorstellen, wobei das bei ihr in der Regel heißt, dass es eine reine Bettgeschichte wird. Doch daraus wird erst einmal nichts. Dafür treffen die beiden sich häufiger und man merkt, wie die Gefühle nach und nach wachsen. Und was soll ich sagen, der Typ ist einfach auch wirklich zum Verlieben. Es gab so manche Situation in der ich einfach nur verzückt geseufzt habe, weil es einfach so schön war.

Im Gegensatz zu anderen New Adult Büchern, bei denen einfach nur die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, habe ich es bei „Tanz, meine Seele“ wirklich genossen, dass es neben den ganzen Gefühlen auch eine schöne Botschaft gibt, nämlich: Es lohnt sich, für seinen Traum zu kämpfen. Auch bei Harpers Traum gibt es einige Rückschläge, es gibt Zeiten, in denen sie nicht daran glaubt, ihr Ziel wirklich erreichen zu können, sie sucht einen Alternativplan und merkt doch, dass ihr Herz eigentlich nicht für Alternativen offen ist. Deshalb kämpft sie weiter und bekommt schließlich die Chance ihres Lebens und zwar genau dann, als sie nicht mehr damit gerechnet und eigentlich auch keinen Platz mehr dafür hat.

Fazit:

„Tanz, meine Seele“ ist eines der wenigen New Adult Bücher, die mich wirklich überzeugen konnten. Ich liebe es, wie Kira Minttu die Tanzszenen mit so viel Liebe und Leidenschaft beschrieben hat, dass wirklich Bilder in meinem Kopf entstanden sind. Doch obwohl das Tanzen einen wichtigen Teil von Harpers Leben einnimmt, übertreibt die Autorin es nicht damit, sondern lässt noch genug Raum für Emotionen und eine wichtige Botschaft: Es lohnt sich, für seinen Traum zu kämpfen.

Eine zauberhafte Geschichte über Liebe und Freundschaft, über das Leben und was man daraus macht. Unbedingt lesen!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Ein wahrer Pageturner

Everless 1. Zeit der Liebe
0

Inhalt:

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der Zeit das kostbarste Gut ist. In der die Reichen von der Zeit der Armen leben und dein eigener Vater seine Lebenszeit opfert, um dich zu retten.
Stell ...

Inhalt:

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der Zeit das kostbarste Gut ist. In der die Reichen von der Zeit der Armen leben und dein eigener Vater seine Lebenszeit opfert, um dich zu retten.
Stell dir vor, du musst der Familie dienen, die dein Leben zerstört hat.
Stell dir vor, dass dein eigenes Herz dich belügt – und im Geheimen den Mann liebt, den du am allermeisten fürchtest.
Stell dir vor, du bist der Schlüssel, denn die Zeit gehorcht dir.
Und dein Schicksal entscheidet sich genau jetzt!

Jules musste als Kind mit ihrem Vater aus Schloss Everless fliehen. Seitdem versteckt sie sich vor Liam, dem Sohn der Gerlings, der Familie, die den armen Bürgern ihrer Stadt den letzten Bluttaler aus dem Leib presst, um selbst im Luxus zu leben.

Als ihrem Vater jedoch nur noch wenig Zeit bleibt und die Pacht bezahlt werden muss, beschließt die junge Frau, nach Everless zurückzukehren, um dort zu arbeiten und neue Lebenszeit für ihren Vater zu verdienen.

Doch Jules ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich begeben hat. Selbst als ihr Vater sie erneut warnt, möchte sie das Schloss nicht verlassen, denn nur dort findet sie Antworten. Antworten darauf, was ihre Vergangenheit mit ihrer Zukunft zu tun hat … ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht und man steigt auch sofort in die Geschichte ein und erlebt mit, wie Jules gemeinsam mit ihrem Vater quasi am Existenzminimum lebt. Dadurch erfährt man auch ein bisschen mehr über den Weltenentwurf und die Idee mit den Bluttalern. Ich fand das wahnsinnig faszinierend und obwohl ich das so ähnlich schon aus Filmen kannte, war ich doch richtig begeistert davon. Zeit ist immerhin ein kostbares Gut und wir gehen oftmals viel zu verschwenderisch damit um. Da war es schön zu erleben, wie die Menschen auf Everless und den Städten und Dörfern rundherum mit ihrer Zeit umgehen.

Jules ist gerade erst siebzehn geworden und durfte bis dahin noch kein Blut und damit keine Lebenszeit opfern. Doch jetzt, wo ihr Vater immer schwächer wird, ist es für die junge Frau gar keine Frage, dass sie für ihn „einspringt“ und obwohl sie doch auch ein bisschen Angst hat, stellt sie sich dieser Herausforderung. Sie kämpft für ihre Familie und Freunde und das machte sie mir unglaublich sympathisch. Außerdem ist sie keine, die vor Problemen und Schwierigkeiten davon läuft. Das zeigt, dass sie eine starke Persönlichkeit ist und als solche habe ich sie auch die ganze Geschichte über wahrgenommen.

Dabei ist es sehr hilfreich, dass das Buch aus Jules‘ Sicht in der Ich-Form geschrieben ist. So tauchte ich noch tiefer in ihre Gedanken und Gefühle ein, war ihr aber auch nie einen Schritt voraus, so dass ich mich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach Antworten machen musste.
Besonders toll fand ich es, dass die Liebesgeschichte nur am Rande abläuft. Wie schön, dass diese (trotz Klappentext) einmal nicht im Vordergrund steht. Dafür ist die Geschichte um Jules‘ Vergangenheit viel zu präsent. Es gibt viele Fragen zu klären und der Plot hielt den ein oder anderen Twist für mich bereit, so dass ich manchmal völlig überrascht von den Wendungen war, die die Geschichte plötzlich nahm. Ich liebe es, wenn Bücher so überhaupt nicht vorhersehbar sind und auch, wenn es immer wieder Hinweise gibt und mir auch klar war, dass mehr hinter all den Geschehnissen stecken würde, konnte ich doch das große Ganze nicht wirklich greifen, bis es am Ende dann aufgelöst wurde.
Das führte dazu, dass ich wirklich an den Seiten klebte und das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, so eine Sogwirkung erzeugten die Geschehnisse bei mir.

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und auch, wenn das ein oder andere Geheimnis gelüftet wird, ist die Geschichte um Jules und Everless noch lange nicht zu Ende erzählt. Trotzdem kann man zum Schluss einmal durchatmen, ohne dass jedoch die Spannung auf die Fortsetzung verfliegt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Sara Holland noch alles für uns bereithält.

Fazit:

„Everless – Zeit der Liebe“ war für mich ein wirkliches Highlight. Der Weltenentwurf hat mich ab der ersten Seite fasziniert und ich konnte super mit der starken Protagonistin Jules mitfiebern. Doch am meisten begeistern konnten mich die überraschenden Wendungen, die ich teilweise überhaupt nicht sehen konnte. Anfangs ist es wirklich völlig unvorhersehbar, wie sich die Geschichte entwickeln würde und ich bin schon jetzt wahnsinnig gespannt, was die Autorin Sara Holland im Folgeband noch für uns Leser bereithält. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein wahrer Pageturner! Kaum angefangen hat man es schon durch, so eine Sogwirkung erzeugt die Geschichte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Wow, dieses Buch hat mich wirklich total geflasht

Die Legende von Enyador
0

Inhalt:

„Seit Jahrhunderten kämpfen in Enyador Elben, Drachen und Dämonen um die Macht. Die Menschen wurden von den Elben unterworfen, ihre Erstgeborenen als Sklaven in den Krieg gegen die Drachen geschickt. ...

Inhalt:

„Seit Jahrhunderten kämpfen in Enyador Elben, Drachen und Dämonen um die Macht. Die Menschen wurden von den Elben unterworfen, ihre Erstgeborenen als Sklaven in den Krieg gegen die Drachen geschickt. Doch Tristan, ein Waisenjunge, widersetzt sich seinen Unterdrückern, anstatt an deren Grausamkeit zu verzweifeln. Dadurch löst er eine Reihe von Ereignissen aus – und eine uralte Prophezeiung erwacht zu neuem Leben.“

Jedes Jahr findet in den Menschendörfern eine Auslese statt. Die Elben suchen nach den stärksten jungen Männern für ihre Armee. Dort müssen sie als Sklaven gegen die Dämonen kämpfen. Diese haben sich die Drachen zum Untertan gemacht und möchten, genau wie die Elben, Herrscher über Enyador werden.

Doch eines Tages nehmen die Elben den Waisenjungen Tristan mit. Dieser hat nicht vor, sich von den Elben versklaven zu lassen und begehrt gegen diese auf. Das setzt eine ungeahnte Kettenreaktion in Gang, die alle Völker in ganz Enyador betrifft und die Würfel des Schicksals noch einmal neu mischt … .

Meine Meinung:

Eigentlich hatte ich ja nur vor, kurz in das Buch hineinzulesen, einfach nur aus Lust und Laune. Doch schon der Prolog, der die Vorgeschichte von Enyador in Form einer Legende erzählt, hat mich sofort fasziniert. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit den Völkern Enyadors auf sich hat. Deshalb las ich noch etwas weiter und lernte Tristan und seine Ziehfamilie kennen, darunter auch seinen Bruder, den Magier Kay und seine Schwester Agnes. Das Schicksal dieser jungen Menschen hat mich sofort mitgerissen und so konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Die Protagonisten sind wirklich alle sehr unterschiedlich und haben doch etwas Besonderes an sich, sei es spezielle Fähigkeiten oder einfach liebenswerte Charaktereigenschaften. Nicht jeder davon war mir sofort sympathisch, aber jeder hatte genug Potenzial, um sich zu entwickeln und dieses wird durchaus genutzt, was ich immer besonders toll finde. Dabei gefiel es mir besonders gut, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, aber immer in der 3. Person. Trotz allem kamen die Gefühle immer bei mir an und ich konnte mich in die verschiedenen Personen hineindenken und mit ihnen fühlen. Diese Protagonisten bleiben definitiv im Kopf und das, obwohl es einige sind.

So lernt man auch die verschiedenen Spezien in Enyador kennen. Mira Valentin erfindet hier keine neuen Fantasygestalten, schreibt diesen aber durchaus neue Eigenschaften zu und verbindet alle zu einer gemeinsamen Geschichte. Ich fand es grandios, wie die Autorin alle Fäden miteinander verband und die Schicksale aller Wesen verknüpfte. Ich liebe es, wenn alles zusammengehört und –passt und bei dieser Geschichte ist wirklich alles schön rund und ein roter Faden zieht sich durch die gesamte Story. Hier ist wirklich alles genau durchdacht, vom Anfang, bis zum (vorläufigen) Ende.

Dabei ist die Geschichte durchweg spannend. Man weiß nie genau, was den Charakteren als nächstes passiert oder welcher Darsteller als nächstes in die Story verwickelt wird. Vom Anfang bis zum Ende klebte ich an den Seiten, weil ich einfach so gefangen war von den ganzen Ereignissen, weil ich wissen wollte, was als nächstes kam oder wie sich die Protagonisten weiterentwickeln würden. In Enyador gibt es wirklich so viel zu entdecken, dass es keine Seite langweilig wird und man einfach so dahinliest, ohne mitzubekommen, wie schnell die Seiten verfliegen. Es war fast so, als wäre ich wirklich nach Enyador gereist, denn ich habe kaum noch etwas um mich herum wahrgenommen, so tief steckte ich in der Geschichte und wollte auch nicht mehr daraus auftauchen.

Dazu trägt auch der Schreibstil seinen Teil bei, denn er ist schön flüssig und locker, aber trotzdem fantasievoll und einige Orte werden wirklich detailreich erzählt, so dass ich wirklich alles vor mir sah. Dieses Buch ist definitiv eine super Vorlage für einen Film, der sicher (unter anderem) sehr bildgewaltig werden würde. Doch auch eine gute Prise Humor steckt in dieser Fantasystory, denn wo sonst gibt es eine weiße Ziege, die einen Magier rettet und ihm meckernd den richtigen Weg zeigt?!

Leider kam das Ende viel zu schnell, denn ich möchte einfach nur weiterlesen und mich mit den Protagonisten auf die Suche nach ihrem Schicksal machen. Es bleibt nämlich weiterhin spannend und ich freu mich unglaublich auf den 2. Band.

Fazit:

Mit „Die Legende von Enyador“ hat Mira Valentin wirklich ein grandioses Fantasywerk geschaffen. Die Welt ist richtig gut durchdacht und hat mich gleich mit dem Prolog richtig fasziniert. Mit ihrem Schreibstil lässt die Autorin ihr bildgewaltiges Enyador direkt vor mir erscheinen, so dass ich vollständig darin versunken bin und kaum noch etwas um mich herum wahrgenommen habe. Auch die Protagonisten und die verschiedenen Spezies haben mich total fasziniert. Jede hat etwas Besonderes, Einzigartiges und Ungewöhnliches und bleibt im Kopf. Ich liebe die Charaktere, den Schreibstil, das Worldbuilding … einfach alles! Ein absolutes Muss in jedem Fantasy-Bücherregal!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5