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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

Solider Thriller, der sich schnell lesen lässt

Der Gräber
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Jedes Jahr am 6. November schlägt der Gräber zu. Seine Opfer sind alleinstehende Personen, die er aus ihrem eigenen Haus entführt. Dabei gräbt er sich durch den Kellerboden. Die Opfer tauchen nie mehr ...

Jedes Jahr am 6. November schlägt der Gräber zu. Seine Opfer sind alleinstehende Personen, die er aus ihrem eigenen Haus entführt. Dabei gräbt er sich durch den Kellerboden. Die Opfer tauchen nie mehr auf. Eine Gemeinsamkeit bei diesen Fällen gibt es aber. Immer befindet sich am Gebäude gerade eine Drainage zur Trockenlegung des Mauerwerks.

Um den Fall zu lösen, wurde eine Sonderkommission gebildet. Doch bisher habe alle Befragungen des Umfelds der Opfer oder der Bauarbeiter nichts gebracht. Und so wird es auch an diesem 6.November wieder ein Opfer geben.

Neben dem Handlungsstrang der kriminaltechnischen Ermittlungen, lernen wir auch noch die Lektorin Annika kennen, die eines Tages ein Manuskript vor den Türen des Verlags findet, bei dem sie angestellt ist. Ein Manuskript, dass einfach zu gut ist, um es nicht zu veröffentlichen und es hat starke Parallelen mit den Verbrechen des Gräbers.

Ich habe das Buch in drei Tagen durchgelesen, ein richtiger Pageturner. Dennoch war es für mich kein Highlight. Ich hätte mir mehr Einblicke in die Gedanken des Gräbers gewünscht, dass kam mir leider viel zu kurz. Insgesamt war es aber ein solider Thriller.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Spannender Auftakt einer Reihe

Talberg 1935
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Talberg – ein kleiner Ort in Bayern im Jahre 1935. Florian Schmidinger, der als Knecht bei einem ansässigen Bauern in Lohn und Arbeit steht, begibt sich auf eine nächtliche Tour in den Wald. Nicht freiwillig ...

Talberg – ein kleiner Ort in Bayern im Jahre 1935. Florian Schmidinger, der als Knecht bei einem ansässigen Bauern in Lohn und Arbeit steht, begibt sich auf eine nächtliche Tour in den Wald. Nicht freiwillig – denn in den nächtlichen Wald geht keiner der Dorfbewohner wirklich gerne, sondern auf Grund seiner Spielschulden. Er ist auf der Jagd nach einem Reh, doch er findet etwas ganz anderes. Am Fuße des vor kurzem erstellten Turms, liegt der Dorfschullehrer mit zerbrochenen Gliedern. War es Selbstmord, Mord oder nur ein Unfall?

Das besondere an dem Buch war für mich, die atmosphärische und düstere, fast schon mystische, Stimmung. Da ist nichts geschönt, nichts romantisiert. Das Leben im Jahre 1935 in so einem kleinen, abgeschiedenen Ort wird hart und entbehrungsreich dargestellt, so wie es damals eben auch vermutlich war. Die technischen Errungenschaften dieser Zeit, sind in Talberg noch längst nicht angekommen.

Auch die Beschreibungen der einzelnen Personen waren ganz nach meinem Geschmack. Ich mag das etwas Distanzierte und Nüchterne. Wobei ich – auf Grund der Personenanzahl - für das Personenregister wirklich dankbar war.

Für mich ein toller Auftakt dieser Reihe. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es mit Talberg in 42 Jahren weitergeht. Denn der nächste Teil spielt im Jahre 1977.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Unterhaltsam und spannend

606
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Mit der Drohung, einen Bus mit Angehörigen der Wärter eines Hochsicherheitsgefängnisses unter Beschuss zu nehmen, erpresst eine unbekannte Gruppe die Freilassung aller 606 inhaftierter Häftlinge.

Man ...

Mit der Drohung, einen Bus mit Angehörigen der Wärter eines Hochsicherheitsgefängnisses unter Beschuss zu nehmen, erpresst eine unbekannte Gruppe die Freilassung aller 606 inhaftierter Häftlinge.

Man kann sich vorstellen, dass ein Großteil der Gefängnisinsassen die Chance ergreift und sich auf den Weg in die Freiheit macht. Manche mit einem ganz persönlichen Ziel, andere nur um im nahe gelegenen Las Vegas ein paar aufregende Stunden zu verbringen. Denn klar ist auch, dass die Polizei alles daran setzen wird, jeden einzelnen der Insassen wieder in seine Zelle zu verfrachten.

Und dann gibt es da noch einen ganz besonderen Häftling, John Kradle, der die Zeit nutzen möchte, um seine Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder an seiner Familie zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Doch Celine Osbourne, eine Aufseherin aus dem Todestrakt, hat es auf John abgesehen – die Jagd beginnt.

Ich fand den Thriller wirklich spannend und unterhaltsam. Natürlich kann das Buch nicht über alle 606 Ausbrecher berichten, so dass sich die Autorin auf einige ausgewählte Personen beschränkt hat. Ganz besonders gut gefallen haben mir die Darstellung von Celine und die Rückblicke in ihre Vergangenheit.

Insgesamt ein wirklich gut gemachter Thriller – für mich ein 4,5 Sterne Buch.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Leichter und schöner Erzählstil

Wir sind schließlich wer
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Schon beim ersten Kapitel habe ich mich köstlich amüsiert. Wir begleiten Anna, die gerade ihre erste Stelle als Pastorin angetreten hat, bei einem Geburtstagsbesuch in ihrer Gemeinde. Da sie aber einen ...

Schon beim ersten Kapitel habe ich mich köstlich amüsiert. Wir begleiten Anna, die gerade ihre erste Stelle als Pastorin angetreten hat, bei einem Geburtstagsbesuch in ihrer Gemeinde. Da sie aber einen Tag zu spät kommt, empfängt sie das Geburtstagskind – ein grummeliger 80jähriger – mit Vorwürfen und Anklagen. So hat sich Anna ihre erste Stelle, auch wenn es nur vertretungsweise für den erkrankten Pfarrer ist, weiß Gott nicht vorgestellt.

Überhaupt ist Anna eine recht untypische evangelische Pfarrerin. Als Spross einer adeligen Familie hat sich vor allem ihre Mutter eine ganz andere „Karriere“ für Anna vorgestellt. Und auch ihre ältere Schwester Marie kann mit dem Lebensweg von Anna so gar nichts anfangen. Doch auch Maries scheinbar sorgenfreies und standesgemäßes Leben ist nicht das, was es scheint.

Die Autorin erzählt eine amüsante Familiengeschichte – mit ein bisschen Drama, Liebe und Krimielementen. Mir haben tatsächlich die Rückblenden aus der Kindheit von Anna und Marie am Besten gefallen.

Ich hatte einen etwas ernsthafteren Roman erwartet, konnte mich aber dann gut auf den leichten und amüsanten Erzählstil der Autorin einlassen. Für mich war es ein hervorragendes 4,5 Sternebuch.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Nicht das was ich erwartet habe, hat mir aber trotzdem gut gefallen

Die andere Tochter
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Antonia erblindet durch ein unglückliches Missgeschick bei ihrer Arbeit als Entrümplerin. Nur kurze Zeit später erhält sie eine Augenhornhaut-Spende mit deren Hilfe sie wieder sehen kann. Darüber ist sie ...

Antonia erblindet durch ein unglückliches Missgeschick bei ihrer Arbeit als Entrümplerin. Nur kurze Zeit später erhält sie eine Augenhornhaut-Spende mit deren Hilfe sie wieder sehen kann. Darüber ist sie natürlich sehr glücklich und schreibt sogar einen Dankesbrief an die Eltern ihrer Spenderin. Mit einer Antwort hat sie allerdings nicht gerechnet, doch genau diese wird sie erhalten und ihr Leben auf den Kopf stellen.

Das Buch ist eine Mischung aus tragischer Familiengeschichte, Thriller mit mystischen Einschlägen und ein bisschen deutsche Kunstkunstgeschichte ist auch dabei. Für mich war das eine interessante Mischung, die aber nicht immer so ganz funktioniert hat.

Spannend war es auf jeden Fall und gut geschrieben zudem. Am Ende hat mich das Buch aber leider etwas verloren. Insgesamt ein gutes vier Sternebuch.

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