*It's absolutely worth the hype!*
Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und FinsternisInhalt:
Feyre hat es geschafft, die Aufgaben der grausamen Fae Amarantha zu bewältigen, ihr Rätsel zu lösen und sie schlussendlich zu besiegen. So konnte sie mit Tamlin und Lucien an den Frühlingshof zurückkehren. ...
Inhalt:
Feyre hat es geschafft, die Aufgaben der grausamen Fae Amarantha zu bewältigen, ihr Rätsel zu lösen und sie schlussendlich zu besiegen. So konnte sie mit Tamlin und Lucien an den Frühlingshof zurückkehren. Aber mit dem Ende des Fluches beginnt noch nicht der Anfang einer glücklichen Zukunft, wo besonders Feyre von Albträumen geplagt wird, was es ihr unmöglich macht, mit dem Erlebten unter dem Berg abzuschließen. Zumal der Handel, den sie mit Rhysand geschlossen hat, wie ein Damoklesschwert über ihr schwebt, das sie verpflichtet, jeden Monat eine Woche am Hof der Nacht zu verbringen.
Meinung:
Nach dem ersten Band hatte ich Hoffnung, dass es für die Charaktere nun wieder allmählich bergauf gehen würde, allerdings habe ich mich dahingehend enorm getäuscht. Und obwohl auch Tamlin und Lucien die Gräueltaten aus der Zeit in Amaranthas Gefangenschaft nicht ganz vergessen können, ist es Feyre, die besonders leidet. Obwohl sie den Fluch über Prythian gebrochen hat, fühlt sie sich schuldig für das, was sie den Fae unter dem Berg angetan hat. Jede Nacht wird sie von Albträumen heimgesucht und gerät immer tiefer in eine Abwärtsspirale. Die Gefühle von Schuld, Verlorensein, Einsamkeit und schwindendem Lebenswillen werden so unglaublich gut geschildert, dass ich mich so gut einfühlen konnte wie noch zu zuvor bei einem Fantasybuch.
Doch nicht nur ihr Leiden aufgrund der grausamen Geschehnisse schwebt stetig über ihr, auch der Handel mit dem High Lord des Hofes der Nacht ist nicht in Vergessenheit geraten. Und obwohl Rhysand sich durchaus Zeit lässt, ehe er sie zu sich holt, löst er seinen Handel letztendlich ein. Die Entwicklung, die Feyre ab dem Punkt durchmacht, ist jedoch noch einmal eine ganz andere Nummer. Ich glaube, ich habe nie zuvor von einer so gut ausgearbeiteten, authentischen Entwicklung wie der ihren gelesen. Ihre Gefühlswelt wird unglaublich facettenreich und feinfühlig an die Leserin herangetragen. Zumal sie eine der wenigen Protagonistinnen zu sein scheint, die tatsächlich bereit wäre, mit allen Mitteln für jene zu kämpfen, die sie liebt.
Doch auch die anderen Charaktere haben mich vollständig für sich einnehmen können. Und obwohl ich mit Tamlin bereits im ersten Buch so meine Probleme hatte und ihn auch hier nicht sonderlich mochte, da er einfach zu bestimmend und einnehmend war, waren seine Motive durchaus nachvollziehbar. Ebenso Lucien, dessen Figur mich in diesem Buch leider etwas enttäuscht hat, da ich mir deutlich mehr Gegenwehr seinerseits gewünscht hätte, doch dass dies nicht geschehen ist, war ebenfalls passend für ihn.
Viel mehr fasziniert haben mich jedoch die Figuren vom Hof der Nacht: Morrigan, Cassian, Azriel, Amren und Rhysand. Habe ich bereits in Buch 1 geahnt, dass mehr hinter dem High Lord und seinen Motiven steckt, so wurde ich hier dennoch positiv überrascht. Die Figuren, auf die man in seinem Reich trifft, sind detailliert ausgearbeitet und heben diesen Band noch einmal auf ein ganz anderes Niveau als den Auftakt der Reihe.
Zudem ist dieses Buch mit seinen über 700 Seiten nicht gerade kurz und es kam mir vor, als würde gar nicht allzu viel geschehen. Gleichzeitig passiert unfassbar viel, was durch eine durchweg erhaltene Spannung unterstützt wird. Es fiel mir immer schwerer, diesen Teil aus den Händen zu legen, da ich einfach weiterlesen musste. Meiner Meinung nach ist dies das beste Fantasybuch, das ich jemals gelesen habe!
Lieblingszitat:
Und da erst wurde mir klar, welches Unrecht mir angetan worden war, wenn meine Erwartung so weit gesunken war und ich die Freiheit, die ich genoss, als Privileg empfand und nicht als Geburtsrecht.