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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2020

Für Kinder gut, aber für Erwachsene nicht so geeignet.

Das verwunschene Schloss
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Linda zieht mit ihren Eltern auf ein Schloss. Wäre ja toll, wenn es nicht mitten im Nirgendwo sehen würde. Und dann sind da noch die komischen Anrufe um Mitternacht. Und im neuen Domizil passieren auch ...

Linda zieht mit ihren Eltern auf ein Schloss. Wäre ja toll, wenn es nicht mitten im Nirgendwo sehen würde. Und dann sind da noch die komischen Anrufe um Mitternacht. Und im neuen Domizil passieren auch die merkwürdigsten Dinge.

Dieses Buch klang schön und das Cover gefällt mir und da dachte ich mir, egal das es ein Kinderbuch ist, das wird gelesen. Man liest alles aus der Ich-Perspektive von Linda, ein 13-jähriges Mädchen und irgendwie da war schon der erste Knackpunkt. Ich konnte Linda so schlecht einschätzen, wie alt sie ist. Einerseits schwärmt sie ja für Jungs, andererseits ist sie anstrengend. Sie denkt nicht richtig nach und ich hatte Schwierigkeiten mich in sie hineinzuversetzen. Anfangs lernt man Linda, ihre Eltern und das neue Familienmitglied, die Katze, kennen und es startet auch direkt mit dem Umzug. Das hat mir recht gut gefallen, so kommt die Geschichte gleich zur Sache. Interessant fand ich auch die Sage, die dahintersteckt, aber das drumherum hat mir als Erwachsene nicht so gefallen. Es war mir zu blumig und schwammig und mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Ich denke für Kinder ist das Buch perfekt. Es gibt den ein oder anderen gruseligen Moment, man kann miträtseln, wie alles zusammenhängt und mitfiebern, ob Linda das Rätsel lösen kann. Am Ende geht es dann doch sehr rasant, es klärt sich alles auf und Ende gut, alles gut.
Linda ist zwar sehr aufgeschlossen, hatte aber anscheinend in ihrer alten Heimat keine beste Freundin, was ich ein bisschen komisch fand, da sie ja hier schnell Anschluss findet.

Für Kinder passt es, für mich als Erwachsene war es zu einfach geschrieben und nicht spannend genug.

Veröffentlicht am 11.05.2020

Fokus liegt mehr auf der Familiengeschichte - unaufregende, aber herzliche Geschichte

Kirschkuchen am Meer
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Ein neues Buch von Anne Barns und zurück auf die Inseln!

Marie hatte wenig Kontakt zu ihrem Vater, denn mit ihrer Stiefmutter hat sie sich gar nicht gut verstanden. Als dann auch noch eine geheimnisvolle ...

Ein neues Buch von Anne Barns und zurück auf die Inseln!

Marie hatte wenig Kontakt zu ihrem Vater, denn mit ihrer Stiefmutter hat sie sich gar nicht gut verstanden. Als dann auch noch eine geheimnisvolle Fremde bei der Seebestattung auftaucht und um ihren Vater trauert, macht sie sich auf die Suche nach dieser Frau und lernt viel über ihren Vater und über die wundervollen Inseln.

Dies ist nicht mein erstes Buch der Autorin, also wusste ich schon was mich erwartet. Eine eher gemütliche Geschichte bei der man auch auf altbekannte Gesichter trifft, das ganze ohne große Überraschungen. Es liest sich gewohnt schnell und wird aus der Sicht von Marie erzählt. Direkt am Anfang stirbt ihr Vater und man merkt schnell, wie sehr es ihr nahe geht, obwohl sie keinerlei Kontakt hatten. Nach und nach lernt man Marie und alle weiteren relevanten Personen kennen. Hier trifft man auf drei Generationen Powerfrauen, was mir sehr gefällt. Man spürt den Zusammenhalt der Familie und was mir hier besonders gefallen hat, dass es keine herbeigezwungene Liebesgeschichte gab. Was man ja bei Liebesromanen das ein oder andere Mal hat. Das ist hier nicht, man hat eine wunderschöne Familiengeschichte, die meiner Ansicht nach sogar noch ein wenig vertieft hätte werden können. Alles ist ruhig und es hätte doch noch die ein oder andere Überraschung geben können. Am besten hat mir noch der Besuch auf Juist gefallen, bei dem man natürlich bekannte Gesichter wie Merle trifft. Wie immer sind auch Rezepte passend zur Geschichte im Buch, leicht verständlich und gut umsetzbar. Da trifft immer eines den Geschmack.

Eine angenehme Geschichte ohne große Aufregung, um auf die Inseln abzutauchen und deren Ruhe zu genießen.

Veröffentlicht am 11.05.2020

Klare Empfehlung dieser Reihe!

Der Blackthorn-Code – Teil 2: Die schwarze Gefahr
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Band 2 der Reihe rund um Christopher im früheren London

Die Pest wütet in London und Christopher und sein Freund Tom versuchen sich durchzuschlagen, denn Christopher kann ohne Apothekermeister nichts ...

Band 2 der Reihe rund um Christopher im früheren London

Die Pest wütet in London und Christopher und sein Freund Tom versuchen sich durchzuschlagen, denn Christopher kann ohne Apothekermeister nichts lernen und darf nichts verkaufen. Da taucht ein Prophet auf, der vorhersagen kann, wo die Pest als nächstes zuschlägt. Und kurz darauf taucht ein Mann auf, der ein Heilmittel für die Pest gefunden hat.

Trotz der langen Zeit zwischen Band eins und Band zwei bin ich wieder gut in die Geschichte gekommen. Ich mag die Welt die Kevin Sands hier erschaffen hat. Wie schon im ersten Teil ist Christopher der Mittelpunkt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Tom hält er nach dem Tod seines Apothekermeisters die Apotheke am Laufen, auch wenn sie nichts verkaufen dürfen. Interessant fand ich auch, dass die Pest aktiv in der Geschichte vorkam, man einiges darüber erfahren kann und wie sich so etwas ausbreitet. Die Buchreihe ist eher ernst, manchmal grausam, doch die Kinder sind mir so sehr ans Herz gewachsen. Gerade die Freundschaft zwischen Christopher und Tom ist greifbar und der Zusammenhalt einmalig. Und auch die Spannung kommt nicht zu kurz, gerade zum Finale hin überschlagen sich die Ereignisse und man rutscht von einer Überraschung zur nächsten. Ein paar Dinge hatte ich mir schon fast gedacht, andere haben mich total überrascht. Der Sprecher macht seinen Job auch richtig gut und es macht Spaß ihm zu lauschen.

Wer eine abenteuerliche Geschichte gepaart mit wirklichen Vorkommnissen (Pest) sucht, wird hier definitiv fündig. Ich freue mich sehr auf den dritten Band und versuche nicht so lange zu warten, bis ich ihn in die Finger bekomme.

Veröffentlicht am 08.05.2020

Mir hat die Atmosphäre gefallen

Dear Logan
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Maddie lebt alleine mit ihrem Dad in einer Hütte mitten in Alaska, ohne Internet, ohne Freunde und ihr Freund aus Kindertagen hat jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen. Bis er nach sechs Jahren Funkstille ...

Maddie lebt alleine mit ihrem Dad in einer Hütte mitten in Alaska, ohne Internet, ohne Freunde und ihr Freund aus Kindertagen hat jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen. Bis er nach sechs Jahren Funkstille plötzlich vor der Tür steht. Doch dann wird Logan entführt und Maddie ist seine einzige Hoffnung.

Der Einstieg ist mir richtig leichtgefallen und die Geschichte wird im Wechsel von Maddie zu Logan erzählt, was dem Ganzen noch mehr Leben einhaucht. So erfährt man bei beiden, was alles passiert ist und was sie denken. Das Ganze ist in der dritten Person erzählt und der lebendige und mitreißende Schreibstil tut sein Übriges. Ich habe es richtig genossen in die Welt einzutauchen und die spritzigen Dialoge machen es „echter“. Besonders gefallen haben mir auch die Briefe der kleinen Maddie an ihren besten Freund Logan. Darin spiegeln sich all ihre Gefühle wider und ich hätte sie gerne mehr als einmal in den Arm genommen. Einerseits konnte ich mir manchmal nicht vorstellen, wie sehr sie sich verändert hat, aber das ist eben alles der Situation geschuldet und stark war sie schon immer, muss man ja werden, wenn man seine Mutter früh verliert und der Vater auch einen Risikojob hat. Ich hatte erwartet, dass sich Logan und Maddie mehr annähern bis es zur Entführung kommt und bin ehrlich gesagt froh, dass ich den Klappentext nur sporadisch im Kopf hatte. So war ich von der Entführung überrascht und auch der weitere Fortgang der Geschichte hält das ein oder andere unvorhergesehen Erlebnis parat. Vieles ist jedoch auch vorhersehbar und an manchen Stellen läuft es schon sehr einfach und glatt. Dennoch habe ich mich wohlgefühlt, denn die Autorin schafft eine spannende Wohlfühlatmosphäre mit grandiosen und wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, an denen man merkt, dass sie gut dazu recherchiert hat. Das Abenteuer ist zwar meines Erachtens ein wenig übertrieben, aber dafür ist die wilde Landschaft Alaskas umso schöner und die „Kälte“ und alles andere richtig spürbar.

Ein Buch, das mir persönlich sehr gefallen hat. Ob es jedermann Geschmack ist, ich denke nicht. Mich hat die Stimmung und Atmosphäre des Buches einfach begeistert!

Veröffentlicht am 08.05.2020

Lustig, makaber, aber hat mir wirklich gefallen

Bone Buddies
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Aldo ist ein ruhiger Junge, hat keine Freunde bis er dem größten Angeber der Klasse eine Lüge auftischt. Als dann fünf Skelette auftauchen und ihm seinen Wunsch erfüllen wollen, ist das Chaos vorprogrammiert.

Dieses ...

Aldo ist ein ruhiger Junge, hat keine Freunde bis er dem größten Angeber der Klasse eine Lüge auftischt. Als dann fünf Skelette auftauchen und ihm seinen Wunsch erfüllen wollen, ist das Chaos vorprogrammiert.

Dieses Buch hat mich wunderbar unterhalten und das ab der ersten Seite. Wobei es natürlich auch leicht makaber ist mit den fünf Skeletten, die plötzlich bei ihm im Zimmer stehen. Aldo ist die Hauptperson und erzählt seine Geschichte, die mit einer Lüge gegenüber dem größten Angeber seiner Klasse beginnt. Und um die Lüge wahr werden zu lassen, braucht er Hilfe. Diese findet er in den Enne Enne, den namenlosen Toten, die ihm die befreundete Würstchenverkäuferin empfiehlt. Doch diese verhält sich nach der Erweckung äußerst komisch und bricht den Kontakt zu Aldo ab, was er natürlich nicht versteht. Das löst sich natürlich im Laufe der Geschichte noch auf, was auch wirklich passend ist. Denn eine alte kolumbianische Legende besagt, dass ein Enne Enne von seinem Dasein als namensloser Toter erlöst werden kann, wenn er einen Wunsch erfüllt. Die Geschichte ist unterhaltsam und äußerst spritzig und mir gefällt es, wie Aldo in seine Rolle hineinwächst und Freunde findet. Freunde, die er unterstützt und die ihn unterstützen. Dabei gibt es jede Menge erheiternde Momente, sei es beim Eislaufen oder im Sportgeschäft und ganz besonders mag ich ja die Momente als Band, obwohl mir das sogar fast ein wenig zu kurz kommt. Da hätte ich gerne noch mehr gelesen.

Ein lustiges, wenn auch leicht makabres Buch über Freundschaft und Zusammenhalt.