Inhalt:
Lysanna und Aerthas könnten nicht glücklicher sein: Haben sie doch ein gesundes kleines Mädchen zur Welt gebracht und leben seit ihrem Kampf gegen den Flammenden Lord gemeinsam mit ihrem Clan ein friedliches Leben.
Doch dann wird Frostwall angegriffen und Lysanna entführt. Jetzt liegt es an Fayori ihre Mutter und die restlichen Clanmitglieder zu befreien und ihre Schwester zu beschützen.
Allein hat sie jedoch keine Chance gegen die Angreifer. Unerwartet kommt ihr der Seelenlose Sedan zu Hilfe. Doch dieser hat den Clan verraten und ist zum Feind übergelaufen. Wie soll Fayori ihm also jemals wieder vertrauen?
Für ihre Mutter und ihren Clan würde sie jedoch alles tun, deswegen macht sie sich gemeinsam mit Sedan auf die Suche nach ihrer Mutter und findet dabei nicht nur neue Verbündete und alte Feinde, sondern erfährt auch mehr über sich selbst und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Geschehnisse noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt… .
Doch auch Sedan muss erkennen, dass die Vergangenheit eng mit der Gegenwart und der Zukunft verknüpft ist und bald schon muss er wählen, auf welcher Seite er wirklich steht und wohin ihn sein weiterer Weg führen soll … .
Meine Meinung:
„Elesztrah“ gehört wirklich zu meinen Lieblingsreihen und umso sehnsüchtiger wartete ich auf eine Fortsetzung und musste sie natürlich sofort lesen.
Anfangs war ich etwas skeptisch, da ich ja schon vom Klappentext her wusste, dass es dieses Mal weniger um Lysanna und Aerthas, als vielmehr um Fayori und Sedan gehen würde. Da ich Lysanna und Aerthas wirklich ins Herz geschlossen hatte und gerne noch mehr von ihnen lesen wollte, machte mich dieser Umstand erst einmal etwas traurig. Umso glücklicher war ich, als das Buch mit Lysanna und der Geburt ihrer Tochter anfing. Es hat mich wirklich gefreut, dass ich auch noch an deren Leben teilhaben durfte und sie nicht gänzlich von der Bildfläche verschwand.
Nach Lysannas Entführung spielt jedoch ganz klar Fayori die Hauptrolle, was ich dann aber gar nicht mehr schlimm fand, da die junge Elfe Lysanna in nichts nachsteht. Sie ist eine starke und taffe Persönlichkeit, sie liebt ihre Familie über alles und ist ihrem Clan treu ergeben. Ich fand sie ja schon in den beiden vorherigen Bänden sympathisch, aber in diesem Buch lernte ich sie genauso zu lieben, wie ihre Mutter. Besonders gut gefiel mir an ihr, dass sie nicht so naiv ist, wie man das von anderen Protagonisten kennt. Obwohl sie auf Sedans Hilfe angewiesen ist, vertraut sie ihm nicht sofort zu 100 %, sondern behält immer einen Restzweifel im Hinterkopf.
Obwohl dieses Buch natürlich sehr viel Potenzial für eine Liebesgeschichte birgt, liegt das Hauptthema doch zum Glück nicht darauf. Dafür ist die Welt von Elesztrah auch viel zu faszinierend. Nachdem Königin Lawinia die Herrschaft übernommen hat, geht es mit Hohenfels bergab und niemand scheint ihre wirklichen Ziele zu kennen. Auch die Entführung von Lysanna gibt große Rätsel auf und obwohl der Anfang des Buches schon einiges verrät, hatte ich doch keine Ahnung, worauf es am Ende hinauslaufen würde. Die Autorin hat nämlich einige interessante Wendungen in petto. Natürlich hat sie bereits in Band 1 und 2 darauf hingearbeitet, doch ich war trotzdem sehr überrascht, wohin die Fäden letzten Endes führten und war richtig begeistert von den Entwicklungen. Fanny Bechert schafft es einfach immer wieder, aus ihren Geschichten etwas Besonderes zu zaubern.
Dabei trifft man auf alte Bekannte, als auch auf neue Charaktere, die alle sehr interessant sind. Manche sind sehr undurchsichtig, andere kann man einfach zuordnen. Doch jeder hat auf seine Weise etwas Einzigartiges und bleibt damit im Kopf und so mancher natürlich auch im Herzen.
Ich fand es wirklich großartig, wie die Autorin Lysannas Geschichte noch einmal neu mit der von Fayori verbindet, wie sie die unterschiedlichen Charaktere darin einwebt und trotz dem Bekannten noch einmal etwas ganz Neues erschuf. Auch dieses Mal hat mich dieser Zauber von Elesztrah gefangen genommen und mit in die Geschichte hineingezogen. Ich bin tief in der Welt versunken und erst am Ende wieder aufgetaucht. Viel zu schnell war ich mit dem Buch durch und obwohl am Schluss nicht der große Cliffhanger wartet, bleibt doch alles offen und ich warte noch ungeduldiger als vorher auf ein neues Abenteuer in Elesztrah.
Fazit:
Auch dieses Mal hat mich Fanny Bechert wieder mit ihrem ganz besonderen Zauber eingewoben und nach Elesztrah entführt. Ich liebe diese Welt einfach und obwohl ich anfangs wegen dem Protagonistenwechsel skeptisch war, waren diese Zweifel wirklich unbegründet. Fayori ist genauso einzigartig und großartig wie Lysanna und ihre Geschichte steht den Vorgängern weder in Spannung, noch in überraschenden Wendungen nach. Wie schön, dass ich noch weitere Abenteuer in Elesztrah verbringen darf, denn diese Reihe gehört wirklich zu meinen Lieblingen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.