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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2019

Eine Muss für alle Fans von Märchen und jene, die es noch werden wollen

Eine Krone aus Stroh und Gold
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Mit „Eine Krone aus Stroh und Gold“ hat Elvira Zeißler eine Märchenadaption geschaffen, die den Leser sofort mitreißt, ohne, dass man bereits zu Beginn genau weiß, wohin die Geschichte führen wird.

Die ...

Mit „Eine Krone aus Stroh und Gold“ hat Elvira Zeißler eine Märchenadaption geschaffen, die den Leser sofort mitreißt, ohne, dass man bereits zu Beginn genau weiß, wohin die Geschichte führen wird.

Die Charaktere passen perfekt in ein Märchen und bekommen genug Platz, um sich zu entwickeln. Besonders angetan hat es mir Aliena, die so schön stark und mutig ist und sich nicht unterkriegen lässt. Sie kämpft für ihre Liebe und setzt dabei auf ihre eigenen Stärken. Doch auch ein paar Nebencharaktere haben mich mitten ins Herz getroffen, denn obwohl sich die Protagonisten eindeutig in gut und böse einteilen lassen, wie es in einem Märchen sein sollte, haben ein paar andere Figuren durchaus ein paar Überraschungen parat. Es war einfach toll, die Charaktere kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen verschiedene Prüfungen zu bestehen.

Dabei taucht man tief in eine märchenhafte Welt ein, die eine ganz eigene Magie entfaltet. Auch hier hat sich die Autorin nämlich einiges einfallen lassen, was mir sehr gut gefallen hat.

Bereits zu Beginn ist das Buch sehr spannend, doch diese Spannung steigert sich kontinuierlich, bis sie in einem tollen Showdown gipfelt, bei dem die beiden Zwillingsbrüder erneut aufeinander treffen und um die Krone, um Macht und Liebe kämpfen. Doch dieses Mal sind die Karten anders verteilt … .

Wie im Rausch bin ich durch diese Geschichte geflogen, so sehr haben mich die Handlung und die Figuren gefangen genommen. Viel zu schnell bin ich am Ende angekommen, das einen perfekten und märchenhaften Abschluss zu dieser mitreißenden und spannenden Geschichte bildet.

„Eine Krone aus Stroh und Gold“ ist ein absolutes Muss für alle Fans von Märchen und jene, die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Die Lage spitzt sich weiter zu ...

Wächter der Runen (Band 2)
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Inhalt:

Zu ihrem eigenen Schutz hat Ravaneas Mutter sie an einen geheimen Ort gebracht. Dort trifft sie auf den Runenschmiedlehrling Iain, der seine eigenen Erfahrungen mit dem Imperium gemacht hat. Deshalb ...

Inhalt:

Zu ihrem eigenen Schutz hat Ravaneas Mutter sie an einen geheimen Ort gebracht. Dort trifft sie auf den Runenschmiedlehrling Iain, der seine eigenen Erfahrungen mit dem Imperium gemacht hat. Deshalb bietet er Ravanea bei ihrer Suche Hilfe an.

Währenddessen versuchen Finn und Aaron die junge Frau zu finden. Sie brauchen dringend die Hilfe des Erbauers, um Nura und damit die ganze Welt zu retten. Doch das klingt einfacher, als es wirklich ist, denn dieser wurde vor Jahrhunderten von einer einzigartigen Macht verborgen. Und das hat seinen Grund … .



Meine Meinung:

Der Einstieg ins Buch fiel mir relativ leicht. Obwohl Band 1 schon etwas her war, waren die wichtigsten Ereignisse noch in meinem Kopf präsent. Trotz allem würde ich mir bei Folgebänden immer ein kleines Kapitel mit „Was bisher geschah“ wünschen.

Sehr gut gefiel mir, dass das Buch abwechselnd aus Finns und Ravaneas Sicht erzählt wird. Das ist aber hier wohl auch dringend erforderlich, da die Geschichte hier in zwei Handlungsstränge aufgeteilt ist und beide einen wesentlichen Bestandteil bilden. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, welche Perspektive ich lieber gelesen habe. Bei Finn hat es mich sehr fasziniert, mehr über die Todeskriecher und ihre Fähigkeiten zu lesen. Hier hat sich die Autorin wirklich mal etwas ganz Neues einfallen lassen und ich sog jede noch so kleine Information über diese Wesen auf. Dabei hat mich auch Aaron total begeistert. Er ist schon sehr lange ein Todeskriecher und obwohl für ihn Nura die oberste Priorität hat, ist ihm doch auch das Schicksal einzelner wichtig. Finn könnte keinen besseren Mentoren haben. Die Beziehung zwischen den beiden vertieft sich immer mehr und wird nach und nach zu einer richtigen Freundschaft. Das fand ich richtig toll.

Ravaneas Perspektive ist jedoch nicht weniger spannend. Ständig muss sie Angst davor haben vom Imperium entdeckt und wieder verschleppt zu werden. Dabei hat sie jedoch eine wichtige Aufgabe: Sie muss den Erbauer finden, was sich fast als unmöglich herausstellt. Hilfe bekommt sie dabei von unerwarteter Seite. Ich fand es toll, dass neben all den schon bekannten Charakteren, neue hinzukamen. So bekommt die Geschichte noch einmal eine etwas andere Richtung.

Überhaupt liebe ich die Charaktere in dieser Reihe. Sie sind so tiefgründig und obwohl sie natürlich die Welt retten wollen, handeln sie auch manchmal ganz egoistisch und sehnen sich einfach nach ein bisschen Glück für sich selbst. Das machte sie für mich sehr authentisch, denn wer denkt immer nur an andere und nie an sich selbst? Überhaupt halten die Figuren so manche Überraschung für die Leser bereit, denn nicht jeder zeigt sofort sein wahres Gesicht. Bei manchen muss man erst einmal hinter die Fassade blicken, um zu erkennen, was sie wirklich ausmacht.

Auch die Handlung ist durchweg spannend und alles andere als vorhersehbar. Gemeinsam mit Ravanea und Finn schlittern wir von einer gefährlichen Situation in die nächste und haben kaum Zeit, uns einmal zu entspannen. Ja, das Imperium setzt eben alles daran, Ravanea doch noch in ihre Hände zu bekommen und dann kommt auch noch von anderer Seite Gefahr auf die Gruppe zu. Puh, hier hat sich die Autorin wirklich einiges einfallen lassen. Trotzdem hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass wir insgesamt in der Geschichte nicht so wirklich vorwärts gekommen sind. Manchmal traten wir meiner Meinung nach etwas auf der Stelle und kamen bei der Suche nach dem Erbauer nicht wirklich weiter. Ich dachte eigentlich, dass auf dieser das Hauptaugenmerk der Geschichte liegen würde, doch damit beschäftigen sich die Protagonisten erst im letzten Drittel. Vielleicht kam mir dieser zweite Band deshalb ein bisschen wie ein Lückenfüller vor. Das heißt jedoch nicht, dass ich ihn nicht gerne gelesen habe. Doch es geht hier wohl eher um die Vertiefung der Beziehungen und darum, das große Finale vorzubereiten.

Auf jeden Fall sind jetzt alle Weichen für einen grandiosen Showdown gestellt, denn ich bin überzeugt davon, dass J.K. Bloom hier noch einige Trümpfe in der Hand hält. Zumindest lassen mich einige Ereignisse aus diesem Band darauf hoffen. Ich freue mich schon sehr auf das Ende dieser spannenden und mitreißenden Reihe rund um die Runen.

Fazit:

Insgesamt fand ich diesen zweiten Band etwas schwächer, als seinen Vorgänger, war jedoch wieder total begeistert von den Charakteren und wie sich ihre Beziehungen zueinander vertiefen. Manchmal hatte ich das Gefühl, wir würden bei der Gesamtgeschichte etwas auf der Stelle treten und nicht weiterkommen, trotzdem hat sich die Autorin für diesen Teil einiges einfallen lassen. Ich bin sehr gespannt, welche Trümpfe sie für den Trilogieabschluss noch in den Händen hält.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Gefühlvoller Roadtrip

Sommerträume am Gardasee
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Inhalt:

Nele hat das Gefühl in ihrem Leben festzustecken. Anstatt als Sportreporterin ihr Wissen weiterzugeben, zwingt ihr Chef sie dazu langweilige Horoskope zu verfassen. Und auch ihr Langzeitfreund ...

Inhalt:

Nele hat das Gefühl in ihrem Leben festzustecken. Anstatt als Sportreporterin ihr Wissen weiterzugeben, zwingt ihr Chef sie dazu langweilige Horoskope zu verfassen. Und auch ihr Langzeitfreund lässt ihr wenig Spielraum für eigene Entfaltung.

Ihre beste Freundin rät ihr deshalb einmal etwas Verrücktes zu tun. Genau das macht sie auch, als sie nach einem Streit mit ihrem Partner von einem Rocker das Angebot bekommt, sie auf seiner Harley mitzunehmen. Kurzerhand steigt sie auf und macht sich gemeinsam mit ihm auf den Weg zum Gardasee.

Doch die Reise führt sie nicht nur an schöne Plätze, sondern auch zu sich selbst und macht sie wieder offen für neue Abenteuer. Eines davon könnte ihr Reisepartner Ron sein. Während sich Nele jedoch immer weiter öffnet, muss sie erkennen, dass auch Ron eine Last mit sich herumträgt, die ihn daran hindert das Leben in vollen Zügen zu genießen. Eine Last, die am Ende die zarten Gefühle, die sich zwischen ihnen entwickeln begraben könnte … .

Meine Meinung:

Da ich bis jetzt alle Liebesromane von Julia K. Rodeit gelesen habe und mir jeder richtig gut gefallen hat, musste ich natürlich auch ihr neuestes Buch lesen.

Nele trifft sich zu Beginn mit ihrer besten Freundin und schnell kann man als Leser heraushören, dass sie mit ihrem Leben ziemlich unglücklich ist, doch auch nicht so recht den Mut hat, etwas zu ändern. Erst als die Situation mit ihrem Freund eskaliert, springt sie über ihren Schatten und macht etwas ganz Verrücktes: Sie steigt zu einem ihr völlig unbekannten Mann auf die Harley. Einerseits konnte ich die junge Frau sehr gut verstehen: Es kann einem wirklich die Luft abschnüren, wenn man in einer Sackgasse steckt und das Leben scheinbar nicht weitergeht, sondern auf der Stelle tritt. Andererseits würde ich nie, niemals, nie zu einem Fremden auf das Motorrad steigen. Doch das ist natürlich für den Fortlauf der Geschichte wichtig und ich fand es auch toll, dass Nele mal aus ihrem Alltagstrott ausbrach.

Für mich macht die Protagonistin eine wirklich tolle Entwicklung durch. Anfangs ist sie eher die graue Maus, die versucht, alle an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen, ohne dabei auf sich selbst zu achten. Natürlich macht sie das auf Dauer unglücklich und da ist der Rat von ihrer besten Freundin gar nicht so schlecht: Einmal aus dem Alltag auszubrechen und etwas Verrücktes zu machen. Als Nele das schließlich in die Tat umsetzt, lernt sie auch, dass sie sich über all die Jahre selbst verloren hat und entdeckt neu, was sie mag und was nicht. Dabei zeigt sich auch schnell, dass sie eigentlich ganz anders ist: Eine starke, unabhängige Frau, die durchaus für sich einstehen kann. Genau das fand ich toll. Dass hinter der Fassade von Nele etwas ganz anderes steckt.

Auch Ron gefiel mir richtig gut. Zwar stehe ich nicht so auf die tätowierten Rocker, aber der Protagonist zeigt uns, dass es DEN Rocker nicht gibt und dass wir nicht immer in Schubladen denken sollten. Eine nette, kleine Botschaft innerhalb dieser süßen Liebesgeschichte. Ron hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen und daran trägt er wirklich schwer. Sein Schicksal ist nicht einfach und ich freute mich sehr, dass er durch Nele erfuhr, dass er eine zweite Chance auf sein Glück verdient hat.

Ein bisschen traurig war ich darüber, dass es sich hier um einen Roadtrip-Roman handelte. Dadurch verbringen wir viel Zeit mit den Protagonisten auf der Straße und obwohl ich es gut nachvollziehen konnte, dass den beiden das Gefühl von Freiheit wirklich gut tat, fehlten mir doch ein bisschen die schönen Landschaftsbeschreibungen, die mich sonst in den Büchern von Julia K. Rodeit immer in Urlaubsstimmung versetzt haben. Ich bin eben so gar kein Typ für eine romantische Nacht draußen unter dem leuchtenden Sternenzelt. Für mich stellen sich da eher die Haare auf, als dass sich romantische Stimmung einstellen würde. Doch das ist mein ganz eigener Geschmack. Trotz allem konnte ich die Liebesgeschichte der beiden wirklich genießen. Sie sind einfach so ein süßes Paar und haben es wirklich verdient glücklich zu sein. Mich hat die Autorin jedenfalls mit den Gefühlen der beiden von Anfang an abgeholt. Ich wollte die beiden unbedingt weiter begleiten und sehen, was sie noch so erleben, wie sie sich immer mehr zueinander hingezogen fühlen und sich schließlich eingestehen müssen, dass sie mehr sind, als nur Reisegefährten. Hach, das war so schön, dass ich richtig aufseufzen musste.

Fazit:

Julia K. Rodeits Liebesgeschichten sind für mich immer wie Urlaub. Sie schickt uns in ihren Büchern in neue Gegenden und lässt die wundervollen Orte lebendig werden, so dass man das Gefühl hat, selbst dort zu sein. Die Liebesgeschichten sind dabei so voller Emotionen und die Protagonisten so liebevoll, dass man die Bücher einfach nur genießen kann.

Wer einmal eine Auszeit vom Alltag braucht, dem seien die Bücher von Julia K. Rodeit wärmstens ans Herz gelegt, denn sie sind wirklich Urlaub für Geist und Seele.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Atemberaubende High-Fantasy

Flerya
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Inhalt:

Flerya kann sich weder daran gewöhnen, dass sie ein Drache, noch, dass sie eine Prinzessin ist. Deshalb fällt es ihr schwer, sich ihrem Vater, König Gardorath anzunähern. Zu sehr schmerzt sie ...

Inhalt:

Flerya kann sich weder daran gewöhnen, dass sie ein Drache, noch, dass sie eine Prinzessin ist. Deshalb fällt es ihr schwer, sich ihrem Vater, König Gardorath anzunähern. Zu sehr schmerzt sie noch der Verrat, den Yadiran begannen hat.

Während Flerya vor allem gegen sich selbst kämpft, gewinnen die Ghulkönigin und ihr Schlachtenlenker immer mehr an Macht. Es scheint, als wollen sie ganz Emirescha in Schutt und Asche legen. Doch Yadiran hat nur ein Ziel: Er will die Drachen und damit diejenigen vernichten, die für den Tod seiner Familie verantwortlich sind. Dafür ist ihm jedes Mittel recht … .

Je grausamer die Ghul vorgehen, desto unausweichlicher scheint ein Krieg zu sein. Doch während Emirescha auf der Suche nach Verbündeten ist, erfährt Flerya, dass sie einen ganz anderen Weg gehen müssen, wenn sie eine Zukunft haben wollen. Ein Weg, der Vertrauen und Vergebung erfordert, doch genau das scheint unmöglich zu sein … .

Meine Meinung:

Was habe ich mich auf diese Fortsetzung gefreut und darauf hingefiebert. Band 1 war ein echtes Highlight für mich und ich konnte es kaum erwarten, weiterlesen zu können. Leider mussten wir auf diesen Folgeband fast 2 Jahre warten, deshalb fiel mir auch der Einstieg erst einmal sehr schwer. Ich hatte nicht mehr alle Figuren und auch nicht mehr alle Handlungsstränge im Kopf, so dass ich teilweise nichts mit den Namen anfangen konnte. Das wurde mir zusätzlich dadurch erschwert, dass es kaum Rückblicke oder Erinnerungen gab.

Nach und nach kamen die meisten Erinnerungen jedoch wieder zurück und mich hat der Zauber aus Band 1 wieder eingefangen. Diese Welt, die sich Autorin Emily Thomsen hier ausgedacht hat, ist einfach zu magisch. Es gibt viele bekannte und neue Fantasywesen mit all ihren Eigenheiten und jeder hat seinen Platz innerhalb dieser Geschichte. Doch wenn man jetzt denkt, dass sich die Wesen ihrer Gruppe entsprechend verhalten, hat man falsch gedacht. Denn nicht nur jede Art hat ihre Eigenheiten, jeder Charakter ist für sich etwas Besonderes. So gibt es z.B. Abren, der Ghul, der sich gegen seinen Vater und seine Kollegen gestellt hat, um seiner „Schwester“ Flerya beizustehen. Oder Flerya selbst, die eigentlich ein Drache ist, aber sich damit überhaupt nicht wohlfühlt. Jeteff ist ein verurteilter Verbrecher, kämpft aber um Emirescha zu retten, obwohl er aus diesem Land verstoßen wurde. Jede Figur hat seine eigenen Motive, man muss hinter die Fassaden sehen und sie kennenlernen, um sie einschätzen zu können. Und trotzdem kann man sich nie sicher sein, dass man weiß, wie sie wirklich sind, denn Emily Thomsen hält auch in diesem Band wieder einige Überraschungen für uns bereit.

Ich liebe es, wenn Geschichten nicht so vorhersehbar sind, wie man es erwartet. Dass sie es versteht, genau solche Bücher zu schreiben, hat die Autorin schon mit ihrem ersten Band bewiesen und obwohl die Wendungen in diesem zweiten Teil nicht ganz so weitreichend sind, haben sie mich doch durchweg begeistert.

Durch die drohende Gefahr und den Krieg, der sich zusammenbraut und immer weiter ausdehnt, kommt jede Menge Spannung in die Geschichte. Bei mir hat sich jedenfalls schon zu Beginn eine Gänsehaut gebildet, die bis zum Ende anhielt. Es war kaum Zeit, um einmal Luft zu holen, denn die Situation spitzt sich immer mehr zu und ich habe auf den nächsten großen Knall gewartet. Eines ist nämlich sicher: Emily Thomsen geht nicht zimperlich mit ihren Charakteren um, was mir jedoch sehr gut gefiel, weil es so authentisch ist. In einem Krieg geht es nunmal nie ohne Opfer einher und eine heile Welt würde einfach nicht zur Geschichte passen.

Am Ende wurde ich noch einmal richtig überrascht, denn hier lässt die Autorin eine Bombe platzen, die darauf hindeutet, dass der letzte Band noch einmal eine ganz andere Richtung einschlagen wird. Tja, hier ist eben nichts, wie man denkt und ich bin mir sicher, dass das Trilogieende noch einmal eine richtige Überraschung für uns bereithalten wird. Ich freu mich auf jeden Fall schon sehr darauf.

Fazit:

Nach kurzen Einstiegsschwierigkeiten war ich wieder vollkommen gefangen von dieser magischen Geschichte. Die Welt hat ihren Zauber erneut entfaltet, die Figuren sind alle tiefgründig und haben ihre eigenen Motive, die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend und es gibt einige Überraschungen und Wendungen.

Emily Thomsen hat mit ihrer Trilogie wirklich ein fantastisches und magisches Abenteuer erschaffen, das mich immer wieder überrascht, mitreißt und einfach nur begeistert.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Was für ein geniales Buch

Becoming Elektra
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Inhalt:

Isabel ist der jungen und schönen Elektra Hamilton wie aus dem Gesicht geschnitten. Das ist aber kein Zufall, sondern von Elektras Eltern so gewollt, denn sie haben für den Fall, dass ihrer Tochter ...

Inhalt:

Isabel ist der jungen und schönen Elektra Hamilton wie aus dem Gesicht geschnitten. Das ist aber kein Zufall, sondern von Elektras Eltern so gewollt, denn sie haben für den Fall, dass ihrer Tochter etwas passiert vorgesorgt.

Jetzt ist genau dieser Fall eingetreten, denn Elektra kam bei einem Reitunfall ums Leben. Da das weitreichende Folgen für die Verlobung mit Phillip von Halmen und damit für die Firmen von Elektras Vater mit sich bringen könnte, machen sie Isabel ein unmoralisches Angebot: Sie soll den Platz der jungen Erbin einnehmen und sich als sie ausgeben.

Was anfangs wie ein Traum aus Gold und Seide klingt, wird schnell zu einem Überlebenskampf für Isabel, denn Elektras Tod war kein Unfall. Ein Mörder treibt sein Unwesen und hat schon sein nächstes Opfer im Visier … .

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich sowohl vom Cover, als auch vom Klappentext sofort angesprochen.

Im Prolog erfährt man, dass ein Mörder sein Unwesen treibt, niemand weiß jedoch, wer es ist. Das bringt gleich jede Menge Spannung in die Geschichte.

Dann springt man erst einmal zu Isabella, die in einem Institut aufgewachsen ist. Trotz Klappentext hatte ich keine Ahnung, was es mit dieser Einrichtung wirklich auf sich hat und war ehrlich geschockt. Christian Handel hat hier eine erschreckende und doch auch faszinierende Zukunftsvision gemalt. Als Mutter musste ich sofort überlegen, ob ich selbst auch soweit gehen würde, um mein Kind, das ich über alles liebe zu retten. Also stellenweise konnte ich das Handeln der Eltern verstehen, aber es ist einfach unethisch und falsch. Aber natürlich ist es der perfekte Stoff für diese Geschichte.

Mich hat der Autor jedenfalls ab der ersten Seite eingefangen. Als Isabel schließlich den Platz von Elektra einnimmt, kommt zusätzlich Spannung auf, denn schnell wird klar, dass Elektra keinen Unfall hatte, sondern ermordet wurde. Jetzt fangen die wilden Spekulationen an, denn alle sind verdächtig und auch das Motiv ist völlig unklar und regt dazu an, sich die wildesten Geschichten auszudenken. Christian Handel spielt dabei sehr geschickt mit seinen Lesern, denn er präsentiert uns häppchenweise wichtige Informationen, die dazu führen, dass immer neue Verdächtige ins Visier rücken. Ich muss gestehen, ich hatte bis zum Schluss wirklich keine Ahnung, weder was den Mörder, noch was das Motiv betrifft. Aber genau das fand ich richtig klasse. Ich liebe es einfach, wenn Bücher nicht vorhersehbar sind und man sich in wilden Spekulationen verlieren kann.

Dabei spielt es sicher auch eine Rolle, dass man die Charaktere nicht wirklich durchschauen kann. Isabel ist die Einzige, bei der ich mir sicher war, was ihre Gedanken und Gefühle betrifft. Sie trägt ihr Herz quasi auf der Zunge und ich fand sie wirklich toll. Obwohl sie ihr ganzes Leben im Institut verbracht hat, hat sie trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ein Gewissen entwickelt und kann gut einordnen, was richtig und was falsch ist. Mir war sie von Anfang an sympathisch und ich habe mit ihr dermaßen mitgefiebert, dass ich teilweise echt die Luft angehalten habe. Doch obwohl Isabel natürlich den Hauptteil der Geschichte einnimmt, fand ich auch die anderen Charaktere sehr spannend. Vor allem die Eltern von Elektra haben es mir da sehr angetan. Ich fragte mich, was in ihnen vorgeht, wie sie ihr Kind einfach so austauschen können. Es war sehr spannend und interessant, sie besser kennenzulernen, hinter ihre Fassade zu sehen und zu erkennen, was wirklich in ihnen steckt. Auch Elektras Bruder Hektor und ihr Verlobter Phillip sind einen Blick wert und haben mich richtig begeistert. Man muss die Protagonisten wirklich erst einmal kennenlernen, um sie richtig einschätzen zu können, doch genau das führt dazu, dass dieses Buch wirklich auf keiner Seite langweilig ist. Selbst, wenn man gerade nicht auf der Suche nach dem Mörder ist, gibt es genug Dinge, über die man sich Gedanken machen kann und genau deswegen rast man geradezu durch die Seiten und kann das Buch überhaupt nicht mehr weglegen.

Und obwohl vielleicht mancher Leser mit dem Ende nicht zufrieden ist, fand ich es doch grandios. Natürlich hätte man es auch nach dem ersten Epilog dabei belassen können und viele hätten dann das Buch zufrieden zugeschlagen, doch ich fand den zweiten Epilog einfach nur genial. Er lässt Raum für eine Fortsetzung, aber man kann ihn auch so stehenlassen und dann das Buch schockiert beenden. Ich mag ungewöhnliche Enden und für mich machte es diese Geschichte perfekt.

Fazit:

Was ist das bitte für ein geniales Buch? Allein die Zukunftsvision, die dieser Geschichte zugrunde liegt ist absolut schockierend, aber auch faszinierend und regt zum Nachdenken an. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig und man muss sie erst richtig kennenlernen, um zu erkennen, was hinter ihnen steckt. Das allein bringt schon Spannung in das Buch, aber dann kommt noch die Suche nach dem Mörder hinzu, bei der uns Christian Handel an der Nase herumgeführt hat. Ich würde in Isabells Welt hineingerissen und konnte wirklich tief darin abtauchen, so dass ich erst am Ende wieder richtig losgelassen wurde. Der zweite Epilog ist ungewöhnlich und lässt Raum für eine Fortsetzung, aber kann auch so stehen bleiben. Ich fand, er rundet das Buch perfekt ab und hat für mich das Buch zu einem einmaligen Erlebnis gemacht.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.