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Veröffentlicht am 04.03.2022

Highlight

Still With You
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Morgane Moncomble hat sich mit ihren ganz besonderen Geschichten direkt in mein Herz geschrieben. Bereits ihre ersten zwei Bücher „Never too close“ und „Never too late“ konnten mich überzeugen, aber 7aber ...

Morgane Moncomble hat sich mit ihren ganz besonderen Geschichten direkt in mein Herz geschrieben. Bereits ihre ersten zwei Bücher „Never too close“ und „Never too late“ konnten mich überzeugen, aber 7aber „Bad at love“ und „Back to us“ waren für mich absolute Jahreshighlights. Deshalb habe ich mich riesig auf „Still with you“ gefreut, da dieses Buch schon wieder so besonders klang und ich wurde nicht enttäuscht.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich durch den Klappentext eine andere Art von Geschichte erwartet habe. Nicht unbedingt von der Storyline her, sondern von dem Schwerpunkt der Geschichte. Ich dachte es wird wieder eine Liebesgeschichte mit ganz viel Morgane Moncomble. Ich dachte es wird gefühlvoll mit viel Herzschmerz aber eben auch viel Liebe.

Es gab die großen Gefühle, den Herzschmerz und die Liebe aber eben anders als ich dachte.

Lara liebt den Luftring, auf dem sie mit ihrer Zwillingsschwester Amelia schon seit ihrer Kindheit Übungen vollführt. Der Zirkus und der Luftring sind Laras ganze Welt – aber nur mit Amelia fühlt sie sich in der Lage diesen Sport zu betreiben. Denn sollte sie fallen würde Amelia sie auffangen, ihre Schwester vertreibt ihre Angst.

Doch Amelia fängt an sich von Lara zu distanzieren und als Amelia ihr dann auch noch eröffnet mit dem Zirkus aufhören zu wollen, bricht eine Welt für Lara zusammen. Nicht so kurz vor einer unglaublich wichtigen Aufführung, die Laras Zukunft verändern und sie in eine Akrobatikschule bringen könnte.

Allein traut sich Lara nicht am Luftring zu üben, was wenn sie fallen würde und niemand da ist, um sie aufzufangen? Ihre Selbstzweifel lassen es nicht zu allein aufzutreten und Nana erst recht nicht. Nana ist die fiese Stimme in Laras Kopf, die sie zu Zwangshandlungen treibt.

Laras einzige Hoffnung ist, dass sie vielleicht ihren Nachbarn und Klassenkameraden Casey dazu überreden kann wieder mit dem Zirkus anzufangen und ihr neuer Partner zu werden. Auch wenn die Beiden Nachbarn sind, haben sie eigentlich absolut keinen Kontakt, aber Lara muss es einfach probieren. Casey ist von Laras Idee überhaupt nicht angetan, da er dem Zirkus den Rücken zugedreht hat und nicht wieder damit anfangen wollte. Allerdings ist Lara wirklich gut darin ihn zu überreden und am Ende ist Casey froh, dass Lara endlich mit all den Dingen aufhört, die sie für ihn getan hat, um ihn zu überreden.

Das gemeinsame Training stellt sich aber als schwieriger heraus als gedacht. Auch wenn Lara mit ihrem Körper und Gewicht zufrieden ist sind da dennoch die Selbstzweifel und was ist, wenn sie fällt und Caseys dünne Arme sie nicht halten können? Oder wenn sie ihn mit seinem Gewicht erdrückt? Oder oder oder

Lara ist ein sehr besonderer Charakter gewesen, der mir sehr nahe gegangen ist. Sie bekommt viel Druck von ihren Eltern was die Schule angeht und das schon seit der Kindheit. Sie ist Klassenbeste und dennoch reicht ihren Eltern das nicht vor allem als sie anfängt sich mit Casey zu treffen. Sie schläft immer weniger, ihr geht es körperlich uns psychisch immer immer schlechter und zusätzlich kommt immer mehr Druck von außen dazu. Sie wird ein wenig schlechter in der Schule, weil sie so sehr unter Druck steht und die einzige Lösung ihrer Eltern ist mehr Druck und der Drohung, dass sie mit dem Zirkus – ihrer Leidenschaft und ihrem größten Traum -aufhören muss. Und dann wäre da natürlich noch ihre Zwillingsschwester, die anfängt sich selbst neu zu finden und neue Freunde findet. Sie distanziert sich – vielleicht unbewusst – immer weiter von Lara, was ihr sehr zu schaffen macht, da Amelia die wichtigste Person in ihrem Leben ist. Lara hat es absolut nicht leicht ich habe sehr mit ihr gelitten.

Casey konnte ich am Anfang nicht so ganz einschätzen, aber er hat sich ganz schnell in mein Herz verirrt. Er ist absolut liebenswert, sympathisch und einfühlsam. Er ist wundervoll und genau die Stütze die Lara in ihrem Leben braucht. Auch Casey hat es nicht leicht gehabt in der Vergangenheit, aber dennoch ist er daran nicht zerbrochen. Casey hat mein Herz.

Ich dachte es wird mehr Wert auf die Liebesgeschichte gelegt, aber die ist in diesem Buch eigentlich überhaupt nicht so wichtig. Anfangs fand ich das etwas komisch, weil ich eine Liebesgeschichte erwartet habe sie aber nur einen kleinen Teil in dem Buch einnimmt. Aber umso mehr ich gelesen habe umso unwichtiger wurde die Lovestory für mich, denn das Buch ist so viel mehr als eine besondere Liebe zwischen zwei High-School-Schülern.

Das Buch geht über psychische Erkrankungen, Selbstzweifel, Träume, die sich scheinbar immer weiter entfernen. Es geht aber auch um Body- und Fatshaming und das nicht nur von Fremden. „Still with you“ ist alles. Es ist Schmerz, es ist Liebe, es ist Mut und es ist Hoffnung.

Ich musste das Buch ein paar Mal kurz zur Seite legen, weil es mich so sehr mitgenommen hat und ich bin wirklich froh, die Triggerwarnung vorher gelesen zu haben. Ich habe mit einem aufwühlenden Roman gerechnet, aber ich hätte nicht gedacht, dass er mich so sehr aufwühlen würde, dass ich das Buch tatsächlich einige Mal beiseitelegen musste.

Ich habe so ein Buch wie dieses noch nie zuvor gelesen und ich liebe die Themen, die hier präsent sind. Gerade über Zwangsstörungen liest man viel zu selten in Bücher, dabei leiden so viele Leute darunter. Auch wenn ich in meinem Freundeskreis jemanden kenne, der darunter leidet, konnte ich aus dem Buch so viel lernen und mitnehmen.

Morgane Moncomble schafft es wirklich jedes Mal aufs Neue mich absolut mitzureißen und das egal in welchem Themengebiet. Sie spricht Themen an, die viel zu selten thematisiert werden, nicht nur in den Medien, sondern auch in der Gesellschaft.

Nachdem ich das Buch beendet habe, war ich mir etwas unsicher über die Sternebewertung. Anfangs wollte ich „Still with you“ zwischen 4-4,5 Sternen geben. Aber nachdem ich meine anfänglichen Erwartungen auf eine Liebesgeschichte im Fokus weggeschoben habe, wusste ich, dass das Buch keine 4 Sterne-Buch für mich war. Umso mehr ich über das Buch nachgedacht habe umso mehr habe ich bemerkt, wie sehr ich das Buch geliebt habe. Deshalb habe ich schnell gemerkt, dass das Buch definitiv 5 Sterne verdient hat und ein Highlight im Dezember für mich ist.

Der Schreibstil war wie zu erwarten großartig. Er war flüssig, bildlich und sehr gefühlvoll und hat mir dadurch nicht nur einmal Schauer und Gänsehaut verpasst. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch von Morgane und auf die besondere und gefühlvolle Geschichte, die mich erwarten wird.

Auch wenn „Still with you“ nicht an „Back to us” und “Bad at love” heranreichen konnte, war es für mich ein Highlight.

Fazit:

Morgane Moncomble hat sich mit ihren ganz besonderen Geschichten direkt in mein Herz geschrieben. Sie schreibt Bücher mit wichtigen Themen, vor allem im Bereich psychische Erkrankungen, die leider viel zu selten thematisiert werden, man so aber auch viel neues lernt. Geschichten wie ihre habe ich bisher noch nie gelesen und machen das Leseerlebnis für mich noch besonderer.

Auch wenn ich mit einer anderen Art von Geschichte bzw. einem anderen Fokus gerechnet habe, ist „Still with you“ etwas ganz Besonderes für mich geworden. Die Charaktere, die Themen und der gefühlvolle Schreibstil haben mir nicht nur eine Gänsehaut beschert.

„Still with you“ von Morgane Moncomble ist alles. Es ist Schmerz, es ist Liebe, es ist Mut und es ist Hoffnung. Und ein absolutes Highlight für mich.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ganz viel Liebe

Unnoticed
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Mir hat Band 1 „Unnoticed – Du siehst mich nicht“ schon sehr gut gefallen, so dass für mich recht schnell feststand: Ich muss unbedingt weiterlesen. Und nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte und den ...

Mir hat Band 1 „Unnoticed – Du siehst mich nicht“ schon sehr gut gefallen, so dass für mich recht schnell feststand: Ich muss unbedingt weiterlesen. Und nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte und den Cliffhanger langsam verdaut hatte war klar: Ich muss Band 2 schnell lesen.

Ich kam wieder sehr schnell in die Geschichte von Liv und Mic, die dieses Mal ein ganz anderes Setting hat. Das Regenwald-Setting aus Band 1 war wirklich etwas ganz Besonderes und ich mochte es, dass der Anfang auch Ähnlichkeiten mit Livs damaligen Aufenthaltsort im Wald hatte.

Es ist das eingetreten was passieren musste. Michele D´Angelo weiß, dass das im Regenwald nicht nur irgendein fremdes Mädchen war, dass bei ihm in der Hütte gewohnt hat, sondern das Mädchen, auf das er gewartet hat.

Elizabeth Panait ist ausgerechnet das Mädchen, welches Mics ganze Rache gilt. Er will Vergeltung für den Mord an seinen Eltern und diese will er an der kleinen Schwester von Easton Panait begehen. Er will sie zerstören, damit Easton seinen Verlust nachvollziehen kann, aber gleichzeitig will Mic sie besitzen und nie wieder gehen lassen. Diese verwirrenden Gefühle kann er überhaupt nicht gebrauchen, denn er braucht einen neuen Plan.

Liz altes Leben war trist und voller Lügen und ihr neuer Aufenthaltsort ist ein weiterer Käfig, in dem sie leben muss – zumindest zeitweise. Das Haus – Mics Anwesen – ist groß und prunkvoll und sieht aus wie ein goldenerer Käfig, der bald seine dunklen Seiten zeigt.

Liv ist wütend und enttäuscht. Warum hat Mic sie so behandelt? Und wo bleibt eigentlich ihr verdammter Bruder Easton? Warum ist ausgerechnet Mic ein Handlanger ihres Bruders? Was hat Easton jetzt vor oder besser gesagt was hat Mic mit ihr vor?

Mic ist ebenfalls wütend und verwirrt. Wieso hat er nicht gemerkt, dass Liv DIE Liv ist? Die Liv ist, die er eigentlich im Regenwald foltern wollte? War all das von ihr nur ein Spiel? Tut sie nur so schüchtern? Und was ist dieses neue Gefühl in sich?

Er braucht einen Plan in dem Liv hoffentlich nicht stirbt er aber gleichzeitig jemanden aus Panaits Fängen bekommt? Ein Tausch kommt im Laufe der Zeit nicht mehr für Mic in Frage, denn er will Liv für sich selbst. Er will sie besitzen.

Liv merkt mit der Zeit wie naiv sie eigentlich all die Jahre über war. Aber andererseits hat sie mir das noch sympathischer gemacht. Sie wollte nur das Gute in anderen sehen und hat ihren Eltern und ihrem Bruder vertraut. Außerdem kannte Liv das Leben außerhalb der Panait Mauern nicht und hatte somit auch keinen Vergleich zu anderen Beziehungen und Regeln. Liv war mir schon in Band 1 sympathisch aber in „Unnoticed – Ich will nur dich“ wurde sie mir noch sympathischer. Sie hat ihre Meinung gesagt auch gegenüber Mic und das hätte sich sicher nicht jeder getraut. Liv wurde selbstbewusster, stärker und sicherer und das war einfach schön mitzuverfolgen. Sie kam langsam aus ihrem Schneckenhaus und hat sich nicht mehr alles gefallen lassen und hat sich an anderen gerächt die fies zu ihr waren oder hat ihre Meinung deutlich zum Ausdruck gebracht. Sie hat Mic aber auch Paroli geboten, so dass es zwischen den Beiden schnell hitzig wurde.

Mic ist und bleibt Mic. Aber ist im Laufe der Geschichte eine bessere Version seiner Selbst geworden. Mic ist schnell aufbrausend und wütend und dann nur schwer zu bremsen. Nicolo, sein bester Freund, muss ihn oft von dummen Dingen – wie Liv den Hals umdrehen – abbringen. Mic ist sehr impulsiv und damit das genaue Gegenteil von der anfangs schüchternen und naiven Liv. Man hat in diesem Band einen besseren Einblick ins seine Gefühlswelt bekommen, was ich wirklich sehr interessant fand.

Nicolo war mein liebster männlicher Nebencharakter. Er ist so gutmütig und Liv gegenüber von Anfang an freundlich. Ihn muss man einfach gernhaben. Er ist der perfekte beste Freund, sowohl für Mic als auch für Liv.

Ein Charakter aus Band 1 war mein liebster weiblicher Nebencharakter, aber ich hatte bereits am Anfang ein komisches Gefühl was diese Person betrifft und das hat sich auch bestätigt. Der Charakter ist von meinem liebsten Nebencharakter zu einem verhassten Nebencharakter geworden.

Nicht einmal eine von Mics Frauen – Benevita – konnte die Position als schlimmster Nebencharakter toppen und Benevita war niemand, den man gernhat. Für beide Charaktere habe ich keine netten Worte übrig.

Dafür habe ich in Sofia, dem Mädchen für alles, einen neune liebsten Nebencharakter gefunden. Sie war so hilfsbereit und freundlich gegenüber Liv, dass ich sie einfach sofort in mein Herz geschlossen habe.

Ich habe mich sehr auf Band 2 der Dilogie gefreut. Das Buch ist deutlich länger als Band 1, aber ich habe ihn genauso verschlungen, wie auch seinen Vorgänger. Es war so spannend, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen, weil ich immer wissen musste, wie es weitergeht.

„Unnoticed – Ich will nur dich“ ist prickelnd, actionreich und unglaublich spannend vor allem zum Ende hin. Am Ende war es mir gar nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen, selbst wenn ich es gewollt hätte. Ich bin durch das ganze Buch nur so geflogen und habe es viel zu schnell beendet.

Am Ende ist einiges passiert mit dem ich nicht gerechnet hätte und was mich überraschen konnte. Es war wie ein Sog von geschockt sein bis hin zu Freude war wirklich alles dabei und es hat sich wie eine Achterbahnfahrt angefühlt.

Das Ende war wirklich toll und ich finde das war ein sehr gelungener Abschluss der Dilogie. Auch wenn ich erstmal nicht wusste, wie ich meine Gedanken über die Dilogie jemals in Worte fassen soll.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr fesselnd. Das ist mir bereits in Band 1 aufgefallen, aber hier war es noch extremer. Außerdem konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und ich habe alles um mich herum komplett vergessen.

Ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen, ob als B. B. Stiffers oder als Roxy Bennett. Ich glaube Bri könnte wirklich jemand werden, von dem ich blind alles kaufen würde. Ihre Bücher wandern aber definitiv alle auf meine Wunschliste, sollten sie dort nicht sowieso schon stehen.

Fazit:

„Unnoticed – Ich will nur dich“ war wie zu erwarten wahnsinnig spannend, actionreicher als gedacht und hat mich in seinen Bann ziehen können.

Die Dilogie wird definitiv nicht das letzte gewesen sein, was ich von der Autorin gelesen habe.

Mic und Liv waren tolle Charaktere und vor allem Liv habe ich in mein Herz geschlossen. Aber auch die Nebencharaktere konnte mich faszinieren, besonders Nicolo und Sofia fand ich unglaublich toll.

In dem Buch ist einiges passiert mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte und mich dadurch absolut geschockt zurückgelassen hat.

„Unnoticed – Ich will nur dich“ ist nicht nur spannend, prickelnd und actionreich, sondern auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ein richtig tolles Debüt

Vergessene Götter
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Ich war wahnsinnig gespannt auf das Buch. „Vergessene Götter“ von Norah und Cory habe ich bereits in der Selfpublisherwoche mit anderen Bloggern vorgestellt und war da schon total von der Geschichte und ...

Ich war wahnsinnig gespannt auf das Buch. „Vergessene Götter“ von Norah und Cory habe ich bereits in der Selfpublisherwoche mit anderen Bloggern vorgestellt und war da schon total von der Geschichte und den Charakteren angetan.

Deshalb war es für mich auch eine riesige Freude und Ehre das Buch testlesen zu dürfen. Eigentlich wollte ich mir bewusst viel Zeit für das Buch nehmen, aber nach einer Zeit war ich so vertieft, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Die 18-jährige Philomena Correia ist ein großer Familienmensch und eigentlich ein ganz normales Mädchen, dass mit ihren Eltern auf Madeira lebt. Sie hat normalerweise lange blonde Haare, die aber im Winter aus nicht erklärbaren Gründen pechschwarz werden. Philomena ist ein großer Film- und Computernerd, vor allem Minecraft und Star Trek stehen bei ihr hoch im Kurs.

Sie freut sich schon sehr auf den Ausflug mit ihren besten Freunden Luisa und Rafael und ihrer Klasse, denn es geht für zwei Wochen nach Griechenland. Was als normaler Schulausflug anfängt wird zum größten Abenteuer für Philomena, dabei fängt es am Anfang schon einmal sehr doof an. Bei der Buchung ist ein Fehler unterlaufen und so befindet sich Philomena nicht mit ihrer besten Freundin in einem Zimmer, sondern mit Atarah und Anna. Atarah Walsh kommt aus England und die 18-jährige Anna kommt aus Berlin. Annas Bruder Aaron ist ebenfalls bei dem Ausflug mit dabei. Auch wenn die drei vermutlich nicht unterschiedlicher sein könnten verstehen sie sich von der ersten Sekunde an richtig gut und verbringen viel Zeit miteinander.

Eines Abends steht plötzlich ein Typ vor ihrer Tür, der sich als Argos – Botengott des Olymps und blut- und seelenverwandt mit Hermes vorstellt. Außerdem behauptet er, dass sie – Philomena, Atarah, Aaron und Anna – vergessene Götter wären. Außerdem lädt Argos die vier in das Reich der Götter, den Olymp, ein. Erst halten die vier das für einen schlechten Scherz, als Atarah ihnen erzählt, dass sie in Altgriechisch miteinander reden. Für die anderen ist das unbegreiflich und einfach nur komisch, doch Argos sagt, dass er morgen zur selben Zeit alles erklären wird und wenn sie wollen, sie dann in den Olymp mitnimmt.

Währenddessen ist Melas, der im Olymp wohnt absolut nicht begeistert von der Idee, dass die vergessenen Götter zu ihnen in den Olymp kommen. Aber gegenüber Zygios hat er nicht viel zu melden, da dieser aus der Blutlinie des Zeus stammt.

Melas ist 19 Jahre alt und im Olymp aufgewachsen. Seine Blutlinie ist die des Hades, aber er kann und will seinen inneren „Hades“ bis heute nicht akzeptieren. Er leugnet diese Seite in sich und an manchen Tagen hasst er diesen Teil in sich sogar. Die Protagonistin Philomena nennt das Ganze im Laufe der Geschichte auch „sein Hades-Problem“.

Melas ist stur, arrogant, impulsiv, sarkastisch, misstrauisch, vor allem Fremden gegenüber und sehr leicht reizbar. Außerdem ist er ausschließlich auf seine eigenen Pläne fokussiert. Da passt es ihm also gar nicht, wenn eine kleine Horde Menschen, seine Pläne durchkreuzen, vor allem aber Philomena – deren Blutlinie, die der Persephone ist- kann er nicht ausstehen. Er will nicht, dass sich die Geschichte von Hades und Persephone mit ihnen wiederholt, deshalb geht er auf Abstand und versucht Philomena zu hassen. Aber ob das so wirklich gelingt, ist fraglich.

Wenn man Melas mit einer Farbe beschreiben müsste, wäre das mit ziemlicher Sicherheit schwarz. Denn Melas hat schwarze Augen, schwarze Haare, die ihm meistens chaotisch in die Stirn hängen und auch seine Outfits sind komplett schwarz. Meistens trägt er die Kampfuniform der Unterwelt, die natürlich (wie sollte es auch anders sein) ebenfalls schwarz ist.

Seine Attribute sind das Feuer und Pfeil und Bogen. Und auch wenn er das Paradebeispiel eines Gottes ist, hat er eine Schwäche, die ihn in meinen Augen sehr menschlich wirken lässt und das sind Süßigkeiten.

Als Melas und Philomena das erste Mal aufeinander treffen funkt es sofort zwischen den Beiden, auch wenn sie das vielleicht nicht glauben wollen. Aber die Beiden müssen gemeinsam auf eine wichtige Mission und so kommen sie sich auch unweigerlich näher und das passt vor allem Melas ganz und gar nicht.

Man sollte Melas am Anfang vermutlich nicht unbedingt mögen, weil er so launisch und teilweise auch aggressiv ist, aber ich habe mein Herz dennoch ziemlich schnell an ihn verloren. Er ist ein so starker Charakter und das mochte ich sehr gerne an ihm. Er lässt sich nicht gerne die Meinung sagen und tut immer so als wäre ihm sein bester Freund Aecheus, der aus der Blutlinie des Poseidon – und später auch Philomena nicht wichtig, dabei würde er vermutlich für Beide sterben, auch wenn er es wohl eher nicht laut aussprechen würde.

Die Verbindung zwischen Philomena und Melas ist von Anfang an sehr stark und kraftvoll. Manche Charaktere haben diese Bindung wahrscheinlich erst nach einigen Wochen, aber die Beiden haben sie innerhalb weniger Tage. Man spürt die Chemie zwischen ihnen einfach bis über den Buchrand hinaus und ich freue mich schon jetzt wahnsinnig dolle auf Band 2 und Band 3.

Philomena ist eine extrem mutige und starke Protagonistin, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe, weil sie so eine wundervolle Art hatte. Sie denkt nicht nur immer an sich, sondern auch an ihre Freunde und an die Menschen, die ihr wichtig sind. Ihr geht einiges sehr nahe, zum Beispiel, wenn sich Melas wieder mal wie ein totales Arschloch verhalten hat. Nicht jeder hätte die Aufgaben so gut gemeistert wie Philomena, die von all dem Götterzeug anfangs total überrumpelt war.

Melas hat im Laufe der Geschichte eine wirklich schöne Charakterentwicklung durchgemacht. Philomena tut ihm und seinem inneren Hades wirklich gut. Es sorgt sich um sie und merkt auf einmal, wenn er jemandem im Zorn psychisch verletzt. Bei manchem ist ihm das immer noch egal aber nicht bei Philomena, die er beschützen will. Melas hilft ihr, wo er nur kann, und merkt dabei gar nicht wie groß das ist was er für sie tut. Er muss erstmal mit seinen neuen Gefühlen klarkommen, denn die sind so ungewohnt für ihn. Aber spätestens am Ende merkt man was er alles für Philomena machen würde.

Aber nicht nur die Protagonisten habe ich in mein Herz geschlossen, sondern auch die Nebencharaktere, vor allem aber Aecheus und Atarah mochte ich sehr. Aber nicht nur einzeln waren sie toll, sondern auch zusammen habe ich sie sehr gemocht. Ich freue mich schon auf Band 2, wenn ich all meine Herzenscharaktere wieder treffen kann.

Ich war von Anfang an in der Geschichte drinnen. Eigentlich wollte ich die Geschichte genießen und über mehrere Tage verteilet lesen, damit ich mehr von den Göttern haben würde aber am Ende ging es einfach nicht mehr und so habe ich das Buch in zwei oder drei Sitzungen gelesen.

Zu dem tollen Lesefluss hat auf jeden Fall der angenehme und flüssige Schreibstil viel dazugetan. Ich habe beim Lesen alles um mich herum vergessen und war total in der Geschichte drinnen und habe mich immer wie mitten im Geschehen gefühlt.

Die Idee von „Vergessene Götter“ fand ich von Anfang an ganz großartig. Es war einmal etwas ganz anderes, was ich so bisher noch nie gelesen hatte und das hat es für mich umso spannender und interessanter gemacht. Also allein der Plot konnte mich sehr schnell von sich überzeugen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus den Sichten der Protagonisten Melas und Philomena geschrieben, aber im Laufe der Geschichte bekommen auch die wichtigsten Nebencharaktere einen Auftritt. Vor allem das Kapitel aus Zygios Sicht war wahnsinnig interessant. So lernt man auch die Nebencharaktere und deren Sicht auf die Dinge besser kennen, was mir sehr gefallen hat.

Am liebsten mochte ich aber die Kapitel von Melas, da über den Kapiteln immer ein selbstgeschriebenes Gedicht von Melas stand und das fand ich einfach immer besonders. So hat man einfach einen noch besseren Einblick in seine Gefühlswelt bekommen.

Das Buch beinhaltet zwar sehr viele Charaktere – im Olymp sowie auch in der Oberwelt – aber ich hatte nie das Gefühl, dass es zu viele auf einmal waren oder ich den Überblick verlieren würde. Das ist sicher nicht einfach und deshalb ziehe ich meinen Hut vor den Autorinnen, die das so gut gemeistert haben.

Ich mochte das Buch bereits, aber spätestens als zwei meiner liebsten Tropes darin vorgekommen sind habe ich es geliebt. Einmal gab es das sehr beliebte One-Bed-Trope aber auch eine umgewandelte Form des Touch-her-and-I-will-kill-you-Trope, und zwar dem Talk-badly-to-her-and-I-will-kill-you-Trope. Bei beiden Szenen hatte ich vermutlich Herzchen in den Augen.

Und dann kam auf einmal das Ende und das war mehr als nur gemein. Ich saß mit offenem Mund vor dem Buch und dachte nur so: Als ob, das kann doch nicht sein. Was ist das bitte für ein mieses Ende. Ich möchte weiterlesen, und zwar am besten gleich. Das kann doch nicht das Ende sein, das darf nicht das Ende von Band 1 sein. Wie soll ich denn noch so lange auf Band 2 warten? Wie?

Man könnte sagen ich war geschockt und wusste nicht mehr was ich machen sollte.

Ich freue mich wahnsinnig auf die weitere Geschichte, auch wenn ich ehrlich gesagt etwas Angst vor dem weiteren Verlauf habe. Außerdem freue ich mich darauf allen Charakteren – hoffentlich lebend – wieder zu begegnen.

Fazit:

Mich hat „Vergessene Götter“ in allen möglichen Weisen positiv überraschen können.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und spannend. Ich hatte das Gefühl immer mitten im Geschehen zu sein. Außerdem habe ich immer die Zeit und den Alltag um mich herum vergessen.

Die Idee fand ich einfach großartig und ich liebe sie immer noch sehr. So etwas in der Art habe ich bisher noch nie gelesen und deshalb war es ein umso spannenderes Abenteuer.

Aber auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen. Philomena mit ihrer mutigen Art, Melas mit seinem kleinen oder größeren Hades- und Agressionsproblem. Aber auch die Nebencharaktere waren tolle authentische Charaktere, die ich mochte (zumindest die meisten) andere Charaktere dagegen konnte ich nicht ausstehen Zygios ist da ein sehr gutes Beispiel.

„Vergessene Götter“ ist ein mehr als gelungenes Debüt, das ich sehr in mein Herz geschlossen habe und nicht mehr loslassen konnte.

4,5⭐️ von 5⭐️

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ein tolles Buch

The Sky in your Eyes
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Ich habe mich schon riesig auf mein zweites Buch der Autorin Kira Mohn gefreut. Schon damals in der Kyss-Vorschau hat es mich angesprochen und ich habe mich gefreut es endlich lesen zu können.

Ich liebe ...

Ich habe mich schon riesig auf mein zweites Buch der Autorin Kira Mohn gefreut. Schon damals in der Kyss-Vorschau hat es mich angesprochen und ich habe mich gefreut es endlich lesen zu können.

Ich liebe das Cover! Dadurch wurden die Vibes der Geschichte einfach so gut eingefangen. Es ist nicht nur passend, sondern auch wunderschön.

Den Anfang des Buches habe ich als Hörbuch gehört damit ich wusste wie die isländischen Namen ausgesprochen werden und ich so auch ein besseres Gefühl für die Geschichte bekommen habe. Die Island Vibes kamen bei mir tatsächlich bereits in den ersten Seiten bei mir an was mir sehr gefallen hat.

Ich wusste vorher nicht wirklich etwas über Island außer, dass es dort die bekannten Nordlichter gibt, die einfach wunderschön aussehen (zumindest auf Bildern). „The sky in your eyes“ war mein erstes Buch mit dem Setting in Island und das war richtig interessant und spannend und ich möchte nach dem Buch definitiv mehr über dieses Land lernen und wieder dorthin reisen zumindest in Buchform.

Die Protagonistin Elín hat nach einem schrecklichen Vorfall endlich ihre toxische Beziehung verlassen und lebt wieder bei ihren Eltern. Durch ihre langjährige Beziehung hat sie ihr Selbstbewusstsein immer mehr verloren. Durch ekelhafte Kommentare hat ihr Freund sie immer weiter in die Selbstzweifel gebracht. Vielleicht war sie vorher schon unsicher was ihr Gewicht anging, aber alles was vorher noch da gewesen sein könnte hat ihr Exfreund zerstört.

Elín fragt sich immer und immer wieder was andere denken. Was denken sie über ihr Outfit, über ihre Figur und ihr Gewicht oder über das was sie sagt und macht. Es dreht sich alles um die möglichen Gedanken anderer was sehr selbstzerstörerisch ist.

Elín lebt vegan und hat sich zu einem veganen Kochkurs angemeldet. Sie liebt das Kochen sie blüht dabei richtig auf. Aber wenn sie da auftaucht … was denken da die anderen? Denken sie, dass sie schon wissen, warum sie ausgerechnet in einem Kochkurs ist? Oder denken sie, dass sie sicher selbst ihr besser Esser ist?

Eigentlich will sie gar nicht mehr hingehen aber ihre beste Freundin überzeugt sie vom Gegenteil immerhin hat sie für den Kochkurs eine Menge Geld bezahlt.

Als Elín in dem Restaurant ankommt, in dem der Kurs stattfinden soll, befinden sich schon lauter dünne Frauen dort, aber kurz bevor sie starten, stößt noch ein gutaussehender Mann zu der Frauengruppe. Und wie es das Schicksal will, möchte der gut aussende Jón ausgerechnet mit ihr in einem Kochteam sein. Elín kann es gar nicht fassen, dass Jón tatsächlich mit ihr und keiner der spindeldürren und sportlichen Ladys zusammenarbeiten will.

Ab jetzt sind die Beiden immer ein Team und kommen sich immer näher. Sie reden viel und verstehen sich auf Anhieb gut. Die Zeit vergeht und nach einem weiteren Kochkurs fragt Jón Elín, ob sie noch etwas gemeinsam trinken wollen.

Ich mochte die Themen, die angesprochen wurden, sehr. Feminismus, Body Shaming, Selbstzweifel, Wirkung auf anderen, Veganismus und auch sexuelle Belästigung.

Ich hatte beim Lesen tatsächlich fast durchgehend Hunger wegen all den Kochkursen und all den Rezepten, die gekocht wurden. Veganismus wird normalerweise sehr selten thematisiert deshalb mochte ich es sehr, dass es hier ein wichtiges Thema war. Außerdem gibt es hinten im Buch auch noch zwei Rezepte, die ich unbedingt ausprobieren möchte.

Ich selbst habe mich einmal für mehrere Wochen vegetarisch ernährt, aber ich hatte leider kaum Rezeptideen. Nach „The Sky in your eyes“ habe ich jetzt viele Tipps und Tricks bekommen, die ich definitiv ausprobieren werde.

Aber natürlich ging es nicht nur die ganze Zeit um Essen, sondern auch viel um Elín und ihre Gedanken und Gefühle. Man bekommt wirklich einen sehr intensiven Einblick in ihre Gefühlswelt was ich sehr interessant fand. Auch wenn Elín mir sympathisch war und ich mit ihr gelitten habe, hat mir die richtige Verbindung gefehlt.

Das gleiche Problem hatte ich auch bei Jón. Ich mochte ihn von der ersten Sekunde an wahnsinnig gerne. Er ist ein unglaublich sympathischer, rücksichtsvoller und liebenswerter Charakter. Aber dennoch konnte ich mit ihm keine richtige Bindung aufbauen, was ich unglaublich schade fand.

Die Beziehung zwischen den Protagonisten ist recht zart aber unglaublich süß. Ich hätte gerne ein wenig mehr über ihre anfängliche Beziehung im Kochkurs gelesen damit man als Leser das Grundgerüst der Beiden besser mitverfolgen konnte. Aber man merkt schnell, dass Jón Elín wirklich guttut. Er stärkt sie, sagt ihr was er über sie denkt und macht ihr Komplimente. Aber nur eine gesunde Beziehung hilft nicht das Selbstbewusstsein so anzukurbeln damit man mit sich selbst glücklich ist, deshalb fand ich es wichtig und gut, dass Elín am Ende auch in Therapie geht.

„The Sky in your eyes” ist definitiv keine lockerleichte Romance, sondern ein Buch mit wichtigen, tiefgehenden und schweren Themen. Aber es war nicht zu erdrückend, da das Jón mit seiner Art wieder ausgeglichen hat.

Am Ende hat mir dann noch das gewisse Etwas gefehlt muss ich sagen. Ich weiß nicht genau was es besser gemacht hätte aber am Ende hatte ich einfach dieses Gefühl, dass ich nicht genau erklären kann.

Ich freue mich aber schon sehr auf Band 2, indem es um Jóns Schwester gehen wird, die ihm den veganen Kochkurs geschenkt hat. Man lernt sie ja auch schon kurz kennen und ich freue mich sie in Band 2 richtig kennenzulernen.

Fazit:

„The Sky in your eyes” ist tiefgründiger und schwerer als ich anfangs gedacht habe, aber es ist auch nicht zu bedrückend – also die perfekte Mischung aus Schwere und Humor.

Das Setting war etwas ganz Besonderes für mich. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, dass in Island gespielt hat und diese Dilogie wird definitiv nicht die letzte gewesen sein, weil mich das Setting hier so überzeugen konnte.

Die Charaktere – vor allem Jón – waren sehr liebenswert, aber ich habe keine richtige Bindung zu Beiden gehabt was ich sehr schade fand. Am Ende hat mir dann noch das Tüpfelchen auf dem i gefehlt aber ansonsten was die Geschichte wirklich wundervoll.

„The Sky in your eyes” hat nicht nur ein wundervolles Setting und liebenswerte Charaktere, sondern behandelt auch sehr wichtige Themen.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ganz viel Liebe

Malady Wild Emotions
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Nach dem Ende von Band 3 „Malady Deeply Moved“ war ich richtig gespannt wie es nun weitergehen wird.

Malady fühlt sich in Nashville bei ihrer Familie sicher, weil sie denkt, dass der Schatten auf Madeira ...

Nach dem Ende von Band 3 „Malady Deeply Moved“ war ich richtig gespannt wie es nun weitergehen wird.

Malady fühlt sich in Nashville bei ihrer Familie sicher, weil sie denkt, dass der Schatten auf Madeira bleibt und ihr nicht folgt. Warum sollte er denn auch so einen Aufwand betreiben? Dabei weiß sie nicht, dass der Schatten – bei dem wir wissen, dass es Evaristo ist – ihr dichter auf den Fersen ist als er sollte.

Der Schatten tyrannisiert sie weiter, schleicht sich aber gleichzeitig langsam in ihr Leben, um es von innen heraus zu zerstören. Und weder Narcisco oder die Almeida-Brüder Júpiter und Amilcar wissen von der aufkommenden Gefahr in der nicht nur Malady schwebt. Aber können sie sie rechtzeitig außer Gefahr bringen?

In Band 4 haben wir erstmals ein anderes Setting als Madeira, auf der die drei Männer leben und Malady als Au-Pair arbeitet. Diesmal befinden wir uns in Nashville, dem Ort, in dem Malady vor ihrem Job als Au-Pair gearbeitet hat. Sie freut sich ihre Familie wieder zu sehen, aber leider hat all die Freude einen faden Beigeschmack. Ihrem jüngsten Bruder Wayne geht es schlechter und aus diesem Grund sollte sie erstmal nach Hause kommen, um sich im schlimmsten Fall von ihm verabschieden zu können. Seine Krankheitsgeschichte geht schon ziemlich lange und nur deshalb hat Malady überhaupt als Au-Pair angefangen – um das Geld für eine Behandlung in der Schweiz für ihren krebskranken Bruder zu finanzieren.

Während Júpiter versucht die Aufnahme in das Schweizer Krankenhaus voranzutreiben, besucht Malady so oft wie möglich ihren Bruder und trifft auch ihre Freunde, die sie alle in Nashville zurückgelassen hat.

Dabei driften ihre Gedanken immer wieder zu Júpiter und dem was er am Flughafen zu ihr gesagt hat. Malady muss sich um einiges klar werden, deshalb scheint ihr der Abstand auch ein wenig gut zu tun, andererseits vermisst sie die Jungs und Júpiters Kinder unglaublich. Denn Telefonate können nicht das ersetzten, wie es zusammen ist, wie es ist von Júpiter berührt zu werden oder Zeit mit den Kleinen zu verbringen.

Malady beweist in diesem Band mal wieder, wie mutig und stark sie ist. Sie ist voller Hoffnung, dass es ihrem kleinen Bruder besser gehen wird und er die Reise in die Schweiz bald antreten kann. Sie ist in keiner leichten Situation. Gerade aufkeimende Gefühle müssen erst einmal in den Hintergrund gedrängt werden, ihr Bruder, der im Krankenhaus liegt und dann wäre da natürlich auch noch der Schatten.

„Malady Wild Emotions“ fängt langsamer und nicht so actionreich an, was absolut verständlich ist. Malady muss erst einmal Zuhause ankommen und mit all dem zurechtkommen. Die Kapitel aus der Sicht des Schattens zeigen aber auch, dass er ihr näher ist, als alle glauben und dass es bald einen großen Knall geben wird. Und wie der Knall kommt.

Ich habe nicht nur einmal Gänsehaut bekommen, weil es so schockierend war. Dafür, dass am Anfang kaum Action war, gab es am Ende umso mehr Action, Blut und Gewalt.

Júpiter ist mir in diesem Band noch mehr ans Herz gewachsen als sowieso schon. Er ist definitiv mein Favorit der drei Männer. Man merkt seine Angst und Sorge um Malady aber auch um seine Kinder, die ihm alles bedeuten. Júpiter begibt sich für Malady nicht nur einmal in (Lebens-)Gefahr.

Über Amilcar und Narciso erfährt man nicht allzu viel. Amilcar ist ein toller Onkel, der seine Nichte und seinen Neffen sehr verhätschelt und Narciso ist voller Schuldgefühle Malady gegenüber. Ich mag Amilcars humorvolle Art sehr und die Art wie er mit Amira und Quino – den Kindern von Júpiter – umgeht macht ihn nur umso liebenswerter.

Narciso ist zwar auch sehr sympathisch und liebenswert aber auf meinem persönlichen Ranking tatsächlich erst auf Platz 3. Da kann er wahrscheinlich tun was er will, er wird wohl nicht Júpiter übertreffen können.

Amira und Quino haben mir in diesem Band wahrscheinlich genauso gefehlt wie Malady. Deshalb freue ich mich schon sehr darauf, wenn sie wieder öfter vorkommen, denn vor allem Amira ist ein kleiner Sonnenschein.

Der Band war wie zu erwarten wahnsinnig spannend, auch am Anfang als noch nicht so viel passiert ist. Vor allem die Kapitel aus der Sicht des Schattens haben alles spannender gemacht. Ich habe auch diese Geschichte von D. C. Odesza verschlungen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Wenn ich ein Buch der Autorin lese, vergesse ich immer Zeit und Alltag und alles andere um mich herum.

Und dann kam das Ende und ich glaube das ist einer der fiesesten Cliffhanger, die ich je gelesen habe. Ich war total schockiert und wusste gar nicht was ich jetzt machen sollte. Deshalb bin ich ganz gespannt auf Band 5 der hoffentlich sehr bald bei mir ankommt, damit ich sofort starten kann.

Die Malady-Reihe kann die Dark Glow-Reihe zwar nicht von ihrem Thron stoßen aber hat einen wundervollen zweiten Platz ergattern können in meinem persönlichen D. C. Odesza Ranking.

Ich bin wahnsinnig gespannt auf Band 5. Denn was wird alles noch auf Malady und die Jungs zukommen? Es kann noch so viel passieren und ich freue mich darauf es herauszufinden.

Fazit:

„Malady Wild Emotions“ war wie zu erwarten sehr spannend und actionreich. Ich habe mich in der Geschichte verloren und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Auch wenn es viele Sachen gab, die neu waren z.B. das Setting und Personen, die mehr im Fokus standen als davor, war es sehr interessant und spannend.

Das Ende war total mies und ich habe das dringende Bedürfnis am besten jetzt sofort in Band 5 weiterzulesen, so fies war der Cliffhanger (und ich bin bei D. C. Odesza eigentlich fiese Cliffhanger gewohnt). Ich freue mich sehr auf Band 5 auch wenn ich gleichzeitig etwas Schiss davor habe wie es weitergeht, aber die Neugierde siegt.

„Malady Wild Emotions“ ist ein mehr als gelungener spannender vierter Band, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.

4,5⭐️ von 5⭐️

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