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Veröffentlicht am 15.08.2019

Dieses Buch hat mein Herz gewonnen

Show me the Stars
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Inhalt:

Liv hatte immer nur ein Ziel vor Augen: Sie wollte Journalistin werde. Gerade als sie diesem einen Schritt näher ist, zerplatzt ihr Traum und sie steht vor dem Nichts.

Da kommt es ihr gerade ...

Inhalt:

Liv hatte immer nur ein Ziel vor Augen: Sie wollte Journalistin werde. Gerade als sie diesem einen Schritt näher ist, zerplatzt ihr Traum und sie steht vor dem Nichts.

Da kommt es ihr gerade recht, dass auf einer einsamen Insel in Irland ein Housesitter für einen Leuchtturm gesucht wird. Spontan lässt sie alles hinter sich und macht sich auf, um sich eine Auszeit zu gönnen und herauszufinden, wie es weitergehen soll.

Doch gerade als sie denkt, dass sie die nächsten sechs Monate einsam in einem Leuchtturm sitzen wird, sieht sie sich einem gutaussehenden Iren und einer liebenswerten Bed & Breakfastbesitzerin gegenüber, die ihr Leben ordentlich auf den Kopf stellen … .

Meine Meinung:

Was habe ich mich auf dieses Buch von Kira Mohn gefreut und darauf hingefiebert und dann war es viel zu schnell zu Ende … .

Das Buch beginnt total euphorisch: Liv hat gerade ein Interview mit einem Star ergattert, der sich sonst vor der Öffentlichkeit versteckt. Das soll ihr Sprungbrett zu einer steilen Karriere als Journalistin werden. Durch den Klappentext wusste ich natürlich schon, dass daraus nichts werden würde und trotzdem fürchtete ich den Absturz. Liv freute sich einfach so sehr über diese Chance und sie war mir ab der ersten Seite so sympathisch, dass ich nicht wollte, dass sie enttäuscht wird. Schnell wurde mir nämlich klar, dass die junge Frau außer ihrer Arbeit nicht viel anderes in ihrem Leben hat. Zu ihrer Mutter hatte sie nie eine gute Beziehung und ihr Großvater, ihre einzig wirkliche Bezugsperson lebt im Ausland. Da sie sich so sehr auf ihr Studium und ihren Job konzentriert hat, schloss sie auch nicht wirklich Freundschaft und Zeit für eine Beziehung war schon gar nicht. Irgendwie bekam ich etwas Mitleid mit Liv, weil sie so wenig in ihrem Leben hat, das ihr Freude bereitet.

Doch genau das ist auch der Grund, warum sie von heut auf morgen alles hinter sich lassen und nach Irland „abhauen“ konnte. Ich habe das sehr bewundert, denn dazu gehört auch eine große Portion Mut, weswegen ich das sicher nicht gemacht hätte. Allein die Vorstellung ganz allein auf einer Insel, in einem riesigen Leuchtturm, um mich herum nur Wasser … oh Gott, nein, schon bei dem Gedanken kriege ich Gänsehaut. Aber Liv stürzt sich in dieses Abenteuer und versucht so, ihre Leben zu ordnen und ihm eine neue Richtung zu geben. Die Idee fand ich richtig klasse und nachdem ich den Leuchtturmbesitzer kennengelernt habe, war ich einfach Feuer und Flamme. Was für ein netter, älterer Mann. Es ist fast so, als hätte das Universum ihn Liv geschickt, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Doch auch die Protagonistin verändert das Leben des Mannes. Die Autorin überlässt hier wirklich nichts dem Zufall und mir gefiel es wirklich super, wie sich alles ineinander gefügt hat. Dieses Buch ist also nicht nur eine schöne Liebesgeschichte, nein, es geht auch um einen Neuanfang und darum einen Sinn in seinem Leben zu finden. Ich mag es total gerne, wenn es in einer Lovestory auch einen tieferen Sinn bzw. eine Botschaft gibt.

Doch im Vordergrund steht hier meiner Meinung nach doch klar die Liebesgeschichte. Aus dem Klappentext kann man das ja schon etwas erahnen, aber hier wird es wirklich kompliziert, denn auch, wenn Liv sofort von einem gewissen Iren begeistert ist, ist es nicht so einfach, wie es scheint, denn auch Kjer hat sein Päckchen zu tragen und das ist alles andere als leicht. Doch obwohl ich eigentlich so ein Hin und Her zwischen den Protagonisten überhaupt nicht leiden kann, weil mich das schnell nervt, hatte ich hier kein Problem damit, weil dieses „Nervige“ einfach gefehlt hat. Die Protagonisten haben ihre Schwierigkeiten, die ihnen im Weg stehen und die Kira Mohn auch authentisch geschildert hat, so dass ich sie gut annehmen und mit den beiden mitfiebern konnte. Ja, es gab da wirklich so manche Situation bei der ich laut aufgeseufzt habe, weil sie so schön war. Man spürt quasi die Liebe zwischen den Seiten.

Aber nicht nur die Liebe zwischen den beiden, sondern auch die Liebe zu Irland und diesem einzigartigen Setting. Ja, ich hätte ein Problem damit, alleine in einem Leuchtturm zu wohnen, aber die Autorin beschreibt die Landschaft, die Besonderheiten derer und den Leuchtturm so bildhaft, dass dieser Ort in meinem Kopf lebendig wurde. Wie gerne hätte ich einen Ausflug zu dieser Insel gemacht und alles selbst gesehen. Es wäre sicher wunderbar im Leuchtturm in der Fensternische zu sitzen und aufs Meer hinauszuschauen. Wahrscheinlich könnte ich dort auch wunderbar zur Ruhe kommen, so wie Liv.

Neben Kjer und Liv gibt es aber auch noch ein paar andere liebenswerte Charaktere, wie z.B. den liebenswerten Leuchtturmbesitzer oder Airin, die quirlige Bed & Breakfastbesitzerin. Sie wird wirklich eine wunderbare Freundin für Liv und zwar nicht nur, indem sie ihr zur Seite steht und sie vor der Einsamkeit bewahrt, sondern auch, indem sie ihr immer die ehrliche Meinung sagt, auch, wenn diese mal unangenehm ist. Gerade das macht in meinen Augen eine gute Freundin aus und so eine wünscht sich doch jede Frau, oder?

Ich habe mich während des Lesens wirklich in diesem wundervollen Ort verloren und die liebenswerten Charaktere voller Spannung begleitet, so dass die Seiten viel zu schnell verflogen sind. Allerdings muss ich gestehen, dass es mir am Ende dann plötzlich etwas zu schnell ging. Wir machen einen unangekündigten Zeitsprung, bei dem mir nicht so ganz klar ist, wie viel Zeit wirklich vergangen ist und bekommen viele offene Fragen im Zeitraffer beantwortet. Das fand ich etwas schade, weil es für mich dadurch nicht ganz befriedigend aufgelöst wurde. Aber da es noch zwei Teile geben wird, die sich zwar um andere Protagonisten drehen werden, aber im selben Ort spielen, werden vielleicht auch noch offene Themen genauer behandelt. Ich hoffe jedenfalls, dass ich nochmal etwas von Liv und Kjer höre, denn eigentlich hätte ich gern noch mehr von ihnen gelesen.

Fazit:

Kira Mohn hat in ihrem Buch wirklich ein einzigartiges Setting geschaffen. Auch, wenn ich nicht alleine in einem Leuchtturm auf einer einsamen Insel würde wohnen wollen, war ich doch fasziniert und auch etwas verliebt in diesen Ort. Aber auch Liv und Kjer und einige Nebencharaktere haben mein Herz gewonnen, weswegen ich diese Story, die neben ganz viel Gefühl auch eine schöne Botschaft hat, in vollen Zügen genießen konnte. Einzig das Ende kam mir plötzlich zu schnell, was vielleicht aber auch daran liegen könnte, dass ich so gerne noch mehr über diesen wundervollen Ort und die liebenswerten Figuren gelesen hätte.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Ein Muss für alle Fans von Mythologie

Magie aus Gift und Silber
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Inhalt:

Rya lebt in einem Museum, aber anders, als man denkt, denn sie ist eine Statue. Trotzdem bekommt sie alles mit und sehnt sich danach, genau wie die Menschen endlich richtig leben zu können.

Als ...

Inhalt:

Rya lebt in einem Museum, aber anders, als man denkt, denn sie ist eine Statue. Trotzdem bekommt sie alles mit und sehnt sich danach, genau wie die Menschen endlich richtig leben zu können.

Als eines Tages der geheimnisvolle Nick erscheint, wird dieser Traum Wirklichkeit, denn durch einen Kuss erweckt er sie zum Leben.

Doch was steckt hinter Ryas Vergangenheit? Wieso war sie zu Stein erstarrt und was hat es mit dem Orden des Perseus auf sich, zu dem Nick gehört?

Bald schon wird die junge Frau in einen Krieg zwischen Gorgonen und dem Orden hineingezogen und muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen will. Aber wie in jedem Krieg scheint es auch hier am Ende nur Verlierer zu geben oder kann Rya das Schicksal aller ändern?



Meine Meinung:

Als ich den Klappentext zum ersten Mal sah, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Mythologie ist momentan ja ein sehr beliebtes Thema und auch ich kann von den verschiedenen Göttern nie genug kriegen und war sehr gespannt, wie Lisa Rosenbecker diese in ihrem Buch darstellen würde.

Die Geschichte startet natürlich mit Rya als Statue. Sie lebt in einem Museum und bekommt dort zwar alles mit, kann sich aber weder bewegen, noch sprechen. Gefangen in Stein fristet sie Tag um Tag ohne jedoch zu wissen, wieso ihr dieses Schicksal auferlegt wurde. Da das Buch hauptsächlich aus Ryas Sicht erzählt wird, bekommt man natürlich ihre Gefühle hautnah mit und ich wäre an ihrer Stelle wirklich verzweifelt. Doch schnell erscheint Nick auf der Bildfläche und erlöst die junge Frau von ihrem grausamen Schicksal.

Nach und nach bekommt man jetzt als Leser Informationen über die Gorgonen und den Orden des Perseus. Hier hat Lisa Rosenbecker die Geschichte um Medusa und Perseus einmal wild durcheinander gewürfelt und dann neu zusammengesetzt. Ich war richtig begeistert davon, welch magische Welt die Autorin mit altbekannten Charakteren neu erschaffen hat. Magie an sich übt auf mich ja immer eine gewisse Faszination aus, aber hier hat Lisa Rosenbecker wirklich ganze Arbeit geleistet, wobei sie ihre Geheimnisse erst nach und nach lüftet. Überhaupt ist dieses Buch voller überraschender Wendungen. Denkt man anfangs, man wisse schnell, wie sich alles zutragen wird, muss man sich doch bald eingestehen, dass hier nichts so ist, wie es scheint und trotzdem wäre ich nie auf die Lösung gekommen. Da hat mich die Autorin wirklich richtig an der Nase herumgeführt. Aber genau das liebe ich so an Geschichten: Wenn sie unvorhersehbar sind und mich richtig überraschen können.

Wobei ich ja gestehen muss, dass ich anfangs etwas ungeduldig war. Langsam wird man mit Rya gemeinsam in die magische Welt eingeführt, lernt die verschiedenen Sichten und die Magie an sich kennen und erforscht mit der Protagonistin ihre Kräfte. Doch während sich Rya auf den Kampf vorbreitet, wurde ich schon ganz kribbelig und hoffte, dass sie sich bald ins Getümmel stürzen würde. Im ersten Teil des Buches nimmt sich die Autorin nämlich viel Zeit, um den Leser mit der Welt bekanntzumachen und die Protagonistin auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Dabei liegt hier ganz klar das Augenmerk auf der Entwicklung von Beziehungen, vor allem der zwischen Rya und Nick. Im Grunde bin ich ein großer Fan davon, wenn sich Gefühle langsam entwickeln und sich die Charaktere trotz Anziehung auf den ersten Blick nicht sofort in eine Beziehung stürzen. Auch hier fand ich das richtig überzeugend, aber dennoch hat mich die Geschichte anfangs noch nicht ganz abgeholt.

Erst als Rya schließlich bei den Gorgonen landet, hat sich der Zauber des Buches bei mir entfaltet und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich jede noch so kleine Information in mich aufgesaugt, war vor jeder Begegnung angespannt, wusste nicht, wer Freund und wer Feind ist und freute mich über die Freundschaften, die Rya geknüpft hat. Die Spannung stieg wirklich stetig an und hat mich völlig mitgerissen. Mit immer neuen Wendungen musste ich meine Meinung wieder überdenken und war am Ende einfach total geplättet, was das große Ganze betroffen hat.

Doch nicht nur die Spannung und die überraschenden Wendungen konnten mich voll und ganz überzeugen, sondern auch die Charaktere selbst, denn Lisa Rosenbecker gibt ihren Figuren ordentlich Spielraum, um sich zu entwickeln. Dabei überraschen manche mit einer unerwarteten Entwicklung, andere bleiben ihrer Rolle treu, die so perfekt auf sie geschnitten wurde, dass alles andere auch nicht gepasst hätte. Die Autorin findet wirklich für jeden ihrer Charaktere den richtigen Platz, so dass die Gesamtgeschichte absolut stimmig ist und die Figuren sich perfekt hineinfügen. Nicht nur Rya und Nick haben dabei mein Herz erobert, sondern auch einige wundervolle Nebencharaktere, wie z.B. Ilena.

Das Ende hätte für mich auch gerne ein Kapitel früher einsetzen dürfen (ja, ich mag es, wenn Bücher ganz fies enden), aber es passte doch perfekt zur Geschichte und so konnte man diesen Einzelband glücklich und zufrieden zuschlagen. Wobei ich ja doch etwas wehmütig war, dass ich diese fantastische Welt wieder verlassen musste.



Fazit:

„Magie aus Gift und Silber“ ist ein wundervoller, spannender, emotionaler und fantastischer Einzelband, der uns in die Welt der Mythologie entführt. Dabei setzt Lisa Rosenbecker auf altbekannte Charaktere, die sie jedoch in eine völlig neue Geschichte entführt. Mich konnte sie mit ihrer magischen Welt, den liebenswerten Figuren, die sich perfekt darin einfügten, der stetig steigenden Spannung und der überraschenden Wendungen fast vollkommen begeistern. Einzig anfangs hat es mir etwas zu lange gedauert, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt und ich völlig darin versinken konnte. Am Ende war ich dann jedoch etwas wehmütig, dass ich diese faszinierende Welt wieder verlassen musste. Von mir aus dürfte es ruhig noch mehr Geschichte darin geben.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Anders, erfrischend, neu, absolut lesenswert

Planspiel Beta-Atlantis
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Inhalt:

Die Menschen wollen das größte soziologische Experiment starten, indem sie den Planeten Beta-Atlantis für ein Rollenspiel nutzen. So wollen sie, die dort lebenden Ichtyos und ihre Lebensweise ...

Inhalt:

Die Menschen wollen das größte soziologische Experiment starten, indem sie den Planeten Beta-Atlantis für ein Rollenspiel nutzen. So wollen sie, die dort lebenden Ichtyos und ihre Lebensweise kennenlernen, so dass sie in Zukunft gemeinsam friedlich auf dem Planeten leben können.

Doch was anfangs gut läuft, entwickelt sich immer mehr zu einer tickenden Zeitbombe, denn nicht alle Menschen sind wirklich an einer friedlichen Koexistenz interessiert und auch die Ichtyos sind nicht das, was sie vorgeben zu sein.

Auch Captain Skye Collins spürt diese Veränderung und macht sich große Sorgen, vor allem als er die verletzte Juniya findet und aufnimmt. Was ist der jungen Frau passiert und wieso ist sie so anders? Vielleicht ist sie ja der Schlüssel zum Frieden zwischen den Lebewesen. Doch während Skye und Juniya sich immer näher kommen, taucht ein neuer Feind im Spiel auf. Ein Feind, der im Verborgenen agiert und der Beta-Atlantis für immer verändern könnte … .

Meine Meinung:

Von Hedy Loewe wollte ich schon lange mal etwas lesen und dieses Buch klang endlich mal nach etwas anderem und nicht dem üblichen Fantasy-Gedöns. Deshalb freute ich mich sehr aufs Lesen und stürzte mich gleich in dieses Abenteuer.

Gleich zu Beginn lernt man Captain Skye kennen und ich hatte wirklich das Gefühl, in der Vergangenheit gelandet zu sein: Es gibt Schiffe und Flotten und von Technik und Fortschritt scheint auf Beta-Atlantis nichts spürbar zu sein. Doch das gehört alles zum Experiment, denn eigentlich ist es ein riesiges Spiel, das auch über Computer geregelt wird. Für mich war es anfangs etwas schwer, mir die Welt vorzustellen, gerade wegen dem, was „Spiel“ und was „Realität“ ist. Ich hatte da so meine Schwierigkeiten die beiden auseinanderzuhalten und auch die Rollen der verschiedenen Charaktere zu sortieren. Deshalb war der Einstieg für mich nicht ganz so einfach. Vor allem, da auch noch viele verschiedene Charaktere eine wichtige Rolle spielen und die Sichtweise, aus der die Geschichte erzählt wird, häufig wechselt. Doch hat man mal alles sortiert, ist das Buch wirklich genial aufgemacht. Gerade das Wechselspiel aus „Experiment“, also Fiktion und Wirklichkeit fand ich sehr spannend. Es war richtig interessant, wie Hedy Loewe ihre Schachfiguren in Position bringt.

Die Protagonisten gefielen mir auch auf Anhieb wirklich gut. Sie scheinen sofort in gut und böse eingeteilt werden zu können, aber irgendwie hege ich den Verdacht, dass es am Ende dann doch nicht so einfach sein wird. Jedenfalls habe ich schon meinen Favoriten: Captain Skye Collins. Ein Typ zum Verlieben. Zwar scheint er unnahbar zu sein, aber er gehört definitiv zu den Guten und das merkt man sofort. Er kümmert sich um seine Mannschaft und schaut auch bei Ungerechtigkeiten nicht weg. Dabei hat er stets ein sehr feines Gespür und merkt deshalb auch schnell, dass sich im Spiel etwas verändert hat, auch, wenn er es noch nicht richtig greifen kann. Er ist klug, einfühlsam und hat das Herz auf dem richtigen Fleck. Also genau der richtige Mann für mich ;) Doch auch Juniya ist sehr geheimnisvoll und interessant. Über ihre Vergangenheit erfährt man nur wenig und auch, warum sie auf Beta-Atlantis ist. Trotzdem ahnt man sofort, dass da mehr dahintersteckt und ich freue mich schon darauf, das große Ganze zu entdecken. Auch die Liebesgeschichte mochte ich. Es ist nicht sofort Liebe auf den ersten Blick und es wird auch wenig davon gesprochen, dass die beiden sich über alles lieben, sondern die Gefühle entwickeln sich langsam und können deshalb gut nachvollzogen werden.

Neben den beiden Hauptdarstellern gibt es aber auch jede Menge andere spannende Charaktere. Vor allem die Ichtyos haben es mir sehr angetan. Da hat Hedy Loewe wirklich mal eine neue interessante Spezies erschaffen und ich sog jedes Detail sofort in mich auf. Ich fragte mich unweigerlich, wie wohl das Zusammenleben mit ihnen sein würde und ob das Experiment gelingen könnte. Irgendwo hat das Ganze trotz dem Fantasyanteil doch auch eine gewisse Verbindung zu unserem Leben. Schließlich gibt es immer wieder Menschen, die sich anderen überlegen fühlen und sich deshalb einfach deren Land nehmen wollen. Ich fand es jedenfalls toll, dass mich die Story hinter dem Buch auch etwas zum Nachdenken gebracht hat.

Während in diesem ersten Band erst einmal alle Schachfiguren in Stellung gebracht werden, spitzen sich die Ereignisse immer mehr zu und am Ende ist man sich sicher, dass es in den Folgebänden noch ordentlich „krachen wird“. Trotz allem hatte das Buch für mich keinerlei Längen, die Spannung baut sich stetig auf und die vielen Entwicklungen und Beziehungen zwischen den Charakteren sorgen zusätzlich dazu, dass man an den Seiten klebt, weil man einfach wissen möchte, was noch passiert bzw. wie es weitergeht. Ich war jedenfalls viel zu schnell durch und bin vor allem nach dem Ende schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit:

Ja, dieses Buch hält wirklich, was der Klappentext verspricht: Es ist anders, erfrischend, neu. Es gibt nicht diese typischen Klischees und wenn man erst einmal alle Informationen und Charaktere sortiert hat, klebt man förmlich an den Seiten, um den Entwicklungen der Geschichte zu folgen. Ich war jedenfalls total begeistert von diesem originellen Abenteuer. Begebt euch mit Captain Skye Collins auf die Reise und taucht ein in eine spannende, vielschichtige und absolut lesenswerte Geschichte.



Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.07.2018

Ein wundervolles Debüt

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Inhalt:

Cecilia wird von vielen jungen Mädchen beneidet, denn sie soll den Kronprinzen von Europa heiraten und Königin werden. Doch ganz so glücklich ist die 18jährige darüber nicht, hat sie Noran doch ...

Inhalt:

Cecilia wird von vielen jungen Mädchen beneidet, denn sie soll den Kronprinzen von Europa heiraten und Königin werden. Doch ganz so glücklich ist die 18jährige darüber nicht, hat sie Noran doch das letzte Mal als Kind gesehen und weiß damit so gar nichts über ihn.

Zu ihrer Erleichterung stellt sich aber heraus, dass der Kronprinz ein sehr charmanter, aufmerksamer und noch dazu gutaussehender junger Mann ist. Doch nicht nur er, auch sein Bruder Elias ist durchaus anziehend und übt auf Cecilia einen gewissen Reiz aus.

Die Zeit im Palast wird für die junge Frau zu einer richtigen Zerreißprobe, als sie zwischen die beiden Männer gerät und zusätzlich auch noch eine Exfreundin von Noran auftaucht. Im Hintergrund braut sich jedoch etwas zusammen, das noch viel größer ist, als all die Intrigen, die im Palast gesponnen werden und Cecilia ist mittendrin … .

Meine Meinung:

Als mir das Buch als Rezensionsexemplar angeboten wurde, war ich sehr überrascht, da ich bis dahin noch nie etwas von diesem gehört hatte. Doch sowohl das Cover, als auch der Klappentext haben mich richtig neugierig gemacht und ich wollte es unbedingt lesen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der aus der Sicht eines der Prinzen erzählt ist. Das Schöne daran ist jedoch, dass man nicht weiß, ob es Kronprinz Noran ist, der über seine Gefühle zu Cecilia spricht oder sein Bruder Elias. Dieser Prolog macht die Geschichte also gleich nochmal etwas spannender.

Danach begleitet man Cecilia und ihre Familie auf den Weg in den Palast, um ihren Zukünftigen kennenzulernen. Sofort erfährt man, dass die junge Frau sehr wenig von diesen Plänen hält. Sehr gut gefiel mir, dass sie nicht nur Bedenken hatte, weil sie einen fast Fremden heiraten soll, sondern auch wegen der Verantwortung, die es mit sich bringt, Königin zu sein. Da die Geschichte bis auf den Prolog und den Epilog aus der Sicht von Cecilia erzählt wird, kann man sich sehr gut in die junge Frau hineinversetzen und ihre Gefühle nachempfinden. Das gelang mir jedoch nicht immer. Je länger Cecilia im Palast verweilt, desto mehr veränderte sie sich in meinen Augen. Sie wurde immer egoistischer und machte sich teilweise nur noch sehr wenige Gedanken um andere. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob das von der Autorin so gewollt ist, denn irgendwie würde es zur Situation im Palast passen. Ich bin gespannt, wie sich das in den Folgebänden noch weiter entwickeln wird.

Obwohl ich eine zeitlang echt die Nase voll hatte von Dreiecksgeschichten, hat mich diese hier überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, ich fand die beiden jungen Männer sehr interessant und auch sehr gegensätzlich. Das machte es für mich sehr spannend, wobei ich mich eigentlich schnell für eine Seite entschieden habe. Noran war mir einfach „zu nett“ und seine Motive für mich nicht wirklich greifbar. Da konnte mich Elias mit seiner offenen und frechen Art eher für sich gewinnen. Anna Nigra gelingt es aber sehr gut die beiden Männer mit Cecilia in Beziehung zu bringen und ihren inneren Zwiespalt darzustellen. Ich war mir selbst überhaupt nicht sicher, für welchen der beiden sich die Protagonistin am Ende entscheiden wird und auch am Ende des Buches bin ich nicht schlauer. Es ist immer noch alles offen.

Etwas Schwierigkeiten hatte ich anfangs mit dem Weltenentwurf. Ich konnte nicht so recht einordnen, in welcher Zeit wir uns befinden und welche Regeln herrschen. Anfangs machte es den Anschein, als wären wir im Hier und Jetzt, aber einfach in einer fiktiven Welt und dann war doch wieder alles anders. Ich hätte gerne zu Beginn schon etwas mehr Informationen gehabt, die aber erst nach und nach kommen. Je länger ich las, desto besser fand ich mich jedoch zurecht und konnte die Geschichte dann auch mehr genießen. Überhaupt entfaltete sich nach und nach ein richtiger Lesesog bei mir. Ich bin ja ein kleiner Fan von Intrigen und Geheimnissen und versuche gern, die Rätsel zu lösen. Und dieses Buch ist voll davon. Doch am Ende erfährt man dann, dass es in dieser Geschichte nicht nur um hübsche Kleider und charmante Prinzen geht, denn hier wartet in den Folgebänden noch etwas viel Größeres auf uns und genau darauf freue ich mich auch unglaublich.

Ein fieser Cliffhanger am Ende und ein Epilog aus Sicht eines der Prinzen trieben mich fast an den Rande der Verzweiflung, weil ich jetzt wieder warten muss, bis ich erfahre, wie es mit Cecilia, Noran und Elias weitergeht. Ich werde mich auf jeden Fall auch sofort wieder in das nächste Abenteuer stürzen.

Fazit:

„Cecilia – Wenn die Sterne Schleier tragen“ ist ein Buch ganz genau nach meinem Geschmack. Obwohl Dreiecksgeschichten mittlerweile eher unbeliebt sind, konnte mich diese hier richtig begeistern, wobei ich mich schnell für eine Seite entschieden hatte. Auch die Intrigen und Geheimnisse waren von der Autorin sehr gut inszeniert und machten die Story richtig spannend. Am Ende jedoch nimmt das Buch noch einmal eine ganz andere Wendung, die zeigt, dass in dieser Trilogie noch viel mehr steckt, als nur hübsche Kleider und charmante, gutaussehende Prinzen. Ich freu mich auf alles, das noch von Anna Nigra kommt.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Ein wunderschönes Sommerbuch, dessen Geschichte mich sehr berührt hat

Zwischen dir und mir das Meer
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Inhalt:

Lena führt ein bescheidenes Leben auf Amrum. Sie arbeitet in einem Hospiz, bastelt Schmuck aus Meerglas und lebt bei ihrem Vater und ihrer Großmutter.

Als Matteo in ihr Leben tritt, wird dieses ...

Inhalt:

Lena führt ein bescheidenes Leben auf Amrum. Sie arbeitet in einem Hospiz, bastelt Schmuck aus Meerglas und lebt bei ihrem Vater und ihrer Großmutter.

Als Matteo in ihr Leben tritt, wird dieses aber gehörig durcheinandergewirbelt. Nicht nur, dass Lena sich sofort in seinen meergrünen Augen verliert, nein, er hat auch noch Fotos von ihrer italienischen Mutter dabei.

Diese ging eines Tages schwimmen und kehrte nie zurück. Niemand weiß, wieso sie als junge Frau aus Italien verschwand und nie zurückgekehrt ist.

Lena macht sich gemeinsam mit ihrer Schwester auf die Reise an die Amalfiküste, um der Vergangenheit ihrer Mutter nachzuspüren und um den jungen Mann wiederzusehen, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht … .

Meine Meinung:

Ich liebe die Bücher von Katharina Herzog / Katrin Koppold und musste natürlich auch ihr neuestes sofort lesen.

Zu Beginn findet man sich im Jahr 1972 wieder und lernt Mariella, Lenas Mutter, als Kind kennen und erlebt, wie sie ihre beste Freundin kennenlernt. Ich liebe Geschichte, die direkt in die Vergangenheit eintauchen, so dass man beide Protagonisten hautnah kennenlernen kann. Mariella gefiel mir auch sofort sehr gut. Sie ist ein quirliges kleines Mädchen, das noch nichts von den Sorgen der Erwachsenen weiß und unbeschwert in den Tag hineinlebt. So beginnt das Buch mit einer Leichtigkeit, die mir sofort sehr gut gefallen hat.

Danach lernt man Lena kennen, die ein sehr bescheidenes Leben führt. Sie hatte meinen größten Respekt für ihren Job im Hospiz, den sie mit sehr viel Leidenschaft macht. Trotzdem fragte ich mich, wieso sie so wenig von ihrem eigenen Leben erwartet. Was steckt dahinter, dass sie nicht „mehr“ möchte? Ich war wirklich gespannt, ihre Geschichte zu hören, denn wenn man Katharina Herzogs Bücher kennt, weiß man, dass immer mehr dahinter steckt.

Auch die Beziehung zwischen den Schwestern und die Gegensätze dieser fand ich sehr interessant. Darin steckt wirklich einiges an Potenzial und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Schwestern wirklich sehr unterschiedlich sein und trotzdem eine sehr innige Beziehung haben können.
Etwas enttäuscht war ich jedoch, als Matteo in Lenas Leben auftaucht. Mir ging es viel zu schnell, dass Lena sich in den Protagonisten verliebt hat. Klar gibt es Liebe auf den ersten Blick und man findet den anderen vielleicht sofort anziehend, aber mir war es etwas too much und ging mir einfach zu schnell. Ich bin absolut kein Fan von solchen Liebesgeschichten, die viel zu schnell viel zu tief gehen.

Als Lena und Zoe schließlich nach Italien reisen, war ich total begeistert von dem Buch. Ich liebe die Landschaftsbeschreibungen von Katharina Herzog. Man merkt in jedem Satz, dass sie selbst an all diesen Orten war und diese Sehenswürdigkeiten selbst besichtigt hat. Es macht so Spaß gemeinsam mit den Protagonisten all diese Momente zu erleben und diese wundervollen Orte zu besuchen. Da kommt bei mir jedes Mal richtiges Urlaubsfeeling auf und ich würde am liebsten sofort meine Koffer packen. Hach, ich hätte so gerne auch in der Sonne am Strand relaxt oder Fisch und Limoncello genossen. Einfach zauberhaft.

Abwechselnd taucht man in Mariellas Vergangenheit ein oder besucht Lena und Zoe auf ihrer Reise. Dabei erfährt man immer mehr von dem großen Ganzen, von Mariellas Beweggründen, ohne dabei zu ahnen, was wirklich hinter allem steckt. Katharina Herzog gelingt es wirklich sehr gut, ihre Leser bis zum Ende im Dunkeln zu lassen und ihn schließlich richtig zu überraschen. Ich hätte jedenfalls nie geahnt, was Mariella dazu bewogen hat, Italien zu verlassen und nie wieder zurückzukehren. Die Autorin hat mich wirklich sehr gerührt mit ihrer Geschichte. Es hat mich ehrlich gesagt sehr traurig, aber auch wütend gemacht, was damals passiert ist und ich habe sogar ein paar Tränen vergossen, so sehr berührten mich Mariellas Schicksal und auch ihre Entscheidungen.

Fazit:

Ich weiß schon, wieso Katharina Herzogs Bücher für mich ein absolutes Muss sind. Mit viel Liebe und Leidenschaft beschreibt sie Orte und ihre besondere Magie, so dass ich jedes Mal richtig Fernweh bekomme, weil ich diese so gerne mit eigenen Augen sehen würde. Die Geschichte von Mariella hat mich tief berührt. Ihr Schicksal machte mich sowohl wütend, als auch traurig und ihre Entscheidungen haben mich zum Weinen gebracht.

Dieses Buch ist nicht nur ein wunderschönes Sommerbuch mit Urlaubsfeeling pur, sondern auch eine Geschichte, die ans Herz geht und mich tief berührt hat.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.