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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2022

Mir fehlt die Tiefe etwas

Ende in Sicht
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Ein Hörbuch gelesen von der Autorin, das mag ich immer besonders gern, da diese ja genau wissen, wie sie sich ihre Figuren gedacht haben.
Hella, ein fast vergessenes Schlagersternchen, ist des Lebens ...

Ein Hörbuch gelesen von der Autorin, das mag ich immer besonders gern, da diese ja genau wissen, wie sie sich ihre Figuren gedacht haben.
Hella, ein fast vergessenes Schlagersternchen, ist des Lebens müde und auf dem Weg in die Schweiz, um sich Abhilfe zu schaffen. Auf dem Weg dorthin auf der Autobahn trifft sie auf Juli, 15 Jahre jung, aber auch sie verspürt den Wunsch zu sterben. Deshalb springt sie von der Brücke und dort treffen sich die beiden ungleichen Frauen.
Lange fand ich es ganz gut, man lernt die beiden kennen, auch wenn sie etwas blass bleiben. Ihre Gedanken und Gefühle kamen nicht immer so gut zur Geltung, wobei die Autorin es durch ihre Betonung schon etwas deutlicher gemacht hat. Man begleitet die beiden während der Fahrt, erlebt mit ihnen teilweise haarsträubende Dinge, die ich gar nicht glauben wollte und merkt, wie sich die beiden annähern. Das hat mir gefallen, denn beide sind recht allein, denn Julis Mutter hat sie früh verlassen und sie ist mir ihrem Vater aufgewachsen, der ständig arbeiten ist. Und Hella hat keine eigene Familie gegründet und auch sonst wenig bis keinen Kontakt zu ihrer Mutter und Schwester.
So wechseln sich im Buch ernste mit komischen Szenen ab, teils unglaubhaft, teils einfach schön und dann kam das Ende, was mich so unzufrieden zurücklässt, das kann ich gar nicht sagen, wie sehr. Der Roadtrip war schon nicht immer das, was ich erwartet habe, aber mit dem offenen Ende bin ich mehr als unglücklich.

Ein Buch über Depression, Suizid, das unter die Haut geht und mich dennoch unzufrieden zurückgelassen hat. Es hätte mehr Tiefe vertragen können.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Gut, aber hat noch Luft nach oben

Bloom
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Band eins einer neuen Reihe – die Erde wird nach einem weltweiten Regenguss von schwarzem Gras überwuchert. Fast überall wächst es und die Menschheit steht am Rande einer Katastrophe, da es alle Ernten ...

Band eins einer neuen Reihe – die Erde wird nach einem weltweiten Regenguss von schwarzem Gras überwuchert. Fast überall wächst es und die Menschheit steht am Rande einer Katastrophe, da es alle Ernten vernichtet und die Menschen allergisch auf die Pollen reagieren. Nur drei Jugendliche haben keine Probleme mit den neuen Pflanzen.
Dieses Buch lag eine Weile im Regal und da vor Kurzem Band zwei erschienen ist, wollte ich damit endlich mal starten. Und ich war auch direkt gefangen. Die Vorstellung, das überall komisches Gras wuchert, das über Nacht riesig wird und dann noch andere Pflanzen, die ungeahnte Katastrophen auslösen. Die Idee hatte was und ich habe mit großer Spannung verfolgt, was die Jugendlichen alles so herausfinden. Die Hauptpersonen, das sind Anaya, Petra und Seth. Seth wohnt noch nicht lange auf der Insel, Anaya und Petra waren mal befreundet. Doch irgendetwas müssen sie gemeinsam haben, denn sie entwickeln keine weiteren Allergien, so wie der Rest der Welt. Mir hat es gefallen, wie sie sich einander öffnen und lernen (wieder) zu vertrauen. Man merkt, das die Geschichte auf ein großes Finale hinarbeitet, um am Ende etwas enttäuscht zu werden, denn die eine Bedrohung ist noch nicht mal vorbei, steht die nächste schon in den Startlöchern. Das hat mir nicht so gut gefallen. Zudem ahnt man manches recht früh, so dass es eher wenig Überraschungen gibt. Mir fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden, ohne zu viel über die Geschichte selbst und deren Verlauf zu verraten.

Ich kann es nur bedingt empfehlen. Mir hat es gefallen und es lässt sich sehr schnell lesen, doch das Ende war mir zu offen.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Spannend bis zum Ende

Radio Silent - Melde dich, wenn du das hörst
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Ich habe schon so manchen Schatz bei den Büchern des magellan Verlags entdeckt, auch dieses Buch ist besonders und gefällt mir sehr.
Delia Skinner lebt seit ihrem 8. Lebensjahr mit ihrer Familie in einem ...

Ich habe schon so manchen Schatz bei den Büchern des magellan Verlags entdeckt, auch dieses Buch ist besonders und gefällt mir sehr.
Delia Skinner lebt seit ihrem 8. Lebensjahr mit ihrer Familie in einem anderen Haus, das ihr Vater mit viel Freude in Stand setzt. Vorher hat sie mit ihren besten Freunden in einer Straße gelebt, mit Burke und Sibby. Doch nachdem Sibby entführt wurde, haben sie sich entschlossen ans andere Ende der Stadt zu ziehen. Als dann zehn Jahre später wieder ein Mädchen in der gleichen Straße entführt wird, glaubt niemand an einen Zufall. Und Dee muss sich darüber klar werden, ob sie mit ihrem Podcast die Vermisste suchen lassen möchte oder ob sie sich weiterhin distanziert.
Dee ist eine distanzierte Jugendliche, die nur wenige Freunde hat. Ihr einziger Freund ist Burke, der mit ihr aufgewachsen ist. Denn jeder in der Stadt weiß, was damals geschehen ist. Zudem macht sie sich große Vorwürfe und gibt sich die Schuld, denn sie konnte Sibby nicht retten. Die Idee mit dem Podcast zur Suche nach Vermissten fand ich richtig genial und ich konnte mir das super als Ventil für ihre Gefühle vorstellen. Wenn sie schon Sibby nicht helfen konnte, versucht sie es wenigstens bei anderen. Gefallen hat mir auch der Name für die Beteiligten, nämlich Laptopdetektive. Die Podcast-Abschnitte fand ich perfekt, haben mir ausgesprochen gut gefallen und ich würde so einen Podcast sogar anhören. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie Dee den Podcast spricht und wie die Interviewpartner ihre Beiträge bringen. Die Spannung im Buch steigert sich ab der Entführung nach und nach immer weiter bis es am Ende fast nicht mehr auszuhalten war. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen, es war einfach fesselnd, was am Stil und einfach an der Atmosphäre der Geschichte lag. Spannung pur, auch wenn manches vorhersehbar war (ich hatte zum Beispiel früh eine Vermutung, die sich dann bestätigt hat). Schön fand ich auch die eher ruhige Liebesgeschichte zu einem Mädchen, ohne großen Kitsch oder übertriebenen Liebesbekundungen. Mehr hätte auch einfach nicht gepasst.

Grandiose Idee, extrem gut umgesetzt. Musste das Buch in einem Rutsch zu Ende lesen! Sehr empfehlenswert, nicht nur für Jugendliche.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Süße Elfenreihe als Doppelband

Die magische Welt von Leonie Looping - Doppelband - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren
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Die ersten beiden Bände der süßen Kinderbuchreihe „Leonie Looping“ neu erschienen in einem Doppelband. So kann man direkt nach dem ersten Buch weiterlesen. Ich habe das Buch meinem Sohn vorgelesen, der ...

Die ersten beiden Bände der süßen Kinderbuchreihe „Leonie Looping“ neu erschienen in einem Doppelband. So kann man direkt nach dem ersten Buch weiterlesen. Ich habe das Buch meinem Sohn vorgelesen, der auch gerne die nächsten Bände entdecken möchte.
Es geht um Leonie, die meistens Leo genannt wird, die ihre Ferien bei ihrer Oma verbringen muss. Darauf hat sie gar keine Lust. Und als ihre Oma dann einmal unterwegs ist, möchte sie auf den Balkon, obwohl das ihre Oma nicht erlaubt. Aber was soll schon groß passieren? Doch dann trifft sie auf die beiden Schmetterlingselfen Luna und Mücke und das Abenteuer beginnt. Im zweiten Band geht es um den Badesee, an dem am Schrumpferbsenstrauch viel Müll verteilt liegt. Hier machen sich Leo und Flo, der Nachbarsjunge, den sie zuerst verdächtigt haben, auf die Suche nach den Verursachern.
Elfen sind bei Kindern hoch im Kurs und auch mein Sohn war sofort begeistert, auch wenn sich das Buch mit der Farbgestaltung eher an Mädchen richtet. Doch ein Pluspunkt ist, dass Florian auch mit von der Partie ist und doch recht häufig im Buch auftaucht, denn so finden auch Jungs eine Person mit der sie sich identifizieren können. Man merkt Leonies Enttäuschung, als sie zu Oma Anni muss, denn alle anderen Kinder erleben was in ihren Ferien und sie nicht. Als diese dann auch noch ständig unterwegs ist und sie alleine lässt, ist sie traurig und auch etwas wütend. Und so entdeckt sie ihre neuen Freundinnen, mit denen sie die schönsten Abenteuer erlebt. Doch auch in den normalen alltäglichen Szenen gibt es immer wieder lustige, spannende oder süße Momente z. B. Im Supermarkt, als die Elfen diesen das erste Mal gemeinsam mit Leonie besuchen und sie fast entdeckt werden oder als die Orangen durch die Gegend kullern. So wird es nicht langweilig und mein Sohn konnte es nicht erwarten, dass wir das Buch wieder zur Hand nehmen. Die vielen bunten Zeichnungen untermalen die Geschichte super, auch wenn mir der Zeichenstil nicht vollständig zugesagt hat. Und auch die kleinen Elfen lernen noch etwas, denn man darf nicht immer überstürzt urteilen, sondern muss manche Dinge zuerst hinterfragen. Auch das Thema Umwelt und Naturschutz wird im zweiten Band etwas aufgegriffen, ich denke da kommt in den weiteren Bänden noch mehr dazu. Die Schrift ist perfekt geeignet für Erstleser, aber auch zum Vorlesen.

Ein buntes Buch mit zwei Bänden der süßen Elfenreihe, das super für Erstleser, jedoch auch ein schönes Vorlesebuch ist.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Unterhaltsam und lässt sich schnell lesen

Stars Upon Us. Arena der Elemente
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Ein Buch über Magie und dann noch als Einzelband. Gibt es ja eher selten und für mich ein Grund zum Buch zu greifen. Emaya ist Erdkriegerin und lebt mit ihrer Zwillingsschwestern bei ihrem Volk. Ihre Mutter ...

Ein Buch über Magie und dann noch als Einzelband. Gibt es ja eher selten und für mich ein Grund zum Buch zu greifen. Emaya ist Erdkriegerin und lebt mit ihrer Zwillingsschwestern bei ihrem Volk. Ihre Mutter haben sie bei den Ehrenkämpfen verloren, ihr Vater verschwand vor knapp drei Jahren. Um mehr über sein Verschwinden herauszufinden, nimmt Emaya alles in Kauf, um auch bei den Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen. Doch dann findet sie Dinge heraus, mit denen sie niemals gerechnet hätte.
Mir hat die Idee mit den Kämpfen und der Magie und ihren Symbolen (z. b. Wolf, Bär, Hirschkuh, etc.) richtig gut gefallen. Emaya ist die Kämpferin und ihre Zwillingsschwester Kalliste Heilerin. Doch als sie ausgewählt werden, um an den Kämpfen teilzunehmen, wird Kalliste gewählt. Emaya gibt sich als diese aus und fährt in die Arena. Das kam mir doch etwas merkwürdig vor, denn so gut kann man sich doch nicht verstellen, dass das nicht auffällt oder? Mir war es etwas zu offensichtlich, aber immerhin war es kein langes Versteckspiel. Es gibt auch noch andere leicht unglaubwürdige Momente, doch alles in allem ist die Geschichte in sich stimmig und spannend. Die Grundidee ist jetzt nichts grundlegend Neues und kann doch mit den Kräften und Fähigkeiten Punkten. Die Auflösung am Ende war mir schon recht früh klar, auch wenn ich von ein paar Kleinigkeiten schon noch überrascht wurde. Die Liebesgeschichte war mir fast zu viel, es ging alles recht schnell und überstürzt, nur ist es auch schwierig sie langsam aufzubauen, wenn es alles in einem Buch abgehandelt werden muss und es ja auch nur ein paar Wochen bis zu den Kämpfen dauert.

Eine interessante Idee mit einer für mich teils vorhersehbaren Entwicklung. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und es lässt sich schnell lesen.