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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

*Seltener Fall von: Der Film war besser*

Die Bestimmung
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Inhalt:
Um den Frieden zu sichern, wurde die Welt nach dem letzten Krieg in fünf Fraktionen aufgeteilt: Altruan, Candor, Ken, Amite, Ferox. Jeder von ihnen obliegt eine andere Aufgabe in der Gemeinschaft. ...

Inhalt:
Um den Frieden zu sichern, wurde die Welt nach dem letzten Krieg in fünf Fraktionen aufgeteilt: Altruan, Candor, Ken, Amite, Ferox. Jeder von ihnen obliegt eine andere Aufgabe in der Gemeinschaft. Mit sechzehn Jahren unterziehen sich alle Jugendlichen einem Eignungstest, um herauszufinden, zu welcher Fraktion sie gehören. So auch Beatrice, deren Ergebnis jedoch nicht eindeutig ist – sie ist eine Unbestimmte. Ein gefährliches Ergebnis, das um jeden Preis geheim zu halten gilt.

Meinung:
Die Grundidee mit den fünf verschiedenen Fraktionen fand ich bereits vor dem Lesen total spannend. Zumal auch jeder Fraktion bestimmte Aufgaben und Attribute zugeteilt wurden, sodass ich beim Lesen regelmäßig überlegt habe, in welcher ich mich selbst am ehesten wiederfinden könnte. Man wird also von der ersten Seite an direkt in die Geschichte hineingesogen. Auch im Verlauf der Geschichte werden die Unterschiede der Fraktionen gut ausgearbeitet hervorgehoben, ohne dabei anstrengend häufig oder wiederholt betont zu werden, was das Lesen sehr angenehm gemacht hat.
Auch den Schreibstil fand ich recht gelungen, konnte ich mir doch die beschriebenen Orte ziemlich gut vorstellen. An der Stelle sei jedoch erwähnt, dass ich bereits die Filme kannte und dadurch wohl auch meine Vorstellung etwas geprägt wurde. Nichtsdestotrotz hatte ich das Gefühl, die düstere und teils kalte Umgebung, in der sich Tris (Beatrice) überwiegend befindet, sehr gut spüren zu können.
Doch nicht nur ihre alte sowie ihre neue Fraktion werden sehr gut beleuchtet, auch die Fraktion ihres Bruders lernt man recht gut kennen. Drei von insgesamt fünf Fraktionen ist für den ersten Band ein recht guter Schnitt, sofern die anderen beiden in den Folgebänden ebenfalls eine gewisse Präsenz erhalten.
Tris ist mit ihren sechzehn Jahren mitten in der Pubertät und obwohl sie bereits zu Beginn eine schwerwiegende Entscheidung fällt, erschien sie mir im Laufe des Buches leider immer wieder etwas nervig und naiv. So manches Mal konnte ich ihre teils heftigen Reaktionen und Stimmungsschwankungen nicht so recht nachvollziehen. An dieser Stelle hätte ich mir ein wenig mehr Reife und weniger unüberlegte Impulsivität gewünscht. Auch mit Four hatte ich zu Beginn meine Probleme, konnte nach einer gewissen Zeit aber erkennen, dass er doch vielschichtiger war als zu Beginn angenommen. Allerdings hat auch das nicht ganz erklärt, weshalb die beiden sich nun zueinander hingezogen fühlten und wie sich da eine Anziehung entwickeln konnte. Die Zuneigung zwischen den beiden habe ich leider überhaupt nicht spüren können.
Dafür haben mir dann aber die Nebencharaktere allesamt gut gefallen, da sie recht authentisch wirkten. Vor allem Al hat es mir beim Lesen angetan und obwohl ich wusste, wohin sich das entwickeln würde, habe ich besonders bei seinen Fortschritten immer mitgefiebert. Neben den „Guten“ sind aber auch die „Bösen“ in der Geschichte gut dargestellt worden. Ihre Motive waren einleuchtend und haben Sinn ergeben. Entsprechend war auch die Verkettung der einzelnen Charaktere sowie der Geschichte absolut angenehm. Auch die Spannung kam hier nicht zu kurz. Einen kleinen Abzug gibt es in dieser Hinsicht allerdings für die Tatsache, dass diverse, scheinbar schwerwiegende Verletzungen regelmäßig viel zu schnell gar nicht mehr zu schmerzen schienen. Das hat die Geschichte leider etwas an Authentizität einbüßen lassen. Insgesamt war es jedoch ein gelungener Reihen-Auftakt, der mich neugierig auf die beiden Folgebände gemacht hat.

Lieblingszitat:
„Du hast dich für uns entschieden“, sagt er. „Jetzt müssen wir uns für dich entscheiden.“

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Ein weiteres OTP*

Madly
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Inhalt:
June – laut, selbstbewusst, temperamentvoll und definitiv nicht auf den Mund gefallen – trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie davon abhält, sich einfach mal wirklich fallen zu lassen. Entsprechend ...

Inhalt:
June – laut, selbstbewusst, temperamentvoll und definitiv nicht auf den Mund gefallen – trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie davon abhält, sich einfach mal wirklich fallen zu lassen. Entsprechend ist ihr Liebesleben quasi nicht existent, denn alles, was über einen One-Night-Stand hinausgeht, kommt für sie nicht infrage. Allerdings würde Mason – ebenfalls selbstbewusst und ein würdiger Gegner in puncto Sarkasmus – das gerne ändern, seit er June zum ersten Mal begegnet ist. Und so setzt er alles daran, sie für sich zu gewinnen, während sie damit beschäftigt ist, ihn möglichst auf Abstand zu halten.

Cover:
Die Gestaltung des Covers besticht – wie bereits bei Band 1 – durch seine recht simple, aber dennoch wirkungsvolle Aufmachung. Allerdings gefällt mir persönlich das Farbschema hier noch etwas besser, da das Rot mit dem Blau angenehm kontrastiert.

Meinung:
Bereits „Truly“ mochte ich, aber „Madly“ hat mich vollends begeistern können. Bereits in Band 1 habe ich mich in Avas Schreibstil und ihre so real erscheinenden Charaktere verliebt. In Teil 2 war es dann allerdings völlig um mich geschehen. Denn quasi von ihrer ersten Begegnung an, wollte ich die Geschichte von June und Mason erfahren. Dass die beiden nicht nur zwei sehr selbstbewusste Menschen sind, die es im Leben immer leicht hatten, war mir klar, doch erst jetzt ist mir bewusst, wie viel mehr in den beiden eigentlich steckt.
Die Autorin schafft hier so realistische Figuren, dass man tatsächlich das Gefühl hat, sie könnten im nächsten Moment durch die eigene WG-Tür hereinspazieren. Bereits zu Beginn erfahren wir, was June bereits ihr Leben lang begleitet und belastet und der Umgang damit wird bereits in der Widmung und dem Vorwort sehr gut deutlich. Es wird eine so wunderbare Sensibilität dafür geschaffen, dass es nicht nur dazu anregt anderen Menschen bewusster gegenüber zu treten, sondern vor allem sich selbst. Die Thematik der Selbstliebe und Selbstakzeptanz zieht sich durch dieses Buch und spielt eine wichtige Rolle, dabei ist es so hervorragend in die Handlung eingeflochten, dass es dennoch nicht aufgesetzt heraussticht. Stattdessen ist der Umgang damit sehr sanft und reflektiert, sodass mir so manches Mal der Gedanke kam, dass wohl die meisten von uns viel zu hart mit dem eigenen Erscheinungsbild ins Gericht gehen.
Doch nicht nur Junes Geschichte hat mich berührt, auch die von Mase hat mich ziemlich in die Mangel genommen. Denn manchmal sind die Motive anderer Menschen für uns nicht ersichtlich, weil wir so sehr in unseren alten Denkmustern feststecken, dass es uns schwer fällt, mal die Perspektive zu wechseln. Dabei ist genau das ab und an notwendig, um unsere Mitmenschen und ihren Umgang mit uns verstehen zu können.
Insgesamt durchrast man in „Madly“ eine Achterbahn der Gefühle, die von grandiosem Humor und einem ewigen Schlagabtausch zwischen den beiden Protas begleitet wird. Doch auch die anderen Charaktere lernt man weiter kennen, sodass die Vielschichtigkeit aller Figuren wunderbar deutlich wird. Zum Schluss lässt sich eigentlich nur sagen, dass Ava Reeds Schreibstil großartig und dieses Buch ein absoluter Pageturner ist und dass ihr ziemlich sicher ein großartiges Buch verpassen würdet, wenn ihr es nicht lest.

Lieblingszitat:
Ich lächle, soweit mir das möglich ist, und tue, wovor ich am meisten Angst habe: Ich stehe zu mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Wundervoller Abschluss einer tollen Trilogie*

Deeply
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Inhalt:
Zoey zieht zu ihrem Bruder Cooper, dessen Freundin Andie und ihrem gemeinsam Mitbewohner Dylan in die WG nach Seattle – und somit in die Stadt, mit der sie eine furchtbare Erinnerung verbindet. ...

Inhalt:
Zoey zieht zu ihrem Bruder Cooper, dessen Freundin Andie und ihrem gemeinsam Mitbewohner Dylan in die WG nach Seattle – und somit in die Stadt, mit der sie eine furchtbare Erinnerung verbindet. Doch sie ist stärker als diese und stellt sich ihrer Vergangenheit. Genau wie Dylan, der ebenfalls eine Erfahrung mit sich trägt, über die zu sprechen er jedoch noch nicht bereit ist. Daher will er Zoey auch eigentlich gar nicht so nah an sich heranlassen, doch das fällt ihm zunehmend schwerer.

Meinung:
„Deeply“ bildet den Abschluss der „In Love“-Trilogie und wird dieser Aufgabe auch vollkommen gerecht. Und obwohl dies nicht mein liebster Band der Reihe ist, denn den Platz hat „Madly“ inne, hat er mir doch unglaublich gut gefallen.
Die Autorin hat sich hier wieder zwei relevanten Themen mit absolutem Fingerspitzengefühl genähert und konnte mich damit absolut abholen. Denn die Protas sind mit ihren jeweiligen Schicksalen unglaublich stark umgegangen und haben mich damit sowohl fasziniert als auch inspiriert. Besonders aber Zoey wirkte auf mich wie eine enorm starke Persönlichkeit, die es schafft, trotz allem ihren Weg zu gehen und ihre Ziele zu verfolgen. Und obwohl Recovery niemals linear verläuft und man auch bei ihr merkt, dass sie den ein oder anderen kleinen Rückschlag zu verzeichnen hat, lässt sie sich davon niemals aus der Bahn werfen und ist damit deutlich stärker als das, was ihr wiederfahren ist.
Doch auch Dylan hat mir als Protagonist sehr gut gefallen und seine Geschichte hat gezeigt, dass es nicht immer einfach ist, sich selbst zu vergeben. Allerdings lernt auch er nach und nach, wie er mit sich selbst Frieden schließen kann und auch das empfand ich als unglaublich wichtige Message. Die gemeinsame Reise von ihm und Zoey hat mich zwar stellenweise, besonders zu Beginn, etwas irritiert, da ich die Anziehung, die die beiden von Beginn an recht stark zueinander verspürt haben, nicht ganz nachvollziehen konnte. An der Stelle gilt aber wohl auch, dass man Gefühle nicht immer erklären kann oder verstehen muss. Ihre individuellen Wege und Entwicklungen fand ich dafür umso stärker und großartig umgesetzt, wodurch sie auch noch realistischer erschienen.
Doch nicht nur die Konstellation der Protas hat mir gut gefallen, auch das Wiederauftauchen der Figuren aus den ersten beiden Bänden hat erneut das Gefühl vermittelt, das auch schon in „Truly“ und „Madly“ beim Lesen in mir aufgekommen ist. So war der Abschluss dieser Trilogie auch für alle Charaktere äußerst gelungen. Lediglich das Ende erschien mir ein wenig gehetzt und vereinzelt kamen Szenen sehr plötzlich und passten für mich nicht ganz in den Kontext, doch das hat mein Lesevergnüngen kaum beeinflusst.
Zuletzt möchte ich auch noch einmal die sehr gut formulierte Triggerwarnung betonen, die man in dem Buch findet und die bei diesen Themen auch absolut relevant ist. Zwar brauche ich sie selber nicht, aber ich lese lieber eine Triggerwarnung, als dass es keine gibt und andere, die sie bräuchten, dadurch Schwierigkeiten mit dem Buch haben könnten. Alles in allem ist „Deeply“ für mich rund!

Lieblingszitat:
Oft verstecken wir uns an dunklen Orten, um uns zu schützen, obwohl wir uns nach nichts mehr sehnen als nach einem Ort, an dem ein Licht für uns brennt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2021

*Die Ruhe, die ich nach Band 3 brauchte*

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Inhalt:
Die Schlacht gegen Hybern ist vergangen, doch die Folgen sind immer noch spürbar. Doch am Hof der Nacht geben alle Beteiligten ihr Bestes, um das Reich wieder aufzubauen und den instabilen Frieden ...

Inhalt:
Die Schlacht gegen Hybern ist vergangen, doch die Folgen sind immer noch spürbar. Doch am Hof der Nacht geben alle Beteiligten ihr Bestes, um das Reich wieder aufzubauen und den instabilen Frieden zu sichern. Ein wenig wohlverdiente Ruhe bietet die bevorstehende Wintersonnenwende, doch auch während der Festtage sind die Wunden der Vergangenheit noch spürbar.

Meinung:
Wenn man „Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht“ liest, kommt es vermutlich sehr darauf an, mit welcher Erwartungshaltung man im Vorfeld an die Geschichte herangeht. Denn wenn man so bildgewaltige Szenen erwartet wie in den vorangegangenen Bänden, kann man hier vermutlich nur enttäuscht werden, da die gesamte Geschichte deutlich ruhiger daherkommt. Ich persönlich wusste allerdings, dass ACoFaS eher als netter Zusatzband zu sehen ist, daher fühlte ich mich beim Lesen gut unterhalten.
Die Geschehnisse erfährt man überwiegend aus Feyres und Rhysands Perspektiven, doch auch andere Figuren, wie Nesta und Cassian, schildern die Situation aus ihrer Sicht. So gelangt man erstmals auch in die Köpfe anderer Charaktere, was für mich ganz erfrischend war. Und gerade nach dem großen Krieg hat es mich sehr interessiert, wie die anderen Figuren damit umgehen.
Schön ist auch, dass es hier eher um die Nachwehen des Krieges im Alltag geht. Man begleitet die Truppe beim Wiederaufbau von Prythian, insbesondere natürlich von Velaris. Dabei liegt der Fokus sehr auf Gefühlen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Gerade auch Nesta wird meiner Meinung ein wenig in den Vordergrund gerückt, was eine schöne Vorbereitung für „Das Reich der sieben Höfe – Silberne Flammen“ darstellt.
Dieser Band erscheint insgesamt wie eine wohlverdiente Ruhepause für die Charaktere, aber auch für den Leser. Dennoch werden einige Spannungen deutlich und es gibt durchaus Potential für Konflikte, die in weiteren Bänden aufgegriffen werden könnten. Zudem geschieht recht viel im Inneren aller Charaktere. Denn obwohl dieser Band weder so lang noch so actionreich ist wie seine Vorgänger, passiert recht viel. Nur fokussiert sich diese Handlung eher auf die Gefühlswelten der Figuren und ihren Beziehungen zueinander.
Alles in allem erschien es mir stellenweise doch etwas sehr ruhig, da ich durch die drei Bücher zuvor einfach anderes gewohnt war. Letzten Endes war aber dieser entspanntere Band genau das, was nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt zuvor nötig war, um mein Leserherz ein wenig zur Ruhe kommen zu lassen.

Lieblingszitat:
„Auf die Sterne, die uns zuhören, Feyre.“
[...]⁣
„Auf die Träume, die in Erfüllung gehen, Rhys.“

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Veröffentlicht am 11.06.2021

*Absolute Herzensreihe und absolut süchtig machend!*

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Inhalt:
Nachdem Feyre in Rhysand ihren Seelengefährten gefunden hat, kehrt sie dennoch zu Tamlin an den Frühlingshof zurück. Im Stillen versucht sie dessen Hof zu unterwandern und seine Pläne zu ergründen, ...

Inhalt:
Nachdem Feyre in Rhysand ihren Seelengefährten gefunden hat, kehrt sie dennoch zu Tamlin an den Frühlingshof zurück. Im Stillen versucht sie dessen Hof zu unterwandern und seine Pläne zu ergründen, die er mit dem König von Hybern zu schmieden scheint. Der Krieg wird unvermeidbar sein und um zumindest eine Chance auf den Sieg zu haben, muss Feyre nicht nur ihre Seelenverbindung zu Rhys geheim halten.

Meinung:
Nachdem ich den zweiten Band dieser Reihe gelesen hatte, dachte ich, es könnte eigentlich nicht mehr besser werden – doch ich wurde eines Besseren belehrt. „Das Reich der sieben Höfe – Sterne und Schwerter“ ist ein grandioses Buch und ein noch großartigerer Abschluss, der nicht hätte besser sein können.
Dieser Band ist geprägt von Intrigen und Schlachten und obwohl ich besonders letztere in Büchern meistens nicht sonderlich mag, waren sie in diesem Buch fantastisch geschrieben. Sie erschienen mir dermaßen brutal und grausam, so real und bildgewaltig, dass ich jede einzelne Seite in mich aufgesogen habe. Besonders das rege Auf und Ab fand ich enorm gut, denn jedes Mal, wenn ein wenig Hoffnung aufkam, wurde diese kurz darauf wieder vernichtet. Und auf der anderen Seite erschien es so manches Mal ausweglos und dennoch gab es irgendeine Lösung. Eine, die auch durchdacht war und Sinn ergeben hat und nicht einfach nur irgendwie die Charaktere aus ihrer Situation gerettet hat.
Doch nicht nur die Storyline war meiner Meinung nach hervorragend ausgearbeitet, auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Figuren hat mich beeindruckt. Nach und nach tauchen in dieser Reihe immer mehr Charaktere auf und obwohl es irgendwann recht viele sind, behält man dennoch einen guten Überblick. Dies ist definitiv der Tatsache zu verdanken, dass SJM es geschafft hat, jeder einzelnen Figur ihre eigene Stimme zu geben und man sich auch alle detailliert vorstellen konnte. Mal ganz davon abgesehen, wie gut sie alle miteinander harmoniert haben, denn sowohl die Intrigen als auch die Bündnisse fand ich hervorragend ausgearbeitet.
Das Schöne an diesem Buch war auch, dass man sich nicht nur auf die Protas konzentriert hat, sondern tatsächlich von vielen Charakteren einiges mitbekommen hat. So habe ich um einige Angst gehabt, habe mit ihnen gelitten, gehofft, geliebt und mit ihnen geblutet. Ob es nun um Feyre und Rhysand ging, um Nesta und Elaine oder Lucien und Tamlin oder noch ganz andere Figuren – jede einzelne hat ihren Platz bekommen und das erschien mir – besonders für den Abschluss einer Trilogie – fantastisch gelöst. Meine Erwartungen an diesen Band hinsichtlich der Charaktere wurden nicht nur erfüllt, sondern sie wurden übertroffen.
Tatsächlich bin ich auch nie zuvor bei einem Fantasybuch so emotional geworden, wie es diese Reihe, aber besonders auch dieser letzte Band geschafft hat. Das macht nur noch einmal mehr deutlich, wie grandios ich den Schreibstil von Sarah J. Maas empfunden habe. Für mich ist dies ein absolut perfekter Abschluss einer der besten oder sogar DER besten Fantasy-Reihen überhaupt. Und ich bin enorm froh, dass man mit „Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht“ und „Das Reich der sieben Höfe – Silbernes Feuer“ nochmal in diese Welt wird zurückkehren können.

Lieblingszitat:
Ich schaute meinen Seelengefährten an, den Mann, der meine Entscheidungsfreiheit nicht als sein Geschenk an mich betrachtete, sondern als mein Geburtsrecht.

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