Klappentext
„Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ...“
Gestaltung
Für mich gibt das Cover schon die passende Stimmung wieder, denn mit dem Mädchen im Kleid und dem Schwert wird mit Gegensätzen gespielt und die kämpferische Ader des Buches gezeigt. Ich mag am liebsten die Blumenranken, die im Vordergrund liegen und den Titel so schön umspielen, da diese das Cover meiner Meinung nach interessant machen und aufwerten. Auch finde ich die Farbgebung stimmig, denn die sanften Lilatöne harmonieren sehr schön miteinander.
Meine Meinung
Der Klappentext von „Die Gefangene von Golvahar“ hat mich total angesprochen, weswegen ich das Buch lesen wollte. Es geht nämlich um Soraya, die als Prinzessin wie eine Gefangene im Palast lebt. Dies liegt daran, dass Gift durch ihre Adern fließt und jeder, der sie berührt, sterben muss. Als sie Azad begegnet, beginnt in ihr der Wunsch zu keimen, ihn berühren zu wollen. Doch um ihren Fluch zu brechen, muss sie ein großes Opfer bringen. Sie muss ihre Familie und ihr Volk in Gefahr bringen…
Richtig erfrischend fand ich, dass es sich bei „Die Gefangene von Golvahar“ um einen Einzelband handelt. Im Jugendbuch-Fantasybereich ist dies eher eine Seltenheit, aber ich finde es klasse, denn die Geschichte ist in sich abgeschlossen, man hat nicht noch eine begonnene Reihe im Regal stehen und man muss nicht auf eine Fortsetzung warten, um alle Fragen beantwortet zu wissen. Außerdem wurde dieses Buch durch das Setting und Flair zu einem ganz besonderen Werk!
So ist die Welt des Buches orientalisch angehaucht und dementsprechend versprüht sie beim Lesen auch das Flair von 1001 Nacht, was mir richtig gut gefallen hat. Ich habe zwar schon ein, zwei Fantasygeschichten in diesem Bereich gelesen, aber ich kann trotzdem nicht genug von diesem Setting bekommen. Zudem war ich ganz begeistert von der interessanten Welt, den kreativen Wesen und der schönen Grundidee des Buches. Hier gab es wirklich einige spannende, erfrischende Einfälle, die mich richtig gut unterhalten konnten.
Auch fand ich Sorayas Fluch spannend, denn alles was sie berührt, stirbt. Dies bedingt auch, dass sie zurückgezogen lebte und daher wenige Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen hat. Sie entwickelt sich im Verlauf der Handlung jedoch sehr und vor allem dass diese Entwicklung so spürbar war, fand ich klasse. Außerdem gefiel es mir sehr, dass es zwar zarte Gefühle ihrerseits für einen jungen Mann gibt, diese aber nicht zu stark in den Fokus gerückt werden. Daher gibt es zwar romantische Aspekte in dem Buch, aber sie sind eher eine Nebenhandlung.
Fazit
„Die Gefangene von Golvahar“ überzeugt mit dem orientalischen Flair und den einfallsreichen, überzeugenden Ideen. Die Stimmung des Buches ist märchenhaft schön und die Handlung durchweg spannend. Zudem liegt der Fokus wirklich auf der Geschichte, wobei es aber auch für die Romantiker unter uns auch große Gefühle gibt, die aber nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken. Toll finde ich auch, dass diese Geschichte in sich abgeschlossen ist.
5 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
Einzelband