Entspricht leider nicht den Erwartungen
Das Mädchen mit dem PorzellangesichtWie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr ein Leben lang eine Maske tragen müsstet und ihr dadurch eure Umgebung verschreckt? Oder eure Umgebung euch deshalb abstoßend findet?
Genauso ergeht es der Protagonistin ...
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr ein Leben lang eine Maske tragen müsstet und ihr dadurch eure Umgebung verschreckt? Oder eure Umgebung euch deshalb abstoßend findet?
Genauso ergeht es der Protagonistin in diesem Buch.
Vor vielen Jahren hatte ihr Vater – ein Puppenmacher - einen Vertrag unterzeichnet, dass er dem Vertragspartner zu jeder Jahreszeit eines seiner Kinder überlässt. Was er damit jedoch nicht ahnte war, dass der Partner es dabei nicht auf die Puppen abgesehen hat.
Kann Miyo ein Schlupfloch finden und den Fängen entgehen?
Der Schreibstil des Buches passt sehr gut zur Protagonistin. Er ist distanziert, lässt nicht zu viele Gefühle und Gedanken durchscheinen und die Handlungen sind eher einzelne aneinander gereihte Szenen, aus denen sich eine komplette Geschichte zusammensetzt.
Genau das ist es auch, womit ich meine Probleme hatte. Denn ich wurde leider nicht mit den Figuren oder den Geschehnissen warm. Vieles war mir am Ende zu schnell abgehandelt, über zuvor noch sehr wichtige Themen wurde schnell hinweggegangen.
Zu verschiedenen Zeitpunkten werden immer wieder Parallelen zu realen Ereignissen in dieser Zeit gezogen. Was diese jedoch mit dem Buch zu tun haben, bleibt mir auch nach dem Beenden ein Rätsel. Da hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht.
Auch bleibt der Leser mit zu vielen offenen Fragen zurück. Weshalb dem Buch ein paar mehr Seiten sehr gutgetan hätten.
Wirklich schön hingegen ist die Gestaltung des Covers. Der Einband und die silbernen Ornamente und Schriftzüge machen wirklich etwas her und sind ein ziemlicher Augenfang.