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Veröffentlicht am 29.06.2022

Nimm dich in Acht vor dem Highway Killer

Tief in den Wäldern
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Die siebzehnjährige Hailey lebt in Cold Creek bei ihrer Tante Lana, seit ihr Vater vor kurzem bei einem Autounfall verstorben ist. Während Lana ihr verständnisvoll begegnet, ist das Zusammenleben mit ihrem ...

Die siebzehnjährige Hailey lebt in Cold Creek bei ihrer Tante Lana, seit ihr Vater vor kurzem bei einem Autounfall verstorben ist. Während Lana ihr verständnisvoll begegnet, ist das Zusammenleben mit ihrem Mann für Hailey der pure Horror: Erik Vaughn ist Polizist und bei den Jugendlichen unter dem Spitznamen Iceman bekannt. Unter dem Vorwand, das Beste für sie zu wollen, schränkt er Haileys bisherige Freiheiten immer stärker ein, sodass sie keine Zeit mehr mit ihrem besten Freund Jonny und Amber, der sympathsichen Kellnerin aus dem Diner, verbringen kann. Als Hailey ein schreckliches Geheimnis entdeckt, trifft sie eine radikale Entscheidung. Ein Jahr später kommt die junge Frau Beth aus Vancouver nach Cold Creek. Sie braucht eine Auszeit von ihrem bisherigen Leben und hat Fragen, die ihr keine Ruhe lassen.

Zu Beginn des Buches lernte ich die toughe Hailey kennen, die durch den Tod ihres Vaters aus der Bahn geworfen wurde. Die beiden waren jahrelang ein eingespieltes Team und viel in den Wäldern unterwegs. Während sie nun noch mitten im Trauerprozess steckt ist das größte Ärgernis für sie Vaughn, der ihren Bewegungsradius extrem einschränkt. Seit Jahren verschwinden immer wieder Frauen vom Cold Creek Highway. Er verbietet ihr deshalb Fahrten zum Zeltplatz, einem beliebten Treffpunkt der Teenager, und auch ein Job im Diner ist für sie Tabu. Für Hailey klingt seine Sorge nur vorgeschoben. Sie vermutet, dass es nur ein Vorwand ist, um sie zu kontrollieren, und überlegt verzweifelt, wie sie sich aus dieser Situation befreien kann.

Die Geschichte schlug mich schnell in ihrem Bann. Ich konnte Haileys Freiheitsdrang nachvollziehen und war gespannt, ob sie herausfinden kann, was hinter Vaughns Verhalten steckt. Schließlich wird ein Geheimnis aufgedeckt, das vieles in neuem Licht erscheinen lässt und gleichzeitig zu Spekulationen einlädt. Haileys Reaktion darauf fand ich unüberlegt und eher unwahrscheinlich. Ich versuchte, mich dennoch darauf einzulassen und abzuwarten, wohin das alles führen wird.

Nach 180 Seiten gibt es einen großen Cliffhanger und die Perspektive wechselt von Hailey zu Beth, die in Vancouver lebt und deren Leben gerade aus den Fugen geraten ist. Nach einem Kapitel springt das Buch ein Jahr in die Zukunft und ich begleitete Beth nach Cold Creek. Auf die neue Erzählerin konnte ich mich schnell einlassen, denn ich fand sie ebenso wie Hailey sympathisch, auch wenn sie aufgrund ihres bisherigen Lebens in der Großstadt ganz anders ist als die naturverbundene Hailey. Mir hat gefallen, dass beide Frauen ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen wollen.

Der Fokus bleibt insgesamt auf relativ wenigen Charakteren, wodurch ich einige Dinge richtig erahnte. Dennoch wurde ich immer wieder von Entwicklungen überrascht, die mich neugierig weiterlesen ließen. Es gab einige Momente, in denen ich mich fragte, ob die Charaktere nicht naheliegende Handlungsoptionen übersehen haben. Während der ganzen Geschichte liegt psychologische Spannung in der Luft. Zum Ende hin wird es noch mal besonders dramatisch und mir wurde ein mehrstufiges, actionreiches Finale geboten. Gerne empfehle ich das Buch an Thrillerfans weiter!

Veröffentlicht am 22.06.2022

Was plant ein Außerirdischer in Kentucky?

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Im Jahr 1985 landet ein Außerirdischer, der sich Thomas Jerome Newton nennt, in Kentucky. Während seiner jahrelangen Ausbildung hat er durch Fernsehen Englisch gelernt und sich mit der Lebensweise der ...

Im Jahr 1985 landet ein Außerirdischer, der sich Thomas Jerome Newton nennt, in Kentucky. Während seiner jahrelangen Ausbildung hat er durch Fernsehen Englisch gelernt und sich mit der Lebensweise der Menschen vertraut gemacht. Mit einer Tasche voller Goldringe und einem Kopf voller Wissen von seinem Heimatplaneten, das er mithilfe des Patentanwalts Oliver Farnsworth verwerten kann, möchte er in kürzester Zeit zu Geld kommen. Genauer gesagt zu sehr viel Geld. Die verdienten Millionen investiert er in ein persönliches Projekt. Doch was genau hat er vor? Diese Frage stellt sich auch der Chemiker Professor Nathan Bryce, der in Newtons Dienste tritt, um das Geheimnis um dessen Person zu lüften.

Nachdem mich Walter Tevis mit „Das Damengambit“ sehr begeistern konnte, war ich neugierig darauf, ein weiteres Werk aus seiner Feder zu lesen. „Der Mann, der vom Himmel fiel“ wurde erstmals 1963 veröffentlicht und damals 22 Jahre in der Zukunft angesiedelt, was aus heutiger Perspektive 37 Jahre zurückliegt. Dennoch sind viele der angesprochenen Themen heute nach wie vor immer noch oder inzwischen wieder aktuell.

Auch wenn der Protagonist ein Außerirdischer ist liest sich das Buch weniger als Fantasy- und mehr als Gesellschaftsroman. Das Tempo ist eher ruhig und ich erfuhr, wie Newton mithilfe des Anwalts Farnsworth beginnt, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Mit welcher Mission er aus seiner Heimatwelt Anthea aufgebrochen ist, bleibt lange im Dunkeln. War der Anfang noch interessant, verlor ich im Mittelteil etwas das Interesse, da ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte auf der Stelle tritt.

Interessant war das Auftreten des Chemikers Bryce, der sich als einziger über den hohen Innovationsgrad von Newtons zahlreichen Patenten zu wundern scheint. Bryce will Newton unbedingt kennenlernen und erlebt dabei eine Mischung aus Enttäuschung und anhaltender Faszination. Ich hoffte darauf, dass Bryce neue Dinge ans Licht bringen wird.

Newton hat nur zu wenigen Menschen Kontakt und lebt zurückgezogen, damit seine Tarnung nicht auffällt. Da alle in seinem Umfeld Alkohol trinken, beginnt auch er damit und steigt von Wein bald auf Hochprozentiges um. Seine wichtige Mission gerät allmählich in den Hintergrund, während Sucht und Selbstzweifel nach vorn drängen.

Das letzte Drittel hat mir aufgrund der Dialoge und der zahlreichen Enthüllungen am Besten gefallen. Die Dialoge haben philosophische Züge und stimmen nachdenklich. Es geht nicht nur um Angst vor dem Fremden und die Frage, ob die Menschheit sich durch einen Atomkrieg irgendwann selbst vernichten wird, sondern auch um Umweltthemen und den oftmals schmalen Grat zwischen Erschaffung und Zerstörung. „Der Mann, der von Himmel fiel“ ist eine tragische Geschichte, die nachdenklich stimmt und dennoch einen Funken Hoffnung mit auf den Weg gibt.

Veröffentlicht am 15.06.2022

Schöne Liebesgeschichte vor der tollen Kulisse Irlands

Das kleine Cottage in Irland
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Hannah hat sich sechs Wochen frei genommen, um ihr Leben als Anwältin in Manchester gegen einen Platz in einem Kochkurs im County Kerry zu tauschen. Sie ist es gewohnt, in allem die Beste zu sein, doch ...

Hannah hat sich sechs Wochen frei genommen, um ihr Leben als Anwältin in Manchester gegen einen Platz in einem Kochkurs im County Kerry zu tauschen. Sie ist es gewohnt, in allem die Beste zu sein, doch Kochen kann sie nicht sehr gut. Das soll sich durch den Kurs bei der renommierten Adrienne Byrne in Killorgally ändern. Bei ihrer Anreise bleibt sie für eine Nacht in Dublin und lernt im Hotel den charmanten Conor kennen. Völlig untypisch für sie lässt sie sich auf das Abenteuer mit ihm ein und die beiden verbringen nicht nur den Abend, sondern auch die Nacht miteinander. Am nächsten Morgen macht sie sich gleich auf den Weg nach Killorgally. Dort muss sie feststellen, dass sie mit ihrer Annahme „Was in Dublin passiert, bleibt in Dublin“ falsch lag...

Ich bin inzwischen ein großer Fan der Romantic Escapes Reihe von Julie Caplin. Dieser Band war ein ganz besonderes Must Read für mich, da ich im Sommer 2019 selbst Urlaub in Dublin und im County Kerry gemacht habe. Das Buch beginnt mit Hannahs Ankunft in Dublin, wo in einer skurrilen Szene in der Hotelbar Conor kennenlernt. Zwischen den beiden knistert es sofort und ich konnte gut nachvollziehen, was Hannah an Conor so faszinierend findet.

Am nächsten Morgen gibt es gleich einen Ortswechsel, denn Hannah fährt mit ihrem Mietwagen ins County Kerry im Südwesten Irlands. Dort erwartet sie eine bunt gemischte Kochtruppe und ein herausfordernder Kurs bei der renommierten Adrienne Byrne. Während sie noch dabei ist, die ganzen neuen Eindrücke und Informationen zu verdauen, kommt es zu einer großen Überraschung, bei der ich mich herrlich amüsiert habe und mit der ein Gefühlschaos vorprogrammiert ist.

Ich konnte mich wunderbar in die Geschichte hineinfallen lassen und habe Hannah sehr gern begleitet. Hannah absolviert den Kochkurs mit fünf weiteren Teilnehmer:innen, die alle höchst verschieden sind. Die Szenen im Kochkurs konnten mich gut unterhalten und machten mir große Lust, mich selbst an anspruchsvolleren Gerichten zu versuchen. Ihre Freizeit verbringt Hannah mit ihren neuen Bekanntschaften nicht nur im Pub, sondern macht auch Ausflüge in die Umgebung, wodurch ich einige meiner damaligen Reiseziele literarisch erneut besuchen konnte.

Die Liebesgeschichte fügt sich gelungen in die Handlung rund um den Kochkurs ein. Nach der ersten großen Überraschung gibt es weitere unerwartete Entwicklungen, sodass ich nicht zu viel verraten möchte. Ich fieberte mit, ob die Charaktere sich ihre Gefühle zueinander eingestehen werden und erlebte viele schöne und romantische Szenen. Natürlich bleiben auch Probleme und Missverständnisse nicht aus, welche es spannend machten, ohne dass es zu dramatisch wurde. Dieser Liebesroman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert, sodass ich ihn allen Leser:innen romantischer Geschichten ans Herz legen möchte!

Veröffentlicht am 12.06.2022

Amüsante Liebesgeschichte zur Regency-Zeit

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty Talbot ist die älteste von fünf Schwestern, die seit dem Tod beider Elternteile allein im Netley Cottage in Dorsetshire leben. Ihr Vater hat ihnen hohe Schulden hinterlassen, die Kitty durch eine ...

Kitty Talbot ist die älteste von fünf Schwestern, die seit dem Tod beider Elternteile allein im Netley Cottage in Dorsetshire leben. Ihr Vater hat ihnen hohe Schulden hinterlassen, die Kitty durch eine baldige Heirat mit dem wohlhabenden Mr Linfield zu tilgen hofft. Als dieser die Verlobung überraschend löst, macht sich Kitty gemeinsam mit ihrer Schwester Cecily auf den Weg nach London. Sie hofft, während der anstehenden Ballsaison des Jahres 1818 rasch einen reichen Ehemann zu finden, um ihren Schwestern eine unbeschwerte Zukunft zu sichern. Ein passender Kandidat ist in Form von Mr de Lacy im Nu gefunden. Doch dann erscheint sein älterer Bruder auf der Bildfläche. Lord Radcliffe durchschaut nicht nur Kittys Absichten, sondern bringt auch die Wahrheit darüber ans Licht, warum ihre Eltern London einst verlassen mussten. Kitty muss sich einen neuen Verehrer suchen, und die Zeit drängt.

Die Geschichte beginnt mit einem Schockmoment für die Protagonistin Kitty Talbot: Nach zweijähriger Verlobungszeit, die entstanden ist, weil erst Kittys Mutter und dann ihr Vater gestorben sind, löst Mr Linfied diese auf. Kitty sieht sich dadurch zum sofortigen Handeln gezwungen. Ihr bleiben nur wenige Wochen, um einen großen Teil der Schulden ihres Vaters zu zahlen, ansonsten werden sie und ihre Schwestern Netley Cottage verlieren und mittellos auseinander gerissen werden. Wenige Seiten später ist sie gemeinsam mit der drittältesten Schwester, der achtzehnjährigen Cecily, auf dem Weg nach London zu Tante Dorothy, einer alten Freundin ihrer Mutter.

Zu Beginn überschlagen sich die Ereignisse und weckten in mir die Vorfreude auf die Höhen und Tiefen der anstehenden Ballsaison, zu der ich dank „Brigerton“ bereits viele Bilder im Kopf hatte. Sophie Irwins Debüt hat mit der Serie gemein, dass schnell klar ist, wer hier zusammenfinden soll. Diese Vorhersehbarkeit störte mich nicht. Kittys Versuche, Zugang zur gehobenen Gesellschaft zu erhalten und sich mit allerlei Tricks die Aufmerksamkeit der unverheirateten Männer zu sichern, fand ich unterhaltsam.

Kitty geht die Aufgabe, einen möglichst reichen Ehemann zu finden, strategisch und realistisch an. Ihr ist klar, dass ihre Chancen, sich in den geeignetsten Kandidaten zu verlieben, gering sind. Mir hat ihr selbstbewusster Charakter gefallen und es hätte gar nicht so oft erwähnt werden müssen, dass sie keine andere Wahl hat, wenn sie ihr Zuhause behalten will. Im Mittelteil tritt die Handlung etwas auf der Stelle, als Kitty einen Ball nach dem anderen besucht und verschiedene Männer in Richtung Antrag zu führen versucht. Deren Charaktere sind recht stereotyp gestaltet und vor allem Mr de Lacy legt für seine achtzehn Jahre eine große Naivität an den Tag.

Besonders gefallen haben mir die Szenen und Wortgefechte zwischen Kitty und Lord Radcliffe, von denen es zum Glück zahlreiche gibt. Romantische Szenen sind hingegen rar, das hätte aber auch nicht zu den Charakteren gepasst. Im letzten Drittel kommt dann richtige Spannung auf und ich fieberte mit, ob sich für die liebgewonnen Charaktere alles zum Guten entwickeln wird. Das Ende macht Lust auf eine Fortsetzung, in der eine weitere Schwester ihr Glück finden darf. „Wie man sich einen Lord angelt“ ist eine amüsante Liebesgeschichte zur Regency-Zeit, die ich gerne an alle Fans des Genres weiterempfehle!

Veröffentlicht am 03.06.2022

Fünf Menschen und ein Sommer auf dem Campingplatz

Ein unendlich kurzer Sommer
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Ohne jeglichen Plan trifft Lale auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit in einem kleinen Dorf irgendwo in Deutschland ein. Hier gibt es nur einen Campingplatz am See, auf nicht viel los ist. ...

Ohne jeglichen Plan trifft Lale auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit in einem kleinen Dorf irgendwo in Deutschland ein. Hier gibt es nur einen Campingplatz am See, auf nicht viel los ist. Geführt wird er von Gustav, der sich meist mürrisch gibt, Lale aber im Gegenzug für etwas Hilfe in einem Wohnwagen unterbringt. Allmählich arrangieren die beiden sich miteinander. Einige Zeit später trifft Chris ein, der ähnlich wie Lale zunächst nicht verraten will, was genau ihn hergeführt hat. Auch der siebzehnjährige Nachbarsjunge Flo immer mehr Zeit auf dem Campingplatz. Als dann noch Gustavs alter Freund James eintrifft, ist Gustav von mehr Trubel umgeben, als er es sich für seinen letzten Sommer am See vorgestellt hätte.

Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem zwei Liebende miteinander Zeit auf einem Floß im See verbringen. Um wen es sich handelt und wann die Szene spielt wird erst später aufgedeckt. Erst einmal lernte ich Christophe kennen, der auf Réunion lebt und gerade die Asche seiner Mutter im Meer verstreut. Einige Zeit später findet er in ihren Sachen einen Brief, der ihn dazu bewegt, nach Deutschland zu reisen. Obwohl er Deutsch von seinem Vater gelernt hat, war er noch nie dort, und nun zieht es ihn ausgerechnet auf einen Campingplatz im Nirgendwo.

Lale hingegen ist auf dem Campingplatz gelandet, nachdem sie den erstbesten Zug genommen hat, um Abstand zwischen sich und ihr bisheriges Leben zu bringen. Sie hat sich unbezahlten Urlaub genommen und ihrem Mann ein Post-It dagelassen mit der Bitte, sie nicht zu suchen. Im Gegensatz zu Chris’ Motivation war mir als Leserin lange nicht bekannt, was Lale zu der Reise bewegt hat. Die beiden helfen Gustav bei Renovierungsarbeiten auf dem Campingplatz und verbringen zunehmend Zeit miteinander. Auch der Nachbarsjunge Flo, der seine Kaninchen auf dem Platz hält und Gustav helfen soll, nachdem er seinen Zaun umgefahren hat, schließt sich der Runde immer wieder an. Später trifft mit James noch ein spirituell geprägter alter Freund von Gustav ein, sodass ich fünf sehr unterschiedliche Charaktere durch den Sommer begleitete.

Mit der Ruhe auf dem Campingplatz ist es durch das Eintreffen der Charaktere sowie einem überraschenden Fund gleich neben dem Platz erst einmal vorbei. Es gibt eine trubelige Phase, in der allerhand passiert und ich neugierig war, wohin das führend wird. Bald spielen sich die Charaktere miteinander ein und es wird wieder ruhiger. Die Geschichte ist dialoglastig, wobei über die wirklich wichtigen Themen lange nicht gesprochen wird. Meist schwingt eine melancholische Stimmung mit. Für meinen Geschmack tritt die Handlung zu lange auf der Stelle, während der Alltag auf dem Campingplatz geschildert wird. Das emotionale Ende hat mir dann wieder deutlich besser gefallen. Ein atmosphärischer Roman über fünf sehr verschiedene Menschen, die für eine Weile zusammenfinden, bei dem man während des Lesens die Hitze des Sommers spüren kann.