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Veröffentlicht am 20.09.2021

Magische Geschichte mit Füchsen

Fuchsland
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Ein Buch mit einem Fuchs und dann noch voll Magie. Das klang für mich gleich super und ich musste zugreifen.

Zur Geschichte:

Fuchsland liegt fern der anderen Orte, ganz abgeschieden und von außen nicht ...

Ein Buch mit einem Fuchs und dann noch voll Magie. Das klang für mich gleich super und ich musste zugreifen.

Zur Geschichte:

Fuchsland liegt fern der anderen Orte, ganz abgeschieden und von außen nicht erreichbar. Doch auch die Fuchsländer können ihr Land nicht verlassen, denn auf der einen Seite befindet sich die Graue Schlucht, auf der anderen der Dämmerwald mit den Goldfüchsen. Als dann mit dem Auftauchen von Fion alles im Chaos versinkt, ist Juna eine der Wenigen, die sich nicht mitreißen lässt vom Unmut.

Anfangs erfährt man wenig über die Goldfüchse und warum sie so eine Bedrohung sind und auch über Fuchsland selbst nicht. Was mir sehr gefallen hat waren die Magielinge. Magische Gegenstände mit einem eigenen Kopf, sozusagen mit Seele, wer hätte das nicht gerne? Ganz besonders toll fand ich das Büchereifahrrad, aber auch die anderen Magielinge sind interessant und so verschieden. Hierzu erfährt man auch am Ende noch mehr. Bis dahin erlebt Juna ein großes Abenteuer, lernt viel über sich und ihre Mitmenschen und vor allem über Fuchsland und die Vergangenheit. Im Laufe des Buchs ergibt alles einen Sinn.

Ich finde die Botschaft im Buch, dass man den Fehler nicht immer bei anderen suchen und auch keine Vorurteile haben soll, sehr wichtig. Jeder Mensch ist einzigartig und jeder sollte sich seine Urteile selbst bilden dürfen, egal worum es geht. Klar sind Tipps gut, aber man muss sich ausprobieren dürfen.

All das findet man im Buch und noch so viel mehr. Viele wunderbare Illustrationen zeigen die Charaktere in Aktion und vervollkommnen die Geschichte.

Ein Zitat (Kapitel 9) hat mit sehr gefallen: »Manchmal weiß man die Dinge erst zu schätzen, wenn sie nicht mehr da sind«

Was mich jedoch ein wenig gestört hat, wie schnell die Bürgermeisterin doch "umdenkt", denn vorher war sie schon sehr rabiat. Doch sonst ist es eine zauberhafte Geschichte, deren Ende Spielraum für eine Fortsetzung lässt und doch abgeschlossen ist.



Klare Leseempfehlung für eine magische Geschichte mit Füchsen.

Veröffentlicht am 20.09.2021

Besser als Band 1

Die Erben der Animox 2. Das Gift des Oktopus
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In der neuen Reihe ist man wieder mit Simon unterwegs, diesmal geht es um die Erben der Animox, wie schon der Titel sagt. Der erste Band war ok, doch dieser Teil hat mich wieder richtig gefangen genommen!
Man ...

In der neuen Reihe ist man wieder mit Simon unterwegs, diesmal geht es um die Erben der Animox, wie schon der Titel sagt. Der erste Band war ok, doch dieser Teil hat mich wieder richtig gefangen genommen!
Man begleitet Simon und seine Freunde nach Australien, wo sie gemeinsam ihr nächstes großes Abenteuer erleben und dabei die fantastische und außergewöhnliche Tierwelt näher kennenlernen. Das hat mich ja besonders verzaubert. Die Informationen und Beschreibungen von ganz speziellen (giftigen) Tieren, aber auch die Umgebung. Aimée Carter schreibt wieder so, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Und dann nimmt die Spannung im Laufe der Geschichte stetig zu und man fiebert richtig mit, ob alles gut geht oder nicht.
Ich finde dieser Band hat sich im Gegensatz zum ersten richtig gesteigert, denn man hat schon mehr Informationen über die Erben, aber es ist auch definitiv spannender und gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht.
Das Ende ist natürlich wieder offen, wobei die Mission aus diesem Band schon abgeschlossen ist. Jetzt freue ich mich auf den nächsten Band und auf die Tierwelt des nächsten Kontinents!

Klare Leseempfehlung! Actionreiches Abenteuer in Australien, bei denen nicht nur die Freunde ins Schwitzen kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2021

Seichte Lektüre

Bis ans Ende aller Fragen
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Das ist nicht mein erstes Buch von Anne Hertz und da ich bisher immer gut unterhalten wurde, habe ich hier natürlich auch gern zugegriffen.
In diesem Buch begleitet man Maxi, die in ihrem Leben nicht das ...

Das ist nicht mein erstes Buch von Anne Hertz und da ich bisher immer gut unterhalten wurde, habe ich hier natürlich auch gern zugegriffen.
In diesem Buch begleitet man Maxi, die in ihrem Leben nicht das erreicht hat, was sie sich in ihrer Jugend gewünscht hat. Was das ist, erfährt man durch Rückblicke, die man jedoch nicht zwingend benötigt, denn die Geschichte ergibt auch so einen Sinn.
So komme auch auf den zweiten großen Kritikpunkt, denn das Buch ist meines Erachtens zu vollgepackt. Zu viele Männer, zu viel Vergangenheit. So wirkt es zu gewollt und man hat einfach so viele Baustellen, dass man sich fragt, wieso das jetzt alles auf einmal passiert.
Zudem ist der Klappentext etwas irreführend, denn die Trauergruppe kommt nicht wirklich häufig vor. Wenn man das außen vorlässt, unterhält das Buch gut und lässt sich durch den Stil auch schnell lesen. Man kann auch mal lachen, ist auch mal traurig mit Maxi und freut sich mit ihr. Am Ende läuft dann alles recht schnell auseinander und klärt sich, stellenweise etwas gewollt und es wirkt leicht konstruiert.

An sich ein schönes seichtes Wohlfühlbuch, das etwas zu voll gepackt wurde.

Veröffentlicht am 17.09.2021

Nicht ganz mein Fall

Die Gefangene von Golvahar
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Hier fällt mir die Meinung ehrlich gesagt etwas schwer, genaueres dazu später.
Zuerst kurz zur Geschichte selbst: Soraya lebt zurückgezogen in ihrem goldenen Käfig. Niemand darf sie berühren, sonst stirbt ...

Hier fällt mir die Meinung ehrlich gesagt etwas schwer, genaueres dazu später.
Zuerst kurz zur Geschichte selbst: Soraya lebt zurückgezogen in ihrem goldenen Käfig. Niemand darf sie berühren, sonst stirbt derjenige, denn Soraya wurde von den Diw verflucht. Dann taucht Azad auf, ein junger Mann, durch den sie nichts mehr möchte, als ihren Fluch zu brechen.
Ein schöner Einstieg und Soraya ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie hat mir so leidgetan, denn wer kann es nicht verstehen, dass man einsam wird, wenn man zurückgezogen lebt.
Und doch war mir lange unklar, was die Diws sind. Mir ist es sehr schwer gefallen mir dieses Volk vorzustellen. Zuerst war auch die Ablehnung groß, doch ein Geheimnis ändert alles und letztendlich sind sie mir doch als faszinierende, aber auch teils angsteinflößende Charaktere in Erinnerung geblieben.
Soraya verhält sich ihrem Alter entsprechend, manchmal hätte ich sie dennoch schütteln können, denn sie handelt oft überstürzt und denkt über keinerlei Folgen nach. Das hat mich häufig genervt, wie auch ihre Wankelmütigkeit. So ist der Funke des Buchs nicht wirklich auf mich übergesprungen und ich hatte Momente in denen ich nicht sofort weiterlesen musste. Doch letztendlich ist es ein solides Buch, jedoch eher für nicht zu alte Leser. Ich denke jüngeres Publikum kann mehr damit anfangen und sich besser identifizieren.
Was für mich ein großer Pluspunkt ist, sind die Erklärungen der Autorin am Ende. Dadurch wurde mir vieles im Nachhinein klarer, denn sie erklärt Hintergründe, legt Begriffe dar und beschreibt Herkunft ihrer Ideen. So schließt es sich doch und vieles ergibt mehr Sinn.

Ein lesenswertes Buch mit einer teilweise anstrengenden Protagonistin. Vielleicht bin ich auch zu alt für dieses Buch.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Man sollte Blumen mögen

Im Garten deiner Sehnsucht
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Viola Shipman ist eine Autorin, die ich gerne lese und deren Bücher mir meist auch sehr gefallen. Wie auch dieses Buch. Es hat mir einige schöne Lesestunden bereitet, auch wenn es viele traurige, sehr ...

Viola Shipman ist eine Autorin, die ich gerne lese und deren Bücher mir meist auch sehr gefallen. Wie auch dieses Buch. Es hat mir einige schöne Lesestunden bereitet, auch wenn es viele traurige, sehr emotionale Momente beinhaltet.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal ist da Iris, die sich vor Jahren zurückgezogen hat und hinter ihrem großem Zaun in Einsamkeit lebt, doch langweilig wird ihr nicht mit ihrem großartigen Garten. Auf der anderen Seite des Zauns befinden sich Abby und ihre kleine Familie. Ihre Tochter, die sich neue Freunde suchen muss und äußerst neugierig ist und ihr Mann Cory, aus dem Krieg zurückgekehrt und doch nicht mehr derselbe.
Hier in diesem Buch spielen Blumen eine zentrale Rolle, wer damit also nicht so viel anfangen kann, den werden die ausführlichen Beschreibungen etwas langweilen. Mir jedoch haben sie sehr gefallen und die Erklärungen mancher Blumen fand ich toll, so wie zum Beispiel die des tränenden Herzens.
Die Geschichten der beiden Frauen sind sehr emotional, bei Iris ist der Mann im Krieg gefallen, bei Abby kam Cory zwar zurück, ist jedoch nicht mehr er selbst. Diese gebrochenen Seelen spürt man regelrecht und ich hatte an manchen Stellen Gänsehaut, aber auch Tränen in den Augen. Die Autorin weckt jede Menge Gefühle (in mir) und regt zum Nachdenken an über Krieg und Zerstörung und vorallem auch über die Spätfolgen.
Zeitgleich gibt es viele wunderschöne Familienmomente, die man sich selbst auch wünscht. Bei Iris gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit um ihr gesamtes Leben besser zu verstehen.

Ein emotionaler Roman, der für Blumenliebhaber perfekt ist. Hat mir ein paar schöne, gefühlvolle Stunden beschert.