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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2018

Wundervolle Kurzgeschichte

Nachts an der Seine
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Zuerst dachte ich dieses Buch haut mich nicht wirklich um, denn auf den paar Seiten kann ja keine gute Geschichte entstehen bzw. kann nicht viel passieren. Doch ich bin wirklich positiv überrascht worden. ...

Zuerst dachte ich dieses Buch haut mich nicht wirklich um, denn auf den paar Seiten kann ja keine gute Geschichte entstehen bzw. kann nicht viel passieren. Doch ich bin wirklich positiv überrascht worden. Man startet direkt mit dem Trip nach Paris und lernt Nell erst langsam kennen, doch mir war sie sofort sympathisch. Auch wenn nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehbar waren. Fabien ist ein gelungener Charakter und das Buch versprüht eine Leichtigkeit, wobei auch der Handlungsort Paris, die Stadt der Liebe, eine entscheidende Rolle spielt. Die Mentalität der Franzosen kommt einfach gut an.

Die Geschichte kann mit Gefühl, einem tollen Ort und sympathischen Charakteren punkten und ist perfekt für ein kurze Auszeit.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Atemberaubend

Die Rache der Polly McClusky
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Polly, elf Jahre alt, lebt mit ihrer Mutter und dem Stiefvater zusammen, denn ihr leiblicher Vater sitzt im Gefängnis. Doch eines Tages steht er nach der Schule vor ihr und nimmt sie mit auf ein großes ...

Polly, elf Jahre alt, lebt mit ihrer Mutter und dem Stiefvater zusammen, denn ihr leiblicher Vater sitzt im Gefängnis. Doch eines Tages steht er nach der Schule vor ihr und nimmt sie mit auf ein großes Abenteuer. Denn Nate will Rache und seine Tochter beschützen.

Ein wirklich außergewöhnliches Buch was hauptsächlich an Polly liegt. Polly ist für ihr Alter ausgesprochen reif, sie ist einzigartig. Die Verwandlung, die sie und ihr Vater vollziehen, ist sensationell und atemberaubend. Beide entwickeln sich weiter, jedoch in entgegengesetzte Richtungen. Manches mal ist es sehr erschreckend und aufwühlend, an anderen Stellen auch emotional. Hauptsächlich erzählen Nate und Polly ihre Geschichte im Wechsel, doch es gibt auch kurze Sequenzen anderer Personen, was einen vollumfassenden Überblick verschafft. Mir lief das Ganze wie ein Film vor den Augen ab. Es gab keine langweiligen Momente. Manchmal war es mir persönlich zu brutal und eklig, doch da ist ja immer Ansichtssache.

Ein actiongeladener Roadtrip und der große Wunsch nach Rache. Ein kleines Mädchen, das ihren Vater kennen lernt. Spannend bis zum Schluss!

Veröffentlicht am 26.05.2018

Mir fehlte der Zugang

Soul Hunters
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Hackerin Hannah ist ein Programmierprofi und hat eine Partnerbörse entwickelt, die zu jedem Menschen einen Seelenverwandten finden kann. Doch nicht nur ihr Auftraggeber hat Interesse an ihrer Software ...

Hackerin Hannah ist ein Programmierprofi und hat eine Partnerbörse entwickelt, die zu jedem Menschen einen Seelenverwandten finden kann. Doch nicht nur ihr Auftraggeber hat Interesse an ihrer Software und so kann sie niemandem vertrauen. Außer Jona, der ihr Seelenverwandter sein soll.

Für mich ist der Klappentext etwas irreführend. Ja, es geht um die Software und auch um Hannah, doch größtenteils wird aus Jona's Sicht erzählt, womit ich so manches Mal meine Probleme hatte. Für mich ist es auch kein Thriller, sondern eher eine spannende Liebesgeschichte, die mit einigen überraschenden Momenten fesseln kann. Der Schreibstil ist gelungen, jugendlich und lässt sich super schnell lesen. Die Idee zur Geschichte mit der Seelenverwandtschaft und die zugrunde liegende Sage gefallen mir super, doch ein paar mehr Informationen dazu wären ganz hilfreich gewesen. So ergibt nicht alles einen Sinn.
Jona, aber vor allem Hannah, waren für mich nicht richtig greifbar und ich habe keinen Zugang zu ihnen gefunden. Anfangs zieht sich die Geschichte auch etwas und plötzlich überschlagen sich die Ereignise. Da wäre eine gleichmäßige Aufteilung auf's Buch besser gewesen.
Vielleicht bin ich einfach schon zu alt für dieses Jugendbuch.

Für jüngere Leser/Jugendlicher eher geeignet, ich habe keinen richtigen Zugang gefunden.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Konnte mich nicht fesseln

The New Dark - Dunkle Welt
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Eine Zukunft wie in der Vergangenheit. Keine Technik, nur das einfachste Leben. Sorrel lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Amat. Eines Tages greifen Mutanten das Dorf an und verschleppen alle Kinder ...



Eine Zukunft wie in der Vergangenheit. Keine Technik, nur das einfachste Leben. Sorrel lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Amat. Eines Tages greifen Mutanten das Dorf an und verschleppen alle Kinder und Jugendliche. Auch ihre große Liebe David. Sorrel macht sich alleine auf die Suche, doch der Weg der vor ihr liegt, ist steinig und voller Gefahren.



Der Klappentext hat mich begeistert, die Geschichte selbst leider nicht wie erwartet. Mir fehlte ab Beginn der direkte Bezug zu Sorrel. Sie war eher passiv und für mich nicht greifbar. Auch David identifizierte sich nur durch die Suche nach Sorrel. Obwohl da vorher noch gar nichts war zwischen den beiden. Mir fehlte Spannung und ich habe mich nicht in die Geschichte oder die Charaktere hinein versetzen können. Außerdem hatte ich doch mehr Geschehen in Bezug auf die Liebesgeschichte erwartet, doch da passiert bis zum Ende wenig bis gar nichts und auch die restliche Story plätschert eher so vor sich hin. Einstein hat mir von allen Charakteren noch mit am besten gefallen. Gegen Ende tut sich langsam was, aber davor wurde viel Potenzial vergeudet. Vieles war zu vorhersehbar, anders komplett unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. Ich habe keinen richtigen Zugang bekommen, da auch der ständige Wechsel zwischen Sorrel und David zu abgehackt war und die Geschichte nicht zusammen läuft.



Mir fehlten ein roter Faden und ausdrucksstarke Charaktere. Zu viele Baustellen, konnte mich einfach nicht packen.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Hat einen ganz eigenen Charme

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Annika ist Lehrerin am Werther Gymnasium in Hamburg. Dort gefällt es ihr gut, doch genau an ihrem Geburtstag erhält sie die Hiobsbotschaft, dass sie nach dem Sommerferien zwangsversetzt wird. Und zwar ...

Annika ist Lehrerin am Werther Gymnasium in Hamburg. Dort gefällt es ihr gut, doch genau an ihrem Geburtstag erhält sie die Hiobsbotschaft, dass sie nach dem Sommerferien zwangsversetzt wird. Und zwar an eine Problemschule! Das muss sie erst einmal verdauen und dann sind ihre neuen Schüler auch ganz anders und finden alles interessanter als Annika’s Unterrichtstunden. Auch ihre ins Leben gerufene Musical AG läuft anders als geplant. Aber wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen.


Auf dieses Buch habe ich mich schon länger gefreut. Petra Hülsmann hat einen eigenen, mitreißenden und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, den man in all ihren Romanen wieder findet. Ebenso sind die Charaktere wieder sehr authentisch und allesamt liebenswert. An manchen Stellen treten ein paar Klischees auf, doch die Charaktere sind eben nicht perfekt, haben alle Ecken und Kanten und das macht sie aus. Bei den verschiedenen Persönlichkeiten findet man immer jemanden, der einem sehr ans Herz wächst. Sie haben Wiedererkennungswert und ich habe mehr als einmal mit ihnen gelacht und geweint. Annika taut im Laufe der Geschichte auf und macht eine große Entwicklung durch. Und natürlich darf auch Knut nicht fehlen, jeder seiner Gastauftritte lässt mich mit einem Schmunzeln zurück. Natürlich ist hier vieles vorhersehbar und auch das Ende war absehbar, doch dieser bunte Mix aus verschiedensten Persönlichkeiten, Handlungsorten und ernsten, wie auch lustigen Szenen macht den besonderen Charme dieses Buches aus.


Ein toller Roman, der Ernst und Humor gekonnt verknüpft und seinen eigenen ganz besonderen Charme hat. Ich kann die Bücher der Autorin nur empfehlen!

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