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Veröffentlicht am 13.07.2021

Abenteuer in der Tiefsee

Water Rising (Band 1) - Flucht in die Tiefe
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Ein Leben im Meer, für Leyla ist das alles, was sie kennt. Denn seit die Erde komplett überflutet wurde, leben die Menschen im Wasser. Eine Zukunftsperspektive, die man sich nicht vorstellen kann, aber ...

Ein Leben im Meer, für Leyla ist das alles, was sie kennt. Denn seit die Erde komplett überflutet wurde, leben die Menschen im Wasser. Eine Zukunftsperspektive, die man sich nicht vorstellen kann, aber auch nicht möchte. Wieder ein Buch, bei dem das Klima eine Rolle spielt, eines von vielen, dass ich in letzter Zeit gelesen habe. Dennoch ist es hier etwas anders und man fühlt sich nicht an den Pranger gestellt, wie bei manch anderer Geschichte.
Hier erzählt Leyla ihre Geschichte in der Ich-Perspektive und mir hat es gefallen, dass sie sich durchkämpft. Auch wenn sie manchmal etwas anstrengend war und immer ihren Dickschädel durchsetzen musste. Stellenweise war es mir auch zu sehr umschrieben, die Autorin schreibt doch etwas blumig und ausufernd. Lesen lässt sich das Buch aber wirklich schnell und ich bin gut vorwärts gekommen, was auch an ihren fließenden Sätzen liegt. Interessant ist hier auch, dass die Protagonistin, wie die Autorin, Muslima ist. Was man so aber gar nicht großartig merkt und genau das gefällt mir. Es wird als normal hingestellt und so empfinde ich es auch. Jeder Mensch ist gleich, egal welche Religion, Hautfarbe, Nationalität er hat. Und auch in anderen Punkten wird hervorgehoben, dass man seine Neugierde behalten und auch mal Dinge hinterfragen soll.
Besonders haben mir auch noch die Beschreibungen der Unterwasserwelt und auch die der U-Boote gefallen, es hat mir Spaß gemacht diese Welt zu entdecken. Gut hat mir auch gefallen, dass mal keine Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern das Thema Familie und diese Liebe ein großer und wichtiger Bestandteil sind.
Ein Zitat aus dem Buch, dass mich auch berührt hat: „Hoffnung ist nicht messbar oder von irgendetwas abhängig. Es steht niemandem zu, sie zu kontrollieren. Sie gehört uns – uns allen. Sie ist so wild und frei wie die Wellen. Und das ist schon immer so gewesen.“

Mir hat es sehr gefallen und ich freue mich auf Band zwei. Ein paar Längen gab es, doch der lebendige Stil der Autorin hat das wettgemacht.

Veröffentlicht am 13.07.2021

Ein paar Schwächen

Nemesis 1: Von Flammen berührt
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Der Auftakt einer neuen Reihe rund um Götter. Evelyn liebt es zu spielen und darf dann ein neues Tool testen. Im Spiel soll sie ihre vier Wächter finden und die Göttin erwecken. Doch es ist nicht alles ...

Der Auftakt einer neuen Reihe rund um Götter. Evelyn liebt es zu spielen und darf dann ein neues Tool testen. Im Spiel soll sie ihre vier Wächter finden und die Göttin erwecken. Doch es ist nicht alles so wie es scheint und Evelyn findet sich im Kampf ums Überleben.
Da ich von Asuka Lionera bereits die Frozen Crowns -Reihe gelesen/gehört habe, wollte ich auch die neue Reihe lesen. Leider muss ich sagen, dass es mich nicht komplett überzeugen konnte.
Woran das genau lag, ich denke an ein paar Dingen. Zuerst mal fand ich es zwar richtig leicht zu lesen und es liest sich auch schnell und doch fand ich den Stil teilweise etwas plump und so als ob man Leuten beim Erzählen zuhört. Einfache Wortwahl und die Dialoge waren für mich irgendwie nicht stimmig, da hat mir die Harmonie gefehlt, es fühlte sich oft einfach falsch und unausgegoren an.
Und dann ist da noch dieses ständige Gerade von Anziehung, Sex und jeder ist ja total sexy. Hat mich sehr genervt und mir doch etwas die Lust an der Geschichte verdorben, gerade weil die Gegenspieler das Gegenteil waren.
Es gab auch so manchen Moment, da wären mir ein paar Worte mehr lieber gewesen, sei es im Palast und andere, da wäre weniger besser gewesen. Denn so wird oft wiederholt wie toll Evelyn ja ihre Wächtermänner findet (die Betonung liegt auf Männer), wie toll ihre Körper sind usw. Bei mir kamen diese Gefühle leider nicht so richtig an.
Evelyn selbst mag ich aber. Sie hat es nicht leicht mit ihrer Familie und doch liebt sie diese und kämpft auch für ihre Überzeugungen. Zum Gaming selbst liest man eher wenig, daher ist es auch für Leser, die keine Ahnung davon haben.
An sich ist es spannend, es passieren auch mal unvorhergesehene Dinge und doch ist einiges auch vorhersehbar. Zudem mag ich solch offene Enden einfach nicht so gern, aber da es ja als Mehrteiler angekündigt war, hatte ich mit so etwas schon gerechnet.

Ein Auftakt mit ein paar Schwächen, aber einer tollen Idee. Hatte etwas mehr erwartet.

Veröffentlicht am 13.07.2021

Gut, aber hat noch Luft nach oben

Witchghost
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Ein neues Buch von Lynn Raven, die ich von "Der Kuss des Kjer" kenne. Da es sich hier ja eher um Dark Fantasy im Jugendbuchbereich handelt, hatte ich andere Erwartungen und diese sind im Großen und Ganzen ...

Ein neues Buch von Lynn Raven, die ich von "Der Kuss des Kjer" kenne. Da es sich hier ja eher um Dark Fantasy im Jugendbuchbereich handelt, hatte ich andere Erwartungen und diese sind im Großen und Ganzen erfüllt worden.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Cassandra Castairs erzählt im Wechsel mit William . Wer das ist und wieso er wichtig ist, wird nicht verraten. Die Geschichte ist etwas düster und teils grausam, doch mir hat das Tüpfelchen auf dem I gefehlt. So richtig Dark Fantasy ist es nicht, finde ich.
Manche Stellen sind zu oberflächlich und nicht richtig ausgearbeitet. So werden manche Dinge angeschnitten, aber man weiss am Ende auch nicht wirklich mehr als vorher. So gibt es einige Punkte, bei denen ich mir mehr Informationen gewünscht hätte. Sei es zur Hexenkraft allgemein, den Vertrauten usw.
Cass ist eine selbstbewusste junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und dabei das Herz am rechten Fleck hat, was sie auch der Erziehung ihrer Eltern und Großmutter zu verdanken hat (die mir als eine taffe Dame in Erinnerung geblieben ist).
Sehr haben mir auch die inneren Monologe von Cass gefallen, da konnte ich herzhaft schmunzeln.
Zudem gibt es eine zarte Liebesgeschichte, die gut passt aber nicht zu intensiv oder vordergründig ist.
Was mich etwas irritiert hat, war der Nachname von Cass, da er mich immer an die Schattenjäger von Cassandra Clare erinnert hat, etwas störend.

Eine interessante Idee, ein liebenswerter Charakter und doch fehlt das gewisse Etwas. Dennoch eine lesenswerte, tolle Geschichte.

Veröffentlicht am 07.07.2021

Mit Schwächen, dennoch können Kinder etwas lernen

Die Schule der magischen Missgeschicke – Der erste Tag
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Mir war zuerst nicht bewusst, dass es eine Neuauflage ist, da es seit 2021 auf Disney+ läuft. Aber sowas kommt in letzter Zeit ja doch sehr häufig vor. Mir ist das relativ egal und hier steht es glücklicherweise ...

Mir war zuerst nicht bewusst, dass es eine Neuauflage ist, da es seit 2021 auf Disney+ läuft. Aber sowas kommt in letzter Zeit ja doch sehr häufig vor. Mir ist das relativ egal und hier steht es glücklicherweise ja dabei.
Nory ist anders als die anderen, denn ihre Zauberkräfte spielen verrückt. Sie kann sich nicht komplett konzentrieren und vermurkst so immer wieder ihre Verwandlungen. Daher muss sie in eine besondere Klasse, in der sie Freunde findet und mehr über das Leben lernt.
Ich bin etwas zwiegespalten, was diese Geschichte angeht. Ich finde es wirklich hart, wie der Vater seine Tochter behandelt und sie einfach wegschickt. Das vermittelt vielleicht ein falsches Bild bei Kindern, wobei sie so auch lernen, dass es nicht jedes Kind leicht hat. Hier haben mir besonders die Unterrichtsstunden gefallen, die Kinder lernen dort mehr über sich als im normalen Unterricht und das es egal ist, ob man anders ist. Denn jeder ist besonders und man kann nicht jeden in eine Schublade stecken.
Das Buch ist in einfachen Worten geschrieben, lässt sich so lesen und ist absolut kindgerecht. Als Leser kann man sich mit Nory gut identifizieren und kann auch ihre Gedanken und Gefühle verstehen.

Ein schöner Auftakt einer magischen Reihe mit Kindern mit besonderen Fähigkeiten.

Veröffentlicht am 07.07.2021

Wundervolle Unterhaltung

Bernsteinsommer
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Ein neues Buch einer meiner gern gelesenen Autorinnen, klar, dass ich auch dieses lesen wollte. Gerade weil am Ende immer ein paar Rezepte zum Nachbacken vermerkt sind, zu Leckereien, die in die Geschichte ...

Ein neues Buch einer meiner gern gelesenen Autorinnen, klar, dass ich auch dieses lesen wollte. Gerade weil am Ende immer ein paar Rezepte zum Nachbacken vermerkt sind, zu Leckereien, die in die Geschichte eingebunden bzw. wichtig für diese sind.
Dieses Buch spielt in Hanau, aber auch auf Rügen, denn Christina ist auf den Spuren ihrer Vergangenheit und sucht gleichzeitig Zerstreuung, um die vielen Baustellen in ihrem Leben zu verarbeiten. Ihr Vater leidet an Alzheimer, ihr Cafe müsste dringend renoviert werden und dann ist da noch die Scheidung von ihrem (Noch-)Ehemann.
Für mich waren es fast zu viele Punkte, mit denen sich Christina auseinandersetzen muss. Es gab so gut wie keinen Moment in dem sie sich über nichts Gedanken machen musste. Interessant fand ich wieder die Einblicke in die Familiengeschichte und natürlich das Wiedersehen mit unseren Schwestern. Die Szenen am Meer kamen mir aber fast zu kurz. Dennoch hat mir das Buch recht gut gefallen und ich mag es, dass auch die Nebencharaktere oft ihre eigenen kleinen Geschichten haben. Und ich mag auch die Dialoge, denn da kommen lustige Punkte auf. Zitat:" Nachdem die Sonne untergegangen war, schwärmten die Glühwürmchenmännchen wieder aus, um sich im richtigen Moment zu den Weibchen auf den Boden fallen zu lassen."

Eine wundervolle Geschichte aus der Feder von Anne Barns, ich bin schon auf das nächste Buch gespannt!