Steckt mehr dahinter als auf den ersten Blick scheint!
Liebe ist was für Idioten. Wie mich.Der Klappentext hört sich nach einer typischen Liebesgeschichte an: Es ist Vikis 17. Geburtstag und sie feiert mit ihren Freunden. Am nächsten Morgen wacht sie in einem fremden Bett auf, genauer gesagt ...
Der Klappentext hört sich nach einer typischen Liebesgeschichte an: Es ist Vikis 17. Geburtstag und sie feiert mit ihren Freunden. Am nächsten Morgen wacht sie in einem fremden Bett auf, genauer gesagt dem von Jay Feretty, dem Sänger einer Schulband, für den sie eigentlich nichts weiter als Verachtung übrig hat. Sie flüchtet aus dem Haus, doch die Gedanken an Jay bleiben und sie muss sich fragen, ob sie sich tatsächlich dabei ist, sich in ihn zu verlieben.
Ich will nicht zu viel verraten, aber die Geschichte beinhaltet mehr, als man auf den ersten Blick ahnen würde. Ab gut der Hälfte wird die Handlung ernster und hat mich damit überrascht, da ich eigentlich mit einer locker flockigen Lovestory gerechnet hatte. Was ich jedoch nicht schlecht fand, im Gegensatz, ehr richtig gut, weil das Buch so die Spannung aufrecht erhält und die eine oder andere Überraschung parat hält. Ich wusste zum Beispiel bis zum Ende nicht, wie die Geschichte ausgehen würde.
Die Charaktere sind auch mega gut beschrieben. Viki ist meiner Meinung nach eine klasse Protagonistin, zwar sehr unkonventionell, aber dadurch umso interessanter. Ich liebe ihren Humor und auch wenn ihre Einstellung zu Drogen dem ein oder anderen vielleicht fragwürdig erscheinen, finde ich sie absolut sympathisch und authentisch, wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen ist. Ebenfalls mochte ich Jay sehr gerne und auch seine Handlungen waren absolut nachvollziehbar. Dazu kamen dann noch die Nebencharaktere, von denen sehr viele zwar nur am Rand vorkamen, aber die, die eine größere Rolle in dem Roman spielten, waren mir auch sympathisch.
Das absolut Beste an diesem Buch ist aber eindeutig der Schreibstil. Sabine Schoder schreibt aus Sicht von Viki und lässt einen an ihren Gedanken teilhaben. So wird man ihrem schwarzen Humor ausgesetzt, der mich ein ums andere Mal zum Lachen brachte. Die Autorin schreibt in diesem Stil, der sich einfach verschlingen lässt, der so süchtig macht, dass man sich kaum vom Buch loseisen kann. Er ist leicht und locker, mit dieser großen Portion Humor und coolen Metaphern und Anspielungen. Dadurch ergaben sich dann auch geniale Dialoge (Ich sage nur „depressive männliche Barbie“^^). Außerdem fängt die Geschichte nicht mit der Zeit an, über die Maßen kitschig zu werden. Die Charaktere fangen nicht irgendwann an, sich vollzusülzen, sondern bleiben quasi sich selbst treu und damit viel realistischer als die Charaktere in anderen Romanen. Insgesamt wirkte das Buch sowieso auf mich, als wäre es mitten aus dem Leben hervorgeholt und konnte mich damit auf ganzer Linie überzeugen!