Profilbild von Mrslaw

Mrslaw

Lesejury Profi
offline

Mrslaw ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mrslaw über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2018

Wieviel Wahrheit erträgt die Liebe?

Der rote Swimmingpool
0

Wieviel Wahrheit erträgt die Liebe? Ein Debütroman über das Ende einer perfekten Familie und einen Sommer, in dem alles neu beginnt.

Inhalt

Adam lebt in der perfekten Familie - seine Mutter ist bildhübsch ...

Wieviel Wahrheit erträgt die Liebe? Ein Debütroman über das Ende einer perfekten Familie und einen Sommer, in dem alles neu beginnt.

Inhalt

Adam lebt in der perfekten Familie - seine Mutter ist bildhübsch und allseits beliebt, sein Vater ist sehr erfolgreich, vergöttert seine Frau und liebt seinen Sohn. Doch eines Tages kommt er von einer Geschäftsreise nicht mehr zurück -und Adams Welt zerbricht.

Meine Meinung

Ich habe mich sehr auf den Debütroman "Der rote Swimmingpool" von Natalie Buchholz gefreut. Schon das Cover ist wunderschön gestaltet und der Buchtitel originell - erst einmal hat man keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, der Gegenwart, in der Adam Sozialstunden bei der alten Frau Schedel leistet und der Vergangenheit. Hier wird die Geschichte erzählt, wie es dazu kam dass Adam Sozialstunden ableisten muss, und warum Adams Familie zerbrach.

Das Buch ist ein „Coming of Age“ Buch, welches von Liebe und Vertrauen handelt. Es lässt sich sehr leicht und schnell lesen. Hätte ich es nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es, glaube ich, an einem Wochenende durchgelesen.

Adam steht gerade kurz vor dem Abitur als die kleine Familie auseinander bricht und so kommt zu den ganzen anderen Problemen welche die Pubertät mit sich bringt noch die Trennung der Eltern dazu, welche sich, ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, beide nicht gerade vorbildlich ihrem Sohn gegenüber verhalten. Das Buch ist eine Geschichte über Gefühle, Vertrauen und Liebe und Natalie Buchholz gelingt es perfekt, die Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie bildlich vor sich sieht und vor allem mit Ihnen leidet. Wäre ich ein Mann, hätte ich mich, glaube ich, in den ersten Seiten in Adams Mutter verliebt, so lebendig und real ist sie beschrieben. Doch neben dem Verlust der Geborgenheit durch die Familie, lernt Adam in der Gegenwart die Geborgenheit durch Freunde und die erste Liebe Tina kennen.

Fazit

Ein toll erzählter Debütroman, die perfekte Lektüre für die kommenden lauen Sommerabende! Natalie Buchholz gelingt es, den Leser mitzureißen und in den Bann der Geschichte zu ziehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Dramaturgie
Veröffentlicht am 27.04.2018

Gibt es das Böse?

Das Böse in deinen Augen
0

Inhaltsangabe/Klappentext

Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen ...

Inhaltsangabe/Klappentext

Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust – und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen …

Meine Meinung

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Ellie dem 11 jährigen Mädchen und der Kinderpsychologin Imogen geschrieben. Die Kapitel sind kurz und lassen sich flüssig lesen. Wie bereits in den vorherigen Büchern, baut Jenny Blackhurst die Spannung langsam aber systematisch auf und man möchte das Buch am liebsten an einem Stück fertig lesen.

Imogen kehrt nach einigen Jahren in ihre Heimat zurück um gemeinsam mit ihrem Mann noch einmal beruflich neu durchzustarten. Aber die Erinnerungen, die Imogen mit dem kleinen Dorf Gaunt verbindet, sind alles andere als gut, für sie ist es der Ort des Bösen. Die kleine Ellie, ein 11 jähriges Mädchen, welches bei einem Brand ihre ganze Familie verloren hat, ist hier in einer Pflegefamilie untergebracht, aber irgendetwas scheint nicht zu stimmen mit ihr. Um Ellie herum passieren merkwürdige und mysteriöse Dinge - es scheint, als hätte sie übernatürliche Kräfte.

Durch ihren neuen Job wird Imogen auch der Fall der kleinen Ellie zugeteilt und sie versucht dem Kind zu helfen, gegen das sich anscheinend alle verschworen haben. Die Mitschüler quälen sie und bezeichnen sie als Hexe und sogar die Lehrer haben Angst vor ihr. Doch dann tritt ein Todesfall auf und auch Imogen widerfährt Schreckliches. Hat sie sich in Ellie getäuscht, liegt es an dem Bösen in diesem Ort?

Fazit

Ich mag Psychothriller und habe bereits "die stille Kammer" von Jenny Blackhurst gelesen. Auch bei "das Böse in deinem Auge" weiß man lange nicht was real ist, was stimmt und was Lüge ist. Das Ende war für mich sehr überraschend, lässt aber Raum für Spekulationen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ist allerdings nicht ganz an seinen Vorgänger heran gekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 20.03.2018

Ein Thriller so schillernd wie New Orleans

Höllenjazz in New Orleans
0

Klappentext

New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. ...

Klappentext

New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. Detective Michael Talbot ist mit dem Fall betraut und verzweifelt an der Wendigkeit des Killers. Der ehemalige Polizist Luca D’Andrea sucht ebenfalls nach dem Axeman – im Auftrag der Mafia. Und Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, stolpert zufällig über einen Hinweis, der sie und ihren besten Freund Louis Armstrong mitten in den Fall hineinzieht. Als Michael, Luca, Ida und Louis der Identität des Axeman immer näherkommen, fordert der Killer die Bewohner von New Orleans heraus: Spielt Jazz – sonst komme ich, um euch zu holen. Ray Celestin ist ein brillanter Debütroman gelungen, der sich in einer Mischung aus Fakten und Fiktion um eine der spannendsten und geheimnisvollsten Mordfälle der nordamerikanischen Geschichte rankt.

Meine Meinung

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt, beziehungsweise in dem Fall ermitteln drei völlig unterschiedliche Ermittler:

Die Ermittler
• Der Polizist Michael Talbot, der sowohl beruflich als auch privat einen schweren Stand hat,- er ist absolut integer, geht seinen Partner Luca ins Gefängnis gebracht und ist verbotenerweise mit einer Schwarzen verheiratet
• Der ehemalige Polizist Luca D’Andrea, der Italiener war früher ein Kollege von Michael Talbot, steht aber auf der Lohnliste der Mafia und saß deshalb auch gerade im Gefängnis
• Ida wäre gerne Privatdetektivin, ist aber Sekretärin bei Pinkerton Detektive und ermittelt zusammen mit ihrem Freund Lewis (welcher Louis Armstrong sein soll)
Der reale Hintergrund
Die Geschichte des Axeman beruht auf wahren Ereignissen die tatsächlich 1919 in New Orleans stattfanden, die aber nie aufgeklärt wurden. Auch der Bekennerbrief im Buch ist der reale Brief von damals. Wen der Hintergrund interessiert, bei Wikipedia ist es schön zusammengefasst.

Zum Buch

Es war spannend in die drei vollkommen unterschiedlichen Welten und Ermittlungsansätze der drei Ermittler einzutauchen. Aber die Story mit Ida und „Lewis/ Louis“ Armstrong fand ich etwas zu bemüht! Es trägt nichts zur Story bei und ein X-beliebiger Jazzmusiker hätte wahrscheinlich besser gepasst.
Ich habe natürlich die jungen Jahre des Louis Armstrong recherchiert und seine Vita passt schon in das Bild, welches in dem Buch gezeichnet wurde, aber irgendwie wirkte er fehl am Platz! So ein bisschen nach dem Motto, jetzt bringen wir noch einen berühmten Namen in das Buch, das verkauft sich sicher gut….
Trotzdem ein sehr spannendes Buch welches die Atmosphäre in New Orleans sehr schön einfängt, es ist düster und teilweise brutal und schonungslos wie New Orleans selbst. Dann gibt es aber wieder diese Lebensfreude der Einwohner wieder, ihre Liebe zur Musik und die schwierigen Zeiten damals.

Fazit
Ein spannender Thriller in einen interessanten Setting, mitreisend und zugleich erschreckend auch durch den realen Hintergrund.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Cold Case in der Elbmarsch

Totenweg
2

"Totenweg" ist der Auftakt einer Krimireihe die in den Elbmarschen spielt. Als die junge Polizistin Frida Paulsen erfährt, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt, kehrt sie aus Hamburg heim in die Elbmarschen ...

"Totenweg" ist der Auftakt einer Krimireihe die in den Elbmarschen spielt. Als die junge Polizistin Frida Paulsen erfährt, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt, kehrt sie aus Hamburg heim in die Elbmarschen um sich um den Apfelhof ihrer Eltern zu kümmern.  Ihr Vater ist brutal zusammengeschlagen worden und liegt jetzt im Koma. Niemand weiß was genau passiert ist und ob er das Bewusstsein wiedererlangen wird. Aber nicht nur die aktuellen Ermittlungen beschäftigen Frieda, auch wird sie wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ihre beste Freundin Margit wurde grausam ermordet und der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.
Frieda hat damals ihre Freundin gefunden und bei den polizeilichen Ermittlungen geschwiegen... kennt Sie den Mörder?
Ermittler damals war Bjarne Haverkorn den dieser Fall bis heute nicht los lässt. Immer wieder versucht er den grausamen Mord an der Schülerin aufzuklären.Auch jetzt wird er, kurz vor der Pension stehend, wieder zum aktuellen Tatort gerufen.

Die beiden so unterschiedlichen Ermittler machen sich beide daran den alten Fall aufzuklären, aber geraten auch in der Gegenwart bald in Gefahr....

So unterschiedlich die beiden auf den ersten Blick scheinen, umso besser ergänzen Sie sich bei den Ermittlungsarbeiten.

Der Schreibstil von Romy Fölck ist sehr angenehm zu lesen, ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Die düstere Atmosphäre die im Deichgraben herrscht nimmt einen sofort gefangen. Nichts ist so wie es scheint und nicht nur der Streit der Apfelbauer scheint zu eskalieren, auch ein weiteres Verbrechen stellt alle Beteiligten vor ein Rätsel.

Fazit

Für mich ein sehr gelungener Auftakt einer neuen norddeutschen Krimireihe und ich freue mich schon sehr, dass diese mit "Bluthaus" bereits im Herbst fortgesetzt wird! Die Charaktere sind so lebendig und liebevoll beschrieben, dass ich mich sehr freue mehr von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.02.2018

Sapnnender Thriller und Auftakt einer neuen Reihe

Schlüssel 17
0

Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen heute und im Jahr 1998. Im Jahr 1998 lernen wir den jugendlichen Tom kennen, der mit seiner Clique eine schreckliche Entdeckung macht und eine falsche Entscheidung ...

Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen heute und im Jahr 1998. Im Jahr 1998 lernen wir den jugendlichen Tom kennen, der mit seiner Clique eine schreckliche Entdeckung macht und eine falsche Entscheidung trifft, die sein Leben nachhaltig verändern wird.

Im Jahr 2017 ist Tom Polizist und das Verschwinden seiner kleinen Schwester Viola, genannt Vi, lässt ihn immer noch nicht los. Durch den Mord an der Pfarrerin Brigitte Riss scheint sich eine neue Spur zu ergeben um das Rätsel der Vergangenheit zu löse.  Aber der Mord ist nur der Anfang ... ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen einen unbekannten Mörder beginnt. Zusammen mit seiner unfreiwillig neuen "Partnerin" der Psychologin Sita Johanns beginnt Tom Babylon zu vermitteln und stößt dabei - auch intern - auf Widerstände. Wer oder was steckt hinter den grausamem Verbrechen?

Mir hat dieser Auftakt einer neuen Thriller Reihe in deren Mittelpunkt der Ermittler Tom Babylon steht sehr gut gefallen. Er ermittelt zusammen mit Sita, die auch mit Dämonen aus der Vergangenheit kämpft. Die Story fesselt einen von Beginn an, sowohl in der Gegenwart als auch bei den Rückblicken auf Toms Jugend. Als dritten Handlungsstrang lernen wir noch die Patientin Klara aus einer privaten psychiatrischen Klinik kennen, die sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann, aber panische Angst vor der Zahl 17 hat.

Nach und nach werden die einzelnen Puzzlestücke zusammengefügt, wobei es bis zum Schluss offen bleibt, wer der Täter ist und was dahinter steckt.

Mein Fazit
Für mich ein grandioser Auftakt einer neuen Thrillerreihe die hoffentlich bald fortgesetzt wird. Ich bin froh, dass ich durch dieses Buch auf den Autor Marc Raabe aufmerksam geworden bin und werde auf jeden Fall die anderen schon bereits erschienenen Bücher lesen. Marc Raabe schafft es ähnlich wie Sebastian Fitzek eine düstere Stimmung zu erzeugen, der man sich nicht entziehen kann. Von mir eine absolute Lese Empfehlung für Thrillerfans!!