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Veröffentlicht am 20.09.2016

Magische Mysterien

Windfire
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Als ich gesehen habe, dass es einen neuen Roman von Lynn Raven geben wird, musste ich zugreifen. Ich weiß schon gar nicht mehr, welche Bücher von ihr ich als erstes gelesen habe, aber ich liebe einfach ...

Als ich gesehen habe, dass es einen neuen Roman von Lynn Raven geben wird, musste ich zugreifen. Ich weiß schon gar nicht mehr, welche Bücher von ihr ich als erstes gelesen habe, aber ich liebe einfach ihren Schreibstil und auch die Dinge selbst, die sie sich ausdenkt. Jedes Buch bzw. jede Buchreihe hat einen eigenen Charme und eine einzigartige Grundidee. Die Geschichten unterscheiden sich schlicht von den übrigen im Genre. Das macht sie so besonders.
Auch bei Windfire war das der Fall: Eine einzigartige Idee, umgesetzt mit dem typischen Schreibstil und tollen Charakteren. Es hat größtenteils echt Spaß gemacht, Jesse und Shane in ihrem Abenteuer zu verfolgen. Allerdings ist mir diese Geschichte ein bisschen zu wirr gewesen. Ich kann nicht genau benennen, was mich gestört hat, aber dieses Buch fand ich nicht soo super wie die bisherigen der Autorin.
An den Figuren lag das sicherlich nicht: Jesse ist ein tolles Mädchen, das gelernt hat, für sich und seinen Bruder zu kämpfen und hart zu arbeiten. Sie ist stark, leidenschaftlich und argwöhnisch in Bezug auf Fremde. Shane ist einfach der tolle Kerl, auf den jedes Mädchen irgendwann einmal wartet / gewartet hat: Gutaussehend, viel zu oft mies drauf und mit vielen schlechten Angewohnheiten, über die man aber wegen all der guten Charaktereigenschaften gern hinweg sieht. Meistens jedenfalls. Die beiden bilden ein tolles Paar, was auch Jesses kleiner Bruder sofort erkennt, und sind doch nur am Streiten. Herrlich.? Die Szenen zwischen den beiden gefielen mir immer am besten.
Dazu kommt dann die Magie, die hier so einzigartig ist. Nach Familien unterteilt und auch nach Art der Magie gibt es Djinn, Feuer-, Wasser-, Erd- und Windmagier, wobei die Erdmagier offenbar das Böse darstellen, die Djinn irgendwie mit dem Feuer zusammenhängen und die Windmagier eine Familie voller Intrigen sind. Hierbei muss ich gestehen, dass ich das System dahinter noch nicht ganz durchschaue – ich werde dieses Buch also definitiv erneut lesen, irgendwann -, aber das ist völlig normal für mich und Lynn Raven-Bücher. Auch bei der Dämonen-Reihe (s. Banner unten) hat es eine Weile gedauert, bis ich wirklich das Drama verstanden habe. Aber das macht das Buch nur irgendwie besser, da man auch beim zweiten Mal Lesen wieder etwas neues entdeckt. Das hat man ja sehr, sehr selten.

Fazit
Nicht so genial wie erwartet, aber noch immer ein tolles Buch über tolle Menschen und jede Menge Magie. Es lohnt sich, wenn man etwas mit Magie, Mystery und Familiendramen anfangen kann.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Jane Austen, Versuch N° 1

Northanger Abbey
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Weil es bisher kein Jane Austen-Roman auf meine Liste mit gelesenen Büchern geschafft hat, habe ich mich über die Nachricht, es werde eine modernisierte Version von Northanger Abbey auf den Markt kommen, ...

Weil es bisher kein Jane Austen-Roman auf meine Liste mit gelesenen Büchern geschafft hat, habe ich mich über die Nachricht, es werde eine modernisierte Version von Northanger Abbey auf den Markt kommen, sehr gefreut. Dass diese Adaption von einer Krimiautorin geschrieben werden soll, hat mich überrascht, da ich Jane Austen immer mit Romantik und Kitsch, aber auch mit Familiendramen verbunden habe, nicht mit Gewalt und Totschlag. Der Klappentext verriet mir dann, dass es um ein mysteriöses Familiengeheimnis geht und dass es gefährlich für die Protagonistin wird. Während des Lesens habe ich also immer darauf gewartet, dass nun etwas gefährliches passiert... Ich habe lange gewartet. Etwas länger als 300 Seiten, um genau zu sein.

Ich kann leider nicht behaupten, die Originalversion gelesen zu haben, daher weiß ich nicht, ob ich die Geschichte einfach langweilig finde oder ob es an der modernisierten Version hapert. Aber dieses Buch besteht komplett aus lahmem Gerede und vorgeheuchelten Freundschaften, kurzen Höhepunkten, wenn das Protagonistenpaar aufeinandertrifft, langweiligen Ausschweifungen, Mixturen aus der altertümlichen Sprache und neuzeitlichen Formulierungen und Begriffen und schlicht einer Geschichte, die so extrem nichtssagend ist, dass die Autorin im Epilog darauf hinweist, dass es keine Moral oder Aussage der Geschichte gibt. Ich meine, wenn sie es erkennt, warum wurde dann das Buch geschrieben? Was soll das? Und Cat ist mir zwar anfangs sympathisch, aber dann steigert sie sich zu sehr in ihre Vampir-Fantasie hinein. Bella war schon die ganze Zeit ein Miststück und der General ebenfalls. Henry hat Cat die meiste Zeit nicht beachtet und gesteht ihr auf den letzten 2 Seiten plötzlich seine unsterbliche Liebe? Und sie vergisst dann prompt alles, was sie ihm vorwerfen wollte? Ich meine, wie realistisch ist das denn? :SPOILER ENDE:

Bitte entschuldigt den langen Spoiler-Teil, es lässt sich einfach schwer festmachen, was mich stört, ohne es explizit zu sagen.

Der Schreibstil ist eine Mischung aus altertümlich angehauchten Formulierungen, die vermuten lassen, dass sie zum Teil sogar direkt übernommen worden sind, und neumodischen Ausdrücken, die zwanghaft versuchen, eine Geschichte, die eindeutig nicht in diese Zeit gehört, in die Moderne zu zerren. Anfangs fand ich das ganz angenehm, diese Abwechslung, aber nach und nach nervte mich das nur noch. Ich muss aber dem Buch zugute halten, dass es einigermaßen gelungen ist, die Geschichte zu modernisieren. Da ich, wie gesagt, das Original nicht kenne, kann ich das auch nicht mit Sicherheit sagen. Aber es wirkt die meiste Zeit tatsächlich wie eine moderne Geschichte - eben abzüglich der Szenen, in denen sich eine Tochter total vom Vater unterjochen lässt; in denen ein junges Mädchen ihren Verlobten abblitzen lässt, weil sie von einem Reicheren ein besseres Ehe-Angebot erhalten hat. Das sind Gesellschaftsstrukturen der vergangenen Jahrhunderte und diese lassen sich schlicht nicht übertragen. Den zweiten Stern in meiner Bewertung verdankt dieses Buch nur der Idee, die Jane Austen-Romane überhaupt zu modernisieren. Schließlich wurde so mindestens ein neuer Leser - ich - angeworben. Wenn ich auch nicht zu begeistern war.

Fazit
Dieser Roman ist nicht wirklich mein Fall. Es hat mich Mühe gekostet, die Motivation nicht ganz zu verlieren. Ich kann aber nicht sagen, ob das am Original oder an der Adaption liegt.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Überraschend gut und überraschend erotisch

Royal Passion
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Ich weiß mal wieder nicht, wo ich anfangen soll. Als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe (ich glaube, das war beim Durchstöbern der neuen Verlagskataloge im Herbst), habe ich eine märchenhafte Liebesgeschichte ...

Ich weiß mal wieder nicht, wo ich anfangen soll. Als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe (ich glaube, das war beim Durchstöbern der neuen Verlagskataloge im Herbst), habe ich eine märchenhafte Liebesgeschichte voller Kitsch, aber auf eine moderne Weise erwartet. Als ich dann die ersten paar Seiten gelesen hatte, auf denen es schon ordentlich zu knistern beginnt, war ich mir ziemlich sicher, dass meine Vorstellungen verkehrt waren – nicht, dass mich das gestört hätte.? Es gibt viele tolle Szenen, bei denen ich beim Lesen eine ordentliche Gänsehaut bekommen habe, manchmal stand ich kurz davor, in Tränen auszubrechen, und nicht einmal gab es eine Stelle, die mich nicht auf irgendeine Weise angesprochen oder berührt hätte.
Die Charaktere sind ansprechender gestaltet als erwartet (ich hatte schließlich mit einem Kleinmädchentraum-Abenteuer auf modern-cool-kitschige Art gerechnet) und haben wesentlich mehr Tiefgang, was ich nur begrüßen kann. Clara hat mich allein durch ihren Namen ständig an die aktuelle Begleiterin des Doktors (Doctor Who) erinnert, was auch zur Beschreibung passte. In meiner Vorstellung sieht sie also so aus, falls es jemanden interessiert.? Alexander hat von mir noch keine genaue Optik verpasst bekommen, aber er erinnert mich ein bisschen an _____. Okay, nein, das verrate ich euch nicht. Macht euch euer eigenes Kopfkino. Dieses Buch ist eines, da lohnt sich das wirklich.
Überrascht hat mich auch, dass das britische Königshaus zwar übernommen, aber start verändert wurde. Ich gehe von ausführlichen Recherchen aus, die dann als Grundlage für eigene Ideen genutzt wurden. Das gefällt mir sehr.
Genau so beeindruckt bin ich vom Schreibstil. Vermutlich kommt das in den paar ersten Sätzen nicht richtig rüber, aber schaut mal in die Leseprobe!
Und bevor das hier ausartet noch schnell ein Fazit und die wohlverdienten Sternchen.

Fazit
Viel erotischer als erwartet, aber auf eine gute Weise überraschend. Gutes Buch, in einer Nacht durchgelesen. Ich freue mich auf die Fortsetzungen!

Veröffentlicht am 20.09.2016

Nett, aber nicht soo spannend

Die Liebesdiebin
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Mein erster Frauen- und nicht Jugendroman von Christine Lehmann. Von letzteren habe ich mehrere verschlungen, das aktuellste fehlt allerdings noch. Jetzt war ich neugierig, wie die Frau schreibt, wenn ...

Mein erster Frauen- und nicht Jugendroman von Christine Lehmann. Von letzteren habe ich mehrere verschlungen, das aktuellste fehlt allerdings noch. Jetzt war ich neugierig, wie die Frau schreibt, wenn ihre Zielgruppe ein paar Jahre älter ist, und ob mir das genau so gut gefällt. Mein erster Eindruck war: Na ja. Irgendwie schleppte sich die Handlung langsam voran. Aber dann, nach ein paar Seiten, lief alles wie am Schnürchen. Die Handlung kam ins Rollen, die wichtigen Charaktere traten auf, … so was eben. Die Handlung an sich gefällt mir ganz gut. Die Grundidee ist meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich genial und einzigartig – auf den Gedanken mit einer Liebesdiebin bin ich noch nicht gekommen und ich habe auch noch nichts darüber gelesen. Die Figuren sind allesamt irgendwelche Stereotypen. Da gibt es zum Einen Nicole, das egostische, geldgierige Miststück, dass von Daddy alles bekommt, was es möchte – jedenfalls früher. Außerdem ist da Jasmin, das burschikose Mädel, das hart arbeitet für seine Ziele und innig lieben kann. Severin, der zu schwach ist, um gut zu sein. Falk, der zu stark ist, um gut zu sein. Adeltraudt, die einfach liebenswürdig und klug die Rolle der Schwiegermutter einnimmt. Der „Patriarch“ der Familie, der seinen Jüngsten nicht lieben kann. Ronja, das wilde, trotzige Kind, das eigentlich nur Liebe sucht. Und noch viele mehr… Eine gute Idee, die Charaktere nach solchen Stereotypen zu gestalten. So kann sich jeder Leser / jede Leserin mit mindestens einer Figur identifizieren – oder einen Bekannten darin wiederentdecken.

Die eigentlichen Dramen spielen sich auch innerhalb der Familie ab. Welche Familie ringt nicht mit all diesen Kleinigkeiten, die sich dann zu einem riesigen Berg anhäufen, an den sich niemand mehr herantraut? Mal ehrlich, welche? Die Geschichte ist aus dem echten Leben gegriffen. Sie spielt außerdem in Deutschland – mal in Berlin, mal in Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) -, was eine echt nette Abwechslung zu den ganzen Stories aus Amerika oder England beispielsweise ist.

Alles in allem ist das Buch Die Liebesdiebin von Christine Lehmann eine nette Unterhaltung. Mein Lieblingsbuch wird es nicht, denn die Geschichte fesselt mich einfach nicht richtig, aber gut ist es trotzdem. Deshalb bekommt dieses Buch von mir

Veröffentlicht am 20.09.2016

Wie, das war's dann? Ich will MEHR!

Höllischer Verrat - Engelsjägerin 2
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Da ich nun den ersten Teil gelesen und genossen habe, musste natürlich der zweite Band folgen. Kira Licht hat eine tolle Art, zu schreiben, sodass das Lesen wirklich leicht fällt. Die Zeilen fließen im ...

Da ich nun den ersten Teil gelesen und genossen habe, musste natürlich der zweite Band folgen. Kira Licht hat eine tolle Art, zu schreiben, sodass das Lesen wirklich leicht fällt. Die Zeilen fließen im Grunde einfach so dahin. Darum ist man auch mit dem Lesen schnell fertig – was schon fast wieder ärgerlich ist, da so die Zeit der Unterhaltung schneller vergeht…?

Die Geschichte ist unverändert gut. Ich hatte mit einer anderen Art der Fortsetzung gerechnet und fand daher den Einstieg komisch, aber es ergab später im weiteren Verlauf durchaus alles Sinn. Also: Kopf hoch, wenn es euch genau so geht. Es wird besser!

Die Charaktere gefallen mir auch weiterhin gut. Leider sterben in diesem zweiten Band einige Personen, die ich mochte. Das finde ich Schade, ist aber logisch. Daher möchte ich es nur am Rande erwähnen.

Die Idee, die Dämonen als die Guten darzustellen, ist neu. Nicht für diese Bücher, sondern für das Genre an sich. Häufig liest man Bücher, die sich um Engelsgeschichten oder Dämonenkram drehen. Doch dann sind die Dämonen halt immer die Bösen. Hier sind sie einfach ein Puzzlestück im großen Ganzen und spielen ihre zugeordnete Rolle. Das ist erfrischend und gefällt mir sehr. Ich denke, in diesem Punkt liegt auch die ganze Anziehungskraft der Geschichte.

Ich finde es sehr schade, dass es nur zwei Bände gibt. Sollte überraschend doch noch irgendwann ein dritter auftauchen: Ich würde ihn lesen!