Vertrauensmissbrauch aus nächster Nähe
Der PuppenkünstlerKurz zum Inhalt: Das Ermittlerteam, bestehend aus Stefanie Teufel und Jan Graf, wird zu einem Einsatz gerufen, bei dem die ganze Familie, außer dem Familienvater tot im Esszimmer aufgefunden wurde. Bereits ...
Kurz zum Inhalt: Das Ermittlerteam, bestehend aus Stefanie Teufel und Jan Graf, wird zu einem Einsatz gerufen, bei dem die ganze Familie, außer dem Familienvater tot im Esszimmer aufgefunden wurde. Bereits 5 Jahre zuvor gab es zwei ähnliche Vorfälle, bei denen auch der Vater spurlos verschwunden war. Wenn es sich um den gleichen Mörder handelt, stehen die Beamten unter Zeitdruck, denn dann wird die nächste Familie in weniger als 2 Tagen tot sein. Die alten Fälle geben kaum Anhaltspunkte und es scheint vorerst keine wirklichen Gemeinsamkeiten zu geben. Ein Paartherapeut, der Kontakt zu allen hatte, lenkt sie in die richtige Richtung und gibt ihnen den Tipp sich die Schwiegermütter anzuschauen. Es stellt sich heraus, dass alle 3 kurz vor den Familienmorden auch umgekommen sind. Außerdem scheint es eine gemeinsame Bekannte mit falschem Namen zu geben. Können die Ermittler die Täterin rechtzeitig demaskieren und ihre aktuellen Geiseln retten?
Fazit: Alles in allem ein solides Buch, das mich gut unterhalten hat. Es handelt sich um den 4. Teil einer Reihe, kann aber ohne Probleme unabhängig gelesen werden. Der Schreibstil ist locker und leicht und lädt zum Binge-Reading ein. Es ist zum größten Teil aus der Sicht von Stefanie geschrieben, einzelne Kapitel sind aus der Sicht von Tim Krauss, eines der aktuellen Opfer und 2 aus der Täterperspektive. Ich hatte ein paar Mal das Gefühl, dass die Ermittler den Fall eher mit Glück gelöst haben, als durch krasse Detektivarbeit, da ihnen die Hinweise meiner Meinung nach mehr zugeflogen sind. Die Protagonisten waren mir ein wenig zu flach und nicht ganz sympathisch, vor allem Steffis "meine Meinung ist die einzig richtige"-Einstellung hat mich etwas genervt. Genauso wie der Loveinterest der beiden Ermittler unnötig und nicht nachvollziehbar war. Die Spannungsbogen war in Ordnung für einen Krimi, in die Kategorie Thriller würde ich das Buch nicht einstufen. Für das Ende hätte ich mir ein letztes Verhör mit dem Mörder gewünscht, da ein paar Fragen offen blieben.