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Veröffentlicht am 15.12.2021

Ein Emma Scott Buch, wie ich es kenne und liebe!

Forever Right Now
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Inhalt:
In San Francisco will Darlene einen Neuanfang wagen, fernab ihrer Drogen-Vergangenheit. Stattdessen will sie sich wieder dem Tanzen und vor allem sich selbst zuwenden. Dabei kommt ihr allerdings ...

Inhalt:
In San Francisco will Darlene einen Neuanfang wagen, fernab ihrer Drogen-Vergangenheit. Stattdessen will sie sich wieder dem Tanzen und vor allem sich selbst zuwenden. Dabei kommt ihr allerdings Sawyer dazwischen, ihr neuer Nachbar und Vater seiner kleinen Tochter Olivia, um deren Sorgerecht er kämpft. Parallel dazu versucht er auch noch sein Jura-Examen zu absolvieren. Es dauert nicht lange, bis Darlene die beiden in ihr Herz schließt und sie sich eine Zukunft ohne die beiden gar nicht mehr ausmalen will. Allerdings könnte ausgerechnet ihre Vergangenheit dafür sorgen, dass Sawyer seine Tochter verliert.

Meinung:
„Forever Right Now“ war so wunderschön zu lesen, dass ich nicht wollte, dass die Geschichte jemals endet. Da aber die Seiten förmlich an mir vorbeigeflogen sind, weil es sich so unfassbar toll lesen ließ, war das Buch dann leider viel zu schnell ausgelesen.
Obwohl der Schreibstil wieder wundervoll zu lesen war, waren es hier vor allem die Figuren, die mich so begeistert haben. Und tatsächlich konnten mich so ziemlich alle Charaktere für sich gewinnen, Protas wie Nebenfiguren. Denn alle hatten sie ihre ganz eigene Art, ihre eigene Stimme und jeder Charakter für sich hat mir etwas (mit)gegeben.
Besonders Darlenes Entwicklung hat mir jedoch unfassbar toll gefallen. Schon im ersten Band der Reihe fand ich sie interessant, konnte sie aber nicht wirklich einschätzen. Das hat sich in diesem Buch radikal geändert, da man sie nun als Protagonistin kennengelernt und ihre ganze Art viel besser verstanden hat. Daher war es schön zu sehen, wie sie langsam den Weg nach vorne gegangen ist und ihre Hindernisse überwunden hat.
Genauso fand ich Sawyer als Charakter unfassbar interessant. Vor allem, wenn er mit seiner Tochter Olivia beschäftigt war, wurde noch einmal eine ganz andere Seite von ihm deutlich, die gezeigt hat, dass er deutlich mehr Facetten hat, als er die Welt für gewöhnlich sehen lässt.
Und auch Max verdient an dieser Stelle nochmal besondere Anerkennung, denn er hat mich mit seinen Worten absolut begeistert. Doch auch generell fand ich die Worte für die einzelnen Figuren toll gewählt, denn sie waren nicht nur authentisch, sondern teils auch gleichermaßen poetisch, sodass es mir so manches Mal beim Lesen eine Gänsehaut beschert hat.
Insgesamt war das Buch ohnehin wieder emotional, tiefgreifend und aufrüttelnd und immer mal wieder von Tränen begleitet. Eben genau so, wie ich Emma Scotts Bücher kenne und liebe. Beim Lesen habe ich unfassbar mitgefühlt und jedes Wort in mich aufgesogen. Deshalb fällt es mir nun auch unfassbar schwer, die Darlenes und Sawyers Geschichte hinter mir zu lassen, denn besondere Bücher lässt man nun mal meistens nur schweren Herzens gehen.
Es ist also wohl kaum überraschend, dass ich „Forever Right Now“ zu meinen Highlights generell zähle, allerdings auch zu meinen Jahreshighlights. Und ich freue mich jetzt schon darauf, auch die weiteren Werke aus Emmas Feder zu verschlingen – vermutlich voller Tränen und daher einem enormen Verbrauch an Taschentüchern.

Lieblingszitat:
Ich bestand nicht nur aus Worten, die schwarz auf weiß auf Papier standen.
Ich war überall dazwischen.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Leider der bisher schlechteste Band der Reihe

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln
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Inhalt:
Ella ist in Redwood groß geworden und dennoch scheint sie kaum einer zu kennen, als wäre sie unsichtbar. Obwohl sie dies grundsätzlich gerne ändern würde, ist ihr die plötzliche Aufmerksamkeit ...

Inhalt:
Ella ist in Redwood groß geworden und dennoch scheint sie kaum einer zu kennen, als wäre sie unsichtbar. Obwohl sie dies grundsätzlich gerne ändern würde, ist ihr die plötzliche Aufmerksamkeit des Drachentrios jedoch auch nicht recht. Denn die drei Damen haben es sich zur Aufgabe gemacht, nun ausgerechnet sie zu verkuppeln. Und zwar mit niemand geringerem als dem Kleinstadt-Playboy Jason. Vor Nervosität bringt sie in seiner Gegenwart kaum einen zusammenhängenden Satz heraus – und überhaupt ist das ganze Vorhaben doch ohnehin von vornherein zum Scheitern verurteilt. Schließlich sind sie und Jason doch viel zu verschieden.

Meinung:
Dank diesem ersten Band der „Redwood Dreams“-Dilogie, die an die „Redwood Love“-Trilogie anschließt, kehrt man erneut in das kleine Örtchen Redwood zurück, das auch hier wieder seinen ganz besonderen Charme versprüht. Die Rückkehr zu den Figuren und dem Ort sind wunderbar gemütlich und in diesem Punkt wird das Buch der Cozy Romance absolut gerecht!
Allerdings gab es leider einige Punkte, die mich nicht mehr so überzeugen konnten. Angefangen mit der Kuppelei des sogenannten Drachentrios. Denn was mir in dieser Hinsicht in den vorherigen Bänden gefehlt hat, war mir hier zu viel des Guten. Zudem gingen damit in diesem Fall teilweise Aspekte einher, die schlichtweg übergriffig erschienen.
Auch die Protagonisten fand ich nicht allzu überzeugend: Ella hat dem absoluten Klischee der schüchternen grauen Maus entsprochen, was sich zwar im Laufe der Geschichte ein wenig gebessert hat, zu Beginn allerdings schon fast anstrengend war. Zudem schien sie vor Selbstzweifeln zerfressen zu werden. Beim Lesen wird deutlich, woher diese rühren, dennoch konnte ich ihre zerstörerischen Gedanken nicht immer nachvollziehen. Zumal ich dadurch regelmäßig das Gefühl hatte, von einem unsicheren Teenager zu lesen und nicht von einer erwachsenen Frau.
Während Ella sehr mit sich selbst hadert, stellt Jason das totale Gegenteil dar: er ist sich seines guten Aussehens, seines Charmes und seiner Wirkung auf Frauen zu jeder Zeit bewusst. Daher hat er in der Vergangenheit auch nichts anbrennen lassen. Nur feste Beziehungen kamen für ihn nicht infrage – er verkörpert also den Playboy schlechthin. An sich ist dem nichts entgegenzusetzen, allerdings wurde für mich nicht klar, woher genau die Anziehung zwischen ihm und Ella rührte. Ich habe nicht erkennen können, weshalb Jason sie plötzlich so toll fand und eine 180°-Drehung vom Playboy zum Romantiker hingelegt hat. Zumal das auf mich auch reichlich unrealistisch wirkte.
Sehr gut gefallen hat mir allerdings die offene Kommunikation zwischen den beiden, die stets respektvoll und ohne unnötiges Drama stattgefunden hat. In dieser Hinsicht haben die beiden den anderen Protas aus den Bänden zuvor einiges voraus.
Letzten Endes ist es ein entspanntes Buch für zwischendurch, das sich besonders in den kalten Monaten gut lesen lässt. Dennoch war es für mich kein Highlight und in meinen Augen der bisher schwächste Band der gesamten Redwood-Reihe.

Lieblingszitat:
„Du trägst deinen Verstand auf der Zunge. Nicht dein Herz. Dieses Klischee passt auf so viele Leute. Aber nicht auf dich, Ella. Du trägst deinen Verstand auf der Zunge. Du sagst, was dir durch den Kopf geht, ohne irgendetwas zurückzuhalten, ganz gleich, wie peinlich es ist. Ehrlichkeit ist eine seltene Eigenschaft.“

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Wundervolle Wintergeschichte mit großartiger Liebesgeschichte!

Like Snow We Fall
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Inhalt:
Um neu anzufangen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, zieht Paisley samt ihrer Schlittschuhe ins verschneite Aspen. Sie will sich auf ihre Zukunft konzentrieren und es als Eiskunstläuferin ...

Inhalt:
Um neu anzufangen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, zieht Paisley samt ihrer Schlittschuhe ins verschneite Aspen. Sie will sich auf ihre Zukunft konzentrieren und es als Eiskunstläuferin nach Olympia schaffen. Deshalb steht das Training für sie an erster Stelle, Ablenkung darf es für sie nicht geben. Vor allem nicht durch Knox, seines Zeichens gefeierter Snowboarder. Deshalb versucht Paisley die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren und das gelingt ihr zunächst auch. Zumindest so lange, bis sie Knox besser kennenlernt und feststellt, dass er so viel mehr ist, als er die Leute sehen lässt.

Meinung:
Nachdem ich das Buch aufgrund des Hypes zuerst gar nicht lesen wollte, ist es dann irgendwie doch bei mir eingezogen. Denn bei den Worten „Winterlandschaft“ und „Eiskunstlauf“ konnte ich nicht lange widerstehen, vor allem nicht im Dezember. Und wenn man das dann noch mit einem wunderschönen Cover und einem Hauch enemies-to-lovers mischt, bin ich sowieso verloren.
Dennoch war ich zu Beginn etwas skeptisch, zumal ich auch mit Paisley nicht so richtig warm wurde. Allerdings hat das nicht allzu lange angehalten, denn irgendwann habe ich sie verstanden und ab da – BOOM! – habe ich dieses Buch absolut geliebt. Es gibt definitiv nicht viele Bücher, die mich noch überraschen können und noch weniger, die ich zu meinen Highlights zähle, doch „Like Snow we Fall“ ist eines dieser seltenen Exemplare.
Der Schreibstil ist schlichtweg wundervoll. Nicht nur leicht zu lesen, sondern auch so echt in den Worten, die Ayla gewählt hat, und dadurch so einprägsam und berührend. Deshalb habe ich mitgefiebert, gehofft, gelitten und konnte das Buch kaum noch zur Seite legen. Und mal ganz abgesehen davon, dass ich hier eine der bestgeschriebenen Sex-Szenen gelesen habe, war das gesamte Buch ein emotionales Roulette. Ich habe mit Paisley und Knox unfassbar mitgefühlt. Außerdem habe ich mir so sehr gewünscht, dass alle bekommen, was sie verdienen.
Allen voran natürlich Paisley und Knox, Knox und Paisley. Ich habe die beiden geliebt, allein wie gemeinsam. Sobald sie erst einmal den Weg zueinander und über die Mauern des jeweils anderen hinweg gefunden hatten, waren sie kaum noch getrennt voneinander zu denken. Sie haben einander unfassbar gut ergänzt. Und auch jeder für sich hat einen so großartigen Charakter, dass ich beiden vollkommen verfallen bin. Aber nicht nur die beiden haben mich vollkommen begeistert, auch die Nebenfiguren habe ich ins Herz geschlossen. Jede einzelne war so wundervoll ausgearbeitet und hatte ihre eigene Stimme, sodass keine oberflächlich geblieben ist.
Außerdem sind auch die Themen, die in dieser Geschichte mitschwingen, unfassbar wichtig und, meiner Meinung nach, toll umgesetzt.
„Like Snow we Fall“ hat mich vollkommen begeistert und ist für mich nicht nur ein Monats-, sondern sogar ein Jahreshighlight geworden. Wenn ihr also noch auf der Suche nach einem Buch seid, das sich gut im Winter lesen lässt, dann greift zu diesem hier – und im Januar 2022 dann zu Band 2, denn der wird bei mir auch definitiv einziehen!

Lieblingszitat:
„Wäre deine Mom hier, würde sie dir sagen, dass du aufhören sollst.“
„Womit aufhören?“
„Zu sterben, bevor du stirbst.“

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Deutlich besser als die Vorgänger!

Throne of Glass – Erbin des Feuers
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Inhalt:
Zuerst hat sie in den Salzminen von Endovier geschuftet und diese Tortur überlebt, nur um sich dann im Schloss Riftholds gegen über 20 Gegner durchzusetzen und zum Champion des Königs ernannt ...

Inhalt:
Zuerst hat sie in den Salzminen von Endovier geschuftet und diese Tortur überlebt, nur um sich dann im Schloss Riftholds gegen über 20 Gegner durchzusetzen und zum Champion des Königs ernannt zu werden. Und nun hat es sie nach Wendlyn verschlagen. Doch ganz egal, wo sie sich aufhält – ihrer Vergangenheit und ihrem Vermächtnis kann sie nicht entkommen.

Meinung:
Während Celaena es mir in den ersten beiden Bänden der Reihe wirklich nicht leicht gemacht hat und sie mir regelmäßig mit ihrem Verhalten auf den Geist ging, ist sie mir in Band 3 nun wirklich ans Herz gewachsen. Denn in „Erbin des Feuers“ hat sie tatsächlich einiges durchbrochen und überwunden, was mich zuvor enorm an ihr gestört hat. Jetzt jedoch finde ich sie ganz cool und sie scheint sich in eine wunderbare Richtung zu entwickeln. Nach diesem Buch bin ich auch langsam der Meinung, dass sie eine tolle, gut gelungene Protagonistin abgibt, deren Geschichte man gerne weiterverfolgen will.
Doch nicht nur Celaena konnte mich begeistern, auch andere Figuren haben mir zunehmend besser gefallen. Bereits bekannte Charaktere, wie Dorian und Chaol, konnte man besser kennenlernen und so haben sich einige Dynamiken sehr interessant entwickelt und teilweise überraschend verschoben. Zudem hat man aber auch einige neue Gesichter angetroffen, von denen sich besonders eines absolut in mein Herz gestohlen hat.
Neben den Figuren konnte mich allerdings auch die Handlung viel mehr fesseln als zuvor. Denn statt nur einem Setting, bekommt man hier drei verschiedene und entsprechend auch drei parallel laufende Handlungsstränge. Das hat beim Lesen nicht nur für Abwechslung gesorgt, sondern auch die Spannung deutlich erhöht. Zwar war ein Setting bisher völlig unbekannt, inklusive der Charaktere, doch es wurde gut eingeflochten und hat definitiv Interesse geweckt.
Trotzdem muss ich zugeben, dass ich die Geschichte zu Beginn stellenweise etwas schleppend fand. Zudem war die Orientierung in den ersten Kapiteln etwas schwierig, da das Konzept der mehrfachen Handlungsstränge bis zu diesem Punkt nicht in der Reihe bekannt war. Auch in puncto Action ist für die Folgebände definitiv noch Luft nach oben, obwohl auch hier schon ein bisschen was geschehen ist.
Doch vor allem das letzte Drittel dieses Bandes hat mich abholen und begeistern können. Die Wendungen, die Entwicklungen und auch der Spannungsbogen wurden noch einmal richtig hochgefahren und das Ende lässt einen gleichermaßen hoffnungsvoll wie hoffnungslos zurück, sodass man unbedingt weiterlesen möchte.
Abgesehen davon lernt man hier endlich das Magie-System etwas besser kennen, was in den vorherigen Büchern leider etwas kurz gekommen ist. Nun bekommt man davon aber schon einiges mit und das hat mir enorm gut gefallen. Allein dadurch steigt man schon tiefer in die gesamte Geschichte ein. Zwar gehen damit auch einige Erklärungen und historische Erläuterungen einher, deren Zusammenhänge ich nicht immer gänzlich verstanden habe, doch insgesamt fand ich es einfach sehr gelungen.
Dank „Erbin des Feuers“ beginne ich allmählich den Hype um die „Throne of Glass“-Reihe zu verstehen und freue mich riesig auf die Folgebände!

Lieblingszitat:
Sie war die Erbin von Asche und Feuer und würde sich vor niemandem verbeugen.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Herzensbuch in den Weiten Islands

The Sky in your Eyes
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Inhalt:
Sich in den dunklen Winternächten Islands geborgen fühlen, am Strand spazieren gehend und die Sterne am Himmel beobachtend, kann Elín beinahe vergessen, was ihr Ex-Freund ihr an den Kopf geworfen ...

Inhalt:
Sich in den dunklen Winternächten Islands geborgen fühlen, am Strand spazieren gehend und die Sterne am Himmel beobachtend, kann Elín beinahe vergessen, was ihr Ex-Freund ihr an den Kopf geworfen hat. Wie er sich ihren Körper, ihr Gewicht ausgelassen und damit ihre Selbstzweifel in die Höhe getrieben hat. Noch immer hat sie seine Worte im Kopf und kann sie auch nicht in den Hintergrund, als sie bei einem Kochkurs Jón kennenlernt, der so ganz anders ist. Er hat Humor, ist attraktiv und hat klares Interesse an Elín. Doch sie kann sich nur schwer auf ihn einlassen, wenn jede Berührung sie zurückschrecken und befürchten lässt, von ihm das Gleiche zu hören wie von ihrem Ex.

Meinung:
Dank Kira konnte ich nun zum dritten Mal in eines der Länder reisen, die auf meiner Lebensreiseliste stehen, denn nach Irland und Kanada hat es einen nun nach Island verschlagen. Und wie in ihren beiden Reihen zuvor hatte ich auch hier wieder das Gefühl, selbst vor Ort zu sein. Beim Lesen bin ich selbst an dem schwarzen Strand Reynisfjara entlang gelaufen, um den Wellen zu lauschen, habe selbst die Gletscher besucht und bin in Islands Nächten unter dem Sternenhimmel spaziert, nur um einen Blick auf die Polarlichter zu erhaschen.
Die Natur wird einfach so eindrucksvoll geschildert, dass man sich beim Lesen vollkommen wegträumt und nicht nur mit den Charakteren in diese Orte eintaucht, sondern auch nach Beenden das Buches das Gefühl hat, dort gewesen zu sein und alles mit eigenen Augen gesehen, die kalte Winterluft gerochen und das Brechen der Wellen an den Basalt-Kolumnen gehört zu haben. Neben den grandiosen Natur-Beschreibungen liegt der Geschichte jedoch auch noch eine Ruhe inne, die die Weite Islands wunderbar unterstützt.
Generell kommt die Geschichte von Elín und Jón trotz ihrer schweren Themen mit einer solchen Sanftheit und Ruhe daher, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, nach langer Zeit endlich wieder einmal tief durchatmen zu können. Das liegt zum einen an den Emotionen, die Kira hier teils eher unterschwellig zwischen die Zeilen gewoben hat, zum anderen aber auch an den Worten, die hier Schwarz auf Weiß stehen und enorm eindrucksvoll sind. Doch genauso gehen auch die Worte unter die Haut, die zwischen den Zeilen zu finden sind.
Schon durch den Klappentext wird deutlich, dass Elín mit ihrem Körper nicht im Reinen ist. Und das ist ein Thema, in dem sich vermutlich so ziemlich jede:r irgendwann mal wiederfinden wird. Dabei sind ihre Gedankengänge diesbezüglich so echt und eingängig formuliert, dass ich mich regelmäßig selbst darin wiedergefunden habe. Doch genauso eindrucksvoll fand ich auch Jóns Geschichte, die mir in gewisser Weise sogar noch näher ging. Beide für sich haben ihre absolute Berechtigung.
Generell mochte ich die Protas beide unglaublich gerne. Elín macht in diesem Buch eine unfassbar tolle Entwicklung durch, die ich jedem Menschen wünschen würde, der gleiche oder ähnliche Ängste hat. Und mit Jón hat Kira genau den richtigen Gegenpart geschaffen – wer nach „The Sky in your Eyes“ keinen eigenen Jón in seinem Leben möchte, existiert vermutlich gar nicht. Ob als Partner:in oder als Freund:in – genau solche Menschen braucht man in seinem Leben. Und noch besser ist es nur, wenn man selbst so ein Mensch wird und genau diesen Support in sich selbst findet.
Ich könnte noch so viele mehr Punkte auflisten, die ich an diesem Buch geliebt habe, doch das würde so schnell kein Ende finden und den Rahmen sprengen. Deshalb bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen: wenn ihr das nächste Mal in der Buchhandlung steht und nicht wisst, welches Buch ihr mitnehmen sollt, nehmt dieses! (Und auch wenn ihr es wisst und eigentlich ein anderes kaufen wollt, nehmt trotzdem „The Sky in your Eyes“.)

Lieblingszitat:
„Manchmal hast du echt einen Knall.“
„Tja, was soll ich sagen? Ich bin wie ein Feuerwerkskörper. Der Knall gehört dazu. Aber nur, um am Ende die Dunkelheit in ein Lichtermeer voll funkelnder Sterne zu verwandeln.“

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