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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Hat mir nicht gefallen

Das Weihnachtswunder
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Der kleine Theo verbringt Weihnachten mit seiner Babysitterin, da seine Eltern lange arbeiten müssen, wie sonst auch. Doch die Babysitterin schläft am Küchentisch und so muss Theo den Weihnachtsbaum allein ...

Der kleine Theo verbringt Weihnachten mit seiner Babysitterin, da seine Eltern lange arbeiten müssen, wie sonst auch. Doch die Babysitterin schläft am Küchentisch und so muss Theo den Weihnachtsbaum allein schmücken, mit kaputten Kugeln und vier kleinen Figuren: Ein Schaukelpferd, ein Engel, ein Rotkehlchen und ein Zinnsoldat mit Trommel.

Irgendwie habe ich bei diesem Buch etwas anderes erwartet. Schon die Illustrationen entsprachen nicht einem Stil, der mir gefällt. Und auch die Geschichte an sich ist sehr weit hergeholt und ich würde sie so keinem Kind vorlesen. Natürlich ist das Ende dann schön und toll, aber so etwas passiert nun mal nicht. Da gibt es schönere weihnachtliche Geschichten. Für mich als Erwachsene fand ich die Geschichte schön und nett, aber das Weihnachtswunder war für mich nicht fühlbar. Ich habe die Geschichte zwar gelesen, aber nicht gespürt, konnte keine Bindung aufbauen. Zudem war für mich die Vorstellung ein Kind an Weihnachten allein zu lassen, allein durch die Straßen laufen zu lassen und auch solche Dinge wie der Einbruch wirklich unmöglich.

Leider nicht so ganz meins. Eine süße Idee mit den Figuren, aber das Gesamtpaket hat mich enttäuscht.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Kann ich nur empfehlen

Jeder von uns ist ein Rätsel
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Alvie ist anders und beim Umgang mit anderen Menschen tut sie sich schwer. So ist ihr Lieblingsplatz ihre Arbeit im Zoo, denn die Tiere nehmen sie so wie sie ist. Doch dann trifft sie Stanley und er akzeptiert ...

Alvie ist anders und beim Umgang mit anderen Menschen tut sie sich schwer. So ist ihr Lieblingsplatz ihre Arbeit im Zoo, denn die Tiere nehmen sie so wie sie ist. Doch dann trifft sie Stanley und er akzeptiert sie so wie sie ist. Doch auch Stanley hat so seine Probleme.

Zuerst hatte ich keine allzu großen Erwartungen an dieses Buch. Der Klappentext klingt nett, nach einer leichten Lektüre. Doch ich bin mehr als positiv überrascht worden und habe eines der Jahreshighlights 2019 entdeckt. Ich habe mich bisher eher wenig mit Krankheiten wie dem Asperger-Syndrom oder Ähnlichem beschäftigt. Doch dieses Buch bringt die Krankheit dem Leser näher durch eine außergewöhnliche Protagonistin. Und dann trifft Alvie auf Stanley (dessen „Päckchen“ wusste ich schnell) und die beiden freunden sich an, was für Alvie ein nie gekanntes Phänomen ist. Alvie und Stanley sind mir beide sofort ans Herz gewachsen. Beide hatten keine leichte Kindheit und auch ihr jetziges Leben läuft nicht so wie bei den „Normalen“. Sie sind außergewöhnlich und ich konnte mich gut in beide hineinfühlen. Der Stil der Autorin ist mitreißend und intensiv, ich habe mitgefiebert und mitgefühlt. So aufwühlend ist selten ein Buch, doch hier habe ich die breite Palette an Gefühlen erlebt. Die Hochs und Tiefs des alltäglichen Lebens mit solchen Krankheiten/Einschränkungen. Die Liebesgeschichte wächst langsam und genau das hat mir sehr gut gefallen.

Ein authentischer, gefühlvoller, intensiver und sehr emotionaler Roman, den ich vorbehaltlos empfehlen kann. Wundervoll umgesetzt und sehr ergreifend.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Regt zum Nachdenken an, doch mir fehlte die Tiefe. Konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen

Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende
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Julia hat sich von ihrem Mann getrennt, mal wieder. Auf der Suche nach einer neuen Wohnung begegnet sie Dylan, der ihr ein Haus beschafft und das sogar gratis. Der Haken dabei: Sie muss sich um die Besitzerin ...

Julia hat sich von ihrem Mann getrennt, mal wieder. Auf der Suche nach einer neuen Wohnung begegnet sie Dylan, der ihr ein Haus beschafft und das sogar gratis. Der Haken dabei: Sie muss sich um die Besitzerin kümmern, die im Krankenhaus im Koma liegt. Außerdem gehen dort noch diverse andere Menschen mit kleineren und größeren Problemen ein und aus.

Die Idee mit der Hausbesitzerin, die im Koma liegt und deren Haus nun (vermeintlich) leer steht und einer „Aufpasserin“ hat mich sofort angesprochen. Die Umsetzung der Geschichte ist mir aber zu langwierig. Julia und auch alle anderen Charaktere bleiben mir zu oberflächlich und ich habe keinen richtigen Zugang gefunden. Zudem waren es mir doch zu viele „Hilfesuchende“ im Buch. Einmal das kleine Mädchen Veronique, die doch sehr im Mittelpunkt steht, der depressive Gärtner, der Dealer, die Friseuse, die Katze John und noch weitere. Man erfährt erst gegen Mitte des Buches, wer denn überhaupt alles im Haus ein und aus geht und wie deren Vorgeschichte ist, manches auch erst gegen Ende. Das hat mich richtig gestört. Gut gefallen haben mir die Therapeutenratschläge ihres Exmannes, die sie von der Rauchentwöhnung auf die Ehemannentwöhnung ummünzt. Das fand ich doch sehr unterhaltsam und auch informativ. Ansonsten fand ich Julia aber eher anstrengend. Sie hat keine eigenen Ideen und muss immer erst dezent von jemand anderen in eine Richtung gelenkt werden. Eigene Ideen gab es eigentlich keine von ihr.

Der Stil ist gut, aber mir hat die Tiefe gefehlt. Viele interessante Themen, doch ich konnte keine wirkliche Beziehung zu den Charakteren aufbauen.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Fantastischer Auftakt! Zurück in die Welt der "Verbliebenen"

Der Klang der Täuschung
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Erneut eintauchen in die Welt der „Verbliebenen“. Kazi wird von Königin Lia auf den Straßen von Venda entdeckt und zur Rahtan ausgebildet. Nun erhält sie einen wichtigen Auftrag, eigentlich den wichtigsten ...

Erneut eintauchen in die Welt der „Verbliebenen“. Kazi wird von Königin Lia auf den Straßen von Venda entdeckt und zur Rahtan ausgebildet. Nun erhält sie einen wichtigen Auftrag, eigentlich den wichtigsten für die Königin überhaupt. Denn sie soll den Verräter Hauptwachmann Illarion ausfindig machen und überführen. Bei ihrer Suche kommt sie zu den Ballengers, einer großen Familie, die zusammenhält, egal was passiert.

Nach den „Chroniken der Verbliebenen“ wollte ich natürlich auch diese Reihe lesen, die ein paar Jahre nach der großen Schlacht einsetzt. Der Stil der Autorin ist wieder mitreißend und intensiv und ich habe die Seiten regelrecht verschlungen. Hauptsächlich erzählen Kazi und Jase ihre Geschichte, auch wenn die anderen Charaktere kurze Einblicke geben. Mir hat es großen Spaß gemacht Kazi und ihre Freundinnen, wie auch die Ballengers und ihre Sitten, Bräuche und die Geschichte kennenzulernen, wenn auch manche Stellen recht traurig waren. Die Autorin schafft es aber gekonnt, an den richtigen Stellen Mitgefühl, Verständnis, Überraschung und viele weitere Gefühle hervorzubringen. Auch wenn es anfangs eher ruhig blieb und es keine großen Actionszenen gab, hat es doch viel zu erzählen. Gerade diese kleinen Dinge machen den Stil der Autorin so unverkennbar und so besonders. Die kleinen aufregenden Geschehnisse beleben die Geschichte auch immer wieder. Dieses Gesamtbild hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Liebesgeschichte ging mir anfangs fast zu schnell, wobei man sofort die Anziehung zwischen den beiden spürt. Einige Verbindungen waren zu einfach geknüpft und so gab es doch einige vorhersehbare Geschehnisse oder Erklärungen.

Alles in allem ein fantastischer Auftakt, der auf einen umwerfenden zweiten Band warten lässt. Kann ich nur empfehlen!

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  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 05.02.2019

Anders als erwartet

Die Vereinten
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Die Fortsetzung zu „Die Perfekten“ und der zweite Teil und Abschluss der Reihe.
Rain ist eine Gesegnete, Lark ein Verräter. Doch durch die Rebellion ändert sich alles. Wer kann wem vertrauen und wer sagt ...

Die Fortsetzung zu „Die Perfekten“ und der zweite Teil und Abschluss der Reihe.
Rain ist eine Gesegnete, Lark ein Verräter. Doch durch die Rebellion ändert sich alles. Wer kann wem vertrauen und wer sagt die Wahrheit? Der große Kampf um Hope nimmt seinen Lauf.

Die Perfekten hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich gefreut, endlich den Abschluss zu lesen. Nach dem ersten Band ging es ja mit der Rebellion hoffentlich so richtig los. Leider muss ich sagen, dass sich diese Geschichte in eine komplett andere Richtung entwickelt hat, was mir nicht gänzlich gefallen hat. Wie auch schon im Vorgänger verfolgt man das Geschehen hauptsächlich aus Rain’s und Lark’s Perspektive, was so tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle verschafft. Zwischendurch tauchen auch noch andere Charaktere auf, aber das ist eher nebensächlich. Die Charaktere selbst waren lange undurchschaubar, aber durchaus „greifbar“ und ich habe so manchen ins Herz geschlossen, ganz besonders Rose. Sie ist einfach zauberhaft und mir gefällt ihre Stärke, die sie trotz der vielen schlimmen Erlebnisse behält. Rain und Lark haben mich so manches Mal überrascht, jedoch auch enttäuscht. Ich konnte nicht all ihre Entscheidung verstehen und besonders gegen Ende hat es mir nicht mehr gefallen. Am Anfang des Buches passiert eher wenig und es dauert lange bis Leben in die Geschichte kommt. Dafür überschlagen sich am Ende die Ereignisse. Hier hätte ich mir eine bessere Verteilung gewünscht. Immerhin gibt es aber im Buch so manche Überraschung, die ich definitiv nicht erwartet hätte. Mir war es aber dann irgendwann zu viel Neues im Buch und ich hätte mir eine andere Richtung gewünscht, weniger in die technische Welt.

Ein guter zweiter Band, aber mir hat die Richtung nicht gefallen, in die es sich entwickelt hat. Dennoch lesenswert und ein guter Abschluss.