Hätte ich doch nur die Finger davon gelassen...
Blood and ChocolateEin Wolfsrudel, das in Schwierigkeiten gerät – wie seltsam! Ein Gestaltwandlermädchen (scheinbar das einzige im Rudel und damit eigentlich den „eigenen“ Kerlen vorbehalten) bricht aus den traditionellen ...
Ein Wolfsrudel, das in Schwierigkeiten gerät – wie seltsam! Ein Gestaltwandlermädchen (scheinbar das einzige im Rudel und damit eigentlich den „eigenen“ Kerlen vorbehalten) bricht aus den traditionellen Kreisen aus und verguckt sich in einen Menschen – wie einzigartig! Der Kerl seiner Mutter scheint ein Auge auf das Mädchen geworfen zu haben, sie verabscheut ihn (am Anfang) – wie unvorhersehbar! Und am Ende kommt doch alles ganz, ganz anders als die Autorin angedeutet hat – aber jeder Leser, der zwischen den Zeilen lesen kann, weiß ab etwa dem dritten Kapitel, wie das alles ausgeht. Eigentlich ist das ziemlich schade. Denn die Idee ist nicht schlecht, der Schreibstil ist auch recht angenehm, aber es ist einfach alles sehr durchschaubar und schwach gestaltet. Und nebenbei scheint jeder was mit jedem zu haben, auch Tabus wie „Nie mit der Mutter meines Freundes ins Bett gehen!“ werden gebrochen. Das ist so schräg, dass dem eigentlichen Drama die Schärfe genommen wird.
Ich hatte schon länger vor, dieses Buch zu lesen und durch das Random House-Bloggerportal habe ich nun endlich die Gelegenheit dazu gehabt. Aber leider wurden meine Erwartungen enttäuscht und im Nachhinein wäre es wahrscheinlich besser gewesen, ich hätte es bei der Illusion belassen, die ich von dem Buch hatte.
Fazit
Nette Idee, aber sehr schwache Umsetzung.