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Veröffentlicht am 17.02.2021

Erziehung anders herum

Wie man seine Eltern erzieht (Eltern 1)
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Luis möchte gerne Komiker werden, für die Schule hat er nicht viel übrig und schon gar nicht für seine neue Schule. Schwierig, wenn ausgerechnet jetzt die Eltern nerven. Da braucht es ausnahmsweise mal ...

Luis möchte gerne Komiker werden, für die Schule hat er nicht viel übrig und schon gar nicht für seine neue Schule. Schwierig, wenn ausgerechnet jetzt die Eltern nerven. Da braucht es ausnahmsweise mal keine Erziehungsmaßnahmen durch die Eltern, sondern durch das Kind.
„Wie man seine Eltern erzieht“ ist als Tagebuch geschrieben, also immer in kleinen Häppchen und sprachlich auch absolut aus der Sicht eines 12-Jährigen. Natürlich ist Luis Tagebuch auch witzig, immerhin hat er ja eine glänzende Karriere im Comedysektor vor sich. Sehr gut geeignet für Kinder, die einen Einstieg ins Lesen längerer Texte suchen, aber keine Lust haben, länger am Stück zu lesen. Für Kinder, die schon mehr Bücher gelesen haben vielleicht nicht ganz so gut geeignet, da es dem Text etwas an Action fehlt. Manche Passagen sind etwas schleppend, aber insgesamt doch ein sehr unterhaltsames, lustiges Buch, welches man schnell gelesen hat, wenn man dran bleibt. Gut gefallen hat mir auch die Art, in der Luis sich Gedanken darum macht, wie seine Eltern ticken und dabei in gewissem Maße Verständnis für sie aufbringt indem er die Dinge aus ihrer Sicht betrachtet.

Veröffentlicht am 07.02.2021

Super lustiges Buch im Tagebuchstil

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
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Luis, die Lachnummer, hat ganz schön Probleme mit seinen Eltern. Die wollen nämlich unbedingt cool und hip sein, nachdem Luis Vater einen neuen (jungen) Chef bekommen hat. Gleichzeitig hat Luis gerade ...

Luis, die Lachnummer, hat ganz schön Probleme mit seinen Eltern. Die wollen nämlich unbedingt cool und hip sein, nachdem Luis Vater einen neuen (jungen) Chef bekommen hat. Gleichzeitig hat Luis gerade die Schule gewechselt und will außerdem unbedingt in einer Castingshow gewinnen, um seinen Durchbruch als Comedian zu erreichen. Ganz schön viel los also in seinem Leben.
Luis schreibt, wie es sich für einen Comedian gehört, unglaublich witzig und unterhaltsam und zwar nicht an einen fiktiven Leser gerichtet, sondern an sein Tagebuch. Da er das Ganze nicht nur nach Tagen, sondern auch nach Uhrzeiten unterteilt, sind die einzelnen Kapitel kurz und lassen sich gut auch mal zwischendrin lesen (aber Vorsicht: wenn man einmal angefangen hat, will man sowieso weiter lesen).
Optisch wird das Ganze im Innenteil von kleinen Zeichnungen unterstützt, meist am Kapitelanfang und -ende. „Wie man seine peinlichen Eltern erträgt ist der zweite Teil einer Romanreihe. Auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, findet man sich ohne Probleme in der Handlung zurecht. Das Ende des Buches kommt zwar etwas abrupt wie ich finde, aber die Handlungsstränge sind soweit alle abgeschlossen und die Fortsetzung gibt es dann wohl im nächsten Teil der Serie.
Fazit: Ein sehr witziges, kurzweiliges Buch aus der Lebenswelt eines (britischen) Teenager. Für die Zielgruppe (Kinder ab 10 Jahre)perfekt geeignet. Durch die kurzen Abschnitte und den lockeren Ton auch gut geeignet für Kinder, die sonst nicht so viel oder so gerne lesen.

Veröffentlicht am 02.02.2021

Eine kleine Box zum Abschalten

Detox yourself!
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In der kleinen Box sind 50 Karten zum Thema Detox mit Tipps aus allen Bereichen. Ich finde die Mischung gut: es gibt Rezepte für Detox-Drinks, Zitate, Denkanstöße und natürlich die Tipps für den Detox, ...

In der kleinen Box sind 50 Karten zum Thema Detox mit Tipps aus allen Bereichen. Ich finde die Mischung gut: es gibt Rezepte für Detox-Drinks, Zitate, Denkanstöße und natürlich die Tipps für den Detox, wie man ihn kennt, also aufräumen, Digital Detox, Achtsamkeit. Jeder Bereich wird unter die Lupe genommen und auf einer Karte abgehandelt. Die Karten selbst sind nicht überladen, aber man bekommt immer aufs Neue eine andere Perspektive aufgezeigt. Zu dem Thema gibt es ja mittlerweile vieles auf dem Markt, aber mir gefällt die Idee dahinter: nicht alles auf einmal, sondern Schritt für Schritt zum besseren Leben oder zumindest zu einem besseren Umgang mit uns selbst. Das kann man auch als Langzeitprojekt durchziehen. Statt 50 Karten hätte ich allerdings 52 reingepackt, dann hätte man eine Jahreschallenge daraus machen können.
Eine witzige Geschenkidee und ein gutes Mitbringsel.

Veröffentlicht am 01.02.2021

Ganz neue Perspektiven

Von riesengroß bis klitzeklein
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Ein Buch in dieser Art habe ich vorher noch nicht gesehen. Alles ist ineinander verschachtelt: der Schmetterling ist ganz klein neben der Kuh und die wiederum ganz klein vor den hohen Bergen. Auf dem nächsten ...

Ein Buch in dieser Art habe ich vorher noch nicht gesehen. Alles ist ineinander verschachtelt: der Schmetterling ist ganz klein neben der Kuh und die wiederum ganz klein vor den hohen Bergen. Auf dem nächsten Bild sieht man dann, dass die Kuh eigentlich auf einer Milchpackung ist und diese Packung im Meer schwimmt. Neben einem riesigen Wal und der wiederum…Dinge, die eigentlich so groß sind werden klein und umgekehrt. Es macht (auch als Erwachsener) sehr viel Spaß dieses Buch durchzublättern und immer wieder aufs Neue zu staunen. Die Texte sind kurz und beschreiben weniger die Bilder, sondern sagen vielmehr etwas über sie aus. Die Bilder sind schön gezeichnet, farbenfroh und lustig. Sehr präsent drängen sich die Themen Umweltschutz und auch die aktuelle Klimathematik mit in das Buch. Eine sehr gute Verknüpfung, wie ich finde, denn wer kann schon staunend beobachten, wie riesig der Wal im Meer neben der Milchtüte ist und es dann noch gut finden, dass der Müll dort schwimmt? Am Besten gefallen hat mir die letzte Seite und zwar nicht nur, weil sich der Kreis zum Anfang des Buches hier wieder schließt, sondern auch, weil das Buch selbst auf den Bildern vorkommt. Diese Selbstreflexion ist ein witziger Einfall, aber gerade deshalb halte ich die Altersangabe von 5 Jahren für angemessen. Am Anfang dachte ich noch, dass man es doch eigentlich schon früher mit Kindern lesen könnte, aber dieses Zoom-Buch erfordert mehr Verständnis von einem Kind als ein klassisches Bilderbuch (regt aber auch genau dieses Verständnis an)
Ein buntes, kindgerechtes Buch zu einem wichtigen, hochaktuellen Thema.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Kann mich nicht fesseln

Fast hell
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Alexander Osang will eigentlich einen Artikel über den Spiegel schreiben als der 30. Jahrestag des Mauerfalls herankommt. Aus dem Artikel ist zwar nichts geworden, stattdessen hat er dieses Buch geschrieben. ...

Alexander Osang will eigentlich einen Artikel über den Spiegel schreiben als der 30. Jahrestag des Mauerfalls herankommt. Aus dem Artikel ist zwar nichts geworden, stattdessen hat er dieses Buch geschrieben. Über einen im Osten geborenen Mann namens Uwe, den er in New York kennen lernt und der offenbar ziemlich viel in der Welt herum gekommen ist und viel erlebt hat. Behauptet er zumindest. Ob das alles so stimmt? Sehr wahrscheinlich nicht, es ist trotzdem einigermaßen unterhaltsam zu lesen. Das Thema an sich finde ich schon spannend, schon alleine deshalb, weil es für mich als in der Nachwendezeit Aufgewachsenen fremd ist. Aber mit dem Buch hier habe ich von Anfang an Probleme gehabt. Wenn man eine Biografie schreibt und der Mensch über den man schreibt nicht glaubhaft ist, dann ist das eine Sache. Aber wenn man sich selbst an Dinge auch nicht mehr erinnern kann, lässt mich das ratlos zurück. Ich möchte nicht seitenweise lesen, wie genau etwas war, um am Ende gesagt zu bekommen, dass es vielleicht auch anders war. Und das nicht einmal, sondern mehrfach. Bereits zu Beginn wird man in die Handlung hineingeworfen und mit einer verwirrenden Anzahl von Personen konfrontiert, die einem alle nichts sagen und auch alle nicht wichtig sind. Ganz am Ende über Corona und den Lockdown zu lesen, als sei das ganze schon abgehandelt, ist außerdem auch befremdlich.
Für mich hatte das Buch leider keinen Mehrwert. Ich habe mich auch sehr oft an der Sprache gestört, was mich bei einem Journalisten schon wundert. Ständige Wiederholungen, komische Formulierungen, kein klarer Aufbau. Leider absolut kein Buch für mich.

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