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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2020

Gut mit ein paar Längen

One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailin ist wieder in Irland, weg aus Lyaskye, zurück in ihrer Heimat. Doch dort fühlt sie sich nicht mehr wohl, denn Liam lebt in Lyaskye und sie will unbedingt dorthin zurück. Auch weil sie die Königin ...

Mailin ist wieder in Irland, weg aus Lyaskye, zurück in ihrer Heimat. Doch dort fühlt sie sich nicht mehr wohl, denn Liam lebt in Lyaskye und sie will unbedingt dorthin zurück. Auch weil sie die Königin ist und gerade deshalb sollte sie es nicht wagen. Denn zurück in Lyaskye wird sie sterben, denn keine Königin hat lange ihre Macht überlebt.

Der erste Band hat mir ja gut gefallen, daher wollte ich natürlich auch die Fortsetzung lesen. Doch da gab es von Beginn an so meine Schwierigkeiten. Der Einstieg war ok, viel mir jedoch gar nicht leicht. Die Zeit zwischen Band eins und Band zwei war meines Erachtens zu lang, man sollte die Bücher direkt nacheinander lesen, damit man auch einen Überblick über die Charaktere und die ganzen Zusammenhänge behält. Bis ich da wieder voll durchgestiegen bin, vergingen viele Seiten. So habe ich auch lange gebraucht und das Buch immer wieder zur Seite gelegt. Es hat mich zu wenig gereizt. Nur das Ende des ersten Bandes war präsent, wobei hierzu auch immer wieder Wiederholungen kamen. Gerade die Kapitel in Irland konnten mich nicht so richtig packen, das war mir zu langweilig und in die Länge gezogen. Zurück in Lyaskye wurde es besser, hat aber auch noch gedauert bis das Buch mich wieder gefangen genommen hat. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, den ich gar nicht so genau benennen kann, musste ich jedoch unbedingt wissen was als nächstes passiert. Die Geschichte nimmt richtig an Fahrt auf und ich war gefesselt von Mailin und ihrem Schicksal, ihrer gesamten Welt. Dennoch haben die Längen, die sich durchs Buch ziehen, mir die Leselust lange Zeit verdorben und gerade zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und ich bin dennoch mit der Auflösung zufrieden.

Ein guter Abschluss der Dilogie und eine empfehlenswerte Reihe. Auch wenn es ein paar Längen gab, konnte mich die Geschichte fesseln.

Veröffentlicht am 14.06.2020

Solide mit Luft nach oben

Die 12 Häuser der Magie
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Eine neue Reihe von Andreas Suchanek, dem Autor der Reihen Das M.O.R.D.s-Team und Das Erbe der Macht.

Nicholas Ashton und seine Freunde stehen vor der größten Veränderung ihres Lebens. Mit Vollendung ...

Eine neue Reihe von Andreas Suchanek, dem Autor der Reihen Das M.O.R.D.s-Team und Das Erbe der Macht.

Nicholas Ashton und seine Freunde stehen vor der größten Veränderung ihres Lebens. Mit Vollendung des 21. Lebensjahres werden sie vom Orakel für eines der zwölf Häuser ausgewählt. Doch bei ihm läuft nicht alles gut und er steht vor vielen Rätseln.

Da mir ja schon die anderen Reihen des Autors gefallen haben, wollte ich natürlich auch diesen Auftakt einer neuen magischen Reihe lesen. Auch hier behält er im Großen und Ganzen seine typische Aufteilung bei, denn dieser erste Band ist auch in drei Teile gegliedert. Man startet direkt und lernt die Charaktere erst nach und nach kennen. Im Mittelpunkt steht natürlich Nicholas, Sohn eines Ratmitglieds und manchmal ein wenig schwer von Begriff. Der Schreibstil war gewohnt leicht und schnell zu lesen, wie man es ja auch aus den anderen Reihen vom Autor kennt. Doch hier hat es mich zuerst sehr an die Reihe „Das Erbe der Macht“ erinnert, allein schon was Nick betrifft. Er ist neu in seinem Haus und muss gleich zu Beginn große Aufgaben bewältigen, dabei erhält er zwar Unterstützung seiner Freunde, aber es gibt noch viele weitere Geheimnisse zu ergründen, die er einfach nicht sieht. Manches was in meinen Augen leicht erkennbar war. Doch die Geschichte hält auch Überraschungen parat, mit denen ich so nicht gerechnet habe und der besondere Humor unterhält den Leser gut. Auch der Wechsel von spannungsgeladenen Szenen mit informativen im Wechsel passt gut. Schade fand ich, dass man die Freunde zwar kennenlernt, aber eher oberflächlich und wirklich wenig über die anderen Häuser erfährt. Denn er erzählt ja doch das ein oder andere Geheimnis und ohne die Übersicht über alle Häuser am Ende des Buches wäre ich doch so manches Mal überfordert gewesen.

Ein solider Reihenauftakt mit Luft nach oben. Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe auf Erklärungen.

Veröffentlicht am 14.06.2020

Hat noch Luft nach oben

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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Liz muss von der heiligen Klippe springen und erhält dann ihre Engelsflügel entsprechend der Farbe, zu der es sie mehr zieht. Es gibt die Whitefeather und die Blackfeather, so gegenteilig wie man nur sein ...

Liz muss von der heiligen Klippe springen und erhält dann ihre Engelsflügel entsprechend der Farbe, zu der es sie mehr zieht. Es gibt die Whitefeather und die Blackfeather, so gegenteilig wie man nur sein kann. Doch ist es wirklich so einfach?

Dieses Buch hat mich angesprochen, schon allein weil ich Fantasy mit Engeln und ähnlichen Geschöpfen sehr gerne lesen. Da es sich auch noch nur um eine Dilogie handelt, war ich natürlich umso begeisterter. Nicht wieder 4 oder 5 Bände. Es gliedert sich eigentlich recht einfach und das kristallisiert sich schon zu Beginn der Geschichte heraus. Es gibt die hellen, die Whitefeather, die für das Gute stehen, für das Licht und nur am Tag fliegen und die dunklen, die Blackfeather, die für das Böse stehen, für die Nacht und auch nur dann fliegen. Es ist ein relativ enges Kastendenken, was sich auch ein wenig durch die ganze Geschichte zieht. Denn Liz ist und bleibt lange naiv und hinterfragt leider recht wenig. Sie nimmt vieles hin, was wirklich fragwürdig ist. Sie erzählt auch hauptsächlich die Geschichte, auch mit Rückblicken in die Vergangenheit bzw. die Zeit vor dem Sprung. Die ersten Erfahrungen in der neuen Welt fand ich interessant, Tirithan, die weiße Stadt, klingt wunderschön, doch mir zu streng und Sorothez ist mir fast zu wild, dennoch klingt es angenehmer. Und allgemein kommt dieses schwarz-weiß Denken ja auch im echten Leben vor und dieses Buch macht doch wieder darauf aufmerksam, dass es eben nicht nur hell und dunkel gibt. Ansonsten kann und will ich zur Geschichte selbst nicht viel verraten, ohne vorauszugreifen. Für mich war einiges vorhersehbar, auch wenn es den ein oder anderen Überraschungsmoment gab. Und das Ende fand ich gut.

Ein guter Auftakt mit Luft nach oben. Liz muss auf jeden Fall ein paar Dinge mehr hinterfragen.
3,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2020

Lesenswert, aber etwas kitschig

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Lelani lebt in einem kleinen Dorf abseits von allen als Waise bei ihrer Ziehmutter auf bis sie an ihrem 18. Geburtstag eine wundersame Entdeckung mit ihrem Amulett macht. So macht sie sich gemeinsam mit ...

Lelani lebt in einem kleinen Dorf abseits von allen als Waise bei ihrer Ziehmutter auf bis sie an ihrem 18. Geburtstag eine wundersame Entdeckung mit ihrem Amulett macht. So macht sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Haze auf die Suche nach ihrer Mutter.

Der Prolog hat mich gleich neugierig gemacht, wer ist „Er“? Hauptsächlich wird die Geschichte aber in der Ich-Perspektive von Lelani erzählt, eine Waise, die sehr behütet bei ihrer Ziehmutter aufgewachsen ist, einer Kräuterfrau, die sehr abseits vom Dorf gelebt hat und wenig Kontakt mit den anderen Dorfbewohnern hatte. Gleich zu Beginn erfährt man von Lelani und ihrer Magie, die bis zu ihrem 18. Geburtstag in ihr verborgen war. Diese Tatsache ist auch der Hauptfaden für die Geschichte. Die Suche nach ihrer Herkunft und warum sie magische Kräfte hat, ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wenn das alles gewesen wäre und dazu noch ein paar interessante Szenen hätte es mir gereicht. So aber kommen diverse kitschige Momente hinzu und eine Dreiecksgeschichte, die man sich hätte sparen können. Dieses „Geschmalze“ fand ich mehr als einmal anstrengend und das hat mir den Lesegenuss ein wenig verdorben. Zudem ist Lelani teilweise wirklich vertrauensselig und auch naiv. Doch einige fesselnde, magische und wirklich wundervolle Momente haben mir das Lesen versüßt. Einige Kapitel waren wunderschön und dort bin ich gern in die eindrucksvolle und malerische Szenerie eingetaucht und wollte auch nicht wieder weg, bis es durch einen Moment voll Kitsch zunichte gemacht wurde.
Wundervoll sind auch noch die Zeichnungen der Karten vorne und hinten, diese könnte ich mir immer wieder ansehen, wie auch die Idee mit den fünf Monden.
Die Geschichte ist eine Suche nach Lelani’s Wurzeln und man erfährt immer mehr über die Magie, die dort vorherrscht. Doch normal haben nur Adlige magische Fähigkeiten und das Rätsel um Lelani’s Herkunft wird erst gegen Ende gelüftet. Doch die Autorin hat einen so fesselnden, bildhaften Schreibstil und schmückt die Beschreibungen gekonnt aus, so dass es mir großen Spaß gemacht hat, die Geschichte zu lesen.

3,5 Sterne für einen lesenswerten Auftakt. Ich hoffe auf weniger Kitsch in der Fortsetzung, Idee und allgemein die Umsetzung haben mich begeistert und der Schreibstil war wunderschön.

Veröffentlicht am 11.05.2020

Für Kinder gut, aber für Erwachsene nicht so geeignet.

Das verwunschene Schloss
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Linda zieht mit ihren Eltern auf ein Schloss. Wäre ja toll, wenn es nicht mitten im Nirgendwo sehen würde. Und dann sind da noch die komischen Anrufe um Mitternacht. Und im neuen Domizil passieren auch ...

Linda zieht mit ihren Eltern auf ein Schloss. Wäre ja toll, wenn es nicht mitten im Nirgendwo sehen würde. Und dann sind da noch die komischen Anrufe um Mitternacht. Und im neuen Domizil passieren auch die merkwürdigsten Dinge.

Dieses Buch klang schön und das Cover gefällt mir und da dachte ich mir, egal das es ein Kinderbuch ist, das wird gelesen. Man liest alles aus der Ich-Perspektive von Linda, ein 13-jähriges Mädchen und irgendwie da war schon der erste Knackpunkt. Ich konnte Linda so schlecht einschätzen, wie alt sie ist. Einerseits schwärmt sie ja für Jungs, andererseits ist sie anstrengend. Sie denkt nicht richtig nach und ich hatte Schwierigkeiten mich in sie hineinzuversetzen. Anfangs lernt man Linda, ihre Eltern und das neue Familienmitglied, die Katze, kennen und es startet auch direkt mit dem Umzug. Das hat mir recht gut gefallen, so kommt die Geschichte gleich zur Sache. Interessant fand ich auch die Sage, die dahintersteckt, aber das drumherum hat mir als Erwachsene nicht so gefallen. Es war mir zu blumig und schwammig und mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Ich denke für Kinder ist das Buch perfekt. Es gibt den ein oder anderen gruseligen Moment, man kann miträtseln, wie alles zusammenhängt und mitfiebern, ob Linda das Rätsel lösen kann. Am Ende geht es dann doch sehr rasant, es klärt sich alles auf und Ende gut, alles gut.
Linda ist zwar sehr aufgeschlossen, hatte aber anscheinend in ihrer alten Heimat keine beste Freundin, was ich ein bisschen komisch fand, da sie ja hier schnell Anschluss findet.

Für Kinder passt es, für mich als Erwachsene war es zu einfach geschrieben und nicht spannend genug.